Blutentnahme

Ich bekomme meine Anerkennung für mein pflegerisches Fachwissen. Ich brauche keine medizinischen Hilfstätigkeiten um mein Ego zu unterstützen.

Aber vielleicht liegt es daran, wieviel Hintergrundwissen ich zu meiner eigentlichen Tätigkeit habe. Ich könnt mich immer amüsieren über die Frage von Pat.:... sie sind hier wohl die Stationsleitung? Ich antworte dann gerne: Nein, das bin ich nicht. Es ist meine Aufgabe ihnen fachgerechte Auskunft und Anleitung anzubieten.

Wieso glauben soviele Pat., dass eine einfache Pflegekraft nur Hilfstätigkeiten für den Doc und dann noch füttern, waschen, trockenlegen kann? Da muss an unserer Außenpräsentation wohl etwas nicht stimmen.

Elisabeth
 
Guten Abend,
in unserer Klinik läuft das Projekt "Übernahme ärztlicher Tätigkeiten"..
nach einer Schulung (d.einen Arzt...) und einer somit erworbenen Erlaubnis
und rechtlichen Absicherung (durch Klinikdirektor und Vorstand )
nimmt das Pflegepersonal Blut ab. Jedoch ist Absprache, einen Pat. nur 2mal "zu stechen", danach sollte ein Arzt-falls keine Vene gefunden wird, zur Hilfe geholt werden-onkologische Pat.haben natürlich nicht immer die Besten Venen, schöner natürlich sie haben einen ZVK.Übung macht den Meister, richtig...
Langzeiterfahrung noch nicht vorhanden.
Was uns abgenommen wurde-das Ganze ist natürlich SEHR Zeitauwendig, ist das Bettenmachen, es gibt einen Patientenservice der das übernimmt.
Ebenso gehen pflegerische Tätigkeiten der Blutentnahme vor....
Absolut nicht vorstellen könnte ich mir das auf operativen Stationen, wo die Ärzte um 8.oo Uhr in den OP verschwinden.
Ebenso hängen wir keine Chemo an, legen keine Viggo, keine AB Erstgabe...
Gruß :nurse:
 
Hallo Psychodancer,

warum soll ich eine GuKP dafür nehmen, wenn ich eine deutlich billigere MFA dafür nehmen kann?

Die Erstgabe der Antibiose führt in den seltensten Fällen innerhalb von 10 Minuten zu einer allergischen Reaktion, deutlich häufiger sind Allergien nach der zweiten bzw. höheren Gabe. Diese würdest jetzt wieder für's gleiche Geld anhängen?

Sorry, aber für die Blutentnahme, darum geht es in dem Thread, ist die MFA einfach billiger und warum soll ich einer GuKP dafür besser entlohnen, du musst vermutlich schon dankbar sein, wenn es auf den Stellenschlüssel der Pflege angerechnet wird und nicht auf den der Ärzte, wobei es ja genügend Pflegekräfte gibt, die ihre "Erfüllung" in diesen "pseudohochwertigen" Tätigkeiten finden. Für die Ärzteschaft ist es eine unliebsame Tätigkeit, die sie uns als "Zuckerl" verkaufen wollen.

Schönen Tag
Narde

Bitte nehmen sie mir das nciht böse aber si reden am tehma von mir vorbei! ich spreche davon, dass wir imme rmehr von den ärtzen übernehmen und somit auch besser entlohnt werden sollten! Sie sprechen davon, dass ne Arzthelferin günstiger is als die Examinierten! Das sind zwei unterschiedliche themen! Genauso habe ich nicht gesagt, dass die ganzen reaktionen bei Antibiotikagabe in den ersten 10 Minuten sind aber rein rechtlich muss der Arzt also jetzt wir 10 min daneben stehen und mögliche Reaktionen zu beobachten und zu interargieren! Somit fehlen einem 10 Minuten von den PPR's die auf Station ja nur zählen und dann wie gesgat bei 5 Erstgaben sind 50 Minuten der PPR's weg die uns nicht angerechnet werden! verstehen sie was ich meine?? Also muss ich mehr arbeiten für das gleiche Geld und das ist nicht fair!
Ebenso hängen wir keine Chemo an, legen keine Viggo, keine AB Erstgabe...
Gruß :nurse:
Da fällt mir ein und Chemo's sollen wir auch bald anhängen! Sprich bekommen ne kurze Fortbildung und zapp dürfen wir das danna cuh noch übernehmen! und dann Lass mal die ersten Paravasale einlaufen na Prost Mahlzeit!
 
Moin,
Bitte nehmen sie mir das nciht böse aber si reden am tehma von mir vorbei! ich spreche davon, dass wir imme rmehr von den ärtzen übernehmen und somit auch besser entlohnt werden sollten!
Genau davon sprach narde doch. Das ist eine Illusion, niemand wird irgendeiner Pflegekraft deshalb mehr Geld geben.
Einziger Weg ist in meinen Augen, sich gemeinsam zu weigern.
Klar fehlt uns die Zeit...

Bei uns gibt es schon lange Servicekräfte. Bei uns teilt keiner mehr Essen aus oder sammelt es ein (außer in Ausnahmefällen) und ja, eine Doku der Nahrungsaufnahme ist somit unmöglich. Betten werden ebenfalls von ihnen geputzt, Lagertätigkeiten sind ebenso ihre Aufgabe.

MFAs überfluten das Haus, machen BEs, Anmeldungen für Untersuchungen etc. und sollen demnächst unsere Visiten ausarbeiten. Dass ich nicht lache....
Einen Patientenbegleitdienst gibts schon lange, somit fallen nur die OP-Fahrten an.

Tja. Pflegepersonal ist trotz des lächerlichen Gehalts eben zu teuer. Dafür würd ich nen Teufel tun, und bei 18 Patienten pro Pflegekraft (im Schnitt ein Drittel voll pflegebedürftig) noch so einen Mist wie die BEs übernehmen. Pausen gibt es so schon nicht mehr und Überstunden fallen ja unter den Tisch, sofern man sie nicht "begründen" kann. Freiwillig sitzt bestimmt keiner länger da rum, als er muss.... Aber das seh ich bestimmt zu eng.

Funktionspflege haben die meisten Häuser eh schon wieder, aber das klingt als "ressourcenschonendes Auslagern von fachfremden Tätigkeiten" gleich viel besser. In den Heftchen für die Patienten ist für den Pflegebereich die viel gepriesene "Ganzheitlichkeit" auch hübscher formuliert.

Ich kann es nicht mehr hören, echt... *gg*

LG,
Gizmo
 
Moin,


Genau davon sprach narde doch. Das ist eine Illusion, niemand wird irgendeiner Pflegekraft deshalb mehr Geld geben.
Einziger Weg ist in meinen Augen, sich gemeinsam zu weigern.
Klar fehlt uns die Zeit...

Bei uns gibt es schon lange Servicekräfte. Bei uns teilt keiner mehr Essen aus oder sammelt es ein (außer in Ausnahmefällen) und ja, eine Doku der Nahrungsaufnahme ist somit unmöglich. Betten werden ebenfalls von ihnen geputzt, Lagertätigkeiten sind ebenso ihre Aufgabe.

MFAs überfluten das Haus, machen BEs, Anmeldungen für Untersuchungen etc. und sollen demnächst unsere Visiten ausarbeiten. Dass ich nicht lache....
Einen Patientenbegleitdienst gibts schon lange, somit fallen nur die OP-Fahrten an.

Tja. Pflegepersonal ist trotz des lächerlichen Gehalts eben zu teuer. Dafür würd ich nen Teufel tun, und bei 18 Patienten pro Pflegekraft (im Schnitt ein Drittel voll pflegebedürftig) noch so einen Mist wie die BEs übernehmen. Pausen gibt es so schon nicht mehr und Überstunden fallen ja unter den Tisch, sofern man sie nicht "begründen" kann. Freiwillig sitzt bestimmt keiner länger da rum, als er muss.... Aber das seh ich bestimmt zu eng.

Funktionspflege haben die meisten Häuser eh schon wieder, aber das klingt als "ressourcenschonendes Auslagern von fachfremden Tätigkeiten" gleich viel besser. In den Heftchen für die Patienten klingt für den Pflegebereich die viel gepriesene "Ganzheitlichkeit" auch viel besser.

Ich kann es nicht mehr hören, echt... *gg*

LG,
Gizmo

Fidne cih nicht dass meine Thematik verstanden wurde aber egal! ich bin mal grade von eurem Kh geschockt! Was ihr nicht alles an Hilfkräfte habt........
 
Huhu,

Fidne cih nicht dass meine Thematik verstanden wurde aber egal! ich bin mal grade von eurem Kh geschockt! Was ihr nicht alles an Hilfkräfte habt........

Immerhin - im Pflegebereich selbst gibt es keine Hilfskräfte, da haben alle die dreijährige Ausbildung. Den Sinn hinter diesen Maßnahmen kann ich verstehen, Einiges schießt für meinen Geschmack aber über's Ziel hinaus. Ein Drittel der Zeit geht wegen Kommunikationsproblemen drauf... Das ist ungleich belastender, als einen Handgriff einfach selbst zu machen.

Das Beispiel brachten ja auch Einige hier beim Hinterherrennen für BEs ;-)
Bei uns ist es Job der MFA, wenn was nicht klappt, wird uns das gesagt und wir dürfen wieder rennen. Ich hätte kein Problem mit den Aufgabenverteilungen, wenn es funktionieren würde...
Und nicht wieder die Pflege Prellbock und schwarzer Peter in einer Person wäre. Tja, Träume sind nett...
 
Mir fällt immer wieder auf, dass Krankenschwester nicht gleich Krankenschwester ist. Die Anästhesie-Kräfte finden es höchst normal, Blut abzunehmen und Zugänge zu legen und sind da auch echte Profis. Ebenso die Ambulanz-Schwestern. O-Ton AN-SChwester: Eine KS muss doch Blut abnehmen können! (Und wers kann, der machts auch!)
Auf Station herrscht höchste Uneinigkeit. Aber selbst da Unterschiede, z.B. zwischen Innere und Chirurgie, wo oft kein Arzt verfügbar ist.
Ich verstehe das Argument, keine ärztlichen Tätigkeiten zusätzlich übernehmen, aber auch die reale Befürchtung, durch MFAs ersetzbar zu werden.
Warum ist es in dem einen Bereich okay, in dem anderen nicht? Geht es also um die Sache an sich oder um die Mehrarbeit und das Gerangel mit den Ärzten?
Zum einen gilt hier das Thema "Pflegekammer", zum anderen erscheint mir viel wichtiger zu diskutieren, ob es in den Arbeitsablauf passt, ob es ihn stört oder sinnvoll beschleunigt. Und das kann man scheinbar nur im Hinblick auf die jeweilige Station sagen.
 
Hallo Ev,

wenn ich in der Anästhesie arbeite, ist es in der Stellenberechnung der Pflege eingerechnet - dann mach ich es auch, überhaupt kein Problem.

Auf den Allgemeinstationen und auf Intensiv (bei uns) ist es den Planstellen der Ärzte zugerechnet. Warum soll ich es dann machen?

Schönen Tag
Narde
 
Hallo
"Ich bekomme meine Anerkennung für mein pflegerisches Fachwissen. Ich brauche keine medizinischen Hilfstätigkeiten um mein Ego zu unterstützen."
Diesen Worten von Elisabeth kann ich nur beipflichten.
Liebe mostbirne- wenn Dir durch Blutentnahmen 1-1,5 Std Pflegezeit fehlen, dann ist das ein Problem. Denn mehr Personal in der Pflege wird es deshalb nicht geben.
Alesig
 
also ich brauche keine 1,5 stunden um bei meinen patienten blut abzunehmen.
 
Hallo mostbirne,

wenn ich bei einer durchschnittlichen Patientenzahl von 15 pro Pflegekraft auch nur 10 mal Blutabnehmen müsste, wäre ich gut bei einer halben Stunde aufwärts. Kooperativ ist durchaus (grad im Bereich Neuro) nicht jeder Patient. Und sorry, ich weiß so schon nicht, wie ich pünktlich fertig werden soll. Von Pausen wird höchstens noch geträumt und von Bobath hängen immerhin Plakate aus. Es kann nicht mal mehr ausreichende Pflege garantiert werden, und mit so was soll man sich dann zusätzlich beschäftigen? :gruebel:

Is klar, Schwestern trinken ja eh nur Kaffee....

Was bin ich froh, aus diesem Chaos raus zu sein.

Gruß,
Gizmo
 
@mostbirne: Wieviele Pat. betreust du auf einer IPS? Max. 5???

Gruß,
Lin
 
Ausserdem haben die meisten Intensivpatienten einen arteriellen Zugang, da braucht man auch keine Venen suchen.

Dennoch Job der Ärzte bei uns.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo Narde,

Hab ich das richtig verstanden die Ärzte nehmen bei euch auch jede BGA ab?

Wir nehmen alles selber ab.
Früher war die Regelung wohl, dass die Ärzte jede 2. BGA beim Patienten selbstständig abnehmen, auch damit sie vielleicht mal einen Blick auf das Ergebnis werfen.
Tja, aber dass hab ich leider noch nicht erlebt bisher.


@ Mostbirne
Nix für ungut, aber ich verstehe nicht ganz was deine Beiträge zum Thema beitragen und was du damit sagen willst.

lg mary
 
Hallo Mary-Jane,

klar müssen sie die selbst abnehmen, ausser ich bin so nett und mache gerade einen BZ, dann mache ich die wenn ich mag über das BGA-Gerät.

Das ist aber ganz von mir abhängig - sprich, welcher Arzt Dienst hat. Hilft mir der auch, mache ich den BZ auch über das BGA-Gerät.

Eine Hand wäscht die Andere...

Schönen Tag
Narde
 

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