Berufswunsch: Pflegepädagogin - welche Voraussetzungen?

:nurse:Hallo Riri
Du hast Recht - Die meisten Masterstudiengäge starten erst, nachdem die ersten Bachelor fertig sind (oder z.B. kurz vorher, wie an der KFH Mainz).
Und ja: du wirst dich um einen Platz in den Master-Studiengängen neu bewerben müssen - und zugelassen werden nur die Besten. So ist zum Beispiel an der KFH Mainz ein Notenschnitt von 2,5 des Bachelors Pflicht.
Da es bedeutend weniger Plätze im Masterstudiengang als im Bachelor-Studiengang gibt ist zu erwarten, dass nicht alle einen Master machen können, sondern nur die Besten.
Es gibt aber auch jetzt schon Master, wie an der Universität in Vallendar an der PTHV, wo man dann auch z.B. Pflegewissenschaften studieren kann. Dort ist der Schnitt, mit dem die Leute nehmen allerdings noch niedriger (habe was von 1,5 im Kopf)

Hoffe, ich habe dir mit meinen Infos etwas helfen können.
Lieben gruß
Alex
 
Hallo,
Vallendar bildet aber - genau wie Witten/Herdecke- Wissenschaftler aus! Keine Pädagogen....
Das ist wichtig im Hinblick auf eine Bechäftigung in einer Schule. Im Gesetz wird eine "pädagogische Hochschulqualifikation" verlangt. Die beiden genannten Unis haben halt den Foukus auf Forschung.

Allerdings kannst Du mit einem pädagogische Diplom-Abschluss noch einen wissenschaftlichen Master drauf satteln...dann hast Du die Voraussetzung erfüllt.
 
Hallo zusammen,

weiss leider nicht wo ich dieses Thema reinpacken soll und denke, dass es hier vielleicht gut aufgehoben ist.

Ich möchte Pflegepädagogik in der Schweiz studieren (Wohnort in Grenznähe etc), aber ich finde den Studiengang auf keiner Internetseite der schweizer Hochschulen.
Heisst der Studiengeang vielleicht anders oder gibt es den Studiengang in der Schweiz gar nicht?

Über Antworten und Tipps bin ich sehr dankbar!

Lieben Gruß

littlejess
 
Hallo,
die Schweiz hat ein anders Ausbildungssystem. Du studierst entweder Richtung "Berufsschullehrer" und bildest dann die FaGe (3 Jähriges Pflegeasssitenten auf Sek II Niveau) aus. Oder aber Du machst Deinen Master Richtung Wissenschaft (setzt im günstigsten Fall noch eine Promotion drauf) und gehst an die FH`s und Höheren Fachschulen.
Die Pflegefachkräfte dort werden im Hochschulbereich ausgebildet!!!
Ein FH-Diplom für Pflegepädagogik gibt es daher nicht....da dort schon die Pflegekräfte am Bett auf FH Niveau sind!
 
Super,das hat mir sehr weiter geholfen.
Master in Richtung Wissenschaft-Was für ein Bereich würde denn da am Vorteilhaftesten sein?

gruß
littlejess
 
Ich würde sagen PFLEGE-Wissenschaft. :)

-> "Master in Science of Nursing"
 
Gibt es eigentlich auch bei Pflegestudiengängen Wartesemester, die mit angerechnet werden?
 
Hallo,
wenn es einen NC gibt ....eventuell.
Es spielen aber immer mehrere Faktoren mit rein, die je nach Hochschule variiren: Note des Abis, Anzahl der Berufsjahre, Zusatzqualifikationen oder Fachweiterbildungen etc.
Das ist aber alles höchst individuell.
 
In meinen Augen ist das Bachelor/Master System eine Mogelpackung. In Bielefeld wird das besonders deutlich:
Fachhochschule Bielefeld - Bachelor-Studiengang Anleitung und Mentoring in den Gesundheitsberufen

6 Semester Bachelor Studium incl. Studiengebühren um Praxisanleiter zu werden. Wenn man mit der Note 2.5 oder besser abschließt darf man nochmal 2 Jahre Masterstudium dranhängen. Dann hat man wirklich einen Berufsqualifizierenden Abschluss. Wenn man die 2.5 nicht schafft kann man sich den Bachelor in die Haare schmieren. Da helfen dann auch keine Wartesemester. Um die 3000€ Studiengebühren die man dafür investiert hat wieder rauszuholen muss man lange als Praxisanleiter arbeiten.

Nicht gerade rosige Aussichten. Glaube nicht das ich mir diesen Bachelor antun will.

Gruss Cat5
 
Hallo Cat,

die FH Bielefel musste 2004 die Studiengänge im Rahmen der Bologna Vereinbarung umstellen. Klar war in NRW, dass der Master die Qualifikation sein wird, um die alten Diplome abzulösen.
Also musste ja auch ein Berufsabschluss auf Bachelor-Ebene her....
Pflege fällt weg, da Du dieses schon mit der Ausbildung hast.
By the way: im Europäischen Kontext ist es üblich, die Ausbildung primär an einer Hochschule zu machen! Mit dem Bachelor stehst Du quasi "am Bett"....

Bielefeld hat dann also geagt, dass der Bachelor dort auch schon eine Pädagogische Richtung haben soll....also haben sie den auf das Niveau eines PA gelegt. Liegt doch Nahe, oder?
Der Master ist dann der Lehrer an einer Schule.
Das Gegenstück dazu ist ein Bachlor Richtung Leitung und Management...das ist- im Vergleich- quasi die Befähigung zum Stationsleiter!

Ist in meinen Augen keine Mogelpackung, sondern ein modularer Aufbau an Qualifikationen im Bildungsbereich.

Di9e Akademsisierung - zumindest in diesen Ebenen - schreitet voran. An einen Schule komst Du schon jetzt nicht mehr ohne Studium...im Leitungsbereich ist ein ähnlicher Trend erkennbar.
Wenn dise Ebenen gefüllt sind, dann wird es auch auf den mittleren Leitungs- und Bildungsebnenen eine "Verdrängungsprozess" geben. Auch hier wird ein akademischer Grad dann mal das Maß der Dinge sein.

Wer jetzt in die Pflegeausbildung geht, der sollte halt nach Möglichkeit ein Abi oder Fachabi mitbringen. Nur so bleiben einem alle Türen offen!!!
 
Hi Lillebrit,

so wie du das beschreibst macht das schon Sinn. Trotzdem ist es eine sehr lange Ausbildungszeit.
By the way: im Europäischen Kontext ist es üblich, die Ausbildung primär an einer Hochschule zu machen! Mit dem Bachelor stehst Du quasi "am Bett"....
Das in den europäischen Nachbarländern die Nurses nach 3 Jahren Studium "am Bett" stehen finde ich schlüssig. Macht man hier ja auch nach 3 Jahren Ausbildung. Wenn ich meinen Bachelor mache hab ich dann aber schon 6 Jahre Ausbildung hinter mir, mit Master sogar 8. Und ich dachte immer die Mediziner Ausbildung dauert lange :eek1:

Wenn ich das bei mir ganz praktisch betrachte komm ich zu folgendem Problem:
Um Lehrer im Pflegeberuf zu werden halte ich es für sinnvoll Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen zu sammeln. Das hiesse noch mindestens 2-3 Jahre arbeiten. Wenn ich dann noch 5 Jahre studiere (berufsbegleitend könnten wohl 6 Jahre draus werden) bin ich fast 40 wenn ich die Ausbildung abschließe.

Das muss ich mir gut überlegen.

Gruss Cat5
 
Hallo cat,
und eben weil die Ausbildungszeiten unverhältnismäßig lang sind, wird auch in Deutschland der Ruf nach einem primärqualifizierenen Bachelor immer lauter.
In einigen Bundesländern ist es mittlerweile üblich, die Lehrerausbildung an die der regulären an Allgemeinbildenden Schulen anzugleichen...
Also Abi, Lehramt Sek. II Richtung "Pflege" und einem Zweitfach, Referendariat.....fertig. Dauert nach dem Abi summa summarum auch etwa 7-8 Jahre!
Warum soll ein Berufsschullehrer eine Ausbildung haben oder im Beruf gearbeitet haben? An den Berufsschulen gibt es Theorielehrer....und eben Fachpraxislehrer ohne Studium ( die eben nur das handwerkliche machen...).
 
@Cat
Das sehe ich eigentlich ähnlich wie du. Wenn man mal überlegt, wie das noch beim Diplom-Studiengang war. Bestes Beispiel dafür war ja die KathFH in Mainz, 4 Vollzeit- und 4 Teilzeitsemester und man hatte die Qualifikation, um unterrichten zu dürfen. Da muss man sich echt schon genau überlegen, ob man das macht, bzw ob sich das lohnt.
Wenigstens gibts bei uns in Rheinland-Pfalz keine Studiengebühren.

Zur Berufserfahrung: ich finde es richtig, wenn viele FHs da nicht mehr so viel Wert drauf legen, in Ludwigshafen z.B. ist das zumindest keine Vorraussetzung.
Andere Berufe brauchen ja schließlich auch keine, Lehrer, Juristen, etc. haben vor dem Studium auch keinerlei Erfahrungen und man muss sich sowieso in seinem Beruf immer erst zurecht finden.
Außerdem soll ja ein Pflegeädagoge primär das theoretische Wissen vermitteln.
 
Hallo Riri,

ob es sich "lohnt" kann jeder nur selber entscheiden...
Wenn Du es streng finanziell betrachtest; also Ausgaben, entgangenen Lohn und verlorene Rentenansprüche dem Verdienst "danach" gegenüberstellst, dann amortisiert es sich nicht!

Lohnen tut es sich, wenn Du andere Faktoren heranziehst:
  • Zuwachs an Wissen
  • Fähigkeit, mit etwas Abstand kritisch auf die Pflege zu schauen und dieses in den Kontext setzen zu verschiedenen Theorien oder der Berufspolitik
  • Zeit für persönliche Entwicklung
  • Entdecken von eigenen Fähigkeiten und Intereseen
  • Geregelte Arbeitszeiten, Freie Wochenenden und Feiertage "danach"
  • Anforderungen, welchen Du körperlich auch mit mitte 50 noch gerecht wirst
Falls Du noch schwankst in Deiner Entscheidung, dann hör auf Deinen Bauch!

Ich habe neulich erst ein Zitat gefunden:" Du wirst in 20 Jahren mehr enttäuscht sein über die Dinge, welche Du nicht getan hast, als über solche, welche Du in Angriff nahmst.
 
Also für einen Studienplatz bewerbe ich auf jeden Fall, weil es einfach das ist, was ich machen will.
Ich hab halt nur etwas Angst davor, dass ich eben dann den Bachelor nicht gut genug abschließe, um den Master danach noch machen zu können. Ich bin zwar sehr ehrgeizig, aber man geht da ja schon unter einem extremen Druck ans Studium ran.
Und 3,5 Jahr Vollzeitstudium nur um im schlimmsten Fall am Schluss Praxisanleiter zu werden? Naja...
 
Hallo,

ob Du es schaffst, hängt maßgeblich von Dir ab....

Folgende Aspekte sind meines Erachtens nach zu betrachten:

  • Du musst Dich organisieren können (Was machst Du wann, wie, mit wem und bis wann?) ...Dir wird keiner sagen, was zu tun ist; Du muss Dich selber um alles kümmern. Wenn Du Dich nicht zu einer Klausur anmeldest, dann schreibst Du die halt nicht.
  • Du benötigst ein wenig Disziplin, um den "inneren Schweinehund" im Zaum zu halten. Es kontrolliert häufig keiner ob Du anwesend bist (bis auf wenige Veranstaltungen), es gibt keinen Druck bezüglich des Lernens etc. Du musst Dich also über Jahre "selber bei der Stange halten".
  • Soziale Netzwerke helfen, wenn es um Lernen oder ausarbeiten von Projekten, Semesterarbeiten etc. geht.
  • Du musst Dir zeitliche Freiräume schaffen....unsere Profs sagten: " Betrachten Sie das Studium und die heimische Lernerei als ihre Arbeit!". Viel "nebenbei" geht halt nicht...in Praxissemstern hast Du i.d.R. kaum Möglichkeiten, überhaupt zu arbeiten. Das setzt eine gute finanzielle Planung und auch das schaffen von Reserven vor dem Studium voraus.
Fazit: je mehr Du Dich aus Studium konzentrieren kannst (und Dein Leben nicht durch Arbeit finanzieren musst) und je strukturierter Du da heran gehst, desto größere Chancen hast Du auf einen erfolgreichen Abschluss.
 
Ich glaube es hängt zusätzlich noch von der Uni ab, an der du studierst. Da gibts ja in den Unis und dann nochmal in den einzelnen Fakultäten gravierende Unterschiede was die Durchschnittsnoten angeht.

Es lohnt sich also mal im Dekanat anzurufen und zu erfragen wie die Bachelornoten in den letzten Jahren ausgefallen sind.

Gruss Cat5
 

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