Kollegin beschwerte sich bei PDL und zieht alle mit rein

weedgirl

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Eine Kollegin (KPH, seit 30 Jahren im Haus, vor knapp 2 Jahren auf unsere Station zwangsversetzt worden) hat sich vor kurzem bei der PDL über einige Missstände in unserem Team beschwert und hat damit erreicht, dass der Pflegedirektor bei unserer nächsten Teambesprechung dabei sein wird.
Der Anlass war wohl, dass sie ihrer Meinung nach zu viele Patienten zugeteilt bekommen hatte und dann auch noch von anderen Examinierten kontrolliert und auf Fehler hingewiesen wurde.

Beispielsweise hat sie vorgebracht, dass die Stationsleitungen des Öfteren nicht mit in die Pflege gehen, weil sie angeblich zu viele administrative Aufgaben zu erledigen hätten. Das ganze Team sei deshalb so unzufrieden, dass uns die Leute weglaufen würden. Ausserdem würden sich einige so aufspielen, als hätten sie was zu sagen, wenn keine Leitung im Dienst ist und es würden sich ja eh immer dieselben Leute die leichtesten Patienten rauspicken.

Das alles habe ich nur vom Hörensagen mitbekommen, weil sie mich als nicht vertrauenswürdig einstuft, allerdings hat sie mir gegenüber geäussert, dass sie Frau genug ist um bei der Teambesprechung alle namentlich zu benennen, die sich jemals über irgendwas beklagt haben und sie dazu zu bringen, vor der PDL dazu Stellung zu beziehen. Ansonsten würde sie der PDL verraten, dass wir eine Kaffeekasse auf Station haben, welche dann eingezogen würde.

Sie ist der Meinung, dass ihr altes Team so viel besser war, auch mal zusammengehalten hat wenn es hiess sich gegen die Leitung durchzusetzen und wir würden ja alles mit uns machen lassen. Da Frage ich mich einerseits, warum ihr altes Team sie dann nach 30 Jahren abserviert hat (Station wurde verkleinert, Leitung musste 4 Leute auswählen, die versetzt werden).

Andererseits weiss ich nicht, wie man sich in der Situation verhalten soll. Ich denke jeder regt sich mal auf und moppert rum oder denkt, wenn die Leitung sich nicht den A..... am Schreibtisch plattsitzen würde hätte ich einen Patienten weniger zu versorgen. Aber wer weiss, was sie da alles noch auf den Tisch bringt, was man irgendwann mal im Affekt gesagt hat und soll dann vor der PDL, den Leitungen und dem gesamten Team spontan Stellung dazu beziehen.... Sie erwartet jetzt, dass wir ihr dankbar sind, weil sie denn Anfang gemacht hat, indem sie alles angesprochen hat, was ihrer Meinung nach falsch läuft und wir sollen jetzt alle für sie in die Bresche springen, damit die nicht alleine als die Dumme dasteht.
 
und jetzt stellt sich halt die frage, ob du frau genug bist, genau das, was du hier im forum schriftlich schilderst, dann müntlich bei der nächsten teamsitzung mit pflegedirektion zum ausdruck bringst.

wenn ja, dann sollte eigentlich alles geklärt sein!

zumindest kann ich, auf jetzigem informationsstand basierend, nicht erkennen, welche nachteile dir persönlich aus dieser situation erwachsen könnten...
 
Beispielsweise hat sie vorgebracht, dass die Stationsleitungen des Öfteren nicht mit in die Pflege gehen, weil sie angeblich zu viele administrative Aufgaben zu erledigen hätten.

Abgesehen davon bin ich auch der Meinung dass eine Stationsleitung sowieso nicht mehr am Bett arbeiten sollte, es sei denn es geht nicht anders oder sie möchte das selbst.
Meine ehemalige Leitung hat auch nur von Mo-Fr im Frühdienst gearbeitet und selten mal am Bett. dafür ist sie ja schließlich Leitung und von allen wurde das akzeptiert.
 
und jetzt stellt sich halt die frage, ob du frau genug bist, genau das, was du hier im forum schriftlich schilderst, dann müntlich bei der nächsten teamsitzung mit pflegedirektion zum ausdruck bringst.

wenn ja, dann sollte eigentlich alles geklärt sein!

zumindest kann ich, auf jetzigem informationsstand basierend, nicht erkennen, welche nachteile dir persönlich aus dieser situation erwachsen könnten...
Es könnte passieren, dass sie mich und andere blossstellt, indem sie was auch immer anspricht, dass dann für immer und ewig ein schlechtes Licht auf die betreffende Person wirft. Ich denke es ist wichtig für die Psychohygiene, wenn man unter Kollegen mal Dampf ablassen kann, aber immer unter der Prämisse, dass das gesagte im Raum bleibt und nicht an die Leitungen oder gar die PDL weitergegeben wird, wenn man sich selber unkollegial behandelt fühlt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Aktion förderlich für die Kollegialität dieser Kollegin gegenüber sein wird.
 
Abgesehen davon bin ich auch der Meinung dass eine Stationsleitung sowieso nicht mehr am Bett arbeiten sollte, es sei denn es geht nicht anders oder sie möchte das selbst.
Meine ehemalige Leitung hat auch nur von Mo-Fr im Frühdienst gearbeitet und selten mal am Bett. dafür ist sie ja schließlich Leitung und von allen wurde das akzeptiert.
Das kann man sehen wie man will, allerdings ist es bei uns so, dass unsere Personaldecke immer dünner wird während die Bettenzahl erhöht wurde. Mittlerweile sind wir wieder bei der Besetzung angekommen, welche wird hatten, bevor die Station vergrössert wurde. Dabei werden die Leitungen voll zur Besetzung mitgezählt und wenn sie beide Frühdienst haben sind dann direkt mal zwei Kräfte weniger am Bett im Einsatz. Für August wurde sogar in Absprache mit PDL und Chefarzt die Patientenzahl runtergefahren, damit die Dienste noch irgendwie abgedeckt werden konnten.
 
auf post # 4 bezogen :

genau diese antwort habe ich erwartet....und: ich verstehe dich! absolut sogar !

auch ich bin vom typ her eher der, der auf harmonie und gute " psychohygiene " im team setzt

aber man muss ab und an mal über seinen schatten springen und sich trauen tachelse zu reden !

du befürchtest, dass sie dich und andre blossstellt ?

hat sie das denn nicht schon längst getan, indem sie sich beschwert hat und damit diese besagte teamsitzung mit pflegedirektion indirekt eingeleitet hat ?

hat sie nicht selbst schon angekündigt, dass sie alle blossstellen wird ?

sie hat doch schon ihr gift zur genüge auf euch ausgespritzt - jetzt ist es an dir zu entsscheiden wie viel gift du und andre schlucken wollt !


ich weiss, ist leichter gesagt als getan, aber dir wird nichts anderes übrig bleiben, als diesen fight aufzunehmen...oder eben gedemütigt und gebuckelt weiter zu machen - und damit dieser frau die bestätigung zu liefern, dass mit ihrer masche durchkommt
 
Abgesehen davon bin ich auch der Meinung dass eine Stationsleitung sowieso nicht mehr am Bett arbeiten sollte, es sei denn es geht nicht anders oder sie möchte das selbst.
Meine ehemalige Leitung hat auch nur von Mo-Fr im Frühdienst gearbeitet und selten mal am Bett. dafür ist sie ja schließlich Leitung und von allen wurde das akzeptiert.
Das sehe ich ganz und gar nicht so; insbesondere wenn die SL voll mitgezählt wird geht das gar nicht.
Ja, solche hatten wir auch, und insbesondere zum Schluß hin wurde das immer schlimmer... und nein, das wurde von unserem Team keineswegs so akzeptiert, aber offenbar von der vollkommen weltfremden PDL so gefordert... :x
Am allergeilsten wenn dann auch noch Leitungsaufgaben an normale MA weitergegeben werden, die sowieso schon im Fünfeck rotieren. :down:
 
Das alles habe ich nur vom Hörensagen mitbekommen, weil sie mich als nicht vertrauenswürdig einstuft, allerdings hat sie mir gegenüber geäussert, dass sie Frau genug ist um bei der Teambesprechung alle namentlich zu benennen, die sich jemals über irgendwas beklagt haben und sie dazu zu bringen, vor der PDL dazu Stellung zu beziehen. Ansonsten würde sie der PDL verraten, dass wir eine Kaffeekasse auf Station haben, welche dann eingezogen würde.
Das Allerwichtigste ist jetzt:
Unbedingt die Kaffeekasse in Sicherheit bringen und gut verstecken - dann hat sie nix gegen euch in der Hand! :biggrin:







Nee, im Ernst:
Ich versteh grad nicht so ganz, was sie jetzt genau will? Wenn sie irgendwelche konkreten Beschwerden hat, dann sollte sie das doch bitte erst mal mit den Leuten besprechen, die es betrifft. Erst wenn das alles nix fruchtet, wendet man sich an höhere Stellen.
Aber offenbar will sie nur rumstänkern, ohne daß es ihr um die Sache gehen würde. Also nur eine persönliche Rachegeschichte.
Ach ja, noch was, was mir hier sauer aufstößt (weil ähnlicher Schwachsinn gern mal von Helfern u. ä.kommt):
Einige würden sich "aufspielen, obwohl sie nix zu sagen haben, wenn keine Leitung im Dienst ist". Ich weiß ja nicht, wie das bei euch konkret organisiert ist; aber in der Klinik, in der ich früher arbeitete, war immer ein "alter Hase" Schichtleitung, wenn keine der Stationsleitungen anwesend war. Man hatte dann "die Ehre", die SLs zu vertreten und sehr wohl "etwas zu sagen" (zwangsweise, weil sonst nämlich der Laden zusammen gebrochen wäre). Es wäre also dringend nötig, der Dame mal ihren Platz zuzuweisen und bescheid zu geben. Das hätte eigentlich längst schon geschehen müssen, und dies wäre eigentlich Aufgabe der Leitungen, die nämlich sonst ihren MA in den Rücken fällt.
 
ja, und genau dafür kann man dann den rahmen eines teammeetings mit anwesenheit höherer leitungen gut nutzen.

voraussetzung:
man bekommt selbst den mund auf und kann seine anliegen sachlich, ruhig und überzeugend hervorbringen.

vielleicht sollte sich die TE schlicht und ergreifend einfach auf dieses meeting freuen und dies positiv nutzen !
 
gääääahhhhnnnnn... setzt euch zusammen und klärt das wie erwachsene, alles andere ist kindegarten.

und vorsicht mit der kaffeekasse, sonst wird sie womöglich noch gepfändet!!
 
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Reaktionen: Joerg
Wenn ich mir angucke, was so eine Leitung alles auf den Schreibtisch hat und ggf. auch noch zu Hause am Läbtopp vor- oder nachbereitet ...
Glöv mi mien Deern: Für die fuffzig Pfennig mehr macht sie das bestimmt nicht. Und spätestens nach einem halben Jahr wünscht sie sich ans Bett zurück.

Im Eingangspost ist die Rede davon, dass die Dame sich von Examinierten überwacht fühlt.
M.E. ist es (vgl. Stellenbeschreibung) deren Auftrag, KPH´s anzuleiten --- und wenn sie keine Fehler machen würde, bekäme sie auch nichts von denen zu hören.

Aus meinem Nähkästchen: Wenn jemand 30 Jahre im Betrieb ist, geht die Implementierung neuer Standards relativ spurlos an ihm vorüber. Egal ob KPH oder GF. Eine Fehlerquelle par exellence. (Schöne Grüße an die QmB´s)
 
gääääahhhhnnnnn... setzt euch zusammen und klärt das wie erwachsene, alles andere ist kindegarten.

da kannste noch so viel und imposant gähnen, junger mann. das ist die realität der erwachsenen arbeitswelt !

dein vorschlag in allen ehren, aber genau das klappt offenbar i hunderten, wenn nicht gar tausenden betrieben definitv nicht !

Sei froh, wenn bei dir auf station so läuft, wie du es in deinem post forderst
 
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Reaktionen: Martin H. und Toolkit
wenn das die Realität sein soll, dann armes vaterland... dann wundert mich gar nix mehr.

die pflege schafft sich selber ab, vielleicht auch besser so.

und so jung bin ich gar nich mehr, aber danke, ich sehs mal als Kompliment.

und nicht vergessen die Kaffeekasse zu verstecken!!!
 
@FLORA.BLEIBT Würde auch deine objektive Lösung vorziehen, dieses Modell ist allerdings Realität.

Eisbergmodell.png

Quelle: Eisbergmodell – Wikipedia

@weedgirl Wenn du klare Kante gegen diese Kollegin zeigen willst, hol deine Kollegen mit ins Boot und besprecht euch vorab. Die Pflegedirektion sieht das ganze sicherlich auch als Mummenschanz.

Grüße,
Tool
 
Für mich hört sich das an als hätte die TE ein schlechtes Gewissen oder Angst einen auf den Deckel zu bekommen.

Wenn du dir nichts hast zu schulden kommen lassen, was soll dir passieren? So kannst du das entspannt sehen.
Auch finde ich es wirklich eine Möglichkeit das alle mal an den Tisch kommen und Missstände mit denen sich das "Stammpersonal" arrangiert haben, geklärt werden.

Sollte sie wirklich nur Stunk machen wollen, ja dann kommt es auch in dieser Teamsitzung raus. Dann müsst Du/ Ihr sie auch konfrontieren und auf die einwirken.

Zudem glaube ich auch das eine Zwangsversetzung nicht schön ist, sich nach 30 Jahren eine neues Team anzuschießen ist nicht einfach und man könnte herausfinden warum sie sich nicht aufgenommen fühlt, oder nicht rein will und das evtl. lösen.

Klar es ist wohl unangenehm, sonst würde es dich nicht so stören. Wovor hast du Angst. Sieh die Sitzung doch als eine Chance...

Flora Bleibt: Leider findet man zu viele gekränkte Seelen und andere Probleme auf Stationen unter den Mitarbeitern. Das stört unteranderem die Arbeit und macht das Arbeiten allg. schwer.
 
@weedgirl hatte ja schon Schwierigkeiten mit Kollegen und ist dies angegangen.Sie müsste wissen , wie die Sache angegangen werden kann
 
Eine Kollegin (KPH, seit 30 Jahren im Haus, vor knapp 2 Jahren auf unsere Station zwangsversetzt worden) hat sich vor kurzem bei der PDL über einige Missstände in unserem Team beschwert und hat damit erreicht, dass der Pflegedirektor bei unserer nächsten Teambesprechung dabei sein wird.
Über die Maßnahme des Pflegedirektors mag man geteilter Meinung sein, so kann er sich aber auch selbst ein Bild über die Mitarbeiter der Station machen und besser einschätzen inwieweit bei Euch evtl. was im Argen ist.
Das ganze Team sei deshalb so unzufrieden, dass uns die Leute weglaufen würden.
Wenn dem nicht so ist, ist das doch leicht zu widerlegen, das Teram ist ja anwesend in dem Gespräch.

..... dass sie Frau genug ist um bei der Teambesprechung alle namentlich zu benennen, die sich jemals über irgendwas beklagt haben und sie dazu zu bringen, vor der PDL dazu Stellung zu beziehen. Ansonsten würde sie der PDL verraten, dass wir eine Kaffeekasse auf Station haben, welche dann eingezogen würde.
Niemand kann Euich zu einer Stellungnahme zwingen. Es gibt immer die Mglk., dass man sagt, dass man sich gerne später dazu äußert, um eine fundierte Aussage zu den Vorwürfen zu treffen...oder ähnliches.
Die Kaffeekasse würde ich schnellstens auflösen, damit dieser Erpressungsversuch jeglicher Grundlage entbehrt.
Da Frage ich mich einerseits, warum ihr altes Team sie dann nach 30 Jahren abserviert hat (Station wurde verkleinert, Leitung musste 4 Leute auswählen, die versetzt werden).
Vorsicht, oder kennst du die Gründe, warum genau diese 4 ausgewählt wurden? Das kann ganz andere Ursachen haben, und muss noch lange nicht bedeuten, dass man abserviert wurde.
Natürlich regt man sich mal auf und beschwert sich über den einen oder anderen, nur solltet Ihr das jetzt nicht mehr im Beisein dieser Kollegin tun.
Erwarten kann sie Vieles, es liegt an Euch, ob Ihr sie unterstützt, oder klar Stellung bezieht, dass Ihr Euch in dem Team und mit Eurer Leitung wohl fühlt.
Ich würde mich keinesfalls dazu verleiten lassen für jegliche getätigte Äußerung eine Erklärung abzugeben.

Ich frage mich die ganze Zeit, wo ist Eure Leitung und was sagt sie dazu, bzw. tut sie?
 

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