Bereut ihr es Krankenpflege gelernt zu haben?

Hi!
Also ich seh´s ähnlich wie viele von euch,mit ´ner "Berufung" hat die Krankenpflege auch für mich nichts zu tun.Von wegen "soziales Engagement" und "Helfersyndrom"etc.Für mich gibt´s zwei Seiten meines Berufs:
.Ich find´s auch ganz schrecklich das in der heutigen Medizin so wenig gesunder Menschenverstand zu finden ist, sowohl bei Ärzten als auch beim Pflegepersonal. Alles dreht sich nur noch um rechtliche Absicherung, da werden zum Teil wie schon beschrieben menschliche Wracks über Jahre durch sämtliche Maschinerien gejagt, völlig unsinnige Anordnungen getroffen die man zähneknirsched ausführen muß obwohl jedem klar ist wie schwachsinnig dieses ganze System ist.
Ich entdeck auch manchmal an mir daß ich anfange abzustumpfen, daß ich Patienten oft nicht mehr ernst nehme .mir das bißchen Mitleid fehlt das vielleicht in manchen Situationen angebracht wäre.
Liegt wohl daran daß ich teilweise resigniert habe vor der Unveränderbarkeit des Systems und der bestehenden Hirarchien(wie sie wohl in fast jeder Klinik zu finden sind).
ABER, trotz allem muß ich gestehen daß mir meine Arbeit trotzdem immer noch Spaß macht einfach weil´s nicht immer so besch... läuft, weil ich viel mit Leuten in Kontakt komme, nicht nur Schwerstkranken sondern auch welchen die lachend rausgehen.
Und weil ich selbst nach dem Motto lebe"Humor ist wenn man trotzdem lacht".
Und ich finde ich hab mit meinem Arbeitsplatz was den Abwechslungsreichtum und das Arbeitsklima angeht so richtig Schwein gehabt, deshalb würd´ ich´s immer wieder genauso machen.Ich schätz mal es kommt in vielen Berufszweigen irgendwann der Punkt wo du dich fragst ob ´s wirklich Sinn gemacht hat was du in den letzten Jahren getrieben hast.
Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein. Vielleicht komm´ich nochmal drauf zurück.
Amabilis
 
Moin moin...

Also bisher habe ich noch nicht bereut Krankenschwester gelernt zu haben,dazu liebe ich diesen Beruf (Berufung) zu sehr...

Gruß Fritzi:flowerpower:
 
Hallo erstmal,

Also ich habe meine Ausbildung im August diesen Jahres begonnen und hatte anfangs auch ziehmliche Bedenken ob dass wirklich das Richtige für mich ist..

Nach meinem nun vergangenen ersten praktischen Einsatz, bin ich mehr als zufrieden. Die Ausbildung macht riesigen Spaß, vorallem der Umgang mit den Patienten...

Habe zwar noch 2 1/2 Jahre ausbildung vor mir, aber ich bin mir schon jetzt sicher, dass dieser Beruf genau das richtige ist für mich...


:flowerpower:

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich muss ehrlich zugeben ich habe mich speziell wegen diesem Thema hier registriert.

Ich bin seid September im 3. Ausbildungsjahr. Vorher hatte ich schon als Zivi auf einer Station gearbeitet, dadurch bin ich zu diesem Beruf gekommen. Fand ihn wirklich aller erste Sahne, auch das erste Ausbildungsjahr hat meine Meinung verstärkt.
Im 2. Ausbildungsjahr kamen die ersten Zweifel, aber das waren mal so Monatsphasen, wenn ich zb schlecht drauf war.
Jetzt im dritten überwältigen mich die Zweifel so langsam.
Es gibt soviele Dinge die mich stören, ich weiss garnicht wo ich anfangen soll, ich tu es einfach mal:
Wir bekommen soviel gelernt was nie gemacht wird, die ganzen Ideale die vermittelt werden, die ganzheitliche Pflege - wann ist die Zeit dafür? Kinästhetik? - Wann ist die Zeit dafür?
Ich möchte den Beruf nicht ein Leben lang machen, ich kenne kaum eine Kollegin die über 40 Jahre alt ist und kein Problem mit ihren Rücken, Beinen, Füße, ihrer Verdauung oder ihrer Psyche hat - ist das der Preis für die Aufopferung? (dazu ist man bei einer BU-Versicherung mit der Klasse 4 auch teuer dabei)
Klar für ein Bitte und Danke der Patienten mache ich auch viel, ich bin eigentlich immer beliebt bei Patienten und Mitarbeiter, habe gute Noten (1,3 im Schnitt), von den Stationen auch fast immer ne 1 bekommen, aber irgendwo muss man auch mal an sich denken - viele werden das sicher für egoistisch halten, kann ich auch verstehen.
Aber wenn ich sehe wofür die meiste Zeit verwendet wird, entweder Schreibkram oder um (für mich sinnlose) Lebenszeit zu verlängern von Patienten von denen eh 90% oder mehr sich selber den Tod wünschen.

Auch wenn ich mal an meinen Dienstplan schaue, vllt ein Wochenende im Monat frei, 12 Frühdienste am Stück - Feiertage, vor allem bitter Silvester...klar das wusste ich auch vorher, aber jetzt das große ABER:
Viele meine Kumpels die andere Berufe lernen haben auch eine 40h Woche, müssten später mal keine Wochenenden, Schichten oder Feiertage arbeiten und verdienen trotzdem das selbe oder sogar mehr und deren Risiko das sie mit 40 oder 50 Jahren ein körperliches oder geistiges Frack werden ist wesentlich geringer.

Ich fühle mich auf jedenfall dazu berufen, ich kann mir auch garkeinen anderen Beruf vorstellen, aber die Rahmenbedienungen sind einfach schlicht und ergreifend mies.
Meine Freundin versucht mich immer zu ermutigen, fragt mich wo der Junge sei der ständig gelobt wird und sagt mir das ist bestimmt auch nur so eine Phase die wieder vorbei geht. Ich hoffe von ganzen Herzen es stimmt was sie sagt, aber viel Hoffnung habe ich da leider nicht. :(

Gruß
Chrs
 
Hallo Chris,
ich glaube, wir alle haben und hatten auch diese Zwischentiefs ...
Wobei ich ganz ausdrücklich sagen möchte , daß ich es NIE bereut habe, Krankenschwester geworden zu sein...Ist meine zweite Ausbildung...Und ich bin nach all den Jahren immer noch gerne dabei...
Aber es liegt doch auch immer an einem selbst , was man aus der Situation macht. Warum sollte es später nicht möglich sein , kinästhetisch zu arbeiten etc...Sich fortzubilden...
Klar, die Rahmenbedingungen mögen schwierig sein , aber ich weiß doch , auf was ich mich einlasse ( siehe Schichtdienst ).
Sicher ist es ärgerlich, bei einem Fest etc nicht dabei zu sein , weil man auf dem Dienstplan steht , aber so ist das nun mal.
Da habe ich für mich nie so die Probleme gesehen. Wichtig ist es , nie still zu stehen. Man kann so vieles aufbauend auf die Pflege machen...
Wenn es wirklich Dein Traumberuf ist , dann wünsche ich Dir , daß sich Dein Tief auflöst, ansonsten ( nicht böse gemeint! ) denk über einen Berufswechsel nach. Ist ja keine Schande, eher Charakterstärke, bevor Du komplett frustiert bist...
LG Ernie
P.S. Und nicht alle sind mit 40 körperliche und seelische Wracks...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Ich bin jetzt ein Jahr ausgelernt. Von der Arbeit her, kann ich nur sagen, dass ich mir das richtige ausgesucht habe, aber wenn ich mir den Stellenmarkt so anschaue, kann ich jedem davon abraten...
Viele sind super ausgebildet und sind arbeitslos oder hängen wie ich zur Zeit in einem kleinen Pflegedienst ab und fühlen sich unterfordert.
Aus diesem Grund würde ich die Ausbildung vielleicht nicht noch einmal machen.
 
Hallo,
also ich bin seit 2,5 Jahren mit meinem Examen fertig und seit einem Jahr nicht mehr an dem Haus wo ih´ch gelernt habe. Auch in meinen neuen Haus macht die Arbeit irre viel spaß. Wenn mich jemand fragen würde ob ich wieder diesen Weg einschlagen würde, würde ich ohne zu zögern ja sagen. Das ist für mich der Beste Job den es gibt. Obwohl ich finde es muß jeder für sich entscheiden, habe viele in der Ausbildung gesehen die da erst gemerkt haben das dieser Beruf nichts für sie ist. Ist auch nicht schlimm, denn es gibt auch viele schreckliche Sachen und viele schlimme Schiksale zu sehen die nicht jeder ab kann. Man muß gut abschalten können. Das hab ich vor allem meiner Ausbilderin zu verdanken, denn sie hat und beigebracht mit auch wirklich schlimmen Situationen umzugehen! Und reden hilft immer! Also wär Probleme hat mit bestimmte Sachen umzugehen oder so, bildet in eurem Team "Gesprächsgruppen" die sich rgelmäßig treffen ob auf Arbeit oder Privat ist da egal.
Fazit: Für mich bleibt es mein Tarumberuf und eine Berufung!!!!!
 
ernie schrieb:
Hallo Chris,
ich glaube, wir alle haben und hatten auch diese Zwischentiefs ......
Hi,

erstmal vielen Dank für deine Antwort :)
Der Schichtdienst und das alles macht mir so eigentlich in keinster Weise was aus, ich find eben nur das es im Vergleich zu anderen arbeiten ungerecht vergütet wird.
Das mit dem kinästhetischen Arbeiten, gut vielleicht kann ich das später mal realisieren weil ich die Zeit dafür habe, aber vielleicht auch nicht. Heut zu Tage ist es ja so das man nehmen muss was man bekommt (fand da das Beispiel mit dem kleinen ambulanten Pflegedienst von Sr. R gut). Und wenn das wieder so ein Stress ist wie im Moment auf der IMC dann kann ich mir das gleich abschminken. Und bei uns siehts in den letzten Jahren wirklich so aus das die Azubis nach dem Examen entweder fortziehen, arbeitslos sind oder für 800 Euro in so einen Pflegedienst bis zur Gesichtslähmung geteilte Dienste fahren.
Sicher ist das auch regional bedingt, mit meinem 515 Euro Ausbildungsvergütung (und bekomme kein Weihnachts oder Urlaubsgeld) bin ich ja in einem der am wenigsten zahlenden Krankenhäuser.
Gruß
Chris
 
Hallöchen :nurse: ,

ich habe es nie bereut diesen Beruf erlernt zu haben . Ganz im Gegenteil ! Ich konnte mir nie vorstellen etwas anderes zu machen ! Das größte Kompliment bekam ich während meiner Ausbildungszeit von einer Stationsschwester, die zu mir sagte : "also , wenn ich es nicht wüßte , daß Du Schülerin im 1. Jahr bist , hätte ich echt gedacht , daß Du schon mindestens 5 Jahre als Examinierte arbeitest ." Das zeigte mir ,daß ich am richtigen Ort bin . Viele haben mir davon abgeraten ; mein Abiturjahrgang konnte es überhaupt nicht verstehen, warum ich nicht genauso wie sie, studieren gehe.
Jetzt nach 3 Jahren Tätigkeit als Krankenschwester , meinte das Schicksal es nicht so gut mit mir . Ich bin erkrankt und wahrscheinlich darf ich nicht mehr diesen Beruf ausüben . Natürlich brach eine Welt für mich zusammen! Aber um in diesem Bereich zu bleiben , strebe ich ein Studium in der Pflege an.

Also laßt Euch nicht entmutigen ! Werdet gute Schwestern und Pfleger , denn einen schöneren Job gibt es ( meiner Meinung nach ) NICHT ! ! !:daumen: :daumen: :daumen:

Liebe Grüße
percy
 
Hi Chris,

ich hoffe auch, dass es "nur" ein Zwischentief ist, was Du gerade durchmachst... Natuerlich kenne ich Dich nicht, somit kann ich den Sachverhalt nicht genauer einschaetzen.
Vielleicht hast Du ja nach Deiner Ausbildung die Moeglichkeit, Deine erlernten Faehigkeiten gut einzubringen und zu vervollstaendigen. Im Moment bist Du ganz und gar nicht zufrieden - hast Du Dir schon ueberlegt, in welcher Einrichtung Du nach dem Examen anfangen moechtest?
Feiertagsdienst, ewig lange Fruehdienststrecken und ueberhaupt der Schichtdienst schlauchen, das ist klar... Halte Dir doch als Alternative Arbeitsbereiche offen, in denen die Arbeitszeiten etwas geregelter sind....
Das die freien Stellen in Deutschland momentan nicht gerade ueppig vorhanden sind, weiss ich. Wenn Du nicht ortsgebunden bist, hast Du auf jeden Fall den Vorteil, bundesweit suchen zu koennen oder ggf. ueber die Grenzen zu springen :) .
Dein Einsatzgebiet muss auch nicht unbedingt das Krankenhaus sein, ueberleg' mal, wo ueberall Krankenpflegekraefte zum Einsatz kommen. Oder Du hast Interesse, nach Deiner Ausbildung aufbauend zu studieren.
Versuch einen guten Abschluss hinzulegen (hoert sich fuer mich so an, wie wenn Dir das nicht schwer fallen sollte) - und hoffentlich kannst Du danach einen Job finden, der Deinen Interessen entspricht und der Dich taeglich neu herausfordert und Dir Deine Motivation erhaelt (die Du dann haben wirst!).
Solllten wirklich alle Stricke reissen: niemand ist verpflichtet, in einem einmal erlernten Beruf bis ans Lebensende zu arbeiten. Du hast zwar geschrieben, dass Du Dir nix anderes vorstellen kannst, aber hab einfach nur den Gedanken im Hinterkopf - Du wirst zu nichts gezwungen....

Ich hoffe, dass Du bald wieder Land siehst und halt durch!!!

LG Aloha
 
Hab grad Deine Antwort gelesen ......
Mit der Verguetung hast Du natuerlich recht, ueppig ist sie nicht gerade. Wegen des Geldes wird wohl keiner in diesen Beruf einsteigen, hast Du ja auch nicht gemacht.
Will Dich jetzt nicht abwerben :D , aber eines muss ich sagen: Es scheint so, dass in Deutschland nicht nur das Berufsbild einer Krankenschwester in der Allgemeinheit nicht gerade angesehen ist, auch das Gehalt steht nicht unbedingt im Verhaeltnis zur geforderten Leistung/Verantwortung. Habe ich so extrem einfach nur in Deutschland wahrgenommen. Und musste ich mal gesagt haben....

Ich weiss, dass es Dir in Deiner jetzigen Situation ganz und gar nicht hilft, also zurueck zum Thema:

Du hast bereits mehr als 2/3 Deiner Ausbildung hinter Dich gebracht, nicht schlapp machen beim Endspurt....:D
Hast Du einen verstaendnisvollen Lehrer an der Schule, mit dem Du Dich mal unterhalten koenntest, ohne dass es Dir negativ ausgelegt wird? Oder eine Kollegin in der Klinik?
 
@Aloah: Danke die Antwort war echt lieb :)

Ich denke hauptsächlich hat das ganze mit meinem Momentanen Dienstbereich zu tun. Bin auf einer IMC mit 25 Patienten, gut 5 davon sind immer ITS pflichtig (aber unsere ITS ist mit 7 Betten meistens schon voll) und gut 10 davon sind durch falsches Management auf der Station. Im Frühdienst sollten normal 4 Schwestern sein, sind aber 3 und ich werde als examinierter gewertet, das ist zwar schmeichelhaft (und nicht ganz legal), aber ich komme einfach nicht dazu neues zu lernen obwohls auf der IMC wirklich sehr viel zu lernen gäbe.
Dazu kommt das die IMC bei uns wirklich eher wie eine Innere ist, es kommen sämtliche internistischen Patienten aus der Notaufnahme zu uns die keinesfalls eine IMC-Überwachung bräuchten, nicht monitoring oder gar nur Sauerstoff, die IMC ist somit wirklich nur eine Pufferstation.
Und das schlimme daran ist wenn Pflegefälle zu uns gelegt werden kümmert sich oft kein Doktor drum, da liegen welche teilweise über eine Woche bis sich mal ein Doktor bemüht ihre Akten durchzuwälzen und vielleicht weitere Diagnostik oder Therapie anordnet. Mich stören die Leute nicht, die meisten hab ich nach einer Zeit gern :) , aber sie tun mir Leid, wenns einfach nicht vorwärtsgeht weil eben kein Doktor draufschaut - eben aus dem Grund weil es eigentlich keine IMC Patienten für dir sich die IMC/ITS-Ärzte interessieren., sondern Interie-Patienten sind.

Ich freue mich jetzt schon sehr auf meine Examensstation, einer Bauchchirurgie, möchte auch später irgendwas in der Richtung machen, eigentlich am liebsten normale 3 Schichten auf einer Chirurgie. Ich denke es liegt im Moment wirklich hauptsächlich an der IMC das ich die Lust ein wenig verloren habe.

Gruß
Chris
 
Hallo Chris,

na das klingt doch schon viel besser! Ist aber wirklich schade, dass Du auf der IMC nicht mehr lernen kannst!

Wie lange musst Du denn noch durchhalten, bis Du auf Deine Examensstation kommst?
 
Es scheint so, dass in Deutschland nicht nur das Berufsbild einer Krankenschwester in der Allgemeinheit nicht gerade angesehen ist, auch das Gehalt steht nicht unbedingt im Verhaeltnis zur geforderten Leistung/Verantwortung. Habe ich so extrem einfach nur in Deutschland wahrgenommen. Und musste ich mal gesagt haben....
:daumen:
 
@Aloha: Ich hab schon nette Praxisanleiterinnen, mit denen kann ich auch reden. Aber hab halt dann auch Angst das die das als Grund sehen mich nach dem Examen nicht zu übernehmen.
Bin jetzt noch ungefär noch 6 Wochen auf der Station, ich weiss das ist nicht lange, aber jeder von euch weiss ja wie lange das sein kann wenns einem nicht gefällt. Vor allem ist ja das seltsamste daran das die Zeit langsam rumgeht obwohl immer straff zu tun ist...naja ist ja jetzt egal.

Ist es in anderen Ländern wirklich besser? Wie finanzieren die das? Kann man sich dann wirklich mehr leisten? Zb wenn ich in England mehr verdiene hab ich nicht unbedingt mehr davon weil alles teurer ist.

Gruß
Christopher
 
Halli Hallo,
ich bin neu hier und auch neu in meiner zweiten Ausbildung, bin 30 Jahre alt und war vorher Arzthelferin. Dieser Beruf war aber sehr weit entfernt von den Patienten. Nur Büro und telefonieren mit den KK. Die Krankenschwester war mein Traumberuf den ich auf Umwegen erreicht habe. Nun bin ich in meinem ersten Einsatz und fühle mit ganz schön allein. Meine Stat. ist seltsam, Fragen brauch ich nicht zu stellen, ich mach halt nur so "Handlangerarbeiten". Es ist mir schon klar dass ich im ersten Einsatz bin, ABER manchmal denke ich die wollen mich nicht. Ich kann es schlecht beschreiben. Es sind halt so Sachen wie z. B. dass man irgendwie nicht registriert wird. Ich gebe mir echt Mühe und möchte ja auch gute Arbeit leisten, aber wie. Die Patienten mögen mich gern, hab auch versucht mir ihre kleinen Eigenheiten zu merken. Nur die Damen der Stat. machen es mir nicht leicht. Ich bekomme null Feedback oder mal ein kurzes Gespräch. Frag mich langsam ob ich dass richtige getan hab. Hoffe dass diese Stat. die Ausnahme ist, oder wenigstens eine von wenigen. Hab 1000 Fragen und keine Antworten. Ging es vielleicht auch jemandem so??????

Liebe Grüße
 
Hallo,
zum vorherigen Beitrag (von Mieze):
Hätte nicht gedacht, dass es diesen "Mief" und diese Kommentare unserer Berufskolleginnen/-kollegen immer noch gibt, bzw. ich habe gehofft, dass es sowas in der Ausbildung unseres Nachwuchses nicht mehr gibt.
Aber diese "Old-School"- Haltung gegenüber Auszubildenen ist wohl leider noch latent vorhanden. Dabei ist die "gute" Ausbildung doch so wichtig!
Wenn Schule und Praxis gut zusammen arbeiten und gut organisiert sind, kann das Ganze für Auszubildene und Ausbilder sehr bereichernd und effektiv sein.
Wahrscheinlich mangelt es aber in vielen Bereichen wieder am "lieben" Geld, an der personellen Ausstattung, an der Ausbildung der Anleitenden Pflegkräfte und an der Motivation. Schade.
Habe selbst beide Situationen (gute und schlechte) während meiner Ausbildungszeit und danach erlebt.
Meine Ausbildung endete vor 7 Jahren. Damals waren oft zu hörende Aussagen: "Das lernst du später!" , "Dürfen sowieso nur Examinierte", "Schüler machen hier nur die Nebenarbeiten", "da dürfen Schüler nicht ran", "wir haben jetzt keine Zeit dafür", "schon wieder soviel Schüler", ...... läßt sich endlos fortsetzen.
Allerdings gab es echte Lichtblicke, an die ich mich gerne erinnere:
eine allgemeinchirurgische Station, auf der wir Kikra-Azubis waren, wo wir über chirurgische Pflege und Wundversorgung echt super viel gelernt haben;
die Außeneinsätze in einer KörperbehindertenSchule und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wo wir gern gesehen und willkommen waren;
Examensstation, wo wir natürlich für das Examen fit gemacht werden mußten und als Fast-Examinierte komplett integriert waren plus eine wirklich tolle Mentorin, die ich damals hatte!!!

Also Fazit: Durchhalten! Auf miese Einsätze folgen auch gute und lehrreiche! Wie später im examinierten Berufsleben.

Alles Gute! Panki
 
@Christopher:

Ohhh ja, 6 Wochen koennen sehr lang sein, kann mich - obwohl schon einige Zeit her - auch an die laengsten 4 Wochen erinnern, die es irgendwie "abzuarbeiten" galt. Ging es den Schuelern vor Dir auf dieser Station aehnlich?

Schau mal in den "Auslandsbereich" vom Forum, da steht einiges zu verschiedenen Laendern.
Nur ganz kurz zum Gehalt in England:
Faustregel war immer: mindestens soviel an brit. Pfund wie Du in D in Euro zur Verfuegung hast, um in etwa den gleichen Gegenwert zu bekommen. Ich weiss, dass viele Pflegekraefte gerne Ueberstunden arbeiten - das wird in England wirklich gut bezahlt.
 
@Aloha: Ich bin der erste Schüler auf der Station, desshalb gibt es auch keinen richtigen Mentor, also niemand weiss so richtig wer den Schülern mal was zeigen soll. Die FSJlerinnen hoffen auch bald woanders arbeiten zu dürfen. Die beiden die letztes Jahr FSJ gemacht haben, denen hat es gefallen, aber es hat sich viel geändert vor allem was die Quantität angeht. Mittlerweile denkt eben jeder Arzt das er erstmal einen Patienten auf die IMC legt, dann braucht er sich keine Sorgen mehr zu machen und ist ausn Schneider.

Gruß
Chris
 
Das ist natuerlich nicht optimal. Da muesste Dir aber eigentlich die Schule ein bisschen unter die Arme greifen, sprich die muessten sich doch vor Deinem Einsatz ueberzeugt haben, dass ein Mentor parat steht. Siehst du eine Moeglichkeit, die Sache noch zum besseren zu veraendern?
Vielleicht doch noch mal mit jemandem von der Schule sprechen....:schraube:
 

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