Kollegin will nur Frühdienst

Dafuer das du Kinder hast, kann wirklich niemand was, ausser du selbst und dein Mann :)... aber ist doch ganz einfach, wenn sie nicht mit dir tauschen wollen, würde ich auch nicht für Karneval etc. tauschen.

Die wenigsten Mütter haben bei uns Probleme mit jemanden zum Tauschen finden, etc.... die Mütter die sich aber dahin stellen und sagen, "Noe ich habe Kinder ich muss Weihnachten frei haben( babies?!) oder ich muss am Wochenende früh/frueh arbeiten denn wir wollen schliesslich das Wochenende zusammen verbringen, ... die haben Schwierigkeiten bei uns. UND ZU RECHT!

Fuer alle andere ist es kein Problem. Ich bleibe dabei ich schulde Müttern nichts! Es ist ein Miteinander und kein du musst aber, weil ich Kinder habe!
Manche von den Müttern sollten sich mal Gedanken machen, warum sie auf soviel Gegenwehr stossen!?
 
Das Problem ist doch gar nicht, ob hioer jemand Kinder hat ode rnicht. Sondern (so wie es scheint) ist das Problem, dass diese Kollegin "bevorzugt" wird aus eben bestimmten (und für mich vollkommen nachvollziehbaren) Gründen. 3 Kinder alleine zu erziehen ist einfach serh anstrengend, vor allem wenns wohl keine sonstige Betruung gibt.
Und dass das hintenherum Gerede und gemecker ja schon die Atmosphäre im Team stört. Daran sollte doch eher gearbeitet werden!!

Wenn alle versuchen, möglichst gut miteinander auszukommen und sich zu unterstüctzen, dann würde die schlechte Stimmung doch gar nicht sein.
 
Man kann von vornherein solche Situationen vermeiden in dem man klar und deutlich zum Ausdruck bringt: 3 Schichten im stationären Bereich und nix anderes. Dann weiß jeder, worauf er sich einläßt und kann sich entsprechend orientieren.

Ich denke, dass nicht wenige AG davor zurück schrecken Mütter einzustellen, weil sie eben genau die beschriebene Erfahrung gemacht haben: bis zum Ende der Probezeit wird in Schichten gearbeitet und danach geht es dann plötzlich nicht mehr.

Elisabeth
 
Aber dann müssen sie ja die vielen Plakate wegwerfen, mit denen sie werben, dass sie ja ach so familienfreundlich sind.
 
Ist schon komisch, was man so unter "familienfreundlich" versteht. Der Begriff sieht eigentlich vor, dass es genügend Angebote gibt, die es ermöglichen Kind und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Er sieht nicht vor, dass der AG sein Leistungsangebot einschränken soll. Bezogen auf unseren Beruf: optimale Versorgung der Pflegebedürftigen von Mo-Fr in der Zeit von 7-16 Uhr. Darüber hinaus haben Pat./Pflegebedürftige für sich selber zu sorgen.

Elisabeth
 
Dann muss der Arbeitgeber sie aber auch anbieten. Jedenfalls wenn er damit aggressiv wirbt. Dann muss er etwas anbieten. Heute mehr denn je, wenn er Personal haben will. Denn vor den wenigsten Häusern stehen die Bewerber Schlange.
Es gibt tatsächlich schon Unternehmen, die gemerkt haben, dass sie wertvolle Ressourcen brach liegen lassen, wenn sie gut ausgebildete Mütter verlieren, die vielleicht auch nicht mehr groß eingearbeitet werden müssen, weil sie die Möglichkeit hatten mit Kindern weiterhin arbeiten gehen zu können. Das spart am Ende eine Menge Geld. Denn die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist teuer.

Aber um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen - wenn diese Arbeitszeiten von der PDL zugesagt worden sind, dann müssen diese Absprachen auch eingehalten werden.
Wenn der Arbeitgeber dabei "vergessen" hat, die Kollegen zu informieren, dann kann das nicht das Problem der neuen Kollegin sein, die im Glauben an verbindliche Absprachen diese Stelle angenommen hat.
 
Wie soll das funzen, wenn das Tagesgeschäft nun mal über 24 Stunden geht? Familienfreundlich ist da in meinen Augen schon ein gesicherter Schichtplan und keine Überstunden. So was bringt Planungssicherheit. Nur Frühdienst zu fordern finde ich unverschämt.

Elisabeth
 
Hallo du!!! Dieses Thema ist mir nicht unbekannt. Habe bis vor vier Wochen in der ambulanten Pflege gearbeitet und wir hatten ein ähnliches Problem mit einer Kollegin. Sie hat unter der Woche Sportkurse gegeben und konnte deshalb keine Teil - bzw. Spätdienste fahren. Und alles blieb an uns anderen hängen. Angeblich wäre ihr bei der Einstellung zugesagt worden, daß sie keine Spätdienste fahren müßte. Das hat bei uns im Team für viel Unruhe gesorgt, aber wirklich getan wurde da nichts. Bei besagter Kollegin ging das sogar soweit, daß sie noch nichteinmal Patienten im Notfall übernommen hat, oder im Krankheitsfall eingesprungen ist. Wir gesagt, reichlich Unruhe im Team. Wir konnten da leider nichts machen, weil diese angebliche Absprache mit der PDL gab und sie sich strikt geweigert hat, uns zu unterstützen.Deshalb kann ich die leider nicht viel Hoffnung machen. Vielleicht versucht ihr es nochmal bei passender Gelegenheit mit ihr als Team zu sprechen. Ich drück euch die Daumen, daß ihr mehr Glück habt, wie wir damals. Am besten nehmt ihr auch die PDL mit ins Boot. VLG
 
... Bei besagter Kollegin ging das sogar soweit, daß sie noch nichteinmal Patienten im Notfall übernommen hat,...

Definiere bitte in diesem Fall das Wort Notfall. Ich denke, was Du als Notfall bezeichnest ist in Wahrheit keiner.

oder im Krankheitsfall eingesprungen ist. ...

Ja und? Dazu brauche ich nicht einmal eine Absprache mit der PDL, das ist mein gutes Recht, das zu verweigern.
 
In einem Notfall ruft man den diensthabenden Notarzt.
Wieso muß man im Krankheitsfall einspringen? Das ist ein Problem des Arbeitgebers und nicht das Problem der Angestellten. Wird aber in der Regel grundsätzlich auf die Angestellten abgewälzt und das ist einfach nicht ok.
 
Das mit dem Krankheistfall ist so eine Frage.
§ 14 Außergewöhnliche Fälle
(1) Von den §§ 3 bis 5, 6 Abs. 2, §§ 7, 9 bis 11 darf abgewichen werden bei vorübergehenden Arbeiten in Notfällen und in außergewöhnlichen Fällen, die unabhängig vom Willen der Betroffenen eintreten und deren Folgen nicht auf andere Weise zu beseitigen sind, besonders wenn Rohstoffe oder Lebensmittel zu verderben oder Arbeitsergebnisse zu mißlingen drohen.
(2) Von den §§ 3 bis 5, 6 Abs. 2, §§ 7, 11 Abs. 1 bis 3 und § 12 darf ferner abgewichen werden,
1.wenn eine verhältnismäßig geringe Zahl von Arbeitnehmern vorübergehend mit Arbeiten beschäftigt wird, deren Nichterledigung das Ergebnis der Arbeiten gefährden oder einen unverhältnismäßigen Schaden zur Folge haben würden,
2.bei Forschung und Lehre, bei unaufschiebbaren Vor- und Abschlußarbeiten sowie bei unaufschiebbaren Arbeiten zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen oder zur Behandlung und Pflege von Tieren an einzelnen Tagen,
wenn dem Arbeitgeber andere Vorkehrungen nicht zugemutet werden können.
(3) Wird von den Befugnissen nach Absatz 1 oder 2 Gebrauch gemacht, darf die Arbeitszeit 48 Stunden wöchentlich im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht überschreiten.

ArbZG - Einzelnorm
Das Auftreten von akuten Erkrankungen kannst net planen. Und wenn alle AN nach einem Dienstplan arbeiten, dann muss notgedrungen einer wechseln.
Anders bei zu erwartenden Arbeitsspitzen. Gerade kommt ja die Urlaubszeit. Wenn der AG da zu vielen einen Urlaub gewährt und es ist abzusehen, dass dies zu Problemen führen wird, dann darfst du nicht nur den Dienst verweigern- du musst sogar.

Das Arbeistzeitgesetz kann aber vom Tarifvertrag gestochen werden. Was steht denn da so drin? Wie ist das mit der begrenzung der zu leistenden Überstunden? Gibt es das überhaupt i-wo? Damit könnte man den AG ja dazu bringen, einen Pool vorzuhalten, der im Falle eines Falles einspringt.
*grübel* Ne, geht auch nicht. Im Pool will ja keiner arbeiten.

Elisabeth
 
Krankheitsausfall muss in die Personalplanung mit eingerechnet werden, wird sie vom AG aber nicht.
Außerdem ist Krankheit kein außergewöhnlicher Fall, sondern sehr menschlich und damit auch planbar. Nicht der Zeitpunkt, aber dass sie irgendwann eintritt.
 
Letztendlich ist alles eine Frage der individuellen Dynamik eines Betriebes und da gehören noch mehr Sachen dazu, als nur die Dienstplangestaltung.

Wie ist das Team unter sich, wie werden die Mitarbeiter wertgeschätzt (werden sie es überhaupt?), werden sie mit einbezogen und auf welche Art und Weise werden "Notfälle" gehandelt. Wird höflich gefragt oder wird einfach bestimmt.
Das alles bestimmt ein Klima, entweder eines des Miteinanders oder eines des Gegeneinanders.

Ich glaube auch, dass man neue Wege gehen muß, um den Beruf attraktiv zu gestalten und dazu gehört für mich auch die Ressource Mütter, die sonst nicht arbeiten können und für Arbeitgeber, die kein Personal finden eine Möglichkeit sind.

Ich kann das aber auch gut stehen lassen, dass andere sowas nicht tolerieren und sagen: Gleiche Dienste für alle. Eine Mutter, die in einem solchen Team arbeitet, wird sich über kurz oder lang eine andere Arbeit suchen, genau wie umgekehrt eine Nichtmutter gehen wird, wenn sie es nicht tolerieren kann, dass es flexible Dienstzeiten gibt und für sie nur Nachteile entstehen.
Dann passt das einfach nicht.
Da es aber verschiedene Arbeitgeber mit verschiedenen Politiken gibt, kann sich ja ein jeder sein Umfeld auch aussuchen.
 
Na da sind wir dann ja einer Meinung: den Zeitpunkt kann man net planen. Martha fällt aus wegen Noro und es muss ein Ersatz her. Alle sagen NEIN. Und nun? Was soll der AG jetzt machen?

Btw.- mir fällt ein: warum nicht einen Pool schaffen, in dem die MA ihren Dienstplan selber vorgeben können und dieser wird dann auch konsequent eingehalten? Es ändert sich nicht die Dienstzeit sondern der Dienstort. Das wäre in meinen Augen sehr familienfreundlich. ... Scheitert aber zu 99% an der Einstellung der Pflegekräfte.

Elisabeth
 
Ich finds skuril. Ich würde es lieben. Die paar FD die man mir noch gibt, die will ich doch wegtauschen, dafür sind solche Muttis Gold wert.
Wenn eure FD um 7 anfangen will ich nichts gesagt haben, aber bei uns ists um 6. Um die Zeit geh ich üblicherweise ins Bett. Dann ist das hier ein Studentenviertel, wo einen halb 6 die Leute über die Strasse hinweg anbrüllen "hey, was guckst du denn so, huhu, winke mal, ey, nun lache doch mal". Nee, sorry, um solche Uhrzeiten gehen nur Huren und Frühdienst-Pflegekräfte zur Arbeit, das ist einfach pervers. (Und beide Berufsgruppen berühren Menschen für Geld im Intimbereich)
Es hat sich noch nie jemand aufgeregt, dass ich manchmal über Monate hinweg keinen FD mache.
 
Rufbereitschaft- wer soll das machen? Ich befürchte, dass bleibt dann in jedem Fall beim Single hängen. Na danke.

Denkbar: Pool, der Kollegen vorhalt für die entsprechenden Schichten. Und Arbeit i-wo im Haus dürfte es immer geben. egal ob jemand ausfällt oder nicht.
F_M steht da nur mit Spät- und Nachtdienst drin und Martha nur mit Frühdienst. Agathe kommt nur am WE usw.. Dabei wäre es völlig egal, wer Mutter, wer Student, wer ???.
Das einzigste, was man für diese Vergünstigung des festen Dienstplanes hergeben müsste: keine feste Stationsanbindung mehr.

Elisabeth
 
Rufbereitschaft- wer soll das machen? Ich befürchte, dass bleibt dann in jedem Fall beim Single hängen. Na danke.

...

Was denn mit Dir los? Rufbereitschaft ist ein ganz normal geplanter Dienst.
Aber klar, Du hast Dich in Thema festgesetzt, Deine Meinung ist, dass damals alles besser war und die Mütter von heute verweichlichste egoistische Mimosen sind. Der AG hat da immer Recht.
 
Darum geht es doch nicht. Es geht doch eigentlich darum, möglichst allen gerecht zu werden. Und da sollte man vielelicht auch mal um die Ecke schauen, wenn zurück schauen net passt. Was spricht gegen einen solchen Pool, der mir garantiert, dass ich immer den Dienst habe, der da geplant ist.

Wae das bei der Rufbereitschaft net so, dass die über 24 Stunden geht? Das dürfte für eine Mutter kaum möglich sein. Die "Mo-Fr- Frühdienst" Mutter will nur von Mo-Fr in der zeit zwischen 7/8 bis 15/16 Uhr Frühdienst machen. Und egal, was dann ansteht- sie geht. Sie muss gehen, weil die Versorgung des Kindes auf diesem Plan basiert.

Elisabeth
 
Es tut mir leid, das ich schon wieder einen Vergleich zum meinem jetzigen Arbeitgeber mache. Aber es gibt durchaus Arbeitsmodelle wo das sehr gut geht. Hier in Amerika haben wir einen selfscheduled Dienstplan.. mir war das sehr suspekt! Aber es ist so das man sich in den Dienstplan seine Wünsche einträgt, man hat 5 ROTE Wünsche, die müssen gegeben werden, und der Rest wird versucht, und wer lange dabei ist, hat natürlich Vorrechte. Ausserdem unterhält das Krankenhaus Poolkraefte, die werden anders (besser) bezahlt, müssen dafür aber einspringen wann immer und wo immer es die Leitung möchte, ausser an ihren roten Wünschen. Bei uns auf der Station wird 12h Schicht gearbeitet, dadurch fällt Früh/Spaet weg, und du wirst halt für den Tag oder Nachtdienst eingestellt. Auf anderen Station gibt es drei schichten und man kann entweder für eine Schicht angestellt werden oder für wechselschicht, da gibt es keinerlei Diskussion später. Werdene Mütter arbeiten bis zum letzten Tag am Bett mit KEINEN Einschränkungen(sehr erschreckend für mich).... aber es funktioniert wunderbar. Ausserdem gibt es eine KrankenhausKita die super Öffnungszeiten hat.

Ich bin auch der Meinung das der Arbeitsplatz auch für Mütter attraktiv sein muss, aber nicht auf Kosten einzelner Mitarbeiter. Und wenn dein Arbeitsvertrag sagt, du brauchst nur Frühdienste machen, super kommt keinerlei Diskussion auf, jeder weiss was er unterschrieben hat.
 

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