Blutentnahme - Gegenstand der Altenpflegeausbildung?

Auch wenn der Thread schon etwas in die Jahre gekommen ist, wann nehmen denn Altenpfleger schon mal Blut ab?

Gibt es überhaupt eine Notwendigkeit dieser Tätigkeit?


Gruß
Dennis
 
Ups. Habe auch nicht auf das Datum geachtet. :eek1:

... wann nehmen denn Altenpfleger schon mal Blut ab?

Gibt es überhaupt eine Notwendigkeit dieser Tätigkeit?

In der Regel besteht diese Notwendigkeit nicht. Allerdings ist es schon passiert, dass in Spitzenbelastungszeiten (Erkältungswelle) ein Hausarzt keine Zeit zur Blutentnahme findet, weil seine Praxis knackevoll ist und ein Heimbewohner mit grippalen Symptomen schnell und gezielt behandelt werden muss. In diesen Fällen wurden schon Blutentnahmen delegiert. Allerdings müssen da bestimmte Voraussetzungen bestehen: Der Arzt muss den Pfleger kennen und schon einer korrekt durchgeführten Blutentnahme zugesehen haben; der Heimbewohner / Patient muss mit dieser Maßnahme einverstanden sein; Anwesenheit einer zweiten Pflegefachperson. Beide (der nur Anwesende und der Ausführende dokumentieren den Vorgang).
 
In der Regel besteht diese Notwendigkeit nicht. Allerdings ist es schon passiert, dass in Spitzenbelastungszeiten (Erkältungswelle) ein Hausarzt keine Zeit zur Blutentnahme findet, weil seine Praxis knackevoll ist und ein Heimbewohner mit grippalen Symptomen schnell und gezielt behandelt
Wenn das nicht praktisch für den Hausarzt ist, die Pflege macht es und er rechnet es ab:knockin::knockin:

Schönen Tag
Narde
 
Wenn es dieser Notwendigkeit in der Regel nicht Bedarf, kann ich auch nicht erwarten, dass diese jemand beherrscht. :)
Also, kann der HA auch seine Arzthelferin schicken.....


Gruß
Dennis
 
Gegenfrage:

Gibt es überhaupt eine Notwendigkeit da Krankenpflger dieser Tätigkeit nachegehn?"


Warum lernt die GuGP diese Tätigkeit wohl? Sicherlich weil sie im gewissem Mahse im KH "gefordert" wird.
Nunja warum wird dann wohl die AP diese Tätigkeit lernen. Weil noch Platz im Lehrplan war?


Auch wenn diese Tätigkeit im gegensatz zum KH eher sporadisch vorkommt (noch!) hab ich im PH schon öfters BE durchgeführt. (und immer auf anhieb geklappt ;)
Eine Bewohnerin wo regelmässig Blutbild kontrolliert wird, da kommt sicherlich nicht alle 4wochen der Arzt wenn in dem PH Leute arbeiten die dies beherschen. Gut in Sachsen sihts Arztemässig dezent mau aus und die sind heilfroh wenn die Dinge abgnommen bekommen.

Gut es macht auch nicht jeder, man kann ja auch ablehnen aber wozu lern ich es wenn ich es dann ablehn zudem bleib ich so fit in dieser Tätigkeit und verlern es nicht ganz. Quasi Kompetenzaufrechterhaltung.
 
Definiert jemand seine Kompetenz über ärztliche Tätigkeiten, die ihm delegiert werden??????? :gruebel:
 
Eine Bewohnerin wo regelmässig Blutbild kontrolliert wird, da kommt sicherlich nicht alle 4wochen der Arzt wenn in dem PH Leute arbeiten die dies beherschen. Gut in Sachsen sihts Arztemässig dezent mau aus und die sind heilfroh wenn die Dinge abgnommen bekommen.
Klar, er bekommt Geld dafür, ein anderer macht ja seine Arbeit OHNE (!!!!:knockin:)Entgelt, um danach zu jammern, wie wenig Zeit er doch für die eigentliche Pflege hat...
 
nein das mit sicherheit nicht. Ist falsch interprediert. Kompetenz besteht ja aus einer vielzahl von Tätigkeiten unter andern natürlich auch ärztl. delegierten.

Einer der einen BVK legen kann ist ja kompetender als einer der dies nicht kann oder? (sofern sich natürlich das level sonst ausgleicht, wenn die einzigste tätigkeit die einer kann bvk legen ist und sonst nix bringt is das natürlich eine andere situation)

Genauso verhällt es sich mit der Pflege, behersche ich Bobath kann ich kompetenter ein Apoplektiker behandeln als einer ders nicht beherscht.
Sinn dieser Aussage war lediglich das ich es einfach nicht verlernen möchte da ich mir im ziemlich sicher bin das diese Tätigkeiten mehr und mehr gefordert werden.

Eine zunahme ältere/pflegebedürftiger Menschen mit abnahme von Hausärzten/Fachärzten in Kombination eines immer grösser werdenden Dokumentaionswahnsinns wird wohl auf lange sicht einfach dazu führen.

Klar, er bekommt geld dafür, ein anderer macht ja seine Arbeit OHNE (!!!!:knockin:)Entgelt, um danach zu jammern, wie wenig Zeit er doch für die eigentliche Pflege hat...
Das ist allerdings ein Argument.
Wieso führen dann KP´s diese Tätigkeit im KH aus und wollen das auch, bzw. warum sind die Krankenschwestern im PH der Meinung nur sie als KS haben dieses "privileg" dies zu dürfen?


Manchmal habe ich den verdacht das die GuKP einfach sich dieverse "privilegien" nicht "nehmen" lassen will und deshalb diskusionen ausbrechen die AP negativierend sind. Auch wenn ich einräumen muss das ich auf diesem Nerv extrem sensibel bin und evtl. manchmal etwas zu schnell anspring ;) also nachsicht mit mir ^^
 
Weil das bei uns nicht auf das Gehalt umgerechnet wird, der Arzt erhält auf der Abrechnung keinen Posten "Blutentnahme".

Es wird nur natürlich auf den ärztlichen Stellenplan gerechnet, aber grundsätzlich erhält ja das Krankenhaus die Gelder. :)

Ich lege keinen gesteigerten Wert auf derartige Tätigkeiten, außer man bekommt Personal dafür :mrgreen:


Gruß
Dennis
 
Gut aus dieser Perspektive betrachtet leuchtet es ein.

Gesteigerten Wert lege ebenfalls nicht drauf, denoch übe ich dies gerne aus wenn sich die Gelegenheit ergibt bzw. nutze die Situation gleich mit zur praktischen Ausbildung. Wird zum einen wohl mit daran geschuldet sein das es eben bei uns sporadisch vorkommt und ich es zudem nicht verlernen möchte da es eben für mich eine Kompetenz darstellt.

Obwohl die Diskusion grad nichts wirklich mehr mit dem eig. Thema zu tun hat.
 
Wieso nicht?

Der Gebrauch, der Fähigkeit, regelt den Bedarf der Ausbildung. :)

Gruß
Dennis
 
Wenn es dieser Notwendigkeit in der Regel nicht Bedarf, kann ich auch nicht erwarten, dass diese jemand beherrscht. :)
Also, kann der HA auch seine Arzthelferin schicken.....


Gruß
Dennis
Die Arzthelferin ist sicher routinierter, Blutentnahmen durchzuführen als der Altenpfleger, dem sich seltener die Gelegenheit dafür bietet. Das ist auch nicht der Punkt.

Unsere Einrichtung arbeitet nach dem Modell Bezugspflege. Die Compliance von Seiten unserer Pflegekunden variiert von Fall zu Fall aber i.d.R. bevorzugen sie Behandlungen, die von "vertrauten Personen" (also vom Stammpersonal) durchgeführt werden. Das sind praktische Erfahrungswerte.
 
Leistungen, die euer Arbeitgeber nicht abrechnen kann, aber bezahlt.....


Gruß
Dennis
 
Nein kann er auch nicht abrechnen.

Es wurde erwähnt das im KH die BE nicht abgerechnet wird da diese Pauschal mit integriert ist. Defacto ist es wurst ob es der Arzt selber oder die Pflegkraft macht da daß KH eh das Geld einstreicht. Die Pflegekraft macht es also um dem Arzt etwas arbeit abzunehmen.

Ja die Pflegeeinrichtung bekommt kein Geld für jegliche! Behandlungspflege, sie bekommt noch nicht einmal der Zeitaufwand dafür inform von zeit vergütet. Das bedeutet jeder Verbandswechsel, jede Injektion, jeder BVK wechsel, jede Kapillarblutentnahme und selbst die simple RR messung macht die Einrichtung umsonst. Nicht einmal die Zeit die dafür benötigt wird, wird bei der Pflegestufenbestimmung eingerechnet.

Ein Patient mit Multiplen Decubitalulcerationen, PEG, Urostoma und Trachealkanüle ist ja objektiv zeitintensiver als DERSELBE ohne die ganzen dinge. Das Ausmass der Behandlungspflege ist allerdings für die Pflegestufe (= Zeit = Personal) absolut irrelevant. Beide würden die selbe bekommen.
Nehmen wir mal an die Pflege lehnt die Tätigkeiten ab die damit verbunden sind (absaugen, vw wechsel, BvK wechsel, Peg versorgung) und ein Arzt soll dies tun, was würde der wohl mit uns machen ^^
Ich denke da kommt es auf die Blutentnahme auch nicht mehr an.

Ich bin mir 100% sicher das auch du Leistungen erbringst die dein Arbeitgeber zwar bezahlt aber nicht abrechnen kann. Was ist mit gesprächen, psychosozialer betreuung etc.? das Kann er auch nicht abrechnen, verlangt es aber denoch von dir das du dies tust.
Oder sind diese Kompetenzen vieleicht in deinem Gehalt schon mit drin, genauso wie die das du BE´s durchführst? ;)


Langsam hege ich den verdacht diverse Fakten werden so gedreht wie sie grad gebraucht werden ^^.:mrgreen:



*Zumal mir ehrlich gesagt absolut egal ist ob mein AG irgendwas abrechnen kann oder nicht. Der verdient so schun genug^^
 
Ja die Pflegeeinrichtung bekommt kein Geld für jegliche! Behandlungspflege, sie bekommt noch nicht einmal der Zeitaufwand dafür inform von zeit vergütet. Das bedeutet jeder Verbandswechsel, jede Injektion, jeder BVK wechsel, jede Kapillarblutentnahme und selbst die simple RR messung macht die Einrichtung umsonst. Nicht einmal die Zeit die dafür benötigt wird, wird bei der Pflegestufenbestimmung eingerechnet.

Das ist zwar off-topic, aber es interessiert mich trotzdem. Die spezielle Pflege (also die o. b. Tätigkeiten) fließen natürlich nicht in die Zeitberechnung zur Pflegestufe ein. Aber ein ambulanter Pflegedienst kann diese Dienstleistungen abrechnen - natürlich nicht mit der Pflege-, sondern mit der Krankenkasse.

Und das soll bei der stationären Pflege komplett wegfallen? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
 
Ich bin mir 100% sicher das auch du Leistungen erbringst die dein Arbeitgeber zwar bezahlt aber nicht abrechnen kann. Was ist mit gesprächen, psychosozialer betreuung

Also in meiner Stellenbeschreibung wird das erwähnt. :)

Allerdings ist das wohl auch eher in dem Bereich der "Grundversorgung" an zu siedeln, statt bei der Behandlungspflege.... oder?

Logisch, es gibt überall Dinge, die man eben erledigen muss und nein ich erledige keine Blutentnahmen, da wir dafür auch nicht das Personal bekommen, sowie dein Heim kein Geld :mrgreen:

Ich finde nicht, dass das Spitzfindigkeiten sind und im übrigen sollte ein Hausarzt ja ab und an eh mal vorbei kommen und wenn ich mich recht entsinne sollte das öfter sein als alle 4 Wochen.
Wenn die Bewohnerin einmal im Monat eine Blutentnahme hat und der HA das nicht gewährleisten kann, dann kommt er ja nicht einmal alle 4 Wochen zu seinen Patienten....

Gruß
Dennis
 
.... wenn ich mich recht entsinne sollte das öfter sein als alle 4 Wochen.
Wenn die Bewohnerin einmal im Monat eine Blutentnahme hat und der HA das nicht gewährleisten kann, dann kommt er ja nicht einmal alle 4 Wochen zu seinen Patienten....

so schauts aus ^^. willkommen in der realität. Die HÄ sind masslos überlastet, teilweisse gibt es welche die ich im Jahr 1-2mal sehe. ich bin froh wenn ich die leute ÜBERHAUPT irgendwo unter bekomme. Diese Situation wird sich nicht verberssern im Gegenteil, es wird so kommen das die leute keine Medikamente bekomm können weil einfach kein Hausarzt da ist der sie verschreibt.
Gut was die BE´s angeht ok sollte denke jeder machen wie er es richtig findet, wers macht machts wer nich der eben nich. Ich habs gelernt und füre es auch durch. Ob ich, der Träger oder sonstwer das bezahlt bekommt ist mir eher egal. Im Anbetracht dessen das ich genug dinge mache die nicht auf meinem Lohnzettel auftauchen (wie Praxisanleitung) spielt die BE auch keine Rolle mehr. Für mich ist es wie schon erwähnt eine Bereicherung meiner Kompetenzen im Gebiet der Behandlungspflege die ich gern erhalten will.


Zur verrechnung mit der Krankenkasse muss ich zugeben das mir da ein fehler unterlaufen ist. Die zeit wird nicht berrechnet (noch nicht, ich hoffe ja das sich dies bei den laufenden Gesprächen noch ändert) wie es mit dem Geld aussiht weis ich nicht 100%
 
Hallo,

ich kann es auch, aber solange ich keinerlei Absicherung habe und es nicht auf die Planstellen der Pflege angerechnet wird, nutze ich diese Zeit lieber für etwas sinnvolleres und wenn es nur eine Tasse Kaffe trinken ist. Für die Praxisanleitung gibt es jedoch eine Absicherung und es ist verankert.

Wie schrieb ein Arzt in der Mitarbeiterbefragung: Es wird Zeit, dass das Pflegepersonal, endlich diese stupide Tätigkeit der Blutentnahmen abnimmt.

Ich persönlich definiere meine Qualifikation nicht durch eine Blutentnahme und lasse mir stupide Tätigkeiten nicht als "Zuckerl" aufdrehen.

Schönen Tag
Narde
 
Wie schrieb ein Arzt in der Mitarbeiterbefragung: Es wird Zeit, dass das Pflegepersonal, endlich diese stupide Tätigkeit der Blutentnahmen abnimmt.

Das finde ich auch immer witzig, uns einreden wollen, wie lustig und kompetenzaufwertend diese Tätigkeit für das Pflegepersonal wäre, aber selber nicht machen wollen. :mrgreen:

Ich hab einmal einen Arzt gefragt, der sich wiedermal über das Blutabnehm-Problem mokierte, dass er das nicht machen will und wieso wir das nicht machen, gefragt: "Wenn ihnen morgen das Operieren nicht mehr lustig ist, darf ich es dann machen?" (Für das hielt er mich insgeheim wohl doch wieder zu "dumm"). Seitdem hab ich jedenfalls nie wieder ein Wort darüber gehört (Anm.: von diesem Arzt :emba:)

Gruß,
Lin
 
Ärzte sind eben keine Verkäufer. :)
Erst vor allen schlecht reden und dann versuchen einzelnen es wieder schmackhaft zu machen. :)

Bei unserer momentanen Besetzung ist es eh und je nicht machbar. :mrgreen:

Gott sei Dank.....

Gruß
Dennis
 

Ähnliche Themen