Dekubitus Grad 1 - was nun?

Vielleicht denkt ihr auch mal daran, dass hier im Forum auch Auszubildende ergänzend zur Schule und vor allem auch zur Diskrepanz zwischen Schule und Praxis fragen.
Und vielleicht hier auch noch der allerwelts bekannte Spruch:

Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten...
 
Jaja "Das haben wir immer schon so gemacht und bisher hats geklappt" ein häufiger Satz von Kollegen dennen man als Schüler neu gelerntes Wissen näher bringen will...

Aber was gibt es Sinnvolleres als es besser zu machen, anstatt sich darüber aufzuregen ;-)

Zurück zum Thema: Dekubitusprophylaxe, ggf. mit dem Pat zusammen, evaluieren, andere Lagerungsmittel wählen, Dokumentieren, min.(!) 1x HBO pro Schicht.

Grundsatz: gefährdete oder betroffene Stelle sofort entlasten!!
Nie irgendwelche Crems oder Pasten auftragen: Infektionsgefahr - Creme ist ein guter Nährboden für Keime vorallem wenn sie schön auf Körpertemperatur ist. -> Feucht und warm!

Zudem hindert manch Creme den Stoffwechsel der Haut da Poren verschlossen werden.

LG
 
Und ich bin der Meinung: wir brauchen endlich eine Kammer, damit die von BB und HK beschriebenen Mißstände aufhören.

Auch wenn ich deine hier getätigten Aussagen teilweise bestätigen muss (wenn auch etwas übertrieben...), so sehe ich diese Aussage als völligen Quatsch an. Dadurch ändert sich an dem Wissen der Einzelnen, genau genommen, NULLKOMMAGARNICHTS!


Edit:
Däan schrieb:
Nie irgendwelche Crems oder Pasten auftragen: Infektionsgefahr - Creme ist ein guter Nährboden für Keime vorallem wenn sie schön auf Körpertemperatur ist. -> Feucht und warm!
Ohne Eintrittsstelle keine Infektionsgefahr!
 
Vielleicht denkt ihr auch mal daran, dass hier im Forum auch Auszubildende ergänzend zur Schule und vor allem auch zur Diskrepanz zwischen Schule und Praxis fragen.
Selbstverständlich- und ich finde es wie bereits gesagt lobenswert, dass wer auch immer überhaupt fragt. :emba:
Um auf Elisabeths genannte Kammer zu reagieren: Ich brauche anstatt einer Kammer lediglich das O.K. meines AG dafür, die Mitarbeiter nicht nur regelmäßig in die Forrtbildungen zu schicken, sondern das dort vermittelte Wissen auch abfragen zu dürfen. Meine Idee dazu ist, dass jeder Fortgebildete als Multiplikator dient, indem er über das Erlernte vor den Kollegen referiert.
 
Das Problem ist wohl eher, dass, selbst wenn es eine dafür zuständige Kammer geben würde, sich an der Situation in vielen Häusern nichts ändert, sowie Maniac schon sagte. Denn die Kollegen, die alles so machen , wie sie es "früher" bereits getan haben, ändern sich dadurch nicht.
Ich geb mal ein konkretes Beispiel: Eine Kollegin von uns schwört absolut auf Zinksalbe. Die kommt überall drauf. Pat ist wund im Intimbereich: Zinksalbe. Pat. hat einen Ausschlag: Zinksalbe. Pat hat einen Deku: Zinksalbe. Das selbe gilt für Fußpilz, Hautaufschürfungen, Entzündete PEG Einstichstellen usw.
Man kann ihr 100000 mal sagen, dass sie dies doch bitte nicht machen soll. Nicht nur weils nicht hilft, sondern auch, weil keine richtige Wundbeobachtung gemacht werden kann. Beurteile mal eine entzündete PEG Einstichstelle, wenn du einfach nur weiß siehst. Mit Wasser gehts nicht weg, nur mit Öl.Toll, an einer entzündeten Stelle mit Öl rumreiben! Optimal!
Es kommt immer der Spruch: Ich mach das schon immer so, es ist noch keiner dran gestorben.
Sie lässt sich weder vom "normalen" Pflegepersonal, noch von der Wundmanagerin was sagen. Fortbildungen? Nein.Warum auch, sie meint ja alles sei gut.
Da hilft mir eine Kammer, welche sich theoretisch damit befasst, nicht weiter. Bei solchen Kollegen kannst eigentlich nur eins machen: Schauen das zumindest die Schüler nicht mit so jemandem arbeiten, sondern mit einer Person, die weiss, wie es richtig geht.
 
Schauen das zumindest die Schüler nicht mit so jemandem arbeiten, sondern mit einer Person, die weiss, wie es richtig geht.
Nee BamBamsche: Eine solche Kollegin erhält von mir die Dienstanweisung, sich diesbezüglich selbstorganisiert weiterzubilden, und anschließend darüber zu referieren. Das grenzt ja schon fast an Sabotage!
 
Nee BamBamsche: Eine solche Kollegin erhält von mir die Dienstanweisung, sich diesbezüglich selbstorganisiert weiterzubilden, und anschließend darüber zu referieren. Das grenzt ja schon fast an Sabotage!

Naja, dazu bin ich leider nicht befugt :)
 
Vielleicht denkt ihr auch mal daran, dass hier im Forum auch Auszubildende ergänzend zur Schule und vor allem auch zur Diskrepanz zwischen Schule und Praxis fragen. ...

*ketzerisch* Dazu muss der Azubi die entsprechende Problematik erst mal erkennen.

Elisabeth
 
Wie positioniert sich denn Eure SL oder PDL diesbezüglich?

Die betreffende MA wird schon immer wieder darauf angesprochen, wurde auch schon zu Fortbildungen geschickt. Dann setzt sie sich halt da hin, hört zu, geht dann wieder arbeiten und macht es wieder genau wie vorher. Es juckt sie schlichtweg nicht.
 
Bestellt keine Zinksalbe mehr!
So haben wir es gemacht ;)
 
Bestellt keine Zinksalbe mehr!
So haben wir es gemacht ;)


Haben wir auch schon :) Sie bestellt es dann halt selber ^^ Wir dürfen Pflegeprodukte von uns aus bestellen. Aber die Apotheke ist dran am überlegen, ob sie die ganz aus dem Sortiment nimmt. Dann wäre das Thema auch endlich durch :)
 
Haben wir auch schon :) Sie bestellt es dann halt selber ^^ Wir dürfen Pflegeprodukte von uns aus bestellen. Aber die Apotheke ist dran am überlegen, ob sie die ganz aus dem Sortiment nimmt. Dann wäre das Thema auch endlich durch :)

Dann ists Sache eurer Leitung die Bestellungen zu überprüfen. Langsam wirds ja echt lächerlich. Es wird ihr verboten dies so zu tun, sie ignorierts. Es wird verboten die Salbe zu bestellen, sie tuts...

:schraube:
 
Wer schützt eigentlich den Pat. vor Pflegefehlern? Gibt es hier net ganz konkrete Verantwortlichkeiten? Und welche Aufgabe hat hier eigentlich die Leitung?

Elisabeth
 
Dann ists Sache eurer Leitung die Bestellungen zu überprüfen. Langsam wirds ja echt lächerlich. Es wird ihr verboten dies so zu tun, sie ignorierts. Es wird verboten die Salbe zu bestellen, sie tuts...

:schraube:

Ja, wir sehen das ja genauso. Aber mehr wie uns beschweren können wir nicht.
 
BamBamsche@: Spricht etwas dagegen, ihr ein letztes Mal- am besten ganz offiziell via Interne Kommunikation-Formular mitzuteilen, dass sie dies zu unterlassen hat? Anschließend würde ich beim Fortsetzen dieses Pflegefehlers nur noch entsprechend dokumentieren und jedes Mal eine offizielle Mitteilung an die PDL gehen lassen- denn die hat es letztendlich zu verantorten, wenn sie ein solches Verhalten toleriert.
 
BamBamsche@: Spricht etwas dagegen, ihr ein letztes Mal- am besten ganz offiziell via Interne Kommunikation-Formular mitzuteilen, dass sie dies zu unterlassen hat? Anschließend würde ich beim Fortsetzen dieses Pflegefehlers nur noch entsprechend dokumentieren und jedes Mal eine offizielle Mitteilung an die PDL gehen lassen- denn die hat letztendlich dafür gerade zu stehen, wenn sie ein solches Verhalten toleriert.


Nö, spricht nichts dagegen :-) So und jetzt können wir wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen. Denn die Probleme in unserem Betrieb sind eine andere Sache. Hier gehts ja jetzt um was anderes.
 
Wie der Zufall es so wollte (schon witzig), hatte ich heute meine Anleitung auf der ITS. Immobile Pat nach Sepsis, nach Dünndarmperforation, ziemlich anämisch usw. usf.
Heute versroge ich die gute Dame und entdecke am Kreuzbein ein Dekubitus "Grad" 1.
Ich also Foto-Doku gemacht und gelagert.
Meine Anleituerin war mit nichten damit zufrieden und griff wärend meiner Anleitungssituation selbst zum PC30V und schmierte fröhlich drauf los. Später klagte meine Pat über Rückenschmerzen ... Woraufhin nochmal eine Schicht Creme einmassiert wurde von ihr.
(Mal ganz unabhängig davon, dass ich es nicht gut finde, wenn mir jemand dazwischenfriemelt) Ich finde es unglaublich schwer als Schüler gegen meinen PA zu argumentieren.
Ich muss im prinzip die Vorlieben meines Prüfers wissen, damit ich eine gute bis sehr gute Note erreichen kann.
Und das Argmunet "Sie können fast alles machen, Sie müssen es nur begründen können" ist leider einfach nicht richtig. Ersichtlich an den auch schon hier im Forum unterschieldich vertretenden Meinungen.

Und beim Dekubitus fällt es mir immer, immer wieder auf, wie sehr individuell dieser behandelt wird.
Am "tollsten" sind immernoch die Schwestern, die dann abwinken und "ach, nicht so schlimm" sagen.
 
Wenn bei Rückenschmerzen zur Voltarensalbe gegriffen wird, könnte ich das auch gut begründen. Salben sind nicht immer unwirksam.