Tavor vor Blutentnahme als Notfallmedikament

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Tinni11

Gast
Hallo
unsere Tochter hat panische Angst vor BE, da schon mehrfach etwas schief gelaufen ist (verstochen,etc.) Die Angst hat sich so sehr gesteigert, dass sie bei den letzten Malen in Ohnmacht gefallen ist.
Alles zureden , etc . hat nichts genutzt. Sie muss aber ihr Blut aufgrund
einer Grunderkrankung regelmaessig, alle 2 Monate untersuchen lassen.
Jetzt sind bereits 3 Monate um und wir haben sie nicht zur BE gekriegt.
Der Arzt meinte nun, wir sollen ihr (11J) o,5mg Tavor vor der BE geben.
Kann diese Dosis bereits schaden? Kann einmaliges Geben abhaengig machen bei einem Kind? Baldrian hat auch nicht geholfen. :megaphon:
 
ich würde darüber mit dem arzt reden...
 
Hallo Tinni!

Wenn es der Arzt empfohlen hat, würde ich mir bei der geringen Dosis und Einmalgabe (auch, wenn es alle 2 Monate gegeben wird) keine Sorgen machen.

:megaphon:Ich würde aber mit deiner Tochter darüber reden und ihr mitteilen, dass sie ein Medikament bekommt, welches ihr die Angst nimmt.

Mein Sohn musste in diesem Alter ein Schädel-CT bekommen, wg. Migräne.
Da ich wusste, dass er Platzangst hat, haben wir ihm auch ein kleines Dipi gegeben.:megaphon: Er wusste darüber Bescheid und hat diese Untersuchung ohne Probleme machen lassen.:sdreiertanzs:

LG opjutti
 
Ich finde es bedenklich, wenn man Kindern beibringt, Ängste mit Tabletten in Griff zu bekommen.

@Tinni11 Wie stehst du zu Blutentnahmen bei dir selbst? Wie gehts du mit der Angst deiner Tochter um? Emotional oder faktenorientiert? Für wen war die Ohnmacht schlimmer? Für dich oder für deine Tochter?

Elisabeth
 
Habt ihr es mal mit EMLA-Salbe bzw. Pflaster probiert????? :-?
 
Habt ihr es mal mit EMLA-Salbe bzw. Pflaster probiert????? :-?
Diesen Vorschlag wollte ich auch gerade machen. Wie Elisabeth bin auch ich der Meinung, dass Tabletten der absolut falsche Weg sind. Ein anderer guter Tipp, wäre das aufsuchen eines Kinderpsychologen, der auf solche "Fälle" spezialisiert ist. Die machen dann oft in Gruppen von mehreren Kindern eine Art Desensibilisierungstraining meist in einer Arztpraxis oder im Krankenhaus, wo dann auch solche Situationen spielerisch "durchgegangen" werden und auch die Kinder evtl. mal bei anderen Untersuchungen zuschauen dürfen.
 
Hallo,

ich finde den Weg mit Tavor auch nicht gut und wäre es mein Kind, würde ich es nicht machen lassen. Denn selbst wenn es "nur " alle 2 Monate eine Tablette ist, so ist es eben doch eine Tablette. Damit wird ja nicht die Ursache der Angst bekämpft, sondern, grob gesagt, deine Tochter ruhig gestellt.
Ich finde man sollte es mal versuchen mit diesem "Zauberpflaster" wo sie nichts merkt, ihr dann nochmal ausführlich erklären das es notwendig ist. Sie einfach aufklären.Wahrscheinlich hat sie einmal schlechte Erfahrung damit gemacht und denkt jetzt das es jedesmal so ist.
Die Idee von Phoenix finde ich auch gut. Da es ja keine einmalige Sache ist, sondern etwas regelmäßiges, würde sich ein Gang zur Kinderpsychologin lohnen und wäre mit Sicherheit sinnvoller, als einfach ein paar Tabletten reinzuwerfen.
Opjutti: Ich denk die Situation kann man nicht vergleichen. Bei deinem Sohn war es einmalig. Viele Menschen bekommen vor einem CT /MRT einmalig etwas zum beruhigen. Aber würdest du das auch alle 2 Monate deinem Sohn zumuten? Also ich nicht.
 
Würde meinem Kind von 11 Jahren keine Benzodiazepine geben und schon gar nicht Lorazepam. Eine psychotherapeutische Maßnahme wäre da meines Erachtens sinnvoller.
 
Ich würds vllt erstmal mit einfacheren Methoden probieren :
wie ich schon gesagt habe erstmal das EMLA "Zauberflaster" ;) !
Bei uns in der Kinderklinik bekommen sehr angstgeplagte kinder einen MP3Player oder sie nehmen ihren eigenen ...stecker in die ohren und musik an ... hinlegen,augen zu,in eine andere richtung schauen und musik hören .
Ich war zwar nur als Schülerin damals in der kinderklinik aber ich habe noch nich ein kind gesehen,wo es nicht geklappt hat .
Und mit einem 11jährigen Kind lässt sich auch gut reden. Erkläre deinem Kind die Notwendigkeit der BE und lass es nicht unwissend
 
Ich schliesse mich jetzt an Elisabeth Dinse an, zusätzlich noch Rescue Tropfen bzw. -Bonbon oder - Kaugummi.
Dann noch ein Arzt mit entsprechender Erfahrung in BE und Einfühlungsvermögen sollten die Angst vor der BE nehmen können.

Tavor ist ein sehr gutes Medikament aber für die BE doch etwas zuviel.
 
Propofol könnte das Mittel der Wahl sein
Wie würdest du das Propofol verabreichen, ich persönlich kenne es nur über die Vene, welche wiederum einen Venenzugang erfordert, ähnlich der BE muss hierzu punktiert werden.
 

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