Endlich auf die Intensivstation

- Schwere 3 Gefäß KHK und AO-klappeninsuffizienz.

Heute wird wieder ein " schöner " Dienst. :)
 
Kleiner Einwurf: Vorsicht vor dem übertriebenen Perfektionismus und dem Versuch eigene Gefühle und Bedürfnisse zu ignorieren bzw. zu unterdrücken. http://www.univie.ac.at/BR-AUP/pdf/burn-out-stadien.pdf

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Arbeit.

Elisabeth
 
Elisabeth das ist genau das, was meine Anleiterin beim Zwischengespräch erwähnt hat.
Ich neige zum Perfektionismus und stehe mir genau damit selbst im Weg.

Vielen Dank für Deinen Hinweis und den link.
Ich versuche es mir zu Herzen zu nehmen.

Grüßle
 
Dann umsomehr: Pass auf dich auf.

Elisabeth (die leider weiß, wovon sie spricht)
 
Elisabeth
Tut mir leid das Du das derzeit durchmachen mußt.
Habe mir Deinen Link gerade zu Herzen genommen.
Ich pers. würde sagen ich befinde mich zwischen Stadium 1 und 2.
Darf ich fragen wo Du Dich wiederfindest?
In welchen Stadium hast Du Dich befunden als Du es bemerkt hast?
( oder andere )
Du mußt natürlich nicht antworten.
Finde das Thema nur sehr interessant und auch wichtig.
 
Nach ca. 15 Jahren "liebevoller" Pflege des Burnouts und immer wieder Verneinung der Warner aus meiner Umgebung: Stadium 11-12. Gemerkt habe ich es nicht bzw. wahrhaben wollte ich es nicht, sondern die Umgebung hat immer wieder interveniert und zum Schluss wurde ich per Anweisung in die Krankheit geschickt. Selbst da habe ich es nich nicht realisiert. Das kam erst Monate später. Jetzt bin ich auf dem Genesungswege... hoffe ich.

Ich wünsche selbst meinem ärgsten Feind nicht diese Erfahrungen. Bei mir sind die Auslöser ein Perfektionismuswahn gepaart mit einem ausgeprägten Helfersyndrom. Eine schlechte Mischung, wie ich nun weiß. Aber man kann mit dieser Mischung arbeiten, wenn man sie berücksichtigt und auf sich achtet.

Elisabeth
 
Schlimm das man nicht fähig ist, dies selbst zu merken.
Von Deinem Stadium bin ich zum Glück noch weit entfernt.
Da möchte ich auch gar nicht hin.

Elisabeth ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und eine schnelle Genesung.
( sagt man das so ? )

Ich muss mich jetzt fertig machen und dann zur Arbeit.
Heute noch und dann habe ich ein bisserl Frei.

Mal schauen ob ich mir meine Leitung gleich schnappe, um den gestrigen Tag nochmal zu besprechen.

Man liest sich
:)
 
:nurse:
Hat noch ein Neuling was schönes zu berichten?

Ich lese zur Zeit noch heimlich mit und bin gerade mitten im schriftlichen Examen. Ab 1. August bin ich dann auch auf Intensivstation und hoffe der Thread hält sich solange um meine Erfahrungen dann auch preiszugeben. :gruebel:
 
Ich ebenso. Ab 1.10. ZDL auf ner interdisziplinären ITS mit 7 Beatmungsbetten... mal schauen... kenne die Kollegen zum Glück schon :) Einerseits gut, andererseits schlecht ;)

MfG
Tool
 
Übrigends war heute ein guter Tag.
Die HLM welche ich heute angenommen habe, war stabil und mit geschlossenem Thorax.
 
Huhu,
heute war wieder ein sehr stressiger Tag.

Irgendwie waren wir wieder alle beschäftigt und keiner hatte Zeit für mich.
Auch irgendwie doof.
Habe mich dann irgendwie durchgewurschelt.
Habe hier und da geholfen wo ich nur konnte.
Irgendwann fiel mir dann auf, daß ich meine eigene Patientin vernachlässigt habe, weil ich den anderen geholfen habe.
Habe das natürlich gerne gemacht.

Einer Patientin ging es sehr schlecht...Hämodynamisch und pulmonal.
Schwere Pneumonie...bronchoskopie etc.
Arterenol zeitweise auf 40ml/h ( 5mg/50 )...Bebeutelt....
Naja, irgendwann hat man dann die intubierte Patientin auf den Bauch gelegt und dann ging es irgendwie besser.

Kann mir wer erklären, warum man eine ( beatmete ) Patientin auf den Bauch legt?
Leider konnte ich nicht vor Ort fragen..Wäre etwas ungünstig gewesen.

Vielen Dank
 
Moin Suprarenina

Kann mir wer erklären, warum man eine ( beatmete ) Patientin auf den Bauch legt?
Klar

Stichtwort ist Umkehr des Ventilation/Perfusionsverhältnises.

In Rückenlage - oben eine gute Ventilation / unten dafür die gute Perfusion/Durchblutung aber eher Atelektasen. Folge hohes Shuntvolumen.
Patient wird umgedreht - durch Eigengewicht der Lunge werden Lungenbereiche dorsal (jetzt oben)eröffnet. Offene Lungenbereiche (jetzt unten) werden besser durchblutet. Sekret aus den dorsalen Bereichen kann evtl. besser mobilisiert werden. Folge verringertes Shuntvolumen bessere Oxygenierung.

Das ganze soll aber laut einer italienischen Studie nur in einer Subgruppe mit besserem pCO2 nach Umlagerung die Letalität verbessern.(Trotz häufig besserer Oxygenierung)
 
Huhu in die Runde,

Ich hatte letzte Nacht eine Diskussion mit unserem Doc.

Patient hat als einzigen Zugang einen Demers Katheter.

- Wie ist es denn da mit der Infusions/ Medikamententherapie?
- Blutabnahmen erlaubt ?

Grüßle
 
Du kannst dem Doc eine Empfehlung geben, letztendlich entscheidet er. Ich habs dann immer so gemacht- Eigenaktivität verweigert und ihm eine Assitenz bei seinem Handeln angeboten. Wie schnell dann manche Experten umdenken. *fg*

Elisabeth
 
Hey, ihr habt doch bestimmt alle Erfahrung mit Intensivmedizin!
Findet ihr es gewagt nach der Ausbildung direkt auf einer Intenivstation anzufangen!

Was meint ihr? Nehmen denn Krankenhäuser Krankenschwestern direkt nach der Ausbildung!

Bitte meldet euch!
Weiss echt nicht ob es die richtige Entscheidung ist!

Intensiv:cry:
 
Elisabeth :
Die Blutanabnahmen via Demers Katheter habe ich auch strikt verweigert.
Normalerweise bin ich geübt in Blut abnehmen, aber der Patient ist peripher so ödematös, daß ich da keine Vene finde.
Letztendlich mußte ich unseren Doc immer hinterher laufen,daß er mir eine BGA und die morgendliche Blutroutine abnimmt.
Hat er dann natürlich über den Demers Katheter gemacht.
Natürlich nicht ohne Kommentar :streit:
Ich finde nichts eindeutiges im Netz....Auf der einen Seite ist es erlaubt, auf der anderen Seite wird es nicht empfohlen über den Demers Katheter Medikamente laufen zu lassen und Blut abzunehmen.
 
Hallo Suprarenina,

ein Blutentnahme aus dem Demers ist im Prinzip erlaubt, aber nicht unbedingt sinnvoll. Wenn du darüber abnimmst, dann muss zuerst Blutabgezogen werden.

Zum Einen kann es verfälschte Werte geben, und zum Anderen den Patienten zum "Gefässtraining" verleiten.

Blutenentnahmen sind bei uns Job der Ärzte, somit stellt sich die Diskussion bei uns nicht und dumme Kommentare können sich die Damen und Herren sparen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Du bist in dem Vorgehen nicht eingewiesen und nicht geübt und hast somit sogar die PFLICHT diese Handlung abzulehnene- selbst wenn der Doc "Wuthüpferchen" an den Tag legt. Drüber weg hören und ggf. stehen lassen. Gespräch erst anbieten, wenn er sich beruhigt hat. Diskussionen vor dem Pat. sind sowieso obsolet.

Elisabeth
 

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