Harvard-Konzept

Hypertone_Krise

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Hey hey- hat jemand von Euch schon mal das Harvard-Prinzip in der Praxis angewendet? Ich soll zu dem Thema eine Hausarbeit verfassen und habe momentan gar keine Idee, in welcher Situation dieses Kommunikationsmodel Anwendung finden kann.
 
Moin,

nochmal eine nette, kleine, übersichtliche Zusammenfassung.
Das "Harvard" Verhandlungs Prinzip

Wenn du noch mal den hier liest, kannst du das Konzept zum Beispiel exemplarisch auf das Gespräch der Leitungen mit den Mitarbeitern anwenden.
http://www.krankenschwester.de/foru...ationsleitung-meinen-mitarbeitern-bieten.html

Also, wie kann ich es hinkriegen, das im Wunschdienstplan wirklich nur wichtige Wünsche stehen? Ein Problemdetail, das das Klima vergiftet.

Spannendes Thema, viel Spaß, Marty
 
Beim Harvard Prinzip geht es aber darum, dass die Interessen beider Parteien gewichtet und berücksichtigt werden, anstatt meine Willen lediglich durchzusetzen. Ich habe den Thread sorgfältig durchgelesen, aber irgendwie erschließt sich mir nicht wirklich, inwiefern das Harvard-Prinzip dort Anwendung gefunden hat. Wenn ich es richtig verstehe, wurden dort die Beziehungsebenen bis zuletzt nicht wirklich geklärt, was zum Beispiel eine wichtige Vorraussetzung ist, um dieses Prinzip anwenden zu können.
Ich befürchte, dass diese Art der Verhandlung generell wenig Niederschlag in der Praxis findet, weil es eine Haltung erfordert, die den wenigsten Menschen vertraut ist: die Bereitschaft, sich von Positionen zu lösen und den Interessen anderer Vorbehaltlos zu öffnen.
 
Nein, nein, in diesem Thread hat es nicht so stattgefunden, es wäre aber eine Möglichkeit, alle Parteien unter einen Hut zu bringen, also eine Möglichkeit, einen befriedigenden Kompromiss im Sinne aller zu finden. Ich wollte dir nur eine Situation zeigen, die von diesem Konzept profitieren könnte. Sorry, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe. Ja, mit deinem letzten Satz hast du vollkommen recht, aber es gibt ja auch Zwischenstufen und so wirst du Teile dieses Konzeptes in vielen Verhandlungen und Gesprächen finden.
 
es wäre aber eine Möglichkeit, alle Parteien unter einen Hut zu bringen, also eine Möglichkeit, einen befriedigenden Kompromiss im Sinne aller zu finden.
Bitte entschuldige, dass ich so hartnäckig bin, aber :verwirrt: beim Harvard-Prinzip ist nicht der Kompromiss, sonder eine zufrieden stellende Lösung für alle Beteiligten das Ziel. Dies erfordert Kreativität , ein vorheriges Herausarbeiten an realistischen Optionen. Wenn ein Dienstplan mangels Personal es nicht zulässt, die Interessen aller Mitarbeiter kontinuierlich zu berücksichtigen, dann komme ich schnell an meine Grenzen...
 
Hallo Hypertone Krise!

Das Havard-Prinizip ist ein Instrument zur Konfliktlösung.
Und dort geht es darum:
Menschen und Probleme getrennt voneinander zu behandeln.
Die Interessen in den Mittelpunkt zu stellen.
Verschiedene Wahlmöglichkeiten zu stellen.
Das Ergebnis auf objektive Entscheidungskriterien aufzubauen.

Thema DP: Du hast das Problem den DP im Interesse aller MA kontinuierlich zu gestalten.

Jetzt musst du das Problem DP von den MA abkoppeln und als Lösung die Vereinbarkeit deiner Ressourcen mit den Dienstzeiten abstimmen. Denn dein Interesse ist ein funktionierender DP.
Als Wahlmöglichkeiten hast du sicher verschiedene Instrumente zur Wahl gestellt. Wunschplan, Urlaubsplan, Ausweichtage für Fz usw.
Das Ergebnis deines objektiven DP resultiert aus all diesen Faktoren.
Dein Job ist es nicht, den DP im Interesse aller MA kontinuierlich zu gestalten, sondern fair.
Und wenn aufgrund von Personalmangel nicht alle Interessen deiner Mitarbeiter berücksichtigt werden können, musst du das Interesse eines funktionierenden Tagesablaufes ohne übermäßigen Anfall von Ü-Stunden auf der Basis der Gleichheit in den Vordergrund stellen.

LG opjutti
 
Aber genau das untermauert doch nur meine Meinung, dass sich das Harvard-Prinzip in diesem FAll nicht anwenden lässt. Sobald ein bestimmtes Interesse über das der anderen gestellt wird, ist keine Lösung, die alle zufrieden stellt, mehr möglich.

Meine Eingangsfrage bezog sich ja auch nicht auf den Thread, auf den Marty verwiesen hat. Vielmehr möchte ich wissen, in welcher Situation das Harvard-Prinzip Anwendung finden könnte.
 
Ein interessanter Ansatz.

@opjutti:
Dein Job ist es nicht, den DP im Interesse aller MA kontinuierlich zu gestalten, sondern fair.
und wer definiert in dem Zusammenhang "FAIR".

Wahrscheinlich derjenige, der am längeren Hebel sitzt, aufgrund SEINER Wertvorstellungen?

Deshalb behaupte ich - Fair - gibts im realen Leben, nur in Ansätzen, da (fast) jeder darunter was Anderes versteht.

Als Denkmodell sehr interessant, als Problemlösung für die Praxis im Sinne von dem Ziel
alle sind Zufrieden
wenn das schon nicht, dann war ich zumindest - Fair
das wird nich funktionieren.

Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann

das wird auch ein noch so tolles und durchdachtes Kommunikationkonzept was ändern.
Ich kann mich dem Ziel nähern, mal besser, mal schlechter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anwendung findet es in Konfliktsituationen zwischen zwei Parteien, die auf Interessenausgleich abzielen, sowohl für die Beteiligten als auch für die gesamte Organisation. Es kann aber nur zur Lösung beitragen, wenn die Lösung von beiden Parteien als fair betrachtet, akzeptiert und die Beziehung der Konfliktparteien nicht belastet wird.

Denn oft haben Konflikte zwischen zwei Parteien eine stellvertretende Funktion, z. B. der DP.
Nun muss das Problem voneinander getrennt betrachtet werden. Zum einen der DP als Sache und zum anderen die Menschen, die das Problem verursachen.

Jetzt hilft es herauszufinden, was die Ursache ist, warum zwei oder mehrere MA den DP torpedieren? Haben sie vllt. persönliche Interessen und Bedürnisse, die immer hinten an stehen müssen, während andere immer bevorzugt werden?
Das gilt es in einem persönlichen Gespräch mit den Konfliktparteien herauszufinden und mit der Sache DP zu verknüpfen.

Wenn die Konfliktparteien von der Situation des anderen persönlich in wissen, kann aufgestaute Feindseligkeit abgebaut und gleichzeitig Verständnis für den anderen aufgebaut werden.

Und somit haben sie den Kopf frei und sehen das Problem DP mit anderen Augen, für das gemeinsam eine Lösung gefunden werden muss.

So habe ich das Havard-Prinzip verstanden.
LG opjutti
 

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