Montgomery's fordert weniger Pflegekräfte!

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Hallo,

DBfK, DPV, hoffe die Organisationen stehen sich nicht im Weg!!
Kann da keinen Unterschied erkennen.

SG Pflegeschüler1988
 
Hallöle,


was heißt im Wege, auf Grund der eh und je geringen Beteiligung von Pflegenden würde ich eher dazu tendieren sie klauen sich untereinander die "wenigen" Mitglieder.

DBfK, DPV, BiG, etc., wenn man sich überall engagieren will ist man mit einem Fünfziger im Monat locker dabei und da die Beteiligung prinzipiell bemängelt wird, wäre es sinnvoller aus allen nur noch einen zu machen.
Würde ich mich z.B. bei einem Berufsverband (nehmen wir die DBfK) und einer Gewerkschaft (nehmen wir die BiG) beteiligen zahle ich 10 € einmalig und 18 € bis 19,50 € + BiG ca. 20 (mit Ermäßigung für Kinder) somit habe ich schon 38 € im Monat ausgegeben.
Ich gestehe auch ganz ehrlich der Unterschied zwischen Berufsverband und spezieller Gewerkschaft ist mir nur in einigen Punkten klar.


Gruß
Dennis
 
Teile und Herrsche- das wußte schon der alte Römer. Ob die Pflegeverbände ähnlich denken?

Elisabeth
 
@ Elisabeth: Danke für den Link..hab mich beim durchgucken gewundert woher ich den kenne und dann ist mir eingefallen das wir dieses Programm im Unterricht als Diskusionsbasis genommen hatten ("sind die Ziele wirklich im Zeitfenster erreichbar?, Sind sie überhaupt erreichbar? etc).

Die andere Sache ist natürlich die Bundesländer übergreifende Arbeit: Jeder weiß das die Pflege ein weites Themenspektrum darbietet..aber wie kann sie so verschieden sein das es sogar in Deutschland verschiedene Gesetzte gibt die nur Bundeslandweit eingesetzt werden.
Sind wir nicht in der Lage ein allgemein geltenden "Standart" zu finden? Jetzt mal die Standarts vom RKI ausgeschlossen...alleine was man hier schon im Forum an verschiedenen Meinungen zu den kleinsten Dingen lesen kann, lässt einen doch schonmal über diese Sache nachdeneken. Oder?
 
Da liegt sicher auch ein sehr großes Problem begraben. Einer hat diese Ansicht, der Nächste wieder eine andere und der Übernächste eine total andere Meinung.
Eine Vereinheitlichung schafft man entweder nur mit einem sehr harten Reformkurs, der wahrscheinlich, auf Grund des Gegenwindes, zum scheitern veruteilt ist oder man nimmt viele unterschiedliche Meinungen und Vorgehensweise in die "Richtlinien" auf und sie werden wieder zu einem undurchsichtigen Wirrwarr von Beamtengeschwätz.

So lange sich nicht der Großteil der Pflege, wenigstens annähernd einig ist oder akzeptable Kompromisse findet, wird das wohl alles noch auf sich warten lassen.


Gruß
Dennis
 
Die "Streiterein" hier im Forum und auch sonst entstehen doch meist auf der Basis: das haben wir schon immer so gemacht, warum sollten wir es jetzt anders tun; der Vertreter xy meint das ist modernste und beste.

Uns fehlen ganz banal die Grundlagen um Handlungen zu reflektieren- (Pflege-)diagnostik und (Pflege-)therapie zu betreiben. In der Ausbildung haben wir größtenteils nur Handlungsmuster gelernt: Checkliste, Skala, Drehbuchstandard. Das ist zuwenig für eine Professionelle Pflege. Kammern wollen dieses Problem angehen: Qualifizierungsprofile.

Elisabeth
 
Man muss sich im gleichen Atemzug auch Gedanken machen zu :

Wie qualifiziere ich das bestehende Personal nach?

Ohne dabei in den 2 oder 3 stelligen Millionenbetrag zu rutschen und er ist bei ca. 1,2 Mio Pflegenden schon recht schnell erreicht.
Vielleicht hast du dazu auch schon konkrete Vorstellungen, das wäre natürlich wunderbar. :P

Gruß
Dennis
 
Muss ich wirklich alle 1,2 Mill. (wie ich mittlerweile erfahren habe, hat der DPR einwenig hoch gepokert: es sind nur ca.1 Mill. dreijährig examnierte Fachkräfte) nachschulen? Wofür brauche ich welches Qualifizierungsprofil bei welchen Vorbehaltsaufgaben? Das ist die zentrale Frage, die erst gelöst werden muss bevor man über den Bedarf und die Finanzen nachdenken muss.
Und ich bin ehrlich, es wird wahrscheinlich nicht ohne Eigeninitiative gehen. Wer jahrelang nichts getan hat für seine Weiterbildung wird wahrscheinlich auch mehr selbst aktiv werden müssen.

Elisabeth
 
Da stellt sich wiederrum die Frage:

In wie weit ist das finanziell machbar?

Ich hatte hier ja schon mal erwähnt , dass ich im November eine Fortbildung in Palliativ Care genießen darf, Kostenpunkt 230 €.
Viel mehr Kosten kann ich mir auch eigentlich nicht erlauben und die Beteiligung des Arbeitgebers liegt natürlich bei Null Komma weniger als Nix.
Vielen wird es denke ich mal ähnlich gehen, jedenfalls mit Frau und Kind :P
Das erachte ich auch als Hauptgrund der Zurückhaltung bei Fortbildungsbesuchen, zumindest bei einigen, die wirklich daran interessiert sind sich fortzubilden.
Man kann sich ja mittlerweile freiwillig im Internet registrieren und muss dann in 2 Jahren 40 Punkte erreichen, nun diese Fortbildung gibt 14 Punkte.
Ergo muss ich Minimum 690 € investieren und da sehe ich das Ganze schon wieder sehr kritisch. Ich bin auch der Meinung, 230 € für 2 Tage + Übernachtung ist ja schon relativ günstig, also muss ich doch eher mehr ausgeben und das kann ich mir dann absolut nicht leisten.

Gruß
Dennis


Gruß
Dennis
 
Wofür brauche ich welche Weiterbildung? Welche Fort- und Weiterbildung ist bereits vorhanden?

Ohne Aussage zu Vorbehaltsaufgaben und Qualifizierungsprofilen kann man keine Aussagen machen.
Unser Haus bietet Weiterbildungen relativ preiswert an: Tagesgebühren von 50-80 € werden fällig für Gäste- MA bekommen das Angebot kostenlos.
Andre Häuser verlangen einen symbolischen Obulus von ihren MA- vielleicht auch um deutlich zu machen: diese Maßnahme hat einen Wert.

Hinzu kommt ein Angebot des Thieme Verlages: Thieme - CNE.online

Bei den Fort- und Weiterbildungen gibt es derzeit keine Möglichkeit der Zertifizierung. Ich kann auch Pech haben und viel Geld für nix investieren. Einzig das Thieme- Angebot ist als relativ sicher zu betrachten.

Eine Weiterbildung, die ich für mich mache- an der der AG kein Interesse hat- wird immer zu meinen Lasten gehen. Das ist überall so. Dann ist es gut zu wissen, wo es sonst noch Geldquellen gibt:

BMBF: "Meister-BAföG" - Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz
Home: Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung
Förderbereiche & Vergaberichtlinien - B. Braun Stiftung

Also die Ausrede: Weiterbildung kann ich mir nicht leisten, zieht nur sehr begrenzt.

Elisabeth
 
Liebe Elisabeth,
meist stimme ich mit deinen Beiträgen ja überein, aber die oben genannten Finanzierunghilfen für fortbildungswillige Pflegekräfte stehen doch nur einem kleinen Kreis zur Verfügung. Bafög bekommt man nur wenn man noch keine vorangegangene Weiterbildung genossen hat (auch wenn diese selbst bezahlt hat) und bei der Begabtenförderung darf man doch nicht älter als 25 Jahre sein. Welchen Haken hat die Braun Stiftung?
In den Zeiten, in denen AG uns auch nicht mehr freistellen für Fortbildung, wird es Pflegenden sehr schwer gemacht, sich für die eigene berufliche Zukunft zu engagieren.
Ich tue es nachwievor trotzdem, weil es auch Spass macht, aber ich kann die Kollegen verstehen, die dafür kein Geld mehr übrig haben......

Gruß Behid
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wo ein Wille, da ein Gebüsch... sagt der Volksmund nicht umsonst.

Ich habe meine Fortbildung PA BasStim ehedem von der B.BraunStiftung mit finanzieren lassen. Ich war für die Begabtenförderung zu alt. Und vom MeisterBaföG hatte ich noch nie was gehört.
Meine Fachschwester A/I ist teilfianziert worden durch das Arbeitsamt. Das ging damals noch- wies heute aussieht muss ich passen.

Ich würde sehr gerne studieren- das kann ich mir nicht mehr leisten. Aber es gibt trotzdem Möglichkeiten sich weiter zu bilden und sei es hier im Forum.

Wer erwartet, dass der AG dem MA die Fortbildungen häppchengerecht serviert wird enttäuscht werden. Eigenengagament ist und wird auch zukünftig notwendig werden.

Und die Frage bleibt: müssen alle 1,2 Mill. Pflegekräfte das gleiche Fort- und Weiterbildungsniveau haben? Ich denke nicht.

Elisabeth
 
Hallo,

ich finde für die Finanzierung und Freistellung von Fortbildungen ist ganz klar der Arbeitgeber in der Verantwortung diese anzubieten und möglich zu machen. Ich kenne das auch nur so. Schließlich hat er ja auch etwas von interessierten, motivierten und kompetenten MA.

Bei Weiterbildungen ist das schwieriger, unter anderem weil das teurer ist und der AG auch nicht MA, über das Maß, auf diesem Niveau benötigt.
Dennoch kann man zumindest versuchen zu verhandeln. Habe da eher gute
Erfahrungen, auch wenn ich jetzt selbst finanziere.

Grüße, Kompresse
 
Nehmen wir an, dass der AG per Gesetz verpflichtet ist für bestimmte Tätigkeiten (Vorbehaltsaufgaben) ein bestimmtes Qualifizierungsprofil vorzuhalten. Wird er dann nicht daran interessiert sein, den MA entsprechend zu schulen?

Nochmal: es geht nicht um das derzeit übliche weiterbilden mit der Gießkanne. Es wird auch zukünftig nicht nötig sein, all und jeden weiterzubilden. Wieviel Weiterbildung nötig wird entschieden vom Einsatzort.


Elisabeth
 
Für mich zieht der "ich hab einfach kein Geld" Grund voll und ganz. Primär muss meine Familie was essen und das Auto fahren sowie die Wohnung bezahlt werden.
Das Interesse des Fortzubildenden an der Fortbildung ist für mich auch sehr wichtig. In Dingen die mich nicht interessieren und die ich mit meiner Grundausbildung beherrsche ist die Motivation zur und während der Fortbildung wohl nicht die höchste und wie viele Pflegende arbeiten auf Stationen deren Fachbereich ihnen gar nicht liegt, nur weil eben nichts anderes zu bekommen ist.
Im übrigen bilde ich mich immer nur in dem Fachbereich fort, in dem ich gerade arbeite, wie soll ich den denn im Leben noch einmal wechseln, wenn ich das wollte.


Gruß
Dennis
 
@jackdanielsx84x
Ich stimme Dir zu 100% zu, meine Fortbildungswilligkeit hat beim Geldbeutel einfach ihre Grenzen, sonst würde ich jeden Monat eine besuchen.

Auch wenn es vielleicht Sinn macht Fort- und Weiterbildung nach dem Einsatzort auzurichten (für den Arbeitgeber ganz bestimmt), so halte ich es nicht für unbedingt erstrebenswert. Ich möchte über den Tellerrand blicken und auch für evtl. Veränderungen im Gesundheitswesen gewappnet sein. Wer soll den am Einsatzort entscheiden, welche und wieviel Weiterbildung der ein oder andere nötig hat und wer soll in den Genuss kommen?
Nein Elisabeth, ich möchte auch an meinem beruflichen Weg mitgestalten und es nicht dabei belassen was der Arbeitgeber am Einsatzort für nötig findet.

Liebe Grüße
Behid
 
Welches Interesse sollte der AG an deiner Wunschweiterbildung haben? Er wird dir nicht die Weiterbildung finanzieren, wenn er sie nicht braucht für deinen jetzigen Arbeitsplatz. *kopfschüttel*

Das ist übrigens keine neue Feststellung: welchen Sinn sollte es machen eine Fachausbildung Gerontopsychiatrie zu finanzieren, wenn dies gar nicht zum Hausprofil gehört.

Ich glaube hier gerät mittlerweile ein bischen die Sichtweise aus dem Ruder. Die Pflege existiert nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern ist ein Teil von ihr. Wo werden flächendeckend Fort- und Weiterbildungen kostenlos angeboten auch wenn der Betrieb keinn Effekt für sich hat? Mir ist derzeit keiner bekannt. Kariereplanung ist stets eigenes Interesse und wenn man Glück hat sind eigenes Interesse und betriebliches Interesse identisch. Ansonsten... selbst ist die Frau/ der Mann.

Die Entscheidung wer wann welche Weiterbildung braucht ergibt sich aus der Stellenbeschreibung (heute schon vorhanden)- hinzu kommen die vorgeschriebenen Qualifizierungsprofile für die entsprechende Tätigkeit.

Elisabeth
 
Das ist mir schon klar, es geht mir auch gar nicht ums reine Geld. Aber wenn es immer schwieriger wird für Fortbildungen eine Freistellung zu bekommen, dann ist ein AG in der Lage meine "Karriere" zu blockieren.

Ich brauche dir nicht zu erklären, wie schwierig es ist, eine Fortbildung in der Pflege völlig ohne Mithilfe des Arbeitgebers zu managen, selbst wenn man das Engagement hat und bereit ist, Geld und Zeit zu investieren. So einfach kann man es sich nicht machen.

Beispiel Casemangement! Ein Bereich, den ich spannend und zukunftsorientiert finde. Fortbildungen werden zahlreich angeboten und finanzierbar wäre es auch. Eine solche Arbeitsstelle finde ich nur mit Weiterbildung oder aber klinikintern. Wenn mein Arbeitgeber aber "noch" kein Casemanagement implementieren will, habe ich erst mal keine Chance. Da meine Dienstplanung es nicht zulässt die erforderlichen Anwesenheitstage der Weiterbildung zu gewährleisten, dann muss ich wohl leider verzichten.

Selbst wenn ich mich freiwillig registriere, werden doch bei den Fortbildungen (um die erforderlichen Punkte zu erhalten) auch ein fachübergreifende Veranstaltungen gefordert oder habe ich da was mißverstanden. Wer soll das dann gewährleisten und bezahlen?

Gruß Behid
 
Hallo zsammen,

nachdem Eure Beiträge sich immer weiter von dem Ursprungsthread entfernen und die Themen sich auch in anderen Threads wiederfinden, mach ich diesen Threadhier mal dicht.

Bei wesentlichen neuen Argumenten zu Montgomery´s Aussagen lasst es mich wissen.

Danke für euer Verständnis!
 
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