Maßnahmen von Intensivpflegepersonal

Sicher ist eine doppelte Kontrolle besser, aber der Arzt ist sich doch sicher in der Lage zu überprüfen ob er am richtigen Patient steht und ob das Kind eine ausreichend großen venösen Zugang hat um das EK zu verabreichen. Im Zweifelsfalle muss er diesen ja selbst legen, denn unsere Kinder haben meist ausschließlich einen ZVK und benötigen wegen des kleinen Lumens fast immer für die Tranfusion eine periphere Infusion.
Das man EKs nicht über einen Infusionsfilter laufen dürfen und nicht über kleinlumige ZVKs wird sich ein Mediziner ja wohl merken können. Er muss sich im Rahmen seiner Ausbildung deutlich kompliziertere Sachverhalte merken.
Und wenn er im Wirrwarr der Strippen gerade nicht den richtigen findet, dann soll er fragen...., versteh mich nicht falsch, mir geht es nicht um die doppelte Kontrolle, sondern darum mit welchen Argumenten du diese verteidigst.
Schmutzige Betten weil der Arzt die Eks falsch anhängt und deshalb ein ZVK platzt reichen mir nicht aus.....
 
Hallöchen,

ich denke viel hab ich zu dem Thema bereits im anderen Forum geschrieben.
Wie kommst Du auf ZVK platzen 8O, also das hab ich noch nie gehört (worüber ich froh bin) und auch nicht gemeint. Mit Filter schon eher, aber sei mal ehrlich, hast Du noch nie ein EK laufen sehen, wo am Ende ein Filter war (vielleicht erst durch Druckalarm darauf gekommen, weil man eben beim Anstöpseln nicht dabei war); also ich schon (und klaro, es gibt dafür sicherlich eine Packung Gummibären).
Habe auch nicht behauptet, dass es bei Euch schlechter läuft ials bei uns (steht mir ja gar nicht zu). Es geht nur darum, dass eine Kollegin es beschrieben hat, wie es bei Ihr läuft (was eigentlich rechtlich nicht ok ist, wie wir alle wissen; aber auf vielen Stationen so gemacht wird). Ich habe dazu erzählt wie es bei uns läuft und warum ich es gut finde. Ich denke das Forum dient dazu gegenseitig von einander zu lernen und die andere Seite zu verstehen, nicht zu sagen, Du labberst Sch...;
Nur so kann man sich verbessern (z.b. Surfactant über Magensonde finde ich eine klasse Idee, werden wir sicherlich in der Arbeit mal darüber reden; weil i.d.R. bei uns die Kinder dazu, wenn auch nur kurz, intubiert werden).
Du schreibst z.B. wenn er sich im Wirwar der Leitungen nicht auskennt, soll er fragen ? warum soll er fragen, warum sagst Du nicht, schau mal ich habe den peripheren Tropf am rechten Bein freigemacht (in der Praxis wirst es sicherlich eh machen).
Und wenn alle Ärzte perfekt wären, wie kommt es, dass doch Fehler passieren (hör Dich mal um, noch nie etwas von einer vertauschten Konserve gehört? p.s. ich schon). Also bitte nicht also Kritik auffassen !!!

Liebe Grüße

:wink:
 
Hallo Krotob,

ich kann nur für die Erwachsenen sprechen, bei uns gibt es den Bedsidetest vor Transfusion und dieser wird, wie der Name sagt am Bett des Patienten gemacht von dem Arzt, der das EK anhängt.
In der Regel haben wir keine Zeit um den Arzt zu kontrollieren, wieso auch, er ist für sein Tun selbst verantwortlich.

Liebe Grüsse
Narde

Hallo Narde,
natürlich auch völlig korrekt, keine Frage!
Nur wieso auch (weil es um einen Patienten geht und sowohl die Pflege, wie auch Ärzte Fehler machen können :wink:)
Ich finde es Schade, wenn man sich gegenseitig nicht unterstützt (Narde geht jetzt nicht mehr um Deinen Artikel), und nur darauf beharrt, dies ist meine Aufgabe, dies ist Deine (klar es gibt gesetzliche Vorschriften, wie z.B. Bluttransfusion, an die man sich zu halten hat). Wenn z.B. die Docs bei uns ein Sono vom Bauch machen, dann ist es selbstverständlich, dass das Kind nicht mehr die schmutzige Windel danach anhat (ist Wickeln die Aufgabe von Ärzten?)

also schönen Abend
:wink:
 
Hallo Krotob,

wir unterstützen uns schon gegenseitig, und sehen uns als Team beim Patienten keine Frage, aber der Arzt überwacht mich nicht bei pflegerischen Tätigkeiten und ich überwache ihn nicht wenn er sein Blut anhängt.

Wie gesagt ich schreibe aus der Perspektive der Erwachsenenstationen, bei Kindern ist das wohl anders möglich.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo Krotob,

wir unterstützen uns schon gegenseitig, und sehen uns als Team beim Patienten keine Frage, aber der Arzt überwacht mich nicht bei pflegerischen Tätigkeiten und ich überwache ihn nicht wenn er sein Blut anhängt.

Wie gesagt ich schreibe aus der Perspektive der Erwachsenenstationen, bei Kindern ist das wohl anders möglich.

Schönen Abend
Narde


Das hat nichts mit der Perspektive einer Erwachsenenintensiv zutun. Ich kann dir nur zustimmen. Wir kontrollieren die Ärzte nicht und die uns nicht. Wir arbeiten zusammen und machen vieles gemeinsam.

@krotob
Aber der Arzt trägt die Verantwortung für die korrekte Transfusion und nicht nur dass das richtige EK am richtigen Patienten hängt, sondern auch dafür, dass er den richtigen venösen Zugang nimmt. Die Ärzte mit denen ich zusammenarbeite und zusammen gearbeitet habe konnten dies sehr gut und wenn sie sich nicht mit dem Systemen auskennen, dann fragen sie.

Zu deinen Beispielen möchte ich jetzt nicht im einzelnen Stellng nehmen, das gehört nicht zum Thema, aber soviel sei gesagt. Wir sprechen uns ab was die pflegerischen und ärztlichen Maßnahmen angeht und ich gehe mal davon aus dass dies bei euch auch so ist. Und damit unterstützen wir uns bestens.
Bestimmte Tätigkeiten trennen wir strikt, dazu gehören u.a. das Verändern der Beatmungsparameter (auch nicht für kurze Zeit), Blutabnahmen und Regulation von BZ oder RR mittels Volumenerhöhung. Unterstützung erfolgt in den Bereichen wie z.B. BGA/BZ-Kontrollen die wir häufig übernehmen und dafür wickeln die Ärzte auch schon mal das Kind, was sie gerade "geschallt" haben, hängen Kurzinfusionen an, wenn eine Spritzenpumpe alamiert usw. !

Einen schönen Abend noch
Behid
 
Hallöchen,
freue mich, eine richtig schöne Diskussion :wink:

über diesen Absatz im anderen Forum möchte gerne hier weiter diskutieren ...

Dein Entsetzen was das Absaugen angeht, verstehe ich nicht. Wenn ich ein instabiles Kind absauge, dann mache ich das immer mit einer zweiten Person und wenn möglich mit dem Arzt (und es ist bei einem anwesenden Arzt und tagsüber zusätzlichem Oberarzt fast immer möglich)! Wir saugen tracheal natürlich mit Trachcare ab, aber es sollte hier nicht um spezielle Pflege gehen, sondern um Frühgeborenenmedizin in Deutschland. Und ein normal beatmetes Kind braucht i.d.Regel weder eine Druck noch Frequenzerhöhung. Dies gehört bei uns immer und ohne Ausnahme in den Kompetenzbereich des Arztes und ich fühle deshalb keineswegs degradiert.

Also mich würde es interessieren, was die anderen dazu sagen, vielleicht auch welche aus der Erwachsenen Pflege.
Behid, ich gehe davon aus, dass Du eine Fachausbildung hast, oder?
Also wir Beide haben eine etwa 5jährige Ausbildung, ich denke wir haben mindestens die Hälfte in Praktikas verbracht (kenne mich in Deutschland nicht so genau aus, da ich im Ausland gerlernt habe). Die Ärzte auf Station (ich spreche mal nicht von Fachärzten) haben, sagen wir mal 7 Jahre "gelernt", wieviel davon war Praxis ?
Richtig, ganz klar, bei einem instabilen Kind werde ich nicht alleine stehen, wenn ich es weiß es gibt Probleme (wäre ja auch blöd, warum sollte ich mich bewußt in eine Gefahrensitution fürs Kind bringen). Ob der 2te (oder die 2.te) ein Arzt ist, ..., mir egal, wenn der jemand weiß, was er zu tun hat.
Nächste Frage ..., Du oder Ihr würdet keine Veränderung der Beatmung vornehmen (ohne Arzt), ok nehmen wir die Situation, es ist Nacht, Section (im blödesten Fall eine Gemini), der Arzt ist bei der Sectio, die Beatmung alarmiert: Tubus blockiert; Ursache gleich klar, Sekret, Absaugen wäre gefragt (leider kein Arzt da, der 2te Arzt in der Ambulanz bei Röteln Kind), ok ich denke Du würdest absaugen (ich hoffe und weiß es eigentlich), gut nur es war ein instabiles Kind, Sättigung geht in den Keller, Lunge hebt sich nicht effektiv (was machen ?), ok eigentlich bleibt Dir keine Möglichkeit als das Kind an den Beutel zu nehmen und den Arzt zu rufen, oder ?
Ich sehe hier einen Nachteil, nahezu unkontrollierbarer Druck für das Kind und vielleicht hätte eine einfache Veränderung der Beatmung dem Kind viel Stress erspart (ich meine z.B. Pinsp um 2-3 rauf, O2 hoch halten, und 2-3 manuelle Inspiration).
Auf was ich hinaus will, man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass immer jemand sofort und immer greifbar ist (wir kennen diese Situationen, wo es einfach mal nicht so glatt läuft wie gewohnt und dann muss man selbstständig handeln und wie können, wenn nicht geübt). Nehmen wir noch ein Beispiel (ich liebe praktische Beispiele :wink:), Gemini Sectio in einer peripheren Klinik, blöderweise beide Kinder schlecht, ... dauert lange bis Verstärkung da ist.
2. Frage, was verstehst Du unter normal beatmetes Kind?
Also wir sind sehr zögerlich mit Intubationen und Beatmungen, daher sind fast alle in der Regel pulmonal schlecht und reagieren fast alle auf absaugen. Und da ist es doch eine wirklich feine Sache, wenn ich dem Kind etwas nachhelfe, um sich von diesem unangenehmen Eingriff zu erholen (falls Du hoffentlich noch nie selbst in der Situation gewesen bist, beatmet zu sein, ist eine echt negative Lebenserfahrung, am Tubus das Gefühl haben zu müssen zu ersticken, weil die Maschine nicht genug hergibt -> Tipp: z.B. mal mit Erwachsenen reden, die so etwas durchgemacht haben!).
3. Frage: Grundsätzlich würde mich einfach mal interessieren, wo Du Deine Aufgaben als Fachkinderkrankenschwester auf einer Kinderintensivstation siehst (bzw. warum macht es dann Sinn eine Fachweiterbildung zu machen?)
4. Frage: wie lange (wenn Du ehrlich bist) steht ein Arzt vor der Beatmungsoptimierung am Bett und wie lange danach (eine Nachhaltige Verbesserung stellt sich doch erst nach einigen Minuten ein, oder?). Wird es der Arzt sein, der die Notwendigkeit einer Optimierung sieht, oder Du?

Weil Du die Perspektive einer Erwachsenen Intensiv nennst ... (ich denke Du hast ebenso dort ein Praktika gemacht; ich habe auch auf INT gearbeitet), weißt Du welche Maßnahmen dort von der Pflege übernommen werden und da liegen auch Menschen (und für Angehörige macht es keinen Unterschied, ob ein Kind mit 5 Jahren oder 21 Jahre verstirbt).

Hoffe Du nimmst meine Bemerkungen, Kommentare und Fragen nicht böse!
Ich würde mich aber freuen, wenn sich auch andere an dieser Diskussion beteiligen würden!

:wink:
 
Hallo Krotob,

ich nehme Dikussionen nur dann übel wenn sie unsachlich und persönlich werden und dies sehe ich hier nicht.

Frage 1
Zunächst einmal mag ich keine praktischen Beispiele weil sie häufig konstruiert sind und so in den allerseltensten Fällen vorkommen:wink:!
Ich nehme das Kind an den Beutel oder was mir leiber ist ich gebe zunächst 2-3 manuelle Hübe zusätzlich ohne Druckerhöhung. Ich suche nach der Ursache des Problems, denn meist haben solche Verschlechterungen was mit Sekret oder Abknickenden Schläuchen zutun und ganz selten was mit der pulmonalen Situation. Wenn kein Arzt da ist, sauge ich mit einer 2. Kollegin ab, aber wirklich nur wenn gar keiner mehr zur Verfügung steht tue ich dies allein.
Wenn danach der zustand des Kindes nicht besser wird rufe ich im Kreisssaal an und frage nach ob jemand kommen kann oder wie ich weiter vorgehen soll. Damit bin ich in 20 Jahren problemlos sehr gut gefahren.

Frage 2
Stabiul beatmete Kinder sind die, die zwar intubiert sind, aber eine ganz milde gut reduzierbare Beatmung haben und nicht bei jeder Intervention instabil werden und einen Einbruch haben und natürlich kreislaufstabil sind.
Auch ohne je selbst beatmet gewesen zusein kann ich mir vorstellen wie angsteinflössend Atemnot sein kann. Solche Erfahrungen haben wir schon in der Fachweiterbildung ausführlich besprochen mit den entsprechenden Erfahrungsberichten von Betroffenen.

Frage 3

Fachweiterbildungen qualifizieren mich nicht zum Blutabnehmen , Transfusionen zu kontrollieren oder ähnliches und erhöhen nicht automatisch mein Arbeitssprektrum. Ich habe die Fachweiterbildung gemacht, weil ich der Meinung war nicht genügend Hintergrundwissen für die verantwortungsvolle Tätigkeit zu haben und ich wollte dies ändern. Ganz bestimmt habe ich es nicht getan um selstständig an Beatmnungsmaschinen zu händeln. Ich wollte verstehen, warum dieses oder jenes gemacht wird und das tue ich. Das ich natürlich rein fachlich in der Lage wäre diese Tätigkeiten durchzuführen bedeutet nicht, dass ich dies tun möchte. Die Ärzte tragen die Verantwortung für die Beatmung und ich bin ganz bewusst in der Pflege tätig!

Frage 4

Ich bin immer ehrlich was solche diskussionen angeht. Was für einen Grund sollte ich haben zu lügen?
Beatmungsveränderungen kontrollieren wir zeitnah (je Zustand des Kindes) mittels BGA oder Trancutaner Sonde. Diese BGAs machen die Ärzte aus den Arterien, die die Kinder meistens haben, wenn sie instabil sind. Deshalb haben sie sehr wohl sehr genau im Blick was ihre Veränderung bewirkt. Und sollte in Abwesenheit des Arztes (am Bett des Kindes) mir auffallen, dass eine weitere Optimierung erforderlich ist, dann rufe ich ihn dazu. Mir ist es unwichtig wer die Veränderung zuerst bemerkt, aber wir sind als Team zuständig und jeder hat seine Aufgaben.


Die Perspektive der Erwachsenenintensiv habe ich geäußert, weil ich damit auf Nardes Beitrag reagiert habe. Ich habe dort kein Praktikum gemacht, weil es nicht möglich war (fand das aber nicht so schade), aber ich sehe nicht den Zusammenhang zwischen meiner Arbeitsweise und meiner Meinung und dieser Tatsache. Keine von meinen Kinderkrankenpflegekollegen die während der FWB die Möglichkeit hatten dort zu arbeiten, haben diese Tätigkeiten übernommen, weil sie nicht den nötigen Kenntnisse hatten um das zutun und sie nicht die Verantwortung dafür tragen wollten. Denn du haftest für das was du tust und ich möchte diese zusätzliche Verantwortung nicht.

So muss jetzt zum Nachtdienst, aber mich würde auch interessieren was andere Kollegen dazu sagen....

Behid
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Behid,

möchte wirklich nicht persönlich werden und hoffe nicht, dass ich unsachlich bin.
Also zu Deiner Anwort 1 (ich bin mir sicher, dass Du Deine Arbeit gut machst):
Aber meinst Du nicht auch, es wäre für das Kind weniger invasiv, die Beatmung dem Kind anzupassen und erst wenn dies nichts nutzt an den Beutel zu nehmen (kurzer völliger Peepverlust, deutlich höhere schwer zu kontrollierende Drücke, O2 Spitzen -> meistens, dann Stabilisierung, Patient wird wieder dekonnektiert -> ob abgeklemmt oder nicht). Natürlich wenn es nichts hilft, dann hilft es ja nicht. Ich denke es hängt einfach auch viel mit der Erfahrung und Weiterbildung mit Thema Beatmung zusammen (jeder soll natürlich das machen, wo er sich sicherer ist, ist ja auch gut fürs Kind).

Wie gesagt, ich liebe praktische Beispiele (und verwende diese auch häufig für Fortbildungen) und ich muss sagen, ich nehme fast ausschließlich welche, die passiert sind oder genau so passieren können. z.B. zum Thema alleine sein: NNAD Einsatz, periphere Klinik, beginnen die Erstversorgung, Hebamme kommt : bitte kommt schnell, Notsectio, ... und schon war ich alleine !
oder: Kaiserschnitt bei Bradykardie von Gemini (31 SSW), Kinderärzte im Kreißsaal, Herzstillstand auf Station ...
Sind natürlich meistens extreme Beispiele, aber wer lange im Beruf ist, weiß wie extrem die Realität sein kann.

Antwort 2:
Ok verstehe, ich denke bei uns wäre so ein Kind vermutlich extubiert oder knapp davor. Bei allen anderen wirkt sich doch eine Absaugung schon aus (auch wenn man es nicht unbedingt direkt merkt, auch mit geschlossenen Absaugern kommt es zu einen gewissen Druckverlust). War sehr interessant, wo es noch die kontinuierliche BGA Kontrolle gab (Firma leider Pleite), wie schnell ein Kind (und es waren natürlich nur größere Kinder) reagieren (pCO2 und pO2). Ist doch immer wieder gigantisch, wie wenig Sauerstoffreserven ein Kind hat (im negativen Sinne), wenn erst die Sättigung reagiert ist es eigentlich ein Schritt zu weit.

Würde mich auch noch über die restlichen Antworte freuen (z.B. was Du für Dich als Deine eigentlichen Aufgaben in der Versorgung von intensiven Kindern siehst und was nicht?

vielen Dank

:wink:

Sorry Behid,
war zu langsam und habe nicht gesehen, dass weitere Antworten da sind !!!
sorry !
 
Hallo Behid,
wünsche natürlich einen guten Nachtdienst und nütze die Situation schamlos aus, noch weitere Bemerkungen zu machen :thinker:.

Zu 3. natürlich qualifiziert die Fachweiterbildung zu gar nichts, außer zu einen hoffentlich erweiterten Wissen (z.B. über Atemphysiologie, Beatmungsmanagment, Medikamenten, ...), dass aber wichtig ist, z.B. erweiterte Maßnahmen durchzuführen. Wäre natürlich eine Katastrophe Maßnahmen zu vollziehen, von denen ich keine Ahnung habe. Ja, ich schraube an der Beatmung, aber ich kenne unsere Maschinen (sagen wir fast In- und Auswendig), wir bzw. ich machen regelmäßig Fortbildungen zu diesem Thema und zum Teil Simulatortraining (wir wollen ja unsere Kidis schützen). Der Rest ist Erfahrung und Beobachtung.

Zu 4.
Eine Blutabnahmen ist natürlich gut und sinnvoll, aber nur eine Momentaufnahme, Kapnode zeigt sicherlich besser den Verlauf. Aber habe ich nicht zum Teil gute Werte und trotzdem gefällt mir die Atmung des Kindes nicht (z.B. bei zu kurzer Inspriationszeit, kann ich völlig korrekte Werte haben, aber für das Kind ist es eine Qual). Ich denke da ist einfach die klinische Beobachtung unumgänglich und wird ja auch gemacht. Warum nimmst Du Dir die Chance es für das Kind optimal zu gestalten?

Ich denke uns unterscheidet einfach die Infrastruktur der Kliniken, Deine Beschreibung klingt so etwas nach Station von Obladen (ist gar nicht negativ gemeint), wenn es so läuft und es wirklich soviele kompetente Ärzte auf Station gibt ist es ja auf jeden Fall super für die Kinder (ganz klar)!
Nur in den meisten Kliniken, wird so ein Standard nicht möglich sein, und daher muss man sich behelfen, um trotzdem das bestmögliche für die Kinder zu erreichen. Und wir in der Pflege sind auch nicht blöder als studierte Mediziner (auch wir können erlernen, eine optimale Beatmung durchzuführen, gut Infusionen zu legen, ...). Dabei geht es nicht um unser Ego (ich kann, ...), sondern dabei sollte es um die Kinder gehen. Wir reiten jetzt immer auf den Thema Beatmungseinstellung rum, gut dann müsste bei vielen anderen Maßnahmen immer ein Arzt dabei sein, oder selbst durchführen. Nehmen wir z.B. das Rauslegen eines sehr kleine Frühchen (kommt es dabei nicht immer wieder zu einer kurzfristigen Verschlechterung, und wenn ich ehrlich bin, kann schon einmal vorkommen das der Tubus eine kleine Schleifspur danach hat), oder der Systemwechsel bei Katecholaminen (kleine Schwankungen lassen sich doch oft nicht vermeiden, ist es eine Katastrophe wenn ich dann kurz die Trägerlösung in der Geschwindkeit reduziere und so die Druckspitzen etwas zu Mildern?), oder der Einbau eines Inhalierers ins Beatmungssystem, .... viele viele Beispiele, aber wenn da überall ein Arzt dabei sein soll, ..., wieviele Ärzte braucht man (und braucht man uns dann noch ?)
Wo sind unsere wirklichen Aufgaben (wickeln, Füttern, Nesterl bauen, eincremen, streicheln, baden, waschen, ... hmmm war es das).

Ich meine Wickeln und Füttern bekommen die Ärzte (zumindest unsere) auch hin (und machen es auch freiwillig), und zum Putzen haben wir Reinigungsfachkräfte, Elterngespräche machen die Seelsorger, Ärzte, Psychologen, Physiotherapie die Physiotherapeuten, ...
Ich meine auf Intensiv hat man eben z.B. einen etwas anderen Arbeitsbereich als auf Normalstation (keine Abwertung), und klar mache ich Übungen mit den Kindern (Atemtraining bei Größeren, Durchbewegung, ...) eigentlich auch ganz klare Aufgabe von unseren Physiotherpeuten, aber diese kommen vielleicht 2 mal am Tag zu einen Kind (selten ist das genug). Klar führe ich Elterngespräche, klar mache .... (viele Aufgabenbereiche überlappen sich einfach, wäre doch Schade, wenn jeder sagt, dies ist mein und dies ist Dein)

ein bisserl zum Nachdenken

:wink:
 
Hallo Krotob,

auch was zum Nachdenken: Wenn du am Beatmungsgerät eine Einstellung veränderst, dem Kind passiert etwas, was vermutlich auch bei einem Arzt passiert wäre - wie bist du dann abgesichert?
Eigentlich überhaupt nicht und es wird auch keiner hinter dir stehen.

Diese Tatsache ist es, warum ich nicht gerne ärztliche Tätigkeiten übernehme. Natürlich kann ich ein Beatmungsgerät an den Patienten anpassen, keine Frage, ich habe es auch schon oft genug gemacht, aber ich wäre gerne abgesichert.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Narde,

vielen Dank für Deine Anregung.
Aber was meinst Du mit passieren (vielleicht könntest mir ein Beispiel nennen), ist zum Beispiel die Gefahr nicht viel viel größer mit dem Beatmungsbeutel eine Pneu zu setzen als mit einer kontrollierten Drucksteigerung ??? Da stehe ich im Fall des Falles blöd da, ist eine Beatmung mittels Beutel nicht auch eine Beatmung (oder ist diese extra für die Pflege freigegeben)? Kennst Du einen Gesetzestext, wo steht, die Pflege darf keinerlei Veränderungen an der Beatmung vornehmen (also nicht mehr Präoxygenieren, oder darf ich nicht den Alarm quittieren, macht es einen Unterschied ob das Kind mit Babylog an Tubus "hängt" oder am CPAP.
Und im Zweifel mach ich das, was ich kann, zum Besten des Kindes (ich könnte nicht zusehen, wenn ich eine Maßnahme (die ich kann ) nicht durchführe, und das Kind deswegen einen Schaden nimmt, weil ich mich darauf berufe, ich darf es evtl. nicht).
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir eine Definition zeigen würdest, wo es geregelt ist mit Beatmung, was darf ich, was nicht, zählt CPAP dazu, der auch der Beatmungsbeutel.

Zum Schluss, wir sind in der absolut glücklichen Lage, einen Chefarzt zu haben der wirklich voll hinter uns steht !

Liebe Grüße, freue mich auf nähere Details!

:wink:
 
Hallo Narde,

zum Thema Beatmung kann ich leider nichts finden, handelt es sich eben um eine invasive Maßnahme oder nicht ?
Schwierige Frage, was ist invasiver, eine Erhöhung des Beatmungsdrucks, oder eine Beatmung über den Beutel? Darf ich im Falle eines CPAP Veränderungen vornehmen und bei Intubation nicht ?
Typisches deutsches Problem, zuviele Gesetze und die meisten zu ungenau, keine eindeutigen Regelungen und wenn man sich an alle Vorschriften halten würde, würde man andere Vorschriften verletzen (etwas überspitzt gesagt).
In dieser Präsentation steht zum Beispiel Bedarfsmedikamente, müssen schriftlich ...., mit genauer Angabe der Verabreichungszeit angeordnet werden (oder so ähnlich), naja wie weiß der Anordner, wann der Bedarf entsteht (wiedespricht sich doch selbst, irgendwie, oder)?
Ich denke eine der großen Schwächen des Gesetzes, in anderen Ländern schon deutlich besser geregelt (und teils sogar viel besser bezahlt).
Wenn ich was mache, muss ich natürlich dafür gerade stehen, ganz klar !
Aber ich werde möglichst immer die Maßnahmen ergreifen, die für das Kind am besten sind (gut können sie nur sein, wenn ich sie beherrsche).

Schönen Abend !

:wink:
 
Hallo Krotob,

auch was zum Nachdenken: Wenn du am Beatmungsgerät eine Einstellung veränderst, dem Kind passiert etwas, was vermutlich auch bei einem Arzt passiert wäre - wie bist du dann abgesichert?
Eigentlich überhaupt nicht und es wird auch keiner hinter dir stehen.

Diese Tatsache ist es, warum ich nicht gerne ärztliche Tätigkeiten übernehme. Natürlich kann ich ein Beatmungsgerät an den Patienten anpassen, keine Frage, ich habe es auch schon oft genug gemacht, aber ich wäre gerne abgesichert.

Liebe Grüsse
Narde

Guten Morgen Narde,

genau so sehe ich das auch. Solange nichts passiert stehen alle Chefärzte rein theoretisch hinter dir. Ich bezweifle aber, dass dies so bleibt wenn dir tatsächlich ein Fehler passiert. Ärzte sind für ihre Tätigkeiten versichert wir für unsere. Ob man abgesichert ist, wenn man BZ reguliert oder an Beatmungsparametern dreht, bezweifle ich. Damit will ich nicht sagen, dass ich dies nicht kann und oft genug fragen unerfahrene Ärzte mich als erfahrene Schwester wie sie vorgehen sollen. Ich werde natürlich helfen und unterstützen, weise aber in solchen Fällen immer darauf hin, dass sie für eine getroffene Entscheidung die Verantwortung tragen.

Einen schönen Tag
Behid
 
Hallo Behid und alle anderen :klatschspring:

genau das war eigentlich der Grund, warum ich diesen Bereich gestartet habe ...
Dass Du die Sachen kannst daran zweifle ich nicht, aber Du widersprichst Dich auch selbst zum Teil (was ich sicherlich auch immer wieder mache, ich denke das ist normal).
Ich denke das Problem ist nicht, dass wir manche Sachen nicht können, oder können wollen, sondern, dass wir nicht wissen, was wir eigentlich wirklich dürfen. Natürlich gibt es Grenzen, wie z.B. Bluttransfusion und ähnliches. Aber z.B. die Bereiche wie Beatmung, Zugänge usw. sind bei Weitem nicht richtig geregelt. Sicherlich ich mache einige Sachen (und da bin ich sicherlich nicht der Einzige), die man so und so sehen kann, aber ich bin mir der Verantwortung bewußt und wenn ich mir nur einen Funken unsicher bin, dann hol ich mir die benötigte Unterstützung. Klar, die meisten Veränderungen sind sowieso besprochen (wenn der pCO2 über 65 steigt, dann gehst mit dem Druck ...). Das Krankenpflegegesetz usw. sind da einfach nicht klar formuliert, da spricht man von delegierbaren und grundsätzlich nicht delegierbaren, ... Tätigkeiten. Was es konkret bedeutet, dass steht leider nicht dabei. Klaro, es darf natürlich keiner zu Maßnahmen gezwungen werden, wo er sich nicht sicher ist und auch nicht machen will.
Ich würde mir einfach eine bessere Regelung z.B. analog Schweiz, Österreich wünschen, damit wäre auch die rechtliche Seite besser geklärt. Und ich bin mir sicher (habe natürlich den Thread von Narde gelesen und einige Fortbildungen zur rechtlichen Situation besucht), wenn ich z.B. (ohje ich nenne immer den gleichen Fall) die Beatmung etwas "intensiviere" (d.h. konkret z.B. den Pinsp von 18 auf 20 stelle, den Peep von 6 auf 6,5, O2 von 45 auf 60 und vielleicht im Verlauf noch Frequenzen etwas erhöhe), weil ein Kind nach dem Absaugen sich nicht richtig erholt (und eben nicht gerade der Arzt neben mir steht), dass es irgend eine rechtliche Konsequenz haben könnte (welche, ich habe das Kind von einer Hypoxie bewahrt). Ich denke es handelt sich um einen klassischen Fall von einem Notfall, oder nicht? Ich denke, dass kann das Kind, die Eltern und auch mein Arbeitgeber von mir erwarten, dass ich in einem Notfall richtig reagiere. Die Ausgangslage ist klar, dass Kind befindet sich in einer Notlage (Verschlechterung nach Absaugung), wenn ich nicht reagiere wird es im schlimmsten Fall eine Hypoxie erleiden. Ok was mache ich (ich gehe davon aus, dass kein Arzt neben mir steht), klar werde ich schauen, dass ich Hilfe bekomme, werde aber sicherlich entsprechende Maßnahmen bereits einleiten. Im Fallbeispiel kommen nur 2 Möglichkeiten zur Auswahl (ich gehe davon aus, dass die Absaugung effektiv war, die Schläuche nicht geknickt und der Tubus dort ist, wo er hin gehört), 1 Möglichkeit (meine Variante), 2. Möglichkeit (Beatmung per Beutel). Sicherlich wird beides zum Erfolg führen, nur eine Methode ist vermutlich für das Kind schonender! Aber wie gesagt, jeder muss seinen für sich tragbaren Weg finden (und die Verantwortung dafür übernehmen). Dafür kann ich auch keinen verurteilen, oder angreifen (behid, hast Du das Gefühl ich greife Deine Einstellung an? -> ich hoffe nicht). Was mich stört ist nicht die Arbeitsauffassung von Kollegen (wie z.B. Dir), sondern die unklare Regelung. Wo beginnt es, nicht an der Beatmung Veränderungen vornehmen zu dürfen, mit dem Ausstellen des Alarmknopfes (was z.B. beim CPAP schon ein paar mal vorkommen kann), oder mit dem O2 Knopf, ..., ich persönlich weiß es nicht und darum wollte ich diskutieren.
Ich habe dazu bis jetzt nichts schriftliches gesehen und wäre natürlich dankbar dafür.

Also schönen Abend

:wink:
 
Guten Morgen Narde,

genau so sehe ich das auch. Solange nichts passiert stehen alle Chefärzte rein theoretisch hinter dir. Ich bezweifle aber, dass dies so bleibt wenn dir tatsächlich ein Fehler passiert. Ärzte sind für ihre Tätigkeiten versichert wir für unsere. Ob man abgesichert ist, wenn man BZ reguliert oder an Beatmungsparametern dreht, bezweifle ich. Damit will ich nicht sagen, dass ich dies nicht kann und oft genug fragen unerfahrene Ärzte mich als erfahrene Schwester wie sie vorgehen sollen. Ich werde natürlich helfen und unterstützen, weise aber in solchen Fällen immer darauf hin, dass sie für eine getroffene Entscheidung die Verantwortung tragen.

Einen schönen Tag
Behid

Hallo behid (ist ja irgendwie ein Dialog zwischen uns Beiden),

aber dazu muss ich einfach noch was kurzes loswerden (ich hoffe es wird wirklich nicht so lange). Du hast in anderen Beiträgen so oft Dein System verteidigt (was ich in keinster Weise angreifen wollte) und das System unserer Klinik angeprangert (Neo-Intensiv, wo kein 24 Stunden Schichtdienst nur für die Station verantwortlich ist und wir trotzdem die Frechheit besitzen auch die Kleinsten der Kleinen versorgen und sogar teils nur mit telefonischer und mündlicher Anordnung agieren ...). Also wenn ich ehrlich bin, da hab ich lieber einen erfahrenen Arzt am Telefon, als einen unerfahrenen Arzt am Bett der die Pflege fragen muss, was er machen soll (warum frägt er nicht seinen erfahrenen Kollegen, wo ist der ?). Nichts für ungut, aber das verstehe ich nicht ganz !!! Nicht falsch verstehen, ich finde es super, wenn ein Arzt die Pflege frägt, weil wir ja am Patienten stehen. Es bringt nur meinen Eindruck von Eurer Station etwas durcheinander, ich dachte es steht immer ein erfahrenen Arzt bei Euch auf Station (z.B. beim Absaugen des kritisch kranken Kindes).

Sorry, dass musste ich einfach loswerden

:wink:
 
Es steht ein Arzt bei uns auf Station, der in der Facharztausbildung Pädiatrie ist oder diese schon besitzt und dann die Neonalogie Ausbildung macht. Diese Ärzte haben 1-2 Jahre ihrer Facharztausbildung schon hinter sich gebracht ehe sie bei uns auf die Station kommen. Sie werden von erfahrenen Ärzten eingearbeitet und haben einen Neonatologen im Hintergrund . Aber das nur zur Info!

Ich erwarte von niemanden, auch nicht von einer erfahrenen Pflegekraft, dass sie immer alles weiß und auch nicht von einem Arzt und wenn sich dieser bei einer Sache unsicher ist, dann darf er fragen. Und wie gesagt ich vermittele sehr deutlich, dass er die verantwortliche Entscheidung trifft und dann tragen muss, denn das gehört auch zum Lernprozeß seiner Ausbildung.

Was unsere Aufgaben betrifft muss ich dir insoweit recht geben, dass das Meiste rechtlich nicht eindeutig geregelt ist. Wir, auf meiner jetzigen Station, und auf meinen vorherigen Stationen (in 2 anderen großen Kinderkliniken) auch, haben es so gehandhabt wie von mir beschrieben und sind damit gut gefahren. Das regulieren und Anpassen der Beatmungsparameter war Arztsache (O2 von der Pflege). Übrigens hatten wir kleine Manometer die an den Beatmungsbeutel angeschlossen waren und die haben eine Regulation des Druckes auch beim bebeuteln gewährleistet. Blutabnahmen , (auch BGAs, Bilis und Guthrie) und legen venöser und art. Zugänge gehören zum Kompetenzbereich der Ärzte.

Wie schon gesagt, es gibt keine eindeutige gesetzliche Grundlage auf deren Basis du Dinge tust, die ich und andere auf gar keinen Fall tun.
Selbstverständlich könnte ich mir diese Dinge deligieren lassen, weil ich das nötige praktische und theoretische Wissen habe, aber warum sollte ich? Ich kann mein erworbenes Wissen aus der Fachweiterbildung und aus jahrelanger Erfahrung auch ohne diese, ich sag jetzt mal etwas provokant ärztlichen Aufgaben, sinnvoll für die Patienten einsetzen.

Noch etwas persönliches zu deinen Beiträgen...! Ich verstehe dich nicht falsch und ich bin nicht sauer oder gekränkt aufgrund Deiner Beiträge. Aber dennoch interpretierst Du mir ein wenig zuviel in "meine" Beiträge und liest mir etwas zuviel zwischen den Zeilen. Ich habe nicht behauptet, dass es eine Frechheit ist, dass ihr ohne ärztlichen Schichtdienst kleinste Frühchen versorgt und das du ohne Anordnung (weil so üblich?) Infusionen rauf oder runter regulierst. Lediglich die Problematik eines soclhen Handelns habe ich aufgezeigt. Und ich mag diese Interpretationen nicht.

Allerdings ist die Sache mit dem ärztlichen Schichtdienst gesetzlich geregelt und diese Regelung bedarf keiner Interpretation. Wenn du es als Frechheit interpretierst, dass ich darauf hinweise und zudem meine Sichtweise zu diesem Thema meines Erachtens sachlich und differenziert darstelle, weiss ich ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll.

Wir können jetzt weiter irgendwelche Notfälle mit irgendwelchen Handlungsweisen diskutieren. Und wir können uns darüber unterhalten inwieweit ich von meiner beschriebenen Handlungsweise innerhalb meiner Notfallkompetenz abweiche. Aber das führt zu gar nichts. Das sind Außnahmen und die sind meines Erachtens nun mal nicht zu regeln.

Nichts für ungut Krotob, aber für mich ist diese Diskussion jetzt zu Ende und ich werde mal abwarten ob sich nicht vielleicht andere Kollegen hier noch zu Wort melden. Vielleicht ergeben sich dann nochmal neue Ansätze.

Einen schönen Sonntag
Behid
 
Hallo Behid,
ist natürlich ok, wenn Du Dich jetzt erst einmal aus der Diskussion nimmst und somit danke ich Dir für die bisherigen Beitrage. Klare Diskrepanz Kinderzentrum und Kinderklinik (Du arbeitest auch da weil es für Dich ok ist, ich könnte es nicht, weil ich eine andere Arbeitsauffassung und ethische Vorstellung habe), und das finde ich gut, weil jeder SEINEN Bereich hat. Und wenn die EINE die ANDERE Seite nicht verurteilt, oder niedermacht (was wir Beide ja nicht gemacht haben) ist es doch ein nettes Nebeneinander.
Tschuldige, wenn ich zuviel interpretiere (liegt wohl meiner Persönlichkeit, versuche immer alles verstehe zu wollen, was man nicht immer muss).

Nur so etwas, verstehe ich eben nicht ganz:
Zitat:
Es steht ein Arzt bei uns auf Station, der in der Facharztausbildung Pädiatrie ist oder diese schon besitzt und dann die Neonalogie Ausbildung macht. Diese Ärzte haben 1-2 Jahre ihrer Facharztausbildung schon hinter sich gebracht ehe sie bei uns auf die Station kommen. Sie werden von erfahrenen Ärzten eingearbeitet und haben einen Neonatologen im Hintergrund
...
Zitat:
Damit will ich nicht sagen, dass ich dies nicht kann und oft genug fragen unerfahrene Ärzte mich als erfahrene Schwester wie sie vorgehen sollen. Ich werde natürlich helfen und unterstützen, weise aber in solchen Fällen immer darauf hin, dass sie für eine getroffene Entscheidung die Verantwortung tragen.

Wie gesagt, für mich haben sich diese Beiden Aussagen etwas widersprochen.
Zitat:
Das regulieren und Anpassen der Beatmungsparameter war Arztsache (O2 von der Pflege)
...
Würde es rechtlich einen Unterschied machen, am O2 Knopf zu drehen oder am Pinsp (natürlich hat beides eine andere Bedeutung für das Kind, jetzt nur mal aus rein rechtlicher Sicht, O2 ist ein verdammt wichtiger Knopf, und z.B. bei einem Herzkind auch fatal etwas falsches einzusellen).
Zitat:
Übrigens hatten wir kleine Manometer die an den Beatmungsbeutel angeschlossen waren und die haben eine Regulation des Druckes auch beim bebeuteln gewährleistet
...

Finde ich voll super (schon wieder was gelernt), ich kenne leider diese Geräte nicht, die z.B. auf einen Druck von 18 reduzieren. Da würde ich mich für Infos sehr freuen!
Zitat:
Blutabnahmen , (auch BGAs, Bilis und Guthrie) und legen venöser und art. Zugänge gehören zum Kompetenzbereich der Ärzte.
...
Ohje dagegen wird wohl millionenfach verstoßen, BGA, Bili, Guthrie machen bei uns so gut wie nie Ärzte (außer es passt gerade zur Blutabnahme). Vielfach wird es bei Aufnahme von unseren Arzthelferinnen gemacht, in Kinderarztpraxen, im Kinderzimmer durch deren Sr., ...; Arterien sehe ich ganz klar etwas differenzierter, Venöser Zugang schon anders. Unterscheidet das Gesetz eigentlich zwischen Maßnahmen von Erwachsener Pflege und Kinder Pflege?
Zitat:
Wie schon gesagt, es gibt keine eindeutige gesetzliche Grundlage auf deren Basis du Dinge tust, die ich und andere auf gar keinen Fall tun.
Selbstverständlich könnte ich mir diese Dinge deligieren lassen, weil ich das nötige praktische und theoretische Wissen habe, aber warum sollte ich?

...
Du sollst es sicher nicht, keiner darf Dich dazu zwingen, oder sollst Dich auch nicht gezwungen füllen. ICH mache es aus nur einen Grund, weil ich für mich im Sinne für das Kind entscheide. Ich glaube Beispiele würden jetzt nerven

Und auch ich würde mich über neue Ansätze usw. freuen !!!

schönen Sonntag

:daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Krotob,

danke. Ich bin nicht aus dem Bereich, aber da es mich auch interessiert, fällt es mir natürlich viel schwerer zu differenzieren, wer welche Aussage dann macht.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady,

wie denkst Du über die gesetzliche Lage und Regelung unserer Kompetenzen?
Habe im Rahmen meiner Ausbildung, mal ein Praktikum in der Jugendpsychatrie gemacht, da wurde z.B. sehr schnell mal Akineton (ohje lange her, heißt es so), bei Pyromidalen... (Du merkst ich habe eigentlich keine Ahnung mehr), gegeben. Natürlich nur bei entsprechender Indikation, aber eigentlich immer ohne Anwesenheit eines Arztes, häufig aufgrund telefonischer Rücksprache. Eigentlich ein ähnlicher Fall, oder?

Danke

:smoking:
 

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