Danke für deinen Beitrag Cistrose. Du sprichst vieles an was ich auch aus der Kinderkrankenpflege beobachten und bestätigen kann.
Keine Ahnung ob es in der Generalistik zu wenig psychosoziale Ausbildung gibt oder ob es ganz einfach tatsächlich daran liegt das man sowohl die Altenpflege als auch die Kinderkrankenpflege im Bezug auf dieses gewisse Feingefühl im Umgang in der Pflege einfach anders bewerten muss. Ich habe einige Kollegen aus der "Allgemeinenpflege" in der Kinderkrankenpflege gehabt und obwohl diese fachlich sich vieles natürlich angeeignet haben fehlte vielen auch über die Praxisjahre hinweg irgendwie das gewisse psychosoziale Feingefühl, schwer zu beschreiben.
Vergleiche zu anderen, insbesondere skandinavischen Ländern, sind in dem Bezug glaub ich, nicht wirklich zielführend. Zumal diese Länder ohnehin ein anderes Verständniss im Umgang mit alten, dementen Menschen haben bzw auch das Sozialsystem in Bezug auf Familie und Kinder/betreuung ganz anders ausgelegt ist. Vielleicht würde es dort auch anders, ich will ganricht von besser oder schlechter reden, zugehen wenn sie die Spezialisierungen Kinderkrankenpflege und Altenpflege hätten. Ich fand gerade diese "Alleinstellungen" der Alten und Kinderpflege in Deutschland und auch in Österreich immer als was ganz besonderes und qualitativ hochwertig wertvolles.
Hätte es die alleinige Generalistik zu meiner Ausbildungszeit gegeben wäre ich sehr wahrscheinlich niemals in die Pflege gegangen. Mir war von Anfang an klar, ich will nur bei Kindern arbeiten, die "Allgemeine" bzw. "Altenpflege" haben mich nie sonderlich interessiert.
Heutzutage muss man aber breitgefächert sein, was gesellschaftlich wahrscheinlich auch gut,wichtig und richtig ist um überall einsetzbar zu sein.