Initiative gegen SCHWARZARBEIT im häuslichen Pflegebereich

Hallo Ihr beiden

ich muß beiden z.T. recht geben.
Elisabeth sagt, so wie ich es verstanden habe, wenn eine Hilfskraft dasselbe arbeitet für weniger Geld als ein zugelassender Pflegedienst, dann nimmt sie als potenzieller Kunde natürlich die Hilfskraft.
griesuh sagt, dass Pflegedienste den Bach runter gehen, weil in der Pflege Schwarzarbeit betrieben wird und die Pflegedienste dadurch weniger Aufträge erhalten.

Warum hier aber über Behandlungspflege diskutiert wird, ist mir unklar.

Ich selbst war viele Jahre im Pflegedienst beschäftigt und nicht wenige Klienten nahmen die Hilfe durch eine Polin in Anspruch. Aber die Behandlungspflege, die war weiterhin von uns, dem Pflegedienst, geleistet worden. In keinem Fall habe ich erlebt, dass
- "Schwarzarbeit" geleistet wurde, denn die Polinnen wurden offiziell vermittelt und auch offiziell angemeldet. Sie arbeiteten drei Monate für sage und schreibe max. 900 € im Monat brutto, Tag für Tag, 24 Stunden, ohne Pause
- die Behandlungspflege von Polinnen übernommen wurde, denn dies war nicht erlaubt.

Wäre ich Schwerstpflegefall, bräuchte Betreuung rund um die Uhr, dann würde mir das Geld aus der Pflegestufe III, die ja dann noch nicht mal sicher ist, auch nicht reichen.
Wenn ich nicht dahin siechen möchte (mal lapidar ausgedrückt) zahle ich entweder mein komplettes Geld aus der Pflegeversicherung an den Pflegedienst und lege noch drauf, weil ich regelmäßig umgelagert werden möchte, oder ich beschäftige eine ausländische Hilfskraft, die mich rund um die Uhr für die Hälfte betreut.
Das ist nun mal Fakt, auch wenn ich weiß, ich nehme einem Pflegedienst einen Auftrag weg bzw. ich weiß, dass ich nicht von einer examinierten Kraft versorgt werde.
Und eines konnte ich ebenfalls immer wieder feststellen:
Klienten, die von Polinnen versorgt wurden, lagen immer top-gepflegt im Bett. Keine Anzeichen von mangelhafter Pflege!!!! Ist das nicht beschämend für unsere Branche?

Außerdem:
ich selbst beschäftige einen Babysitter mehrmals wöchentlich, da ich keine Elternzeit in Anspruch genommen habe. Die Babysitterin wurde von mir offiziell angemeldet und ist sozialversichert. Sie ist trotzdem günstiger als ein Kinderhort und ich bleibe flexibel, bin nicht an starre Öffnungszeiten usw. gebunden.
Dass noch zu viel Schwarzarbeit betrieben wird ist mir bewußt, aber warum, das ist doch jedem klar.

LG
Trisha
 
Hallo,

da stehen mir ja die Haare zu Berge, wenn man diese Diskussion liest. Elisabeth verstehts nicht oder will es nicht verstehen. Vielleicht arbeitet sie ja dort, wo grosszügig über Schwarzarbeit hinweggesehen wird, denn nur so kann man das deuten.
Übrigens Behandlungspflege kann nur von examinierten Personal absigniert werden und dementsprechend von der Kasse vergütet werden. Wenn ein HA es verordnet interessiert er sich selten, wer es nun durchführt, ausser Ärzte die eine gute Zusammenarbeit hegen mit den Pflegediensten.

Wenn alle so denken wie Elisabeth, nach dem Motto, da kann man sowieso nichts machen, dann in Deutschland Gute Nacht!
In fast allen Branchen, wird gegen Schwarzarbeit gekämpft und in der Pflege soll es so hingenommen werden?

Bei Lohndumping sind wir Arbeitnehmer mit Schuld und ich hoffe in der Pflege setzt es sich nicht so durch wie in anderen Branchen. Für 3-5€ möchte ich nicht arbeiten, da bin ich ehrlich und dafür habe ich kein Examen gemacht.
Gruss nussy
 
Hallo zusammen,

ich hab mal diverse Presseveröffentlichungen zum Thema hier vorn an den Beitrag gehängt, bitte mal hochblättern.

Gegen Schwarzarbeit gibt es immer schon genügend Gesetze, die einfach nur angewandt werden müssen. Dann muss man sich halt trauen, im Verdachtsfall eine Anzeige zu erstatten. Das Problem existiert nämlich nicht nur in der Pflege..

Ansonsten: Schön, das wir darüber geredet haben....
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Wie sieht es mit der Verantwortung der Ärzte in dieser Richtung aus? Wenn es eine Vorbehaltsaufgabe der Fachpflegekräfte wäre müßte er diese dann ja rezeptieren.

Ops da ist es wieder das Problem: es gibt keine Vorbehaltsaufgaben für Pflegekräfte. Was macht man dagegen? Hetzjagd auf ausländische Kollegen? Wird wenig bringen. ggf. wird erreicht, dass die Kollegen tatsächlich versichert hier arbeiten. Die Tatsache bringt dich aber nicht weiter.

Elisabeth,
befolge meinen Rat und informiere dich erst einmal.
Hast du schon mal was von Verordnungen gehört?
Die Initiative hat nichts mit Hetzjagd auf ausländische Kollegen zu tun!!!!!
Es geht ganz einfach darum, den Betrug den DEUTSCHE mit ihren ausländischen nicht angemeldeten Hilfskräften begehen, verbieten zu lassen.
Melde diese Leute einfach an, zahle Steuern, Rente, Krankenkasse u. Pflegekasse. versichere diese Leute mit einer Haftpflichtversicherung und Unfallversicherung, und gut ist's.
Elisabeth, du diskutiertst km-weit am Thema vorbei.

Trisha,
Dass Elisabeth am Thema vorbei diskutiert sage ich schon eine graume Zeit.
In dem Ausgangsbeitrag wurde einfach nur auf die Veranstaltung hingewiesen. Aber Elisabeth will alle Pflegeleistungen von ungelernten ausführen lassen. Das schreibt sie, so verstehe ich es, in jedem ihrer Beiträge.
Ich weiß nicht wo ihr euere Augen habt.
Fast täglich ist in der Tagespresse von der SCHWARZARBEIT zu lesen.
Jeder weiß es und macht doch nichts dagegen.
Selbst in den Foren wird nach gefragt: Der MDK kommt zur Begutachtung. Wir haben eine Polin. Kann die dabei sein oder gibt es dann Ärger!!!
Diese Frage z. B. wurde des genauen Wissens über die Illegalität dieser "Betreuerin" gestellt.
Dem MDK ist das wurst, aber der Steuerfahndung nicht!!!!
 
Hallo Elisabeth,
schaue einfach unter www.bpa.de nach. Gehe dort auf Presse oder Positionen dort findest du noch mehr Beiträge zu diesem Thema.
Evtl. helfen diese Beiträge dir ja etwas Licht in dein Dunkel zu bringen.

Grüße Griesuh
 
Hallo,
unsere Familie war selbst kurz in der Situation, in der sich die Frage stellte unflexibler und sehr teurer ambulanter Pflegedienst (habe als Examinierter einige "praktische Erfahrung") oder überfordertes Personal (z. größten Teil ungelernt) in einem Pflegeheim welches zu 98% belegt sein muß um wirtschaftlich zu arbeiten.

Obwohl es gegen mein Berufsethos ist, habe ich bislang die Erfahrung gemacht, dass die "Schwarzarbeiter-Pflege" zu einem großen Teil für die Patienten von Vorteil war.
Meiner Ansicht nach hängt es nur davon ab diese Art der Hilfe bei der Pflege von Angehörigen zu legalisieren, es würde so manchen zwar nicht so gut (aber immerhin) bezahlten Job schaffen.

Das gleiche gilt für den gesamten Dienstleistungssektor (z.B. auch für die Kinderbetreung) wie es uns unsere europäischen Nachbarn zeigen.

Zweite Möglichkeit wäre die Pflege billiger zu machen, mit finanzieller Unterstützung des Staates, der kann sich das Geld z.B. von den Pharmaunternehmen nehmen (ein Wortspiel?) die sich dumm und dämmlich:kloppen: in Deutschland verdienen.
(z.B. 1 Pck. Bromelain POS 12,45 € in Deutschland , ein identisches Präparat EXTRANASE 900 nK Bromélaines 3,90 € in Frankreich...):up:
 
Sanktionen gegen die Schwarzarbeit in der Pflege... wie soll das aussehen?

Das Amt besucht jeden alten Menschen der eine Pflegestufe beantragt hat analog zum Vorgehen auf der Baustelle? Klingelingeling, wir sind vom Amt. Können wir ihre Haushaltshilfe mal sprechen?

Bleibt doch mal realistisch.

@griesuh In der von dir angegebenen Quelle kann ich keine Zahlen finden zu differenzierten Aussagen zur Übernahme von Behandlungspflege durch ausländische Pflegekräfte. Es wird dort allgemein von Pflege gesprochen und ich nehme auch nicht an das außerhalb der Pflege überhaupt jemand diesen kleinen aber feinen Unterschied kennt. Für mich ist das nichts weiter als Stimmungsmache sofern diese Artikel auch in der Tagespresse standen: ablenken von dem tatsächlichen Problemen der Zeit durch die Verstärkung der Bedrohung aus dem Osten. *grübel* Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Und gehen wir davon aus, dass viele Kunden sich so wie Trisha entscheiden und für eine anständige Versicherung ihrer "Angestellten" sorgen, dann hat die Pflege in Deutschland gar nichts gewonnen - im Gegenteil. Damit gebe es dann eine legale Möglichkeit lokale Pflegedienste zu umgehen.

Elisabeth
 
Elisabeth,
Du verstehst es einfach nicht.
Kannste nicht oder willste nicht??
Es ist müßig sich mit dir weiter darüber auseinander setzen zu wollen.
SCHWARZARBEIT ist für dich legitim.
Solltest du wieder erwarten eine Pflegefachkraft sein, diese Frage hast du immer noch nicht beantwortet, hoffe ich für dich, dass du wegen dieser SCHWARZARBEIT nicht arbeitslos wirst.

Grüße Griesuh
 
@griesuh: Ich bin Pflegefachkraft. Ich habe dasselbe Problem wie du. Nur das mein Arbeitsplatz durch legale Arbeitskräfte mit einer geringeren Ausbildung bedroht ist. Für mich wird sich die Sache in einigen Jahren übrigens nochmal verschärfen wenn ausländisches Fachpersonal bei uns schaffen darf.

Und aus meiner Sicht zäumst du das Pferd von der falschen Seite her auf: nicht die Schwarzarbeiter bedrohen dich und deinen Pflegedienst (denn darum geht es dir doch) sondern die mangelnde Bereitschaft der Politik eindeutig festzulegen, was pflegerische Vorbehaltsaufgaben sind. Pflegekammern könnten da eventuell Abhilfe schaffen. Aber derzeit ist jeder Verein mit sich und seinen angeblichen Problemen beschäftigt. So kommt Pflege nicht weiter.

Und da wir offensichtlich aneinander vorbeireden, beende ich hiermit für mich die Diskussion.

Elisabeth
 
griesuh schrieb:
Elisabeth,
Du verstehst es einfach nicht.
Kannste nicht oder willste nicht??
Es ist müßig sich mit dir weiter darüber auseinander setzen zu wollen.
SCHWARZARBEIT ist für dich legitim.
Solltest du wieder erwarten eine Pflegefachkraft sein, diese Frage hast du immer noch nicht beantwortet, hoffe ich für dich, dass du wegen dieser SCHWARZARBEIT nicht arbeitslos wirst.

Grüße Griesuh

Mann o Mann,
hoffentlich kommst du nie in die Lage reguläre Pflege für einen deiner Angehörigen bezahlen zu müssen, man merkt das du von dieser Seite her überhaupt keine Ahnung hast.
Ansonsten verweise ich auf meinen obigen Artikel.:wut:
 
Vorab möchte ich bemerken, dass ich es ziemlich daneben finde, dass diese Diskussion m.E. z.T. unterhalb der Gürtellinie und somit unsachlich geführt wird.

Griesuh: ich bin wahrlich kein Freund von Schwarzarbeit, sehe auch, dass einige Patienten durch private Pflegekräfte versorgt werden und gebe dir Recht, dass diese Personen angemeldet sein sollten. Nur musst du bedenken, dass diese Personen nicht grundsätzlich LaienpflegerInnen sind, sondern z.T. eine gleichwertige oder sogar bessere Ausbildung haben. Habe selbst schon erlebt, dass private Pflegekräfte eine Patientin von uns übernommen haben. Die Fußpflegerin hat uns alamiert, da die Dame eine nekrotische Ferse hatte. Dies wurde dann an die Krankenkasse bzw. MDK weitergeleitet. Die Behandlungspflege ist dann von uns durchgeführt worden.
Wenn ich die Wahl hätte, günstig gute Pflegeleistung "einzukaufen" würde ich das auch tun. Ich gehe mal davon aus, dass du auch bei "Aldi" einkaufen gehst.
Ich kann nicht nachvollziehen, das jeder Hinz und Kunz Leistungen wie Grundpflege erbringen kann und gehe in diesem Bereich mit Elisabeth konform. Gerade hier könnte soviel verhütet oder auch erreicht werden (im therapeutischen Sinne) und das geht verloren, wenn die Grundpflege durch LaienpflegerInnen übernommen wird. Aber dass sind eben 2 paar verschiedene Schuhe. Vielleicht sollte da noch mal ein neuer Thread eröffnet werden.
 
RandyAndy,

Junge, wer bist du denn, dass du dir eine so unsachliche Äusserung erlauben willst??
Schaue mal im Profil nach, dann reden wir gern und sachlich weiter, wer hier von was keine Ahnung hat.:wut:


Grüße Griesuh

Sorry an alle für meinen Ton, aber es geht anscheinend hier mit einigen Usern nicht anders.
 

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