Magensonde legen - Arztsache?

  • Ersteller Ersteller mary_jane
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wenn magensonde legen arztsache ist, dann würde auf frühchen-station die ärzte ja nix anderes mehr machen...
neenee...wir machen das!
 
Hallo, ich finde die Einstellung schlimm, was ich nicht kann muss ich nicht machen---voll veraltet!!!
Wir sorgen doch auch für eine Qualifikation unseres Berufes, also...wenn ich keine MS legen kann---LERNEN!!!

Wir arbeiten bei uns super selbstständig und legen Sonden selbst. Nur in schwierigen Fällen helfen unsere Doc´s immer gern...

Grüße, tattoonurse:daumen:
 
Na also, geht doch.

Wenn man das Legen einer Magensonde wie das Legen eines Blasenkatheters beherrscht - die Betonung liegt auf beherrscht, dann kann man Beides durchführen.

Und die Anästhesie- und Intensivfachkrankenpflegekräfte können da noch Einiges mehr - und das ist insbesondere für Notfallsituationen auch gut so.
 
Im Bereich der ambulanten Kinderkrankenpflege wird logischerweise das Legen der Magensonde von uns Kinderkrankenschwestern übernommen.
Wer soll es auch sonst machen?:gruebel:
Zu einigen kleinen Patienten fahren wir sogar nur um eine Magensonde neu zu legen und die Lage zu überprüfen. Das Sondieren der Nahrung übernehmen dann meistens die Eltern.

Schönes Wochenende wünscht panki
 
Na also, geht doch.

Wenn man das Legen einer Magensonde wie das Legen eines Blasenkatheters beherrscht - die Betonung liegt auf beherrscht, dann kann man Beides durchführen.

Und die Anästhesie- und Intensivfachkrankenpflegekräfte können da noch Einiges mehr - und das ist insbesondere für Notfallsituationen auch gut so.

so seh ich das auch. Bevor ich einen Patient verletze mit einer Magensonde weil ich das schon ewig nicht mehr gemacht habe lasse ich es.Ist genauso mit i.m. injektion .wenn man das nicht immer macht oder garnicht und soll es dann machen und traut sich nicht lass ich es den Arzt machen.
 
Nach wie vor bleibe ich der Meinung, wir sollten die Qualität unseres Berufs erhalten, indem man auf dem Laufenden bleibt --- theoretisch als auch im praktischen Bereich. Wo ist das Problem einer i.m. Injektion??? Oder das Legen einer MS???

Fühle ich mich unsicher lasse ich mir nochmal helfen und beim nächsten Mal kann man es wieder...

Grüsse:roll:
 
so seh ich das auch. Bevor ich einen Patient verletze mit einer Magensonde weil ich das schon ewig nicht mehr gemacht habe lasse ich es.Ist genauso mit i.m. injektion .wenn man das nicht immer macht oder garnicht und soll es dann machen und traut sich nicht lass ich es den Arzt machen.
grad in der Inneren ist es doch ein Muss eine MS zu legen---kommt doch ständig vor...
 
Hallo
Bei uns ist Magensonde legen -Arztsache-. Er kann es deligieren.
Theoretisch kann bei uns Pflegenden jeder eine Sonde legen, praktisch tun wir es nicht mehr. Warum ? Bei uns herrscht der Notstand, wir bewegen uns am Rande der gefährlichen Pflege. An manchen Tagen sind mehr Ärzte als examiniertes Pflegepersonal auf der Station.In einem früheren Leben und einem früheren Krankenhaus habe ich Blut abgenommen, i.v. Medikamente verabreicht, Viggos gelegt, Magensonden gelegt usw. usw..Wir waren ausreichend qualifiziertes Personal und die Pflege hat nicht gelitten.
Ich komme mir jetzt nicht dümmer oder unqaulifizierter vor nur weil ich diese Tätigkeiten jetzt wieder an den Arzt zurückgebe.Ich messe die Qualität meiner Leistung darin meine Patienten gut zu versorgen und Prioritäten setzen zu können, was ist wichtig und was hat Zeit.
Alesig
 
Nach wie vor bleibe ich der Meinung, wir sollten die Qualität unseres Berufs erhalten, indem man auf dem Laufenden bleibt --- theoretisch als auch im praktischen Bereich. Wo ist das Problem einer i.m. Injektion??? Oder das Legen einer MS???

Fühle ich mich unsicher lasse ich mir nochmal helfen und beim nächsten Mal kann man es wieder...

Grüsse:roll:

Stimme Dir da voll und ganz zu. Jeder hat in der Grundausbildung das MS legen gelernt und sollte sich das wissen auch erhalten und jede Möglichkeit nutzen es in der Praxis zu üben.
 
Hallo
Bei uns ist Magensonde legen -Arztsache-. Er kann es deligieren.
Theoretisch kann bei uns Pflegenden jeder eine Sonde legen, praktisch tun wir es nicht mehr. Warum ? Bei uns herrscht der Notstand, wir bewegen uns am Rande der gefährlichen Pflege. An manchen Tagen sind mehr Ärzte als examiniertes Pflegepersonal auf der Station.In einem früheren Leben und einem früheren Krankenhaus habe ich Blut abgenommen, i.v. Medikamente verabreicht, Viggos gelegt, Magensonden gelegt usw. usw..Wir waren ausreichend qualifiziertes Personal und die Pflege hat nicht gelitten.
Ich komme mir jetzt nicht dümmer oder unqaulifizierter vor nur weil ich diese Tätigkeiten jetzt wieder an den Arzt zurückgebe.Ich messe die Qualität meiner Leistung darin meine Patienten gut zu versorgen und Prioritäten setzen zu können, was ist wichtig und was hat Zeit.
Alesig

Hallo,

Stimme dir voll und ganz zu. es ist nicht entscheidend wieviel ärztliche tätigkeiten ich beherrsche oder nicht. es geht darum prioritäten zu setzen und dafür zu sorgen, dass der patient gut versorgt ist.
ich arbeite auf einer neurologische früreha. also viele mit schluckstörung oder apallisch etc. bei uns legen die pp`s die sonden, aber wir wollen da weg kommen.
tatsache ist das es in der heutigen zeit unter mangel an personal jeder das tun soll wofür er bezahlt wird. MS legen ist arztsache, dafür werden wir nicht bezahlt.
grundsätzliches:
der arzt kann arbeiten delegieren wenn:
du einverstanden bist
der arzt sich überzeugt hat, dass du es kannst( neuer arzt= neues zeigen)
der patient oder betreuer muss damit einverstanden sein > alles andere zählt zu körperverletzung und kann ganz böse ausgehen.

vielleicht sollten sich das einige mal wieder vor augen führen...


MFG
 
Ich seh das ein bisschen anders und sorry das ich jetzt vom Thema abweiche. Die Pflege lässt sich immer mehr Kompetenzen abschreiben und begnügt mich mit niederen Arbeiten. Ich denke das ist gerade das Problem in Deutschland. Aber das ist jedem selbst überlassen. Wer Essen auteilen und Betten machen zu seinen Hauptaufgaben zählt muss sich nicht wundern das Pflegekräfte nicht ernst genommen werden.
 
Hallo Mary-Jane,
wenn ich drauf warten soll, bis ein Arzt eine MS legt, ist mein Pat. übertrieben gesagt verhungert.
Ich würde es auf jeden Fall selbst probieren, falls es nicht klappt, den Arzt dazu rufen.8)
 
Einen Patienten gut zu versorgen ist ja wohl hoffentlich unser aller Ziel!!!
Jedoch gört zur guten Versorgung doch weitaus mehr als nur den Waschlappen zu schwingen (sorry, aber ich finde unser Berufszweig sollte sich manchmal viel mehr zutrauen)...

Also, nochmals: wo ist das Problem eine MS zu legen???:evil:
 
Komplikationen beim Legen einer Magensonde
Nasenbluten infolge Verletzung der Choanen
Erbrechen durch Auslösen des Würgereflexes (Cave: Aspiration)
Selten: Verletzung, d.h. Perforation der Nasenschleimhaut, des Rachens, der Bronchien oder des Ösophagus (via falsa)
Bradykardien oder extrem selten Herzstillstand durch Auslösung von vagalen Reflexen (hier besonders bei Digitoxinintoxikation)

Übermut kommt vor dem Absturz. Man sollte sich genau überlegen, ob man sich sicher genug fühlt auch im Falle einer Komplikation (z.B. Erbrechen) nicht kopflos zu reagieren. Ich halte es für sehr professionell, eine Tätigkeit eher abzuweisen bei eigener Unsicherheit.

Zum Thema: Pflege kann mehr- gab es hier schon viele Diskussionen im Forum.
z.B. http://www.krankenschwester.de/foru...-pflege-zukunft-fehlgeschlagener-versuch.html

Elisabeth
 
Das hat ja nichts mit abweisen von Tätigkeiten zu tun. Und unsicher bin ich mir auch ncht. Mache das fast täglich mal mehr mal weniger über Jahre. Es ist aber so, dass sich alle beklagen, die Pflege hat weniger Zeit. Aber für ärztliche Tätigkeiten blebt anscheinend immer Zeit. Das hat doch nichts damit zu tun, dass man seinen Beruf reduzieren soll auf betten machen etc. Ganz im Gegenteil. Aber ich habe auch noch nie erlebt, dass ein Arzt die Waschschüssel geschwungen hat. Da kommen eher die Aussagen, das ist pflegeaufgabe. Hallo?
Uns nimmt keiner Ernst weil wir keine eigene Gewerkschaft haben. Niemand der sich mal richtig für uns auf Bundesweiter Ebene einsetzt.
Nee, Magensonden legen ist zu machen, aber immer seinen Aufgabenbereich abdecken. Wer das nicht will/ kann, nun Medizin kann man ja auch noch studieren.

MFG
 
Das hat ja nichts mit abweisen von Tätigkeiten zu tun. Und unsicher bin ich mir auch ncht. Mache das fast täglich mal mehr mal weniger über Jahre. Es ist aber so, dass sich alle beklagen, die Pflege hat weniger Zeit. Aber für ärztliche Tätigkeiten blebt anscheinend immer Zeit. Das hat doch nichts damit zu tun, dass man seinen Beruf reduzieren soll auf betten machen etc. Ganz im Gegenteil. Aber ich habe auch noch nie erlebt, dass ein Arzt die Waschschüssel geschwungen hat. Da kommen eher die Aussagen, das ist pflegeaufgabe. Hallo?
Uns nimmt keiner Ernst weil wir keine eigene Gewerkschaft haben. Niemand der sich mal richtig für uns auf Bundesweiter Ebene einsetzt.
Nee, Magensonden legen ist zu machen, aber immer seinen Aufgabenbereich abdecken. Wer das nicht will/ kann, nun Medizin kann man ja auch noch studieren.

MFG

Mir sträuben sich die Nackenhaare wenn ich mir vorstelle von einem Arzt gewaschen zu werden. Haben die das irgendwo, irgendwann gelernt? Nein. Das MS legen ist zwar eine ärztliche Tätigkeit, aber Krankenpflegekräfte lernen das ausführlich in ihrer ausbildung. Erkennst Du den unterschied?
Und abgesehen davon, ob man Ernst genommen wird oder nicht liegt nicht an irgendeiner Gesellschaft sondern an einem selbst.

Aber das ist ein anderes Thema.
 
Ich sehe es auch wie "Sam", auch wenn das Legen einer MS eine ärztliche Aufgabe ist, so sind wir dennoch umfassend für die Übernahme dieser Tätigkeit ausgebildet...
Abgesehen davon finde ich es schade, dass sich die beiden Berufsgruppen, Arzt und Pflege immer so massiv voneinander abgrenzen...! Medizin und Pflege sind meiner Meinung nach Teamwork und sollten sich ergänzen und unterstützen wo sie können. Natürlich klappt das nicht immer, aber ein bisschen guter Wille kann schon helfen. Unser Stationsarzt z.B. stimmt seine Aufgaben fast immer ungefragt so mit unseren ab, dass er uns keine unnötige Zusatzarbeit macht, auch wenn es seinen Zeitplan verschiebt, da nehme ich ihm im Gegenzug auch gerne das Legen einer MS ab. Eine Hand wäscht die andere!
 
Mir sträuben sich die Nackenhaare wenn ich mir vorstelle von einem Arzt gewaschen zu werden. Haben die das irgendwo, irgendwann gelernt? Nein. Das MS legen ist zwar eine ärztliche Tätigkeit, aber Krankenpflegekräfte lernen das ausführlich in ihrer ausbildung. Erkennst Du den unterschied?
Und abgesehen davon, ob man Ernst genommen wird oder nicht liegt nicht an irgendeiner Gesellschaft sondern an einem selbst.

Aber das ist ein anderes Thema.

Natürlich erkenne ich den UNterschied, aber anscheinend verstehst du mich hier nicht. ist sicherlich eine kontroverse Diskussion.
Pflege befindet sich im Umbruch, aber anscheinend ist das nicht jedem klar. Letzten endes muss jeder selber entscheiden, wie er seinen Dienst gestaltet und organisiert. Wenn du das machen kannst und die Zeit dafür hast, mach doch, aber vergiss die anderen ärztlichen Tätigkeiten dabei nicht wenn immer mehr auf die Pflege "abgewälzt" wird.
Damit das mal klar ist. Ich möchte auch nicht dass ein Arzt wäscht, aber er wird für seine Tätigkeiten bezahlt und wir für unsere.

naja wie auch immer...

MFG

Übrigens
natürlich liegt es an der Gesellschaft, wie man wahrgenommen wird.
Komisch ob ich nur sehe das ein Arbeiter, der sich zum Beispiel mit Metall beschäftigt und zum Beipiel in der IG Metall ist mehr Lohn für seine Arbeit, als wir, die mit Menschen arbeiten.
Vielleicht könnte man auch darüber mal nachdenken.
Also erzähl mir bitte keiner das wir ein ach so tolles Bild in der Gesellschaft haben.
 
Was bitte sind in der Pflege niedere Tätigkeiten? Falls Betten machen und Essen austeilen dazu zählst, kannst man diese ja mit qualitativ hochwertigen Dingen verbinden, wie Patientenbeobachtung,Mobilisation,einem Gespräch etc.
In einer Zeit in der sich bei uns mehr Ärzte pro Schicht um die Patienten kümmer als examinierte Krankenschwestern, beschränke ich mich ausschließlich auf Tätigkeiten die zur Pflege gehören. Ich habe deshalb nicht das Gefühl nicht Ernst genommen zu werden.
Ich habe in meinem Leben schon eine Menge Magensonden gelegt und die eine oder andere ärztliche Tätigkeit übernommen. Dies war aber immer von der Situation abhängig. Und ich nehme mir das Recht heraus ärztliche Tätigkeiten abzulehnen.
Wieviele Ärzte können eine Pflegeanamnese schreiben oder einen Pflegeplan erstellen eine Bobath Lagerung , Kinästehtik, usw. .Ich kenne keinen. Fühlen die sich deshalb geringer geschätzt, oder haben Probleme daß sie deshalb weniger Kompetent erscheinen ? Es macht ihnen noch nicht mal was aus, wenn sie die Infusionspumpen nicht bedienen können, oder nicht in der Lage sind mg in ml-Laufgeschwindigkeit umrechnen zu können.
Ärzte und Schwestern bilden ein Team bilden mit verschiedenen Aufgaben, und wenn es rund um den Patienten geht, gibt es keine abwertenden/niedere Tätigkeiten.
Alesig
 
Hallo zusammen,
ich glaube, daß dieses Thema jetzt ausreichend mit allen Variationen diskutiert ist und nur noch neue Nebenschauplätze aufgemacht werden.

Sollte es also in der Sache wesentlich neues geben, lasst es mich wissen.
 
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