Hydrokolloid auf Dekubitus Grad 1?

im analbereich ist es schwierig da die wirkung der auflage ja nur deutlich wird wenn sie mehrere tage draufbleibt
 
werden hydrokolloidverbände tatsächlich noch angewendet? heutzutage gibts doch polyurethanschaum-auflagen (z.b. allevyn)... viel effektiver

Ja. Und sie haben auch ihren Platz in der Behandlung chronischer Wunden.
Aber weder HKV noch HPV haben ihren Platz regulär auf einem Dekubitus 1.Grades.

Und wieder drehen wir uns im Kreis.... auf in die nächste Runde.
 
Ich glaube es kaum was so manche mit einem Dekubitus 1 Grades anstellen.
Weder Watte noch Salben noch sonst was sorgen für Druckentlastung.

Habt ihr bei der Arbeit auch die Wirtaschftlichkeit im Auge,wer soll das denn bezahlen was ihr da alles so anstellt?
Die Angehörigen oder etwa noch die Krankenkassen?
Die Behandlung der verschiedenen Grade könnt ihr ganz einfach nachlesen in ganz verschiedenen spaten,fragt doch einfach eure Wundexperten ,lasst die mal draufschauen oder holt euch Hilfe wenn ihr nicht sicher seit, aber experimentiert nicht mit euren Bewohnern oder Patienten rum.
 
Ich bin entsetzt über die immer nch anhaltende Diskussion zum Thema. Argumente scheinen ungehört abzuprallen. Liegt es eventuell auch am mangelnden anatomischen und pathophysiologischen Kenntnissen und der gerne unreflektiert übernommen Handlungsweise der Einrichtungen?

Pflegewissenschaften werden die Praxis wohl nie erreichen. Es war so, es ist so, es wir immer so sein... das Motto der Kranken- und Altenpflege?

Elisabeth
 
Wahrscheinlich sucht so manch eine Pflege"fach(?)"kraft hier im Forum eine Bestätigung für ihre praktischen pflegerischen Fähigkeiten.

Genau die selben sitzen gelangweilt und gähnend in Fort- und Weiterbildungen zum Thema Dekubitusprophylaxe und -behandlung.

Genau die selben kommen morgens zu spät zur Fortbildung ("zu weiter Anfahrtsweg") und müssen früher weg ("zu weiter Anfahrtsweg").

Genau die selben wurden vom Arbeitgeber geschickt, kommen nicht aus eigener Motivation.

Genau die selben wollen aber unbedingt ein Zertifikat, sie waren ja immerhin physisch da.

Genau die selben sitzen im Unterricht aufgeschreckt da, wenn man die rechtlichen Konsequenzen bei fehlender oder fachlich mangelhafter Dekubitusprophylaxe und -behandlung aufzeigt.

Sehr verwunderlich, dass erst die rechtlichen Aspekte des Themas die Kollegen aus dem Tiefschlaf holen.

Evidence based nursing - gähn, was ist dat denn? Muss man nicht haben...kann alles...


Zurück zum Thema:

Dekubitus Grad 1 wird nur mit konsequenter Druckentlastung entgegen gewirkt, das heißt FREIlagerung.

Dekubitus Grad 2 ist bereits ein Hautdefekt, der je nach Zustand der Wunde behandelt wird + natürlich ebenfalls Druckentlastung.
Jede Einrichtung muss über Wundexperten verfügen - bitte fragt die, und experimentiert nicht an den armen Menschen herum. Oder wolltet Ihr das später mal haben?

Elisabeth Dinse schrieb:
Pflegewissenschaften werden die Praxis wohl nie erreichen. Es war so, es ist so, es wir immer so sein... das Motto der Kranken- und Altenpflege?

Elisabeth, das war so, das ist so, und das wird auch immer so sein.


LG
Trisha
 
Dass ein Deku 1.Grades keine offene Wunde ist und druckentlastend gelagert wird, gehört nun wirklich zum Grundlagenwissen in der Ausbildung.

Ziemliches Armutszeugnis, die Diskussion. Die Grade kann man ja ggf. nachlesen.
Vielleicht fehlt vielerorts die Kenntnis: Wie wirkt Hydrokolloid und wann wird es angewendet?
 
Da gibt es ein ganz nettes Büchlein ,für alle die noch nicht wissen wie man mit Verbandsmaterial um geht.
Nennt sich Wundauflagen ( für die Kitteltasche).Da könnt ihr selbst wenn ihr euch unsicher seit ,ob das eine oder andere auf bestimmte Wunden passt nachlesen und bestimmt fündig werden.

Für alle die sich dann noch auf dem laufenden halten wollen ,an der Fachhochschule Osnabrück kann sich jeder gegen eine Gebühr den Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden bestellen.
Die Richtlinien wie eine Wunde versorgt wird und die neusten Standards sind dort nachzulesen.
 
Und was nutzt das beste Kompendium, wenn man nicht in der Lage ist eine saubere Diagnose zu stellen. Denn diese ist notwendig, um möglichst punktgenau zu therapieren.

Elisabeth
 

Ähnliche Themen