Corona und alle spielen verrückt

Naja wie wurde denn die letzten Jahrzehnte mit Pflegekräften umgesprungen???

Und jetzt sollen wir den Karren mit aus dem Dreck ziehen? Nix da, jetzt kommt endlich die Rechnung und unser Gesundheitssystem soll ruhig gehen die Wand fahren. Und ja, da bin ich mir und meiner Familie selbst der nächste, ganz klar. Sonst interessiert es die Bevölkerung auch einen Dreck was im Gesundheitswesen abgeht.
 
In Frankreich sind ab Montag alle Schulen und Kitas zu. Ich bin bereit, mich zu adaptieren, erwarte aber auch im Gegenzug, dass die betreffenden Kollegen dann z.B. am Wochende, wenn jemand anders die Kinder versorgen kann, für mich arbeiten.

Und kasernieren in der Klinik? Auch nur, wenn das Kriegsrecht ausgerufen wird oder so was. Ich bin doch kein Sklave dieses Systems.
 
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Soviel zur Hoffnung, dass die jetzige Situation die guten Seiten der Menschen zum Vorschein bringt.
Sorry, Claudia... nicht erst seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten wird die Pflege in Deutschland schikaniert, in den Ar*** getreten und ausgelacht... "Pflegen kann jeder"... "schickt nur jeden Trottel ohne Schulabschluß in die Pflege"... da braucht man nur eine ruhige Hand und ein gutes Herz und muß nicht Psychologie studiert haben... Mitspracherechte? Ihr seid nur Hilfskräfte... normale Arbeitnehmerrechte über Schnullibulli wie z. B. Kirchenrecht ausgehebelt... setzt die Zugangsvoraussetzungen für die Altenpfleger mal nicht so hoch, sonst können die ganzen Hauptschüler ja nicht mehr in die Pflege... Ihr wollt mehr Kohle? Gotteslohn sollte euch doch genug sein, wo sind eure Ideale... usw. usf.
Denke das reicht erst mal in der Aufzählung. 8-)

Und jetzt, wo´s ernst wird, greinen sie rum "Bitte helft uns!" ...
Nee nee, ich bin nicht bereit, mich hier aufzuopfern.

P.S.: Flora war schneller... :mrgreen:
 
Und jetzt sollen wir den Karren mit aus dem Dreck ziehen?
Soweit es in unseren Kräften steht, ja. Wie alle anderen Menschen auch.

Auch eine bessere Personalausstattung (die ich auch gerne hätte, gar keine Frage) hätte nicht dazu geführt, dass eine Pandemie ohne jegliche Einschränkung mal eben im Alltagsgeschäft mit abgefrühstückt werden kann. Soviel Personal vorzuhalten wäre schlicht nicht möglich.

Es könnte unsere Nachbarn betreffen, unsere Verwandtschaft, uns selbst. Und dann wäre ich persölich dankbar für Hilfe.
 
In Frankreich sind ab Montag alle Schulen und Kitas zu. Ich bin bereit, mich zu adaptieren, erwarte aber auch im Gegenzug, dass die betreffenden Kollegen dann z.B. am Wochende, wenn jemand anders die Kinder versorgen kann, für mich arbeiten.
So denke ich mir das auch. Ich habe selbst keine Kinder und kein Problem, mit den Kollegen Dienste zu tauschen, falls sie so besser ihre Kids betreut kriegen. Ich kann flexibler sein als sie. Ich werde nicht non-stop arbeiten können, aber sehr wohl meinen Teil zur Lösung des Problems beitragen. Und das hat nun absolut gar nichts mit "pflegen kann jeder" zu tun.
 
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Ich KANN meinen Teil beitragen, richtig. Will ich aber nicht. Mein Job hat mich kaputt gemacht, ich habe resigniert und mir geht es am ***** vorbei ob meine Klinik leistungsfähig bleibt oder nicht.

Es gab noch nie ernsthafte Bestrebungen die Rahmenbedingungen für unseren Job zu verbessern, das hat man jetzt davon. Da braucht man sich nicht wundern wenn viele Kollegen den Mittelfinger heben und sagen "ohne mich".
 
Wenn mein Arbeitgeber mich dazu verpflichtet in der Arbeit zu bleiben werde ich sobald ich abgelöst bin den Gelben Schein organisieren und 2 Wochen chillen. Einfach weil ich es kann. Wenn er mich aber darum bittet und mein Gehalt kurzzeitig verdoppelt und sich um meine Haustiere kümmert (4x Gassi gehen, füttern usw.) bin ich auch bereit etwas entgegen zu kommen.
 
Bei uns hat man bis dato noch immer nicht den Knall gehört. Uns wird immer nur angedroht das wenn wir jetzt uns irgendwie wiedersetzen gibt es arbeitsrechtliche Schritte. Mein Mittelfinger wird auch in die Höhe schnellen wenn sie mir doof kommen. Im hoffentlich nicht einkehrenden kompletten Ausnahmezustand werde ich abwägen.
 
Es spielen nicht alle verrückt, Unfug. Aber die, die verrückt spielen, sind scheinbar äußerst "laut" dabei.
 
Und was ist wenn man gerade im Dienst ist und nicht mehr heim darf?
Wer sollte euch daran hindern?
Das Arbeitszeitgesetz und die Tarifvereinbarungen sind noch nicht ausgesetzt, es gibt noch keinen Katastrophenfall. Niemand darf euch zum Arbeiten zwingen, Dienstpläne gelten nach wie vor. Ob ihr wegen Quarantäne die Klinik nicht verlassen dürft, entscheidet das Gesundheitsamt und nicht die Klinikleitung!
 
Jetzt bleibt doch mal locker Leute.

Ein Kontakt mit einem infizierten lässt mich nicht zwingend Zuhause. Zeige ich erste Symptome, muss ich handeln und mich krank melden und weiteres abklären. Kritisch wäre es, wie ich damals geäußert habe, wenn keine Schutzmaterialien mehr vorhanden sind. Weil dann wäre es vernatwortungslos weiter zu arbeiten. In erster Linie mir selbst.
Sollte ich auf der Arbeit erste Symptome zeigen, liegt die Entscheidung letztendlich immer noch bei mir, ob ich nach Hause gehe oder auf der Stat. bleibe.

Und wird es scheppern im Geschirr? Ja! Wird jeder gefragt sein? Ja! Wird irgendwer zu irgendwas gezwungen? Nein!

Also locker bleiben. Solang noch keine Feldjäger über die Straßen pflügen gibt es erstmal nichts zu befürchten.
 
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Unser Haus hat noch bevor es von der österreichischen Regierung offizielle Anweisungen gab eigene Regeln aufgestellt, die im Streitfall juristisch sicherlich nicht haltbar gewesen wären. Dennoch übt man so natürlich Druck auf die Mitarbeiter aus. Das fördert natürlich ganz extrem die Motivation :down:
 
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Und wird es scheppern im Geschirr? Ja! Wird jeder gefragt sein? Ja! Wird irgendwer zu irgendwas gezwungen? Nein!
Doch, anscheinend werden ja hier schon seitens einiger AG Drohkulissen und Katastrophenszenarien beschworen, ohne daß von offizieller (!) Seite her der Katastrophenfall ausgerufen worden wäre. Ich halte @alesig keineswegs für eine Panikmacherin, die hier unreflektiert Blödsinn erzählt; und ich traue dies etlichen AG sofort zu, da ich nämlich selber entsprechende Erfahrungen machen durfte. So entblödete sich z. B. meine damalige SL nicht, mir allen Ernstes weismachen zu wollen, sie könne mich dienstverpflichten :schraube: ("ich kann Dich auch zwingen"). :lol: 2012 oder 13 war das. Auch von anderen Pflegekräften wurden und werden, auch hier im Forum, immer wieder ähnliche Geschichten berichtet.
Und auch mein jetziger AG sabbelt schon was von wegen, daß z. B. zwei oder drei MA ja bei einem Pat. einziehen könnten, um die Versorgung sicherzustellen. 8O:schraube: Net ganz sauber in der Birne, wenn ihr mich fragt.
 
Soweit es in unseren Kräften steht, ja. Wie alle anderen Menschen auch.
"Alle anderen Menschen" wurden aber nicht jahrzehntelang ********* und schikaniert, und auch jetzt wird nicht verlangt, daß sie quasi einkaserniert werden, um die Versorgung aufrechtzuerhalten.
Auch eine bessere Personalausstattung (die ich auch gerne hätte, gar keine Frage) hätte nicht dazu geführt, dass eine Pandemie ohne jegliche Einschränkung mal eben im Alltagsgeschäft mit abgefrühstückt werden kann. Soviel Personal vorzuhalten wäre schlicht nicht möglich.
Ich hatte es schon mal geschrieben:
Ja, das ist sicher richtig; auch das mit Pflegepersonal bestausgestattetste System käme durch so eine Pandemie in Schwierigkeiten.
Aber dadurch, daß Deutschland hier noch deutlich schlechter dasteht als vergleichbare andere westliche Länder, ist es hier noch deutlich schlechter. Was helfen mir denn supertoll ausgestattete Intensivstationen mit Beatmungsgeräten satt, wenn kein Pflegepersonal da ist, um es zu bedienen??
 
Zu den Beatmungsgeräten: es gibt ja wohl 28.000 ICU-Plätze, davon 25.000 Beatmungsplätze. Was passiert mit den 10. 000 neuen Geräten die bestellt wurden? Nach meiner Rechnung gibt es doch für 7.000 Geräte gar keinen Bett Platz wo man sie nutzen könnte. Nur das Gerät mit Stromanschluss und Flaschenversorgung ist noch kein Beatmungsbett... Ich hätte eher daran gedacht, dass bei ohnehin abgesagten Elektiveingriffen die, Einleitungsräume der Anästhesie teilweise als Einzelzimmer genutzt werden würden. So erlebt bei einer Bombenentschärfung auf dem Klinikgrundstück.
 
Der Katastrophenfall? So wie ich @alesig verstanden hab, ging es (zumindest im ersten Fall) um ein Pflegeheim.
Wär mir neu, daß das dort auch gilt.
Und ausgerufen ist der auch noch nicht.
Für mich liest sich das alles so, als würden sich hier bestimmte Arbeitgeber einen hübschen Vorwand suchen, um ihre Mitarbeiter nach Lust und Laune einzuteilen. Obwohl sie das gar nicht dürften.
Das ist aber im Moment alles hörensagen, teils über mehrere Ecken. Bei näherer Betrachtung erweisen, sich nach meiner nicht unerheblichen Lebenserfahrung, solche Berichte meist als völlig übertrieben, aus dem Kontext gerissen oder oft auch frei erfunden. Die Arbeitgeber sind auch nicht auf auch nicht auf der Brotsuppe angeschwommen gekommen. und wissen gut um AN Rechte bescheid.
Daher nochmals die Bitte keine (ungeprüften) Gerüchte in die Welt des Forums zu setzen! Außerdem darf und soll sich AN auch gegen ungesetzliche Übervorteilung zur Wehr setzen!
 
Die Arbeitgeber sind auch nicht auf auch nicht auf der Brotsuppe angeschwommen gekommen. und wissen gut um AN Rechte bescheid.

Was sie aber nicht davon abhält, diese Rechte z.T. Seit Jahren zu ignorieren oder AN unter Druck zu setzen!

Fakt ist, dass hier offiziell kein Katastrophenfall besteht und deshalb keine Änderung der AN- Rechte vorliegt. Die Pflegekräfte, die von ihren AG mit solchen einschränkenden und „fragwürdigen“ Dienstanweisungen konfrontiert werden, sollten Haltung zeigen und mit erhobenen Kopf ihre Rechte einfordern. Jammern hilft hier nicht weiter!
 
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Und selbst wenn der Katastrophenfall ausgerufen wird, dann juckt es mich nicht.
 
Das ist aber im Moment alles hörensagen, teils über mehrere Ecken. Bei näherer Betrachtung erweisen, sich nach meiner nicht unerheblichen Lebenserfahrung, solche Berichte meist als völlig übertrieben, aus dem Kontext gerissen oder oft auch frei erfunden. Die Arbeitgeber sind auch nicht auf auch nicht auf der Brotsuppe angeschwommen gekommen. und wissen gut um AN Rechte bescheid.
Daher nochmals die Bitte keine (ungeprüften) Gerüchte in die Welt des Forums zu setzen! Außerdem darf und soll sich AN auch gegen ungesetzliche Übervorteilung zur Wehr setzen!


Es ist ja auch in der Regel nicht der Arbeitgeber, der solche kreativen Ideen kommuniziert, sondern die direkten Vorgesetzten. Obwohl es durchaus auch Leute im oberen Management gibt, die ihren Leitungen im mittleren Segment stumpf sagen: " Sie haben Ihre Leute nicht im Griff, dann müssen sie sie eben zwingen."
 
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