Mobbing als Praktikant üblich?

Wir steuern langsam aber sicher auf einen Pflegenotstand. Und ich finde es sinnvoll dass die Praktikanten sehen worauf sie sich einlassen. Zuschauen ist schön, selber machen ist noch besser. Ich bin gegen schikanieren, aber ich finde man sollte auch in Praktikum weniger angenehme Seite kennenlernen.
Und gerade in der Pflege muss man lernen sich einzubringen. Natürlich darf man zuschauen. Aber auch die Reife haben um zu merken, dass es grad nicht passt. Und auch überlegen was man sehen und lernen will. Praxisanleiter können noch so viele Überstunden machen wenn die Schützlinge keine Vorstellung davon haben was sie wollen.
 
Ja...nicht nuuuur zuschauen. Aber wenn der Praktikant nur Betten abzieht und Essen austeilt, bekommt er doch auch keinen realistischen Eindruck. Ich meinte bei Tätigkeiten zugucken, die er selbst nicht ausführen darf...Muss doch auch mal drin sein, oder?
 
Natürlich darf man zuschauen. Doch es ist wichtig, dass Praktikant seinen Wunsch formuliert. Und Essenausteilen und Bettenbeziehen gehören dazu. Und einzelne Tätigkeiten wird man dann, wenn es so weit kommt in der Ausbildung näher kennenlernen. Praktikum sollte lediglich einen Einblick in den Alltag anbieten. Ich finde in Praktikum sollten folgende Fragen beantwortet werden:
Bin ich körperlich und psychisch in der Lage die Aufgaben zu erledigen? Sprechen mich die Tätigkeiten an? Gibt es zwischen mienen Vorstellungen und der Realität großen Unterschied? Sehe ich mich in 5 jahren immer noch hier?

Und da finde ich wird ein Verbandswechsel oder Blutentnahme keine Antworten bringen.
 
Ich find die Aussage auch ziemlich hart...Und das ein Praktikant mit in die Arbeitszeit eingerechnet wird auch...Dann verstehe ich nicht, warum einen nicht mal die Anfahrtskosten erstattet werden. Und ich gucke übrigens keine einzige Krankenhaus-Serie und kenne das Prozedere nur von der Intensiv-Station, auf der meine Oma monatelang im Koma lag...dort kam mir erst der Gedanke Pflegerin zu werden...

Willkommen in der Realität. Wie es derzeit auf Intensivstationen aussuieht, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke mal, dass dort der Fachpglegekräfteanteil so hoch ist, dass ein Azubi eher in den Genuss einer Anleitung kommt.
In den peripheren Stationen geht es mittlerweile oft daraum, wenigstens den Routinearbeitsanafll zu bewältigen. Da ist jede helfende Hand ein Glückstreffer.... bekommt der Pat. dich wenigstens ein bischen mehr Zuwendung.

Deine Vorstellungen von einem Praktikum weichen gravierend vom Krankenhausalltag ab. Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Du akzeptierst, dass Pflege nicht nur medizinsiche Aspekte hat, sondern ein ganz profaner Akt der "Nächstenliebe": einem Menschen helfen in einer für ihn schweren Zeit, inklusive der Übernahme von alltäglichen Tätitigkeiten wie Hilfe beim Waschen, Essen, Lagern, Ausscheidungen.
Der Bereich der einfachen Krankenbeobachtung gehört hier dazu.
oder 2. Du meldest das Praktikum ab und fragst, ob du in den verschiedenen Krankenhausberiechen mal für 2-3 Tage reinschnuppern kannst ohne mitzuarbeten- also als Zuschauer.
Ob sowas angeboten wird entzieht sich meiner Erkenntnis, der Versuch ist aber sicher wert.

Elisabeth
 
Hallo Miss Ginny,

wenn ich einen Praktikanten mitnehme, dann kann ich in der Zeit nicht alle meine Arbeiten erledigen. Es kostet mich nämlich auch Zeit einen Praktikanten anzuleiten. Wenn ich will, dass der Praktiant davon profitiert.
Wenn möglich, darfst du auch bei Untersuchungen zusehen, kein Problem.
Bitte bedenke, es ist auch anstrengend jemanden anzuleiten und es kostet Zeit. Wenn ich alleine einen Patienten auf Intensiv versorge geht das deutlich schneller, als wenn ich Praktikanten dabei habe, nicht weil ich dann gründlicher arbeite, sondern weil ich viel mehr erklären muss.

Meine Arbeitszeit fehlt meinem Arbeitgeber, also wird er dir sicher keine Anfahrtskosten bezahlen.
Die Praktikanten unserer Klinik erhalten kostenlos ein Mittagessen und bekommen die Arbeitskleidung kostenlos gestellt.

Auf der Intensivstation ist der Praktikant und auch der Schüler einer festen Bezugsperson zugeordnet.
Als Praktikant hast du auch keinen Anspruch auf eine Anleitung durch einen PraxisanleiterIn, auch wenn es auf den Stationen mehr als einen gibt. Wenn du Glück hast, ist ein PA zugleich derjenige der dich mitnimmt.

Liebe Grüsse
Narde
 
@ Dinse: Mir ist bzw. war völlig klar, was auf mich zukommt!!! Und heute wars auch genauso, wie ichs mir vorgestellt hatte. Viel Arbeit, ich durfte mithelfen Patienten zu waschen usw. und man hat mir trotzdem einiges zeigen können...im großen und ganzen ein gelungener und lobreicher Tag :flowerpower:
 
Stellen wir fest: alle Aufregung umsonst. *fg* Wie wir (Alten) vermutet haben: niemand wird versuchen dich zu dissen.... wenn du offen auf die Leuts zugehst, deine Wünsche kundtust und akzeptieren kannst, dass alles seine Zeit hat: mitarbeiten und zuschauen.

Weiterhin viele gelungene und lobreiche Tage

wünscht Elisabeth
 
In den Threads wird ja behauptet, dass diese sich eben so verhalten haben...das macht ja doch irgendwie Angst..naja...
 
ich mache zurzeit seit august ein praxisjahr im krankenhaus

ich finde meine Kollegen sehr nett,natürlich gibt es immer mal welche mit denen man sich nicht versteht,auf der station gibt es auch eine krankenschwester die meint sie müsse alles kritisieren was ich mache,obwohl sie weiß das ich erst seit ein paar monaten ein praktikum dort mache und noch nicht alles weiß,ich mach mir daraus aber nichts,ich überhör das einfach,ich denke sie will sich einfach nur mächtiger fühlen und das is mir einfach zu lächerlich
aber der rest ist wirklich sehr nett,die erklären mir auch alles genau

ich darf patienten (die mithelfen können) selbständig pflegen,ich bin für das essen zuständig und was sonst noch dazu gehört

nur darf nur nicht it medis machen,was ja auch selbstverständlich ist und ich darf keine spritzen verabreichen

die arbeit macht mir sehr viel spaß und man kann sehr viel dabei lernen

mach dir nicht so viele sorgen,es wird bestimmt besser als du denkst,so wars bei mir auch

viel glück:daumen:
 
Ja, Patienten mitwaschen und encremen und beim anziehen helfen durft ich auch schon. Da ist zufälliger Weise auch noch ein ganz netter Azubi auf der Station und das Essen austeilen usw. machen wir immer zusammen. Ist ganz lustig für den Anfang und noch nicht ganz so stressig..

Obwohl ichs schon komisch fand, dass die PA, als sie mir etwas gezeigt hat beinahe alles in die Ecke gepfeffert hat und meinte "Mir brennt die Zeit unter den Nägeln". Jedes mal wenn ich nämlich am Personalraum vorbei kam, saß sie da mit den anderen sis und schnabbulierte Mon Cherie und hat gequatscht. Obs nun zum Frühstück, Mittag oder zum Kaffeausschank war...
 
Jedes mal wenn ich nämlich am Personalraum vorbei kam, saß sie da mit den anderen sis und schnabbulierte Mon Cherie und hat gequatscht. Obs nun zum Frühstück, Mittag oder zum Kaffeausschank war...

Meine Empfehlung, Gesundheitlicher Hinweis, Zähneputzen nicht zu vergessen damit Fachkraft nicht unnötigerweise oft ausfällt wegen Zahnarzttermin. Während dieser Zeit kann sie ja weder ihrem AG noch ihren Schölern (mit "ö") sondern nur der Geldbörse ihres Zahnarztes nötzlich (mit "ö") sein.
:dudu:
 
Ahha endlich spricht es einer mal aus, Azubis sind nicht wichtig. Anscheinend scheinen ja doch mehr Schwestern der Ansicht zu sein, Azubis sind zum putzen da. Schlecht angeleitete Azubis bestehen das Examen nicht. Je weniger Azubis das Examen nicht machen umso weniger Fachkräfte gibt es. Je weniger Fachkräfte es gibt umso weniger können alte , von in Rente gehende Schwestern nicht besetzt werde. Na? Die Schwestern die dann noch da sind, sind noch weniger und müssen noch härter arbeiten.... Genauso, sind die Azubis von heute sind die Pflegekräfte von morgen und wir werden euch pflegen...
Azubis sind so wichtig für die Pflegenden wie die Babys für die Menschheit ohne uns stirb euer Beruf aus. Außerdem ist es nicht schön viele Dinge in der Theorie zu können, in der Praxis aber anscheinend nur qualifiziert dafür zu sein Betten und Waschräume zu putzen. Nächsten Dienstag hab ich Zwischenprüfung. Kein Schwein scheert sich drum mich mal ein paar Sachen üben zu lassen. "Dafür haben wir jetzt keine Zeit" Entschuldigung, geht ja nur um meine Zukunft
 
Achja, Ich finde schon das es sich lohnt für einen Praktikanten Zeit zu opfern. Ihr sagt ja selber das wir auf einen Pflegenotstand zusteuern. Dann hört soch mal auf die Praktikanten auszunutzen sondern macht Werbung für diesen Beruf, damit sie sich für eine Ausbildung bewerben.
 
Komm mal wieder runter :troesten: Nicht jeder hat was gegen Azubis.
 
Das stimmt doch allerdings. Wenn man schlecht bzw. gar nicht angeleitet wird, stell ich es mir auch schwer vor alles zu bestehen...

Trotzdem ist der Andrang auf diesen Beruf sehr hoch, oder? Trotz der "schlechten Presse"...vermutlich weil jeder denkt..*Mir passiert das nicht. Mich konnte bisjetzt jeder leiden*.

Dachte ich auch bevor ich meinen 400€ Job bei Burger King anfing^^. Wisst ihr, das kommt mir hier nämlich alles sehr bekannt vor..Nur das mans von BK erwartet...
 
Trotzdem ist der Andrang auf diesen Beruf sehr hoch, oder?

Nö. Die Zahl der Interessenten sinkt. Die kleinen Krankenpflegeschulen haben zum Teil schon Probleme damit, ihre Kurse voll zu bekommen.

Hängt aber auch mit den geburtenschwachen Jahrgängen zusammen.
 
Natürlich war meine Aussage, Praktikanten seien "nicht wichtig", auch ein wenig als provokative These zu verstehen.

Aber mal ehrlich, objektiv gesehen ist der Pat. wichtig, und dass die Arbeit flutscht. Was ihr aus eurem Leben macht, liegt vor allem bei euch selbst. Dass es mit einzelnen Mitarbeitern nicht so harmoniert, wird überall und immer wieder vorkommen. Dass Praktikanten mit Vorsatz schlecht behandelt werden, habe ich noch nie erlebt. Manche haben irgendwie gleich einen Sympathiebonus, andere eher weniger. Das liegt dann aber meist an deren Auftreten.
 
Wenn ich dann hier schonmal gelandet bin, kann ich mich ja auch mal einbringen.

Mache seit ein paar Wochen Praktikum in der Pflege, das ganze läuft über das Arbeitsamt.

Ich habe keinerlei Vorkenntnisse in der Pflege und das ganze Praktikum fing schonmal so an, das, als ich mich am 1. Tag auf Station gemeldet habe, die Mundwinkel bis zu den Knien runterfielen. Man hat sofort gemerkt: "Hier biste glaub ich, unerwünscht!" Ich hatte irgendwie das Gefühl, das die gar nicht wußten, das ich komme.

Der Schups ins kalte Wasser war gut, denn ich bin auch eher der Typ "Learning by doing", allerdings hat mich niemand so richtig eingewiesen. Ich hab also alles so gemacht, wie ich es mir angelesen habe. Auf Fragen wurde gar nicht oder im vorbeilaufen geantwortet. Ich kann das verstehen, denn Zeit um mich alte Praktikantin anzulernen, ist nicht. Nur, es hilft weder mir und schon gar nicht den Patienten, wenn man durch mich durchguckt.

Die Lage hat sich inzwischen etwas gebessert, aber Erklärungen und genaue Vorgehensweisen sind mir teilweise immer noch fremd und ich komm mir echt langsam saublöd vor, wenn ich Fragen stelle, auf die ich keine Antwort bekomme. Wie der Doof-Mann von der Station :mrgreen:

Aber Kopf hoch - weiter gehts, kann ja nur besser werden.....
 
@ AlterAnfänger:

Ich wurde auch nur auf die Station gebracht und meienm Schicksaal überlassen.
Habe 10 Monaten Praktikum kein einziges mal ne Anleitung bekommen.
Hatte keine Mentoren und keinen Praxisanleitung (wie normal üblich in dem Haus) und war zeitweise nur ne dumme putze (obwohl ich schon ein FSJ in ner Phase B klinik gemacht habe)

Learning bei Doing habe ich auch gemacht. Wen ich was nicht wusste hab ichs mir aufgeschrieben und bin dan zur jüngsten schwester auf station gegangen (24) DIe andren waren alle ü 40:(

Und wen ich was nicht wusste was mim Haus zusammen hieng gieng ich zu den ZIVIS im Haus;);););

TOI TOI TOI TOI TOI TOI TOI TOI TOI TOI TOI

IM PRAKTIKUM NOCH.........

Hab das zum glück hinter mir ;)
 
Ich hab im Jahrespraktikum die Erfahrung gemacht, dass es meist auf den Praktikanten ankommt. So wie er sich verhält, wird er auch behandelt. Hatte allerdings auch eine super Anleitung.
Und Schwestern, mit denen man nicht zurecht kommt, wird es immer geben...
@alter Anfänger: Zitat von Heiz Erhard (wenn ich mich nicht täusche)
Wenn es nicht mehr weitergeht: Einfach mal die Zähne einziehen und den Kopf zusammenbeißen:kloppen: Wünsch dir alles Gute
LG Flop
 

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