Liebe AOK,wie wäre es stattdessen mit einer großen Dokuentschlackung?Weniger sinnbefreite unnötige Zettel,die weder dem Patienten/Bewohner oder gar dem Personal helfen.
Die sog. "Entbürokratisierung" der Pflegedokumentation wird ja bereits schon vielerorts in Deutschland umgesetzt.
Ich sehe das als zweischneidiges Schwert:
Einerseits ist es natürlich gut und richtig, überflüssige Dokumentation begründet (!) weglassen zu können, also z. B. nicht für jeden Rotz eine Skala oder ein Assessment ausfüllen zu müssen, wenn dies überhaupt nicht in Betracht kommt. So war es z. B. sinnvoll, als man im Expertenstandard Dekubitus die Pflicht zur Ausfüllung der Braden-Skala rausgeschmissen hat (siehe
Braden-Skala – PflegeWiki )
Auch unsinnige Doppeldoku gilt es zu vermeiden.
Andererseits ist es ein Verlust von Professionalität,
alles über Bord zu werfen, z. B. die AEDL (bzw. die ABEDL) - so locker wie der Autor dieser Seite sehe ich das nicht:
"
Was wird mit den seit 1984 etablierten AEDLs?
Nachdem in der Pflege jahrzehntelang im Rahmen des Pflegemodells nach Krohwinkel dokumentiert wurde, ist es nun Zeit für einen Wechsel. Um die Dokumentation zu verschlanken, ist es logisch, sich vom AEDL-Modell zu lösen. Im Grunde genommen sind aber alle AEDLs in den neuen Modulen enthalten, mit Ausnahme des Aspekts „sich als Mann oder Frau fühlen“. Die Kürzung entsteht durch die Zusammenfassung der Themen, die in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen. So sind z. B. alle grundpflegerischen Aspekte im Element „Selbstversorgung“ zusammengefasst."
(Quelle:
Entbürokratisierungsprojekt erfolgreich umsetzen | PRO PflegeManagement )
Kann man natürlich so machen - nur ist das wieder ein Schritt hin zum "Hilfsdeppenstatus", von dem wir doch eigentlich wegkommen wollten...
Mein Fazit, Verschlankung überflüssiger Doku gerne, aber nicht auf Kosten unserer Professionalität!