Endlich auf die Intensivstation

@Narde

das habe ich auch niemals bestritten. oder meinst du, dass sie sich mehr sorgen mach, da sie schon mehr gesehen hat und dadurch weiss was alles passieren kann? sich somit der konsequenzen ihres handelns eher bewusst ist?
sonst schriebst du nur das was ich bereits gesagt habe

gruß
 
Hi the_dp,

ich wollte damit ausdrücken, dass du es dir nicht so zu Herzen nehmen sollst, dass du Schwierigkeiten hast dich auf Intensiv zurecht zufinden.

Es ist nun nach dem Examen kein Zuckerschlecken und erfordert viel Geduld und Selbststudium. Du musst erstmal damit zurechtkommen, dass du für dein Handeln selbstverantwortlich bist.

Gute Intensivstationen geben mindestens 3 Monate Einarbeitungszeit für Berufsanfänger.

Liebe Grüsse
Narde
 
Huhuuuuuuu,

alles ist prima, alles ist gut.
Mir geht es bestens....*freu

Hach, diese blöden Systemwechsel...Ein Albtraum :eek1:
Da ist mir die Bilanz lieber :nurse:
 
Hallo suprarenina,

was macht dir denn beim Systemwechsel Probleme? Vielleicht kann dir ja der ein oder andere hier einen Tipp geben, wenn wir wissen, woran es "hapert". :mrgreen:
 
Hallo,

wenn ich mich noch an meine ersten Systemwechsel zurück erinnere, damals wurde alle 24 Stunden alles gewechselt. Es lagen meist einlumige Basilka ZVK's.
Es war der Horror, an allen Ecken und Enden piepte es - incl Monitor, logisch, da der Patient ja ein "Gefässtraining" machte...

Die KollegInnen haben sich köstlich amüsiert, wie mir die Haare zu Berge standen und ich heilfroh war, alles überstanden zu haben.

Suprarenina hat mein Mitgefühl - ein Patient bestand nur aus Kabeln, tut er heute noch immer, aber ich bin die Herrin der Kabel und nicht umgekehrt.

Mein damaliger Spruch lautete immer: hätte ich nur die Stelle in der Psychiatrie angenommen...

Sonnigste Grüsse
Narde
 
Ich will ehrlich sein...Vielleicht stelle ich mich auch einfach blöd / dämlich an.
Diese ganze Kabel*******e geht mir auf den Sack.
Wenn keine Katecholamine laufen und ansonsten " wenig ", geht es ja noch.
Aber wenn dann alles läuft, habe ich irgendwie ein Problem, daß auch alles ordentlich " verlegt" ist.
Hahnbank kommt an das Lumen....ZVD am anderen...Dann die Antihypertensiva..Ach ja, Sedierung ja auch noch...Oooooooh, die Katecholamine müssen ja auch noch wo dran.
Aber wohin, wenn es jetzt Standart werden soll, daß alle Patienten einen 3lumigen ZVK hat und eventuell noch eine Schleuse.
Da fängt es ja schon an.
Beim safety check gehört die Überprüfung der ZVK Bestückung ja dazu.
Ist das jetzt so richtig? Geht es doch anders..Wenn ja, wie?!
Beim Systemwechsel stelle ich alles auf Standby was net wichtig ist und stöpsel dies auch schon komplett ab.
Also ich lege mir en steriles grünes Tuch drunter, Sicherheitsclip zu...Infusion inkl. 3- Wege Hahn ab...Endstück desinfizieren.
Meist laufen dann nur noch die Katecholamine.
Wenn alles ab ist, spanne ich als erstes die Katecholamine ein und mache dann einen schnellen Wechsel..Altes ab, neues schnell dran mit schon laufender Rate...Puh, da schwitze ich schon.Bin froh, wenn ich das hinter mir habe.
Dann bastel ich mir nach und nach den Rest dran.
Was kann an die Hahnbank, was nicht?!
Mittlerweile klappt das ganz gut.
Aber dieser Kabelwirrwarr ist furchtbar.Am Schluss wechsel ich das Drucksystem.Da komme ich auch mit alt und neu Durcheinander.

Naja, habe ja noch etwas Einarbeitung und ich hoffe es bessert sich.

Heute hatte ich einen Patienten der an der Dialyse angeschlossen war..Booooooooooaaaaaaaah..Ständig will das Ding etwas..Beutelwechsel hier..Dann da..Dann unten...Calcium kontrollieren und einstellen..Bestätigen...Heute rauchte mein Kopf und ich war im Zeitplan völlig hinterher.
Ja, und dann auch noch die Bilanz..Alle 2h..*grrrrrr

War froh das ich meine andere Patienten relativ früh verlegen konnte.
Tja, und dann muss natürlich der leere Platz aufgerüstet werden, denn der OP meldet sich ja dann auch noch irgendwann.

Hmmpf....

Ich fühle mich wirklich sehr wohl und es geht mir gut.Alle sind nett.
Ich weiß nicht wie ich es beschrieben soll, aber ich bin es gewohnt selbständig zu arbeiten..Schichtleitung zu sein..Einarbeitung und und und..Und jetzt komm ich mir vor wie..Hmm, weiß net.
Irgendwie doof.

Naja, bin ja auch erst in der dritten Woche.

Gestern war ich sehr zufrieden mit mir.Hat alles super geklappt und heute hing ich im Zeitmanagement wieder hinterher.Das nervt mich irgendwie.
Aber ich arbeite auch die ganze Zeit.Ich bin immer beschäftigt und schaffe es trotzdem nicht, pünktlich meine Bilanz und Systemwechsel zu machen.

Danke für`s mitlesen.
Ich werde berichten :emba:
 
Hallo Suprarenina!

Das mit der Selbständigkeit kenne ich auch, hab mich in der Zeit auf Intensiv IMMER massiv in meiner Selbständigkeit eingeschränkt gefühlt.
Aber da ich seit direkt nach dem Examen in nem Funktionsbereich gearbeitet hab, galt ich auf Intensiv halt nochmal als Berufsanfänger - und mit so jemandem hatten die da keine Erfahrung.
Einerseits verstehe ich natürlich, dass man einen "Berufsanfänger" nicht so schnell selbständig arbeiten lässt, andererseits hatte ich damals in der Anästhesie genau die gleiche Konstellation und da ging´s problemlos...:gruebel:
Naja, war jedenfalls seeehhhr froh, als ich wieder in die Anästhesie konnte:mrgreen:!!!


Gruß

Die Anästhesieschwester
 
Hallo Suprarerina,

so wie ess dir geht ist es völlig normal. Das dauert so seine Zeit bis man es im Griff hat und du die Herrin der Kabel bist - Es wäre auch traurig für mich und würde mir an meinen Fähigkeiten sehr zu denken geben, wenn du es nach 3 Wochen so könntest wie ich nach 20 Jahren...

Gib dir ca. 6 Monate Zeit, dann machen die Kabel, Beutel und Maschinen meist das was du willst.
Dann fluchst nur noch wenn du mit einem Patienten im CT warst und alles kreuz und quer zurück kommt was du vorher mit einer Hingabe sortiert hattest...

Sei froh, dass es die Kabel gibt, daran kann man sich auch gut festhalten.

Es wird alles besser, nur es dauert eben etwas, eine gute Intensivschwester fällt nicht vom Himmel:mrgreen:

lg
Narde
 
Hach Narde...Danke für Deine netten Worte.
Ich setze mich immer selber unter Druck..Will alles sofort und fast perfekt.

Zumindest komme ich gut mit der Evita 4 und Xl klar..*grins
Ist doch auch schonmal was :emba:

Jetzt habe ich erstmal frei und muss nicht an irgendeinen Systemwechsel denken.
Irgendwie hatte ich bisher immer das Glück jeden Tag einen zu haben.
Ok, zu Übungszwecken vielleicht ganz gut.

Aber es gibt ja sooooo viele Geräte die ich net kenne...Abgesehen vom Respirator oder Dialyse.
Da gibt es noch die IABP....Den Picco...und und und und..Alles Geräte mit Kabeln, welche zum Patienten führen.

Ich werde dem Kabelwirrwarr zeigen, wer der Chef ist :mrgreen:

Liebste Grüße
:nurse:
 
Wo doch selbst Rom nicht an einem Tag erbaut wurde.

Es wird von Woche zu Woche einfacher....
 
Stimme Narde voll und ganz zu... gib dir einfach Zeit, und irgendwann geht dir das alles wie von selbst von der Hand. :mrgreen: Freue mich über weitere Berichte!
 
Hallo Suprarenina,

auch von meiner Seite her:

Gib Dir Zeit. Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Das Zeitmanagment fällt mir auch nach einem Jahrzehnt Intensiv- und Anästhesieerfahrung hin- und wieder schwerer, da ich Alles sehr genau erledigen will und es als meine absolute Pflicht sehe gegenüber der Patienten und der Klinik.
In der Schnelligkeit werde ich wohl niemals über die Beurteilung 2-3 hinauskommen, weil ich sehr penibel bin und alles doppelt und dreifach kontrolliere. Dennoch bin ich davon überzeugt und werde es immer so handhaben, denn die Sicherheit des Patienten geht nunmal vor.

Systemwechsel empfinde ich mittlerweile als Routine, aber ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Wechsel erinnern, wo ich mir wirklich blöde vorkam.

Ich kann nur sagen "learning by doing".

Ganz viel Erfolg.:)
 
Huhu,
wollte mich mal melden.
Mir geht es super!
Mittlerweile kann ich zwei " einfache " Patienten alleine versorgen.
Darauf bin ich schon fast stolz...*lach

Alle sind sehr nett und hilfsbereit.
Ich kann und darf immer alle ansprechen und nachfragen.

Lieben Gruß
 
Hallo Leute,hi Suprarenina,

mir geht es so ähnlich wie dir,hab auch am 1.4.auf ner ITS angefangen,doch sitze ich immer staunend vor dem Pc und bewundere was du schon alles kannst.Ich bin noch bis Ende Mai in der Einarbeitung,bevor ich überhaupt daran denken kann selbstständig Pat.zu versorgen.
Manchmal stört mich das total,weil ich seit dem Examen schon 5 Jahre auf Normalstation gearbeitet habe und natürlich selbstständiges Arbeiten gewöhnt bin.Jetzt komm ich mir manchmal vor wie ein Riesenvollidiot und frage mich,was ich eigentlich die letzten Jahre gemacht habe.
Aber dann gibt es natürlich auch Momente,die ganz toll sind,in denen mir die Arbeit auf der ITS supergut gefällt.
Hat jemand einen Tipp,wie ich mich schneller einarbeiten kann und mich nicht immer so nutzlos fühle?

@ Pflegepersonal auf ITS: ist es normal,dass der Umgangston auf Intensivstationen hart und laut ist und wie soll man damit umgehen,wenn man was anderes gewöhnt ist?

Schon mal danke für eure Antworten und glG
 
Hallo Jamaica-Sun,

ich denke nicht, dass irgendwelche Tipps dir helfen, im Gegenteil. Warum willst du dich schneller einarbeiten? Ich meine, dafür ist die Einarbeitungszeit doch da, und auch wenn diese Ende Mai rum ist, wirst du noch nicht alles können und/oder verstehen.
Klar ist es schwierig, sich nach jahrelangem selbständigen Arbeiten umzugewöhnen, aber das geht jedem Intensivneuling so. Versuch einfach dich darauf einzulassen und nutze die Einarbeitungszeit so gut wie möglich aus, um Dinge zu lernen, zu hinterfragen, dir zeigen zu lassen.. und auch wenn der Mai vorbei ist, wenn du unsicher bist, immer fragen, und nicht aus Angst, dass dich jemand wegen deiner "Peripherie-Erfahrung" dumm anschaut, einfach machen. Das wird schon.

Was den Umgangston angeht.. was genau meinst du mit hart und laut? Also ich kenne es z.B. während eines Notfalls/einer Rea, da wird nur kurz und knapp dem anderen zugerufen, was man braucht oder was als nächstes ansteht.. also zum Beispiel "Supra!" statt "Bitte reich mir noch eine Ampulle Suprarenin", weils einfach flott gehen muss. Oder meinst du generell, auch unter den Kollegen?
 
Hi Jamaica,

das ich vielleicht schon etwas weiter bin, mag vielleicht auch etwas an meiner Berufserfahrung liegen.
Meine Berufserfahrung :
2 Jahre und 8 Monate - Normalstation Herz Thorax Chirurgie
2 Jahre und 6 Monate - Intemediate care , Herz Thorax Chirurgie
6 Jahre und 8 Manate - Notaufnahme, Innere und Neurologie

Aber ich bin auch oft unsicher bei Kleinigkeiten und frage nochmal nach.
Du mußt Dir nicht vorkommen wie ein Vollidiot.
Wir fangen halt neu an und vieles ist uns unbekannt.
Sei es nur der Ablauf.Da fangt es doch schon an.
Ich habe vorher auch selbstständig gearbeitet.Habe eingearbeitet und war Schichtleitung.
Tja, jetzt fange ich fast wieder von vorne an.Es gibt schlimmeres.

Ein lauter oder harter Umgangston ist mir bisher nicht aufgefallen.
Mag aber auch daran liegen das ich vorher auf einer Notaufnahme gearbeitet habe, und da der Ton in manchen Situation auch hart gewesen ist.
 
Hallo Jamaica-sun,

der Umgangston ist bei uns auch nicht laut und hart. Wir gehen korrekt miteinanderum.

Suprarenina hat optimale Voiraussetzungen für den Wechsel auf Intensiv mitgebracht. Durch ihren Lebenslauf kennt sie Notfälle und "leichte" Intensivpatienten und hat es dadurch einfach leichter.

Deine Einarbeitungszeit ist etwas kurz.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hi Leute,

danke für eure Antworten.Ich weiß ja,dass ich mich gedulden muss und die Arbeit mit der Zeit leichter wird.Zum Glück habe ich eine ganz tolle Mentorin,die mich wiklich toll einarbeitet,deshalb finde ich die Einarbeitungszeit schon okay.Die anderen Kollegen sind auch nett und hilfsbereit.

Ich vermute,dass der Umgangston einfach durch den hohen Anteil von Pflegern auf dieser Station bedingt ist,die sich offenbar gerne als A****loch bezeichnen und sich den ganzen Tag über Geschlechtsverkehr,Bordellbesuche und alles was dazugehört unterhalten.Ich meine,dass man in Gegenwart von Frauen damit etwas Rücksicht nehmen sollte.

Dass es manchmal kurt und knapp gehen muss ist mir schon klar,trotzdem ist es gewöhnungbedürftig.

Aber ich freu mich schon,was in den nächsten Wochen noch auf mich zukommt...
 
Hi Jamaica-sun,

wenn sich die Jungs über solche Themen wie Bordelle unterhalten, einfach mit den Chippendales und dergleichen kontern und dazu die vermutlich weniger gut gebauten Herren eurer Station vergleichen:mrgreen:, dann noch Table dance und ähnliches nachlegen - schon kehrt Ruhe ein...

Sonnigste Grüsse
Narde
 
Huhu,
also solche Gespräche gibt es bei uns nich, oder ich bekomme es einfach nicht mit.
Ich bin ja noch mit vielen anderen Sachen beschäftigt ;-)

Noch 2 Nächte, dann habe ich 3 Tage frei.
Darauf freue mich. Habe dann 12 Tage hinter mir.

Habe auch wieder einen Fortschritt zu vermelden.
Die CiCa Spule.
Endlich klappt es mit den Bilanzen, ohne das ich was vergesse und den Wechsel der ganzen Beutel.

Wieder ein Haken in meinem Einarbeitungseft.

Ach ja, extubiert haben wir auch fleissig.

Lieben Gruß
 

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