- Registriert
- 15.07.2019
- Beiträge
- 50
- Beruf
- Rentner
- Akt. Einsatzbereich
- Vorsorgeberatung, Vorträge, Betreuung, Begleitung
- Funktion
- Humanistischer Berater, Sterbebegleiter, Patientenfürsprecher, Regionalbeauftragter des BIVA-Pfleges
Liebe Leander, das war ja eine Fleißarbeit. Nun beschleicht mich der Verdacht, dass Sie diese Art Verquickung aus Ihrem eigenen Tätigkeitfeld kennen?Sagen Sie mal, Herr Spade, bietet ihr Verein seinen Kunden auch Komplett-Pakete an? Soll heissen: komplett auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Patientenverfügungen, Bedarfsgerechte Rechtsberatung und, sollte der Fall eintreten, das passende Bestattungsunternehmen mit seinen großzügigen und Patientenorientierten Leistungen?
Natürlich gegen einen kleinen Obolus an Ihr Unternehmen, da Sie Beratungen durchgeführt und Kunden vermittelt haben?
Wir machen sowas jedenfalls nicht! Was wir tun ist, nach kostenloser Beratung (die im Schnitt 60 Minuten dauert), individualisierte, ausformulierte Patientenverfügungen (kein Ankreuzformular als Patientenverfügung), unterschriftsreif und in zweifacher Ausfertigung, mit Vollmachten und einem Hinweiskärtchen zum Bei-sich-tragen zu erstellen. Die Kosten belaufen sich auf 50 Euro, wobei man auch weniger zahlen kann (ohne dafür Gründe angeben zu müssen!).
Ich vertrete diese Patientenverfügung, weil sie wesentlich weitreichendere Festlegungsmöglichkeiten anbietet, als die meisten anderen Anbieter, d. h. man hat eine echte Wahl und die Reichweite geht wesentlich über die Vorgaben des BMJV hinaus. Ich hatte die Verlinkung in den Posts gemacht, in der Hoffnung, dass sich jemand mal die Mühe macht, sich das Angebot genauer anzusehen und mit den ihr bekannten Verfügungen vergleicht. Es sind nämlich weniger die humanistischen Patientenverfügungen für die ich Sorge habe, dass sie scheitern, sondern die meisten anderen. Mir geht es nicht darum, dass alle eine humanistische Patientenverfügung machen, sondern ich möchte aufklären, wie eingeschränkt die meisten Patientenverfügungen sind und dann oft eine Sterbeverlängerung gegen den impliziten Willen des Verfügenden formalrechtlich legitimieren. Da kann man schon fragen: Wem nützt das? Es war nicht mein Ziel gewesen, diese Informationen hier einfließen zu lassen, sehe mich jetzt aber dazu genötigt.
Zu den anderen Entdeckungen: Ja, ich bin stellvertretender Vorsitzender des humanistischen Regionalverbands Potsdam und dessen Webmaster. Gegründet wurde dieser Verein 1996, da lebte ich noch in Texas. Im Vorstand bin ich erst seit diesem Frühjahr. Was läßt sich daraus unethisches ableiten?