Welche Möglichkeiten als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin?

Wo steht es denn, DAS sie es dürfen? - ich meine sicherlich nicht Pflegefachpersonen in den Settings LZP und Pädiatrie .. ich rede von Spezialisierung
Wie bereits verlinkt in den §§ 4 und 58 des Pflegeberufegesetzes.

Solltest Du einen Passus gefunden haben, der Ausnahmen vom § 4 beschreibt, müsstest Du mir den zeigen. Wenn es so ist, wie Du meinst, müsste das im Pflegeberufegesetz stehen. Und da konnte ich nichts dergleichen finden. Ich werde meinen Irrtum gern eingestehen, wenn Du mir den entsprechenden Paragraphen vorlegen kannst.

(Das Geständnis müsste jedoch bis morgen warten. Ich fahre nämlich gleich zum Nachtdienst. :wink1: )
 
Aber dies ist kein Beleg für Deine Behauptung, den entsprechend ausgebildeten Personen wären ihre erlernte Tätigkeit in den "verkehrten" Berufsbereichen verboten.
Du solltest erstmal für dich den Unterschied zwischen Setting und Spezialisierung klären, bevor du mich ständig danach fragst, woher ich diese Behauptung habe.
Du schreibst von Altenpflegern und Kinderkrankenpflegern die nie diese Berufsurkunde erhalten haben und per Definition Pflegefachpersonen sind. Das sie in allen Settings Vorbehaltsaufgaben durchführen sürfen ist doch klar.
 
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Nochmals: Wo genau bitte steht "es so drin"? Es muss doch eine Grundlage für Deine Behauptung geben, die Dir in der Fortbildung genannt wurde. Einen entsprechend lautenden Passus im Gesetz, im Curriculum, in einer Veröffentlichung o.ä. Ich bitte um das entsprechende Zitat. Denn ich konnte es bisher nicht finden.
Mit etwas Suchen habe ich es z. B. hier gefunden:

Die Vorbehaltsaufgaben gelten ausschließlich für ausgebildetes Pflegefachpersonal, das bedeutet für alle nach dem PflBG ausgebildeten Pflegefachfrauen und -männer, egal ob sie die berufliche Ausbildung oder das Studium absolviert haben. Kolleginnen und Kollegen mit „alten“ Berufsabschlüssen nach dem Kranken- oder Altenpflegegesetz haben einen Bestandsschutz, dürfen die Vorbehaltsaufgaben also ebenfalls wahrnehmen. Einschränkungen bestehen allerdings für alle spezifisch für Kinder oder alte Menschen ausgebildete Kolleginnen und Kollegen: Sie dürfen die Vorbehaltsaufgaben zunächst nur für die jeweilige Altersgruppe wahrnehmen. Ausnahmen sind jedoch möglich.“


(Mir war das übrigens bis dato auch komplett unbekannt gewesen).

Habe übrigens auch schon gelesen, daß in Bayern praktisch niemand die anderen Abschlüsse gewählt hätte; angeboten werden sie aber wohl.
 
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Danke für dein Support... :freakjoint:
 
angeboten werden sie aber wohl.
Im fränkischen Bereich wurde einer Azubi, die sich auf Kinderkrankenpflege spezialisieren wollte, eine Empfehlung nach Hamburg in einer Pflegeschule gegeben. (die es dort wohl anbieten.)
 
Im fränkischen Bereich wurde einer Azubi, die sich auf Kinderkrankenpflege spezialisieren wollte, eine Empfehlung nach Hamburg in einer Pflegeschule gegeben. (die es dort wohl anbieten.)
Die Krankenpflegeschule an meinem Haus bietet dies auch an. Im letzten Jahr haben dort 15 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen (und ca. 60 Pflegefachpersonen) ihren Abschluss gemacht.
Ich weiß auch von Schulen, die den Abschluss als Altenpfleger*in anbieten.

Es gibt diese Personen also durchaus. Aber ich hatte noch nicht davon gehört, dass ihnen ihr Arbeiten nun auch innerhalb Deutschlands so eingeschränkt wird. Wundert mich, dass da die
Kinderkrankenpfleger*innen noch nicht auf die Barrikaden gegangen sind.

Ich hätte es zwar begrüßt, wenn du die Quelle gleich preisgegeben hättest, aber du hattest wohl Recht mit dieser Aussage: Kinderkrankenpfleger*innen und Altenpfleger*innen mit Abschluss nach dem Pflegeberufegesetz dürfen tatsächlich nicht in der Erwachsenen-Akutpflege arbeiten. Es sei denn, es greifen die vom vdbp nicht näher beschriebenen Ausnahmen.
 
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Es gibt diese Personen also durchaus. Aber ich hatte noch nicht davon gehört, dass ihnen ihr Arbeiten nun auch innerhalb Deutschlands so eingeschränkt wird. Wundert mich, dass da die
Kinderkrankenpfleger*innen noch nicht auf die Barrikaden gegangen sind.
Daher möchte ich der Themenerstellerin zu einer Spezialisierung zur Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin abraten, da es noch viel mehr als vorher zu Beschränkungen führt. Das Leben spielt einem oft ganz anders mit. Was in jungen Jahren gut war, kann sich später als Einschränkung herausstellen.
Habe es selbst erlebt. Habe erst Altenpflegerin und dann Gesundheits und Krankenpflegerin gelernt. In meiner zweiten Heimat im Mittelmeerraum könnte ich als AP nie arbeiten, als GuK schon. Das habe ich noch schnell genug korrigieren können.
 
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Über die Schwierigkeiten der Anerkennung im Ausland hatten wir ja schon weiter vorn im Thread diskutiert.

Ich erinnere mich an eine Tagung Anfang der 2000er. Schon damals wurde eine generalistische Ausbildung in Fachkreisen diskutiert. Eine Vertreterin eines Altenpflegeverbandes eröffnete ihren Vortrag mit dem Satz "Nur Altenpfleger können alte Menschen pflegen." Zwei Jahrzehnte danach ist nun "Altenpfleger können nur alte Menschen pflegen" geworden. :(

(Der Satz war natürlich schon damals grottenfalsch: Altenpfleger*innen gab und gibt es nur in Deutschland, alte und pflegebedürftige Menschen jedoch überall, und auch außerhalb Deutschland werden sie von Pflegepersonal versorgt.)
 
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Die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft war ab 2003 schon sehr gut. Die Altenpflege geht im Klinikum auf hochbetagte Patienten schon viel besser ein als Krankenpflegepersonal. Erlebe ich immer wieder. Altenpfleger sind für uns ein großer Gewinn.
Ich habe noch die Thieme's Fachbücher "Altenpflege" aus meiner Zeit noch zu Hause. Die Inhalte waren schon qualitativ hochwertig.... Aber leider sehe ich halt auch, welche Einschränkungen sie in Kauf nehmen müssen. Das ist nicht okay. Daher ist es gut so wie es ist. Die Generalistik soll ja bis 2025 nochmal evaluiert werden. Bin sehr gespannt, was sich daran noch ändern wird.
 
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Die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft war ab 2003 schon sehr gut. Die Altenpflege geht im Klinikum auf hochbetagte Patienten schon viel besser ein als Krankenpflegepersonal. Erlebe ich immer wieder. Altenpfleger sind für uns ein großer Gewinn.
Ich wollte nicht sagen, dass die Ausbildung schlecht ist oder war. Ist sie nicht. Darum geht's nicht. Aber es ist falsch zu behaupten, nur Altenpfleger wären in der Lage zur Pflege alter Menschen. Sonst wären die Alten in allen Ländern ja nicht oder deutlich schlechter versorgt als in Deutschland. Das dem nicht so ist, müsste jedem bewusst sein, der in den letzten 20 Jahren mal ein Pflegeheim von innen gesehen hat.

Beschäftige Dich doch mal mit der Geriatrie in Skandinavien. Dort gibt es großartige Projekte, in denen arbeiten generalisiert ausgebildete Pflegefachkräfte - andere existieren ja nicht - gemeinsam mit Ärzt*innen und anderen Berufsgruppen. Diesen Menschen und diesen Einrichtungen vorzuwerfen, sie wären nicht zu ihrer Arbeit fähig, ist Humbug.

Für die Kinderkrankenpflege gilt entsprechendes. Der Gesundheitszustand der Kinder in vergleichbaren Ländern ist nicht schlechter als in Deutschland, obwohl es dort keine Kinderkrankenpfleger*innen gibt.
 
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Diesen Menschen und diesen Einrichtungen vorzuwerfen, sie wären nicht zu ihrer Arbeit fähig, ist Humbug.
Was du aus meinen Worten herausfilterst ist saaagenhaft :biggrin:
Ich sagte, die Altenpfleger gehen im Klinikum besser auf hochbetagte Patienten ein..was aber im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass Krankenpfleger in ihrer Arbeit mit alten Leuten "nicht fähig" seien.
Meine Krankenpflegekollegen können schlecht mit demenziell veränderten Patienten umgehen und lassen sich mit dementen Leuten auf sinnlose Wortgefechte ein.. was natürlich Auswirkungen auf das Pflegeziel hat, weil ein geriatrischer Patient sich so nicht versorgen lässt. Da braucht es schon bisschen Feingefühl und Verständnis.
Die generalisiert ausgebildeten Pflegekräfte in Skandinavien haben halt genau das Knowhow, was bei uns Krankenpflegern fehlt und zwar die psychosoziale Zuwendung.
Die Altenpflege hatte den Mehrwert, sozialpflegerische Aspekte in der Versorgung alter Leute mit einzubringen. Die KP alleine war für den aktuellen gesellschaftlichen Bedarf zu wenig.
Um es zu prüfen, ob andere Länder ohne Altenpfleger Bewohner nicht schlechter Versorgt haben, wären Vergleichstudien sinnvoll.. oder kannst du es belegen?
 
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Danke für deinen Beitrag Cistrose. Du sprichst vieles an was ich auch aus der Kinderkrankenpflege beobachten und bestätigen kann.
Keine Ahnung ob es in der Generalistik zu wenig psychosoziale Ausbildung gibt oder ob es ganz einfach tatsächlich daran liegt das man sowohl die Altenpflege als auch die Kinderkrankenpflege im Bezug auf dieses gewisse Feingefühl im Umgang in der Pflege einfach anders bewerten muss. Ich habe einige Kollegen aus der "Allgemeinenpflege" in der Kinderkrankenpflege gehabt und obwohl diese fachlich sich vieles natürlich angeeignet haben fehlte vielen auch über die Praxisjahre hinweg irgendwie das gewisse psychosoziale Feingefühl, schwer zu beschreiben.
Vergleiche zu anderen, insbesondere skandinavischen Ländern, sind in dem Bezug glaub ich, nicht wirklich zielführend. Zumal diese Länder ohnehin ein anderes Verständniss im Umgang mit alten, dementen Menschen haben bzw auch das Sozialsystem in Bezug auf Familie und Kinder/betreuung ganz anders ausgelegt ist. Vielleicht würde es dort auch anders, ich will ganricht von besser oder schlechter reden, zugehen wenn sie die Spezialisierungen Kinderkrankenpflege und Altenpflege hätten. Ich fand gerade diese "Alleinstellungen" der Alten und Kinderpflege in Deutschland und auch in Österreich immer als was ganz besonderes und qualitativ hochwertig wertvolles.
Hätte es die alleinige Generalistik zu meiner Ausbildungszeit gegeben wäre ich sehr wahrscheinlich niemals in die Pflege gegangen. Mir war von Anfang an klar, ich will nur bei Kindern arbeiten, die "Allgemeine" bzw. "Altenpflege" haben mich nie sonderlich interessiert.
Heutzutage muss man aber breitgefächert sein, was gesellschaftlich wahrscheinlich auch gut,wichtig und richtig ist um überall einsetzbar zu sein.
 
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. Ich habe einige Kollegen aus der "Allgemeinenpflege" in der Kinderkrankenpflege gehabt
Was soll „Allgemeinenpflege“ sein?
Falls damit Pflegefachfrauen/-männer gemeint sind:
Die ersten Absolventen gibts erst seit 1 Jahr. Natürlich haben diese Neulinge noch nicht so viel Berufserfahrung wie alte Hasen.
Was anderes kannst Du ja - von der Logik her - nicht meinen.
Vergleiche zu anderen, insbesondere skandinavischen Ländern, sind in dem Bezug glaub ich, nicht wirklich zielführend.
Doch, genau das sind sie… denn damit wird verdeutlicht, daß die weltweit existierenden generalistischen Pflegeausbildungen dem (früheren!) dreiteiligen deutschen System (mindestens) ebenbürtig sind.

Irgendwie wird hier auch aneinander vorbei geredet; Cistrose sprach davon, daß Krankenpfleger (alte Ausbildung) mit dementen Menschen nicht gut zurecht kommen, da nicht Ausbildungsbestandteil (kann ich übrigens so bestätigen, da ich selbst Krankenpfleger bin).
Du hingegen erzählst was über generalistisch ausgebildete Kollegen, was ganz was anderes ist, da hier eben schon viele Elemente aus der Altenpflegeausbildung Bestandteil sind.
 
Hallo Martin

Ich glaube DVDiG1979 meinte mit allgemeine Pflege die solide Krankenpflege.Ich kenne die Bezeichnung noch aus meiner Münchner-Zeit " allgemeine Krankenpflege"
 
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Ich fand gerade diese "Alleinstellungen" der Alten und Kinderpflege in Deutschland und auch in Österreich immer als was ganz besonderes und qualitativ hochwertig wertvolles.
Ich bin eigentlich kein Freund der Spezialisierung. Weder vor dem neuen Pflegeberufegesetz, noch danach. Es beschränkt und macht keine gute Laune, wenn das Leben dazwischen kommen sollte. Du erlebst es ja selbst als in DE ausgebildete Kinderkrankenschwester in Österreich.
Inhaltlich finde ich die Spezialisierung richtig toll... Aber meiner Meinung nach kann man die größtmögliche Zufriedenheit für alle damit schaffen, wenn jeder eine solide Grundausbildung erhält, die auf EU Ebene anerkannt ist und wer sich in Pädiatrie oder Altenpflege spezialisieren will, entsprechend gute Weiterbildungen besuchen, die auch im Ausland anerkannt werden.

Daher wünsche ich mir, dass die Spezialisierung als Grundausbildung wegfällt.
 
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Ich glaube DVDiG1979 meinte mit allgemeine Pflege die (...) Krankenpflege
... dann ist das offen gesagt eine bodenlose Unverschämtheit von ihr und ein Affront gegen alle Krankenpfleger und -schwestern (bzw. GuK). :angryfire:
Und ich schätze mal, Du hast recht, denn auch an anderer Stelle schreibt sie:

"Die Kollegen aus der "Allgemeinen Pflege" ohne Kinder Zusatzausbildung durften und dürfen nur bei Kindern arbeiten, wenn sie in einer bestimmten Frist die Zusatzausbildung Kinderpflege nachmachten"

Hier wird von einer Kinderkrankenschwester mal wieder so getan, als ob sie was Besseres wäre! Vielleicht sollten einige der Kolleginnen und Kollegen mal zur Kenntnis nehmen, daß wir alle - egal ob Kinderkrankenschwester, Krankenpfleger oder Altenpfleger - gleichrangig sind und keiner "besser" oder "mehr" als der andere!
Und vor allem hat keiner von uns Krankenpflegern/-schwestern irgendwie "Allgemeine Pflege" gelernt, worauf man dann sozusagen als "Bonus" noch Kinderkrankenpflege draufpacken könnte/müßte - wir haben Erwachsenenkrankenpflege gelernt, Punkt! Davon habt nämlich ihr genausowenig Ahnung wie wir von Kindern.

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(ich habe hier die alten Berufsbezeichnungen gewählt, es gilt aber genauso synonym für die neueren wie GuK und GuKK)
 
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