Endlich auf die Intensivstation

hi suprarenina

was ist den eine cica spule?
ist das ne abkuerzung ?
lg bune
 
@suprarenina
darf ich Fragen, warum ihr bei den CiCas 2 stdl bilanziert?
Beate
 
Code:
was ist den eine cica spule?
Citrat Calcium

Code:
darf ich Fragen, warum ihr bei den CiCas 2 stdl bilanziert?
Hmm, ehrlich gesagt habe ich da nicht so genau nachgefragt warum das alle 2 Stunden gemacht wird.
Vielleicht um auf den aktuellen Stand zu sein, ob die Ultrafiltrationrate ausreicht.
Werde aber mal nachfragen.
Wird es denn bei euch anders gemacht?
 
Hallo Suprarenina,

ich gehe mal von aus, dass Du mit CiCa- Spule, eine Hämofiltration/Hämodiafiltration/Dialyse (Nierenersatztherapie) meinst oder?
Wenn ja, dann ist sogar eine stündliche Bilanz in vielen Häusern üblich.
Im EDV- Dokumentationssystem wird eine stündliche Bilanz automatisch durchgeführt, bei normalen Kurven wird ein Zusatzblatt zur stündlichen bis zweistündlichen Bilanz herangezogen.

lg, pericardinchen
 
@Suprarenina
wenn ich das bei 4 Patienten alle 2 Std machen müßte, hätte ich ja nichts anderes mehr zu tun :D
In Absprache mit unseren Nephrologen bilanzieren und kontrollieren wir alle 6 Std.
Zwischendrin hat man dann eigentlich Ruhe, bis auf die Beutelwechsel.
M.E. nach reicht dieser Zeitraum vollkommen aus. Mit der Zielbilanz im Kopf, dem Zustand des Patienten und den Anordnungen auf der Kurve bzgl Kurzinfusionen etc, kann ich eigentlich immer gut abschätzen, wie ich den Entzug regulieren muß.
Beate
 
Hi,
ja genau die ist gemeint.
Tja, so scheint es jedes Haus anders zu handhaben.
Aber jetzt will ich es auch wissen, warum es alle 2 Stunden gemacht wird.
Werde, wenn ich daran denke, mal nachfragen und berichten.

Mittlerweile habe ich fast Spass an der Bilanz...*grins
 
Hallo

Mit großem Interesse habe ich die Beiträge von Suprarenina gelesen. Ich habe mich für eine Intensivstation an der Uniklinik Mainz beworben und hab in drei Tagen Vorstellungsgespräch + Hospitation. Wäre natürlich ein Traum, wenn ich als Berufsanfänger direkt auf eine Intensivstation käme.

Kann mir jemand eventuell wichtige Tipps geben, was ich speziell für die Hospitation und das Gespräch zum Thema Intensivstation kennen muss? Außer die dort behandelten wichtigsten Krankheitsbilder?
Ich kenn verschiedene Beatmungsformen, natürlich die wichtigsten Vitalparameter (was ist wichtig in der Intensivmedizin?).
Erfahrungen konnte ich in der Ausbildung leider nicht auf der ITS sammeln. Würde mich über ein paar Antworten freuen - danke.
 
Ich kenn verschiedene Beatmungsformen, natürlich die wichtigsten Vitalparameter (was ist wichtig in der Intensivmedizin?).
Wie welche Parameter gewertet werden, hängt sehr von der Fachrichtung ab!
Überspitztes Beispiel:
Auf einer chirugischen Intensiv ist es dramatisch, wenn ein Patient beim weaning 85% PaO2 Sättigungen aufweist, auf einer internistischen Intensiv würde man, anhängig vom Krankheitsbild eher jubeln
Ich könnte dir aufgrund deiner Aussage keine konkreten Tips geben, da ich nicht weiß, auf welche Fachrichtung sich deine Frage bezieht.
 
Hallo

Es ist eine anästhesiologische Intensivstation mit folgenden Schwerpunktpatienten:

Die Behandlungsschwerpunkte unserer Station liegen auf der postoperativen Betreuung von Patienten verschiedener Fachdisziplinen. Eine besondere Expertise können wir hierbei im Bereich Intensivtherapie nach Lebertransplantation sowie nach kombinierter Nieren-Pankreas-Transplantation vorweisen. Weitere Schwerpunkte bilden die Behandlung von Patienten mit Multiorgandysfunktion und Multiorganversagen sowie die Behandlung polytraumatisierter Patienten. Durch die Forschungstätigkeit unserer Mitarbeiter fungieren wir zusätzlich als Zentrum für die Behandlung von Patienten mit Lungenversagen (ALI / ARDS).

Sieht recht breit gefächert aus, also nicht nur chirurgisch, sondern auch internistisch. Ich hoffe, und gehe davon aus, dass man bei mir nicht allzu viel spezifisches Wissen voraussetzen wird. Allerdings möchte ich auch nicht dumm da stehen und "Standard"-Fragen nicht beantworten können. Daher meine Frage, was beim Vorstellungsgespräch abgefragt/verlangt wird.
 
Hallöchen in die nette Runde.....


......jetzt ist ja wieder etwas Zeit vergangen und ich dachte ich melde mich nochmal.
Tja, meine Einarbeitungszeit ist nun offiziell vorbei.
Heute hatte ich mein Zwischengespräch, welches positiv ausgefallen ist.
Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut !
Ab morgen bin ich dann sozusagen "abgenabelt " .
Irgendwie bin ich auch etwas traurig das meine Anleiterin, welche ich sehr schätze, mir nicht mehr über die Schulter guckt.
Natürlich kann ich weiterhin jeden ansprechen und fragen, gar kein Thema.
Die letzten beiden Wochen habe ich schon selbstständig arbeiten dürfen.Ich Habe meine Anleiterin immer über alles informiert und gegenfalls um Rat gefragt.
Sie selber hatte auch 2 Patienten zu versorgen, aber sie hatte immer Zeit für mich.

Heute habe ich das erste mal, meine Beatmung von BIPAP auf CPAP/PPS und dann auf CPAP umgestellt.
Habe das zuvor auch schon gemacht aber immer in Rücksprache mit meiner Anleitung und sie war immer dabei.
Heute war ich ganz stolz, daß ich mich auch mal alleine getraut habe.

Für die Intensivler unter Euch sicher nichts besonderes, aber ich war megastolz.

Hatte auch die letzten beiden Tage einen für mich interessanten Fall zu betreuen gehabt.

Z.N CPR ( Passanten/ Notarzt ) und dann bei mir, hypothermische Therapie.
Sowas kenne ich ja gar nicht, vielleicht mal von gelesen.
Seit gestern Mittag ist die Sedierung raus, aber bis auf Hustenreiz beim absaugen reagiert die Patientin auf gar nichts.
CCT ist unauffällig, neurologisches Konsil steht noch aus.

Aber ansonsten geht es mir prima!

Lieben Gruß
 
Hallo Suprarenina,

dann mal herzlichen Glückwunsch zu deinen Erfolgen.

Ich hoffe mal die Hypothermiebehandlung war schon beendet als die Sedierung ausgeschaltet wurde.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo Narde,
schön das Du Dich wieder meldest.
Am 2 Tag der hypothermie wurde die Sedierung reduziert und und am dritten komplett rausgenommen.
Sie hatte aber unheimlich viel laufen gehabt.
Ultiva 2mg - 10ml/h
Midazolam - 40ml/h
Trapanal 2,5 mg - 12ml/h

Sie hat gekrampft und der Bispektraler- Index war zu hoch.
Für mich total interessant gewesen, was man so alles messen kann.
 
... aber die Kühlung lief noch?
 
So, nun haben sie es geschafft.
Ich stand heute auf dem Flur, und habe geheult.
Hmm, echt peinlich....Danach ging es mir aber wieder besser.

Darf man hier Fälle " besprechen " ?
Natürlich ohne Namen zu nennen.

Narde?
 
Hi Suprarenina,

klar darfst du die besprechen, solange es anonym bleibt, gerne.

Kopf hoch - es geht weiter und es kann nicht immer nur Sonnenschein sein.

Liebe Grüsse
Narde
 
So , nachdem ich jetzt eine Nacht drüber geschlafen habe, sieht die Welt schon wieder besser aus.
Für mich total peinlich alles, sowas ist mir echt noch nie passiert.
Hmm, ich berichte einfach mal.

Patienten, welche aus dem OP kommen, werden bei uns immer mind. 1/2 Stunde vorher angemeldet.Die Laufraten der Katecholamine werden auch mitgeteilt.
So kann man sein Zimmer gut vorbereiten.
Da ich die Patientin schon präoperativ versorgt habe ( sie lag prä Op bei uns wegen einer schwere KHK und AI ), habe ich meinen Kollegen gesagt das ich gerne einen IMC Patienten nehmen werde und dann halt diese Patientin.
Sollte für mich nochmal eine " Übung " sein. ---> Annahme nach HLM aus dem OP.
Eigentlich kenne ich den Ablauf, hatte bisher aber fast nur IMC Patienten aus dem OP übernommen.
Tja, zu dem Zeitpunkt wußte ich aber noch gar nicht, was da auf mich zukommt.
Ich wußte ja nur das sie morgends in den OP ist und später beatmet wiederkommt.
Dann komm der Anruf aus dem OP : Patientin kommt in einer halben Stunde aus dem OP...offener Thorax...Supra 6ml/h..Arterenol 4ml/h und Dobutamin.
Oh Gott...Offener Thorax, habe ich mir gedacht.Aber OK..Die Katecholamine laufen ja jetzt nicht so hoch...Das schaffe ich.
Die Annahme eines Patienten aus dem OP läuft immer zu zweit.Der, der den Patienten betreuen wird und einer hilft mit das alles fix angeschlossen wird.
Alles standartisiert.
Die halbe Stunde war vorbei aber keine Patienten in Sicht.Ich war eh schon ein bisserl aufgeregt.
Dann kam ein zweiter Anruf : Patienten ist in der Schleuse reanimationspflichtig geworden und nochmal in den Op.
Na toll dachte ich.Das hört sich dann nimmer so gut an.
Irgendwann kamen sie dann doch.
Und plötzlich war alles anders.Mein erster Blick galt den Perfusoren.
Da lief alles auf 99ml/h zusätzlich Supra uns Arterenol freilaufend via Infusion.Patienten ist nochmals beim ausschleusen reanimationspflichtig geworden.
Kollegen haben dann schnell Arterenol und Supra pur für mich aufgezogen.
Ich und mein Kollege ( Fachkrankenpfleger )haben schnell alles angeschlossen etc.
BGA war *******e und sie blutete. Das einzig gute war die Oxygenierung.
HB bei Annahme >10...Halbe Stunde später 6,5....Sie blutete aus den Drainagen und aus dem offenen Thorax.
Kurzeitig liefen dann die Perfusoren auf 199ml/h.
Schnell wurde ein Pulmonaliskatheter über die Schleuse eingeschwemmt, irgendwer riss den Verband vom offenen Thorax ab.
Da lag sie nun....Gestern noch einen netten und lustigen Plausch gehalten und nun liegt die noch rüstige Oma mit offenem Thorax vor mir mit lichtstarren Pupillen.
Ein trauriger Anblick.
Der Anästhesiepfleger fing dann irgendwann an in lsutiges Lied zu zwitschern und ich habe ihn innerlich böse beschimpft und genauso angeschaut.
Muss das denn sein?Das ist doch einfach *******e.
Das die Frau kaum eine Chance hat, weiß ich selber aber das muss man doch nicht auch noch lautstark und halb singend im Zimmer sagen.
Sowas finde ich einfach Pfui.
Ich bin bei sowas einfach empfindlich.Ich möchte sowas nicht!
Zum Glück war der irgendwann weg, sonst hätte ich den angebrüllt.
Nun ja, irgendwann mußte ich mal aus dem Zimmer raus um was zu holen.
Im Zimmer selber war ich total ruhig und diszipliniert.
Meine Leitung ( beide ) stand vor dem Zimmer.
Eine hielt mich an und meinte ich solle mal tief durchatmen.
Und dann isset passiert.Ich habe geheult.
Ich weiß nichtmal warum.Es war nicht der Anblick der Patientin.
Ein offener Thorax ist sicherlich nicht schön, aber ich habe damit kein Problem.
Ich hab 2min geheult und bin dann wieder ins Zimmer.
Danach war alles wieder gut.....Für mich.
Irgendwann stabilisierte sich der Zustand der Patientin dann doch noch.
Puh, vielleicht schafft sie es doch.
2 Stunden später ist sie wieder eingebrochen.
Wir konnten ihr nicht mehr helfen.
Sie verstarb dann doch noch.
Ich habe alles gezogen bzw entfernt.Der Thoraxchirurg hat den Thorax Verdrahtet.


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Ist etwas lang geworden, aber das mußte jetzt sein.
Ich glaube ich habe geheult, weil ich der Meinung war ich habe die Situation nicht im Griff.
In der Notaufnahme ( Innere/ Neurologie ) war ich immer diejenige die nichts schockt, immer die Ruhe bewahrt hat und immer alles im Griff hatte.
Gestern war es nicht so und das hat mich zur Verzweiflung gebracht.
Deswegen habe ich geheult und ich schäme mich dafür.
Ich weiß, sollte und brauche ich nicht.
Geärgert hat mich auch, daß ich meine andere Patientin sehr vernachlässigt habe.
Kollegen haben natürlich diese gelagert und Werte dokumentiert.
Naja, daß war mein schrecklicher Tag.


Liebe Grüße
 
Hallo,

der singende Pfleger hätte mich nicht sonders gestört, das ist auch eine Art den Stress einer solchen Situation zu verabeiten. Bei uns gibt es in solchen Situationen auch Leute die singen oder Witze machen. Ich leiste mir schon mal flapsige Kommentare.

Dass die Patientin wenig Chancen hatte bei den Laufraten ist klar.

Für dich war es erstmalig eine solche Situation, von daher verständlich, dass du deine andere Patientin vernachlässigt hast. Was meinst du wieoft ich schon meine anderen Patienten von Kollegen versorgt bekommen habe, weil ich an einem Bett stand und nicht wegkam? Genauso oft habe ich auch schon für meine Kollegen deren Patienten mitversorgt, weil sie vom Bett nicht wegkamen.

Da du ehrgeizig bist, willst du natürlich perfekt sein und da du noch am Anfang deiner Karriere bist, die Patientin auch kanntest noch mehr. Deine Leitungen haben ganz richtig gehandelt in dem sie meinten, du sollst mal durchatmen. Während du in dem "Chaos" stehst merkst du nix mehr was rundherum um dich in dieser Box abgeht. Du stehst unter "Adrenalin" genauso wie der Anästhesiepfleger, den du gerne angebrüllt hättest - eben deine Art den Stress zu verabeiten.
In solchen Situationen fallen auch mal Worte die man danach nachbesprechen sollte, gerade solche Situationen sollte man am nächsten Tag bei einer Tasse Kaffee nochmals besprechen. Über mich und meine flapsigen Sprüche war eine junge Kollegin auch extrem schockiert bei einer Reanimation. Lässt sich aber nachher gut aufklären.

Zu sagen nimm es nicht so tragisch wäre nicht gut, aber wir sind manchmal eben machtlos. Was war der OP-Grund für die Dame?

Diese Situation wäre auch für jeden langjährigen Intensivmitarbeiter eine Herausforderung.

Liebe Grüsse
Narde
 

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