Erfahrungen im Umgang mit Tavor®

Das ist nicht schön, was ihr da erleben musstet...
Bei uns wird Tavor nur in äußersten Notfällen verabreicht..unsere Oberärztin ist ein Gegner von Tavor..klar geben wir auch Benzos, aber da wird auf eine strenge Kontrolle geachtet...Wenn jemand mit einem Benzo Entzug zu uns kommt, bekommt er in der Anfangsphase reichlich bei Bedarf die Medikation...dann wird langsam umgestellt und gleichzeitig die Benzos reduziert, trotzdem besteht immer die Möglichkeit dem Pat. bei Bedarf etwas zu geben, Benzo Entzüge dauern bei uns oft sehr lange...und da interesiert auch nicht, ob die Zeit vorbei ist...da muss einfach ein Arzt ne gute Begründung an die Krankenkasse schicken und dann ist gut...sowas hab ich echt noch nie erlebt..außerdem wird bei uns keiner mit Benzos entlassen...

Es ist ja auch gefährlich, die Benzos zu schnell zu reduzieren, weil die Gefahr eines schweren Entzugs besteht...
Wir haben öfter mal Patienten die von ihren Hausärzten Benzos verschrieben bekommen haben und dann kommen sie zu uns und wundern sich über die Entzugssymptomatik...manchmal wird einfach viel zu schnell auf Benzos zurückgegriffen...die Aufklärung seitens der externen Ärzten gleich Null...

Sicherlich ist Tavor ein gutes Mittel..gerade bei akuten Verläufen ist es oft hilfreich..aber auf Dauer einfach schädlich...

Ich versuche erstmal andere Methoden, bevor ich Bedarf verteile..man muss einfach immer im Hinterkopf haben, was man da eigentlich verabreicht...
 

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