Bammel vorm ersten Instrumentieren

spritzensusi

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Krankenschwester
Hallo,

also ich werde voaussichtlich, hoffentlich :beten: bald vom Altenheim in den OP wechseln. Der Betriebsrat muss nur noch zustimmen......

Naja, jedenfalls mach ich mir schon so meine Gedanken wie es dort mit dem Arbeiten, speziell mit dem Instrumentieren so ist.
Ich meine, wie schon hier von einigen OP- Neulingen erwähnt, bringt einem ja die vorherige Krankenpflegeausbildung recht wenig.

Jedenfalls hatte ich damals in der Ausbildung einen riesen Respekt vor den instrumentierenen Schwestern & Pflegern. Das sah alles so routiniert (im positiven Sinne) und einfach bei denen aus. Aber ich kann mir vorstellen, das es als Neuling schon schwierig ist, sich die verschiedenen Instrumente für die jeweilige OP zu merken bzw. schon "vor dem Chirurgen zu wissen was er wil".

Ist ja auch irgendwie komisch. Ich habe noch nicht mal im OP angefangen und mach mir schon Gedanken, ob ich nicht zu blöd zum Instrumentieren bzw. zu langsam dafür bin......:knockin:

Wie ist denn so die Regel beim Einarbeiten? Reißen die Doc's einem gleich den Kopf ab, wenn man noch nicht so recht die "Peilung" am Tisch hat? (Ich stelle mir immer diese fiesen, cholerisch brüllende Doc's vor...:angry: , gibt ja manche Exemplare von denen. Wie geht ihr mit denen um?)
 
Erste Tage im OP
Von einer Intensivstation in den OP wechseln? - Das kann ja nur interessant werden, dachte ich mir. Aufgeregt und voller Tatendrang schloss ich die Milchglasschiebetür des OP Traktes auf. Ich wurde von der Funktionsleitung freundlich empfangen und bekam einen Schlüssel für meinen Spind. Mit den Funktionskleidung gab es keine Probleme bei der Größenwahl, da dort die gleiche wie auf Intensiv getragen wurde, nur in hellblau. Es folgte eine Vorstellung bei allen Mitarbeitern des Teams, einschließlich der Docs und des Prof.
Einige kannte ich noch, da ich als Schüler während eines Kurzeinsatzes im OP war. Vieles war ungewohnt, neue Räumlichkeiten und mehr Disziplinen die nun hier operierten. Anfänglich beobachtete ich etliche OP´s, las mir deren Ablauf in Dicken Büchern durch oder richtete die Siebe und das andere Material. Nach dieser Zeit fungierte ich als Springer und bekam so den Ablauf im Saal und der OP´s mit. Ich habe sehr oft die Gelegenheit genutzt und die Ärzte zu den OP´s befragt, sie gaben mir gerne ausführlich auskunft. In "Leerlaufzeiten" habe ich die pflegerischen Kollegen der Anästhesie unterstützt und beim Einschleusen oder Einleiten geholfen.
Spannend war der Erste Tag am Tisch. Es war ein kleinerer Eingriff und ich hatte mit meiner Mentorin mehrmals Trockenübungen gemacht. Jetzt stand ich am Tisch, gegenüber der Operateur. Neben mir stand, ebenfalls steril, meine Mentorin. Nur für den Fall der Falle. So habe ich mich langsam von einfachen zu komplizierten OP´s durchgearbeitet. Am Ende der Einarbeitung hatte ich einen klaren Ablauf der OP´s im Kopf und wusste genau was der Arzt als nächstes tun würde. Im Hinterkopf hatte ich auch alle Eventualitäten parat.
Fazit: Keine Angst vor dem OP, ist eine spannende Sache. Mit Interesse und Eigenengagement klappt das!:mrgreen:

ciao
Manuel​
 
Danke Manuel für deine Anwort!
Ja, bei mir ist die Ausbildung auch schon fast 1 Jahr her und ich möchte, sorry, nicht im Pflegeheim "versauern".
Mich hat damals auch der OP- Einsatz in der Ausbildung so beeindruckt, dass ich gern im OP fest arbeiten möchte.

Klingt ja super deine Einarbeitungszeit! Klingst auch richtig stolz und glücklich.

Naja,...anatomische Kenntnisse müsste ich dann wohl auch wieder unbedingt auffrischen, man verlernt ja in der Altenpflege alles außer waschen und s.c.- Spritzen......

Also du hast mich mit deinem Beitrag in meinem Ego bestärkt.

Hoffe, ich kann in ein paar Monaten über Fachliches mich austauschen.:up:
 
Hallo Netti,
mittlerweile arbeite ich seit 14 Jahren im OP (huch, so lange schon?).
Auch ich habe als Schülerin in den OP geschnuppert und ab der Zeit stand für mich fest, dort anzufangen. Ich habe auch nach dem Examen erst 1 Jahr auf einer chirurgischen Station gearbeitet.
Wenn Du einen festen Ansprechpartner/Mentor bekommst, solltest Du gerade Deinen "Anfangszeiten" gelassen entgegensehen. Ich bin selbst seit einigen Jahren Praxisanleiterin und kümmere mich um neue Mitarbeiter und Schüler.
Ich bin dafür da, meinen Schützlingen den Rücken zu stärken, sie Schritt für Schritt an neue Aufgaben heranzuführen und auch der Mittelsmann zwischen Operateur und "dem Neuen". Du musst natürlich auch selbst bereit sein, mal ein Buch in die Hand zu nehmen und Dich auf gewisse Aufgaben und Instrumentiertätigkeiten vorzubereiten. Und wenn mal "Leerlauf" im Tagesprogramm ist, such Dir Arbeit im Bereich, mach Dir mit Deinem Mentor Siebe auf, übe Tischaufbauten, mach Instrumentenkunde. Gerade als Anfänger gibt es immer etwas zu tun, um weiterzukommen.
Es gibt auch Kollegen, die nach getaner Arbeit im zugeteilten Saal sich den Hintern im Aufenthaltsraum plattsitzen, aber Deine Aufgabe sollte es sein, Dich anzubieten in anderen Sälen mit zu helfen. Nur so wirst Du örtlich und "handwerklich" schnell Bescheid wissen.
Ärzte, die mir den Kopf abgerissen haben, habe ich noch nicht kennengelernt.
Sie müssen merken, dass Du nicht auf den Kopf gefallen bist, dass Du auch mal ein Buch in die Hand nimmst, in brenzligen Situationen die Ruhe bewahren kannst und in gewissen Situationen den Mund halten kannst.
Um zu sagen, dass Du irgendwann eine gute OP- Schwester bist, gehen einige Jahre ins Land - dass heisst, bis Du mit allen Situationen in einem Zentral OP fertig wirst, alle Operationen instrumentieren kannst (und den Ablauf und die Anatomie verstehst), selber neue Mitarbeiter anlernen kannst und sie mit allen Fragen zu Dir kommen können und sogar die Ärzte Ratschläge von Dir annehmen und Dich in Operationsabläufe mit einbeziehen.
Ich wünsche Dir ganz viel Glück, einen Super- Mentor, dann wirst Du schon Deinen Weg gehen.

Alles Liebe
Schnuppi

NS: Häng dass Instrumentieren nicht zu hoch. Springertätigkeiten sind genauso wichtig. Oder wie sogar in der Literatur beschrieben noch wichtiger als Instrumentiertätigkeit. Hast Du keinen guten Springer, bist Du verloren. Er muss Dir Alles von den Augen ablesen und die OPs genauso interessiert verfolgen wie der Instrumentierende.
Bei mir lernen die neuen Kollegen nonverbal (mit Handzeichen oder anderen Hinweisen), Material nachzufordern, denn zu viel Gequatsche im Saal ist sowieso verboten.
 
@ schnuppi:


Mensch, da hast du mir jetzt echt ein bißchen Angst genommen und mir noch mehr Vorfreude auf die kommende Arbeit gemacht! Merkt man, das es dir großen Spaß macht auf deiner Arbeit. :up:

Genau! In die Bücher schauen und immer wieder Neues dazu lernen, das habe ich in der Altenpflege vermisst. Eher sollte ich einen "Gang" herunter schalten lt. meiner Chefin und nicht mehr so "fachlich" daher reden, sonst würden manche Kollegen meine Pflegeberichte nicht verstehen können.:roll: Aber das die sich mal nach der Bedeutung nach einem Wort erkundigen wenn die nicht bescheid wissen, wird dort nicht verlangt.:gruebel:

Naja, wie dem auch sei. Ich freue mich jedenfalls riesig im OP anzufangen, ich kenne dort auch noch einige, da ich ja als Schülerin dort vor zwei Jahren eingesetzt war.

Der OP ist schon recht groß. Der hat glaube ich 11 Säle oder so und ein "Verbrennungs- OP".
 
Hallo Netti,

ich bin vor 30 Jahren in den OP gerutscht. Es wurde ein Springer gebraucht an dem Tag und wurde ich ausgeguckt.

Hatte so gut wie nie den OP im Haus gesehen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich lesen mußte, was ein Springer macht.

Hab vorher auf Gyn und Chir. gearbeitet und war dort auch sehr gern.

Muß mich wohl gar nicht so blöd angestellt haben, denn ich wurde gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte für immer im OP zu arbeiten.

Die Arbeit im OP hat mir großen Spaß gemacht und ich bin geblieben.

Heute sieht die ganze Ausbildung anders aus, als ich sie im OP bekam, aber ich kann Dir wirklich nur Mut machen, dass Du es ausprobierst, denn was Du gelernt hast, das kann Dir Keiner nehmen.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Bacillus
 
Hallo....
kann das alles gut verstehen.... ich bin aus der ambulanten pflege in den op gegangen... und hatte erst letztes jahr ausgelernt. glaub mir ich hatte auch die hosen voll:mrgreen: aber jetzt (3 monate) steh ich auch schon am tisch und es macht total spaß !!!! klar, alles ist neu und aufregend....die ersten wochen sind immer die schlimmsten! Doch tauschen wird ich nie wieder !!!
 
@schnuppi: Danke für Deinen Bericht, er ist sehr informativ für mich! Ich werde jetzt auch im OP anfangen zu arbeiten, bisher war ich nur auf der anderen Seite des Tuchs.:)
Hier ist die Einarbeitungszeit 9 Monate, einen Monat "Trockenübungen" im Zentral-OP. Das ist schon eine lange Zeit, oder? Aber ich finde das gut, so steht man nicht so unter Druck.
Kannst Du Literatur empfehlen?
 
@ Pia!
Hallo Pia!
Ich kann Dir folgende Bücher empfehlen:

Lehrbuch für Operationspflegekräfte Urban & Fischer
ISBN 3-437-25031-0

OP- Handbuch (Springer Verlag)
ISBN 3-540-58123-5

Klinikleitfaden OP-Pflege (Gustav Fischer)
ISBN 3-437-45031-X

Ich wünsche Dir viel Spass beim Lesen und Lernen.

Alles Liebe
Schnuppi
 
Hallo!
Bin vielleicht etwas fehl am Platz mit meiner Frage, aber ich stelle sie hier trotzdem.
Und zwar hab ich vor kurzem die Fachweiterbildung für den op angefangen und als Thema für meine Facharbeit möchte ich gerne das Anlernen von Schülern und neuen Mitarbeitern im Op auswählen, mit der Fragestellung, ob ein optimales Anlernen in der heutigen Zeit überhaupt möglich ist, bzw. was heißt optimales Anlernen. und was man von Einarbeitungskonzepten halten soll.

Meint ihr, aus dem Thema könnte man etwas machen? Vielleicht habt ihr ncoh Vorschläge, auf welche spezielle Themen man besonders eingehen muss oder sollte.

Ich danke euch schon mal im Voraus und freue mich über Antworten.
 
Hi.

Keine Pankik. Am Anfang ist man natürlich aufgeregt. Aber wenn du mal die Arbeit verstanden hast. Das System durchschaut hast des einzelnen Operateurs. Er erklärt dir ja bestimmt auch gern.
Dann läufts von selbst.
Glaub mir.

Liebe Grüße
Babsi12:)
 
Wie ist denn so die Regel beim Einarbeiten? Reißen die Doc's einem gleich den Kopf ab, wenn man noch nicht so recht die "Peilung" am Tisch hat? (Ich stelle mir immer diese fiesen, cholerisch brüllende Doc's vor...:angry: , gibt ja manche Exemplare von denen. Wie geht ihr mit denen um?)


Hi

Also ich bin auch neuling im OP seit April
Hab mit dem Springerdienst und kleinen meistens Proktologischen sachen angefangen...
Vorher Natürlich musste ich und muss ich mich belesen Wissen was ich für Instrumente brauche und was die schlimmsten Komplikationen sind und was mann dann macht!

Die Doc´s sind eig. immer nett zu mir, ich sag ihnen halt immer wenn ich eine mir neue OP zum ersten mal Instrumentiere!
Meistens, was leider nicht immer möglich ist aber sein sollte, hat sich jezt bei den ersten Großen eingriffen eine Erfahrene Schwester/Pflger mitgewaschen.

Bei mir war es so geregelt das ich mit der allgemeinchirurgie angefangen hab und mich zu den Gefäßen instrumentiert habe...
(unüblich aber Wunsch vom Chef und dem Ltd. OA der Gefäßchirurgie)
Die haben mich wunderbar eingearbeitet.

Mein Hauptschwerpunkt liegt in der Gefäss- und Allgemeinchirurgie.

Meine Mentorin legt aber großen wert Darauf das ich auch in den anderen Säälen im Instrumentieren und als Springer fit bin!.

Bei den Unfallchirurgen darf ich im moment nur Vacwechsel und Metallentfernungen machen.
Da haben wir so nen Doc der so is wie du geschrieben hast!:)

Aber damit muss man umgehen können, manchmal mach ich garnichts falsch und werd trotzdem angebrüllt weil es nich so geht wie immer...

Wofür ich ja wirklich nichts kann.

Naja wirste Bestimmt schaffen!
Ich hatte auch Herzklopfen beim ersten Instrumentieren und habs immernoch wenn ich ne große Op zum erstem mal machen Darf! Das gehört auch dazu DENK ICH MAL!

LG M.S.
 
Ich hatte auch große Angst, aber am anfang waren wir zu zweit steril und die ärzte wissen das ich neu bin und die meisten sind geduldig.

Was aber alle meine Kollegen sagen, ist es noch wichtiger das du Springen kannst, ich habe Kollegen die sind seit Jahren im Op und wissen zum Teil immer noch net, wo welche Siebe sind!!!
 
Was aber alle meine Kollegen sagen, ist es noch wichtiger das du Springen kannst, ich habe Kollegen die sind seit Jahren im Op und wissen zum Teil immer noch net, wo welche Siebe sind!!!

Das kenn ich.
Aber viele Schwestern haben Angst um ihre Stellung. Das diese schlechter wird weil eine Jüngere käme.
Deswegen werden die Jüngeren erstmal nicht so herangeführt. Das macht mich sauer. Ich bin so mitten drin. Ich kann relativ alles springen(also bei uns) und so mittendrin instrumentieren. Das beruhigt mich für die Dienste. Als alleiniger BDler bin ich momentan ganz schöner Verantwortungsträger deswegen ist das wichtig.
Zu dem Thema "Wissen nicht wo die Siebe sind." Tja. was soll man da sagen.
 
hallo spritzensusi

ich denke da dein beitrag nun schon 2 jahre alt ist, wirst du schon die einarbeitung, mal locker hinter dir haben.

ich kann dazu auch nur sagen:
gerade im op, werden immer leute gesucht und es sind alle froh um neue mitarbeiter und wenn man sich nicht so dermassen dämlich anstellt, ist es auch "nur ein job" wie jeder andere.

ich habe das problem das ich absolut keine lust mehr auf den op habe. es **** mich sogar dermassen an das ich krank werde und das liegt nicht am personal und auch nicht an den ärzten, obwohl da teilweise echt ein paar nüsselköppe bei sind.

ich habe keine lust mehr auf das stunden lange stehen, ich kann auch das stundenlange stehen nicht mehr und das obwohl ich erst fast 33 bin.
auch das gibt es...
dennoch kann ich jedem nur raten. wenn er die chance hat in den op zu gehen um dort zu arbeiten und man kann es, also keine angst vor blut und auch mal not situationen. dann amcht es.
wenn ich zu 100% sicher währe ich müsste nicht mehr an den tisch, sondern ich könnte nur noch springertätigkeiten machen, wo ich mich bewegen kann, wo ich mal rennen kann und auch mal 5 min. sitzen kann, dann würde ich niemals aber auch wirklich niemals aus dem op raus wollen.

mein rücken macht das stehen einfach nicht mehr mit .

ich hoffe dennoch das du sich supergut in den op-alltag eingeführt hast.

vg iris
 
Tja, nun ist es echt zwei Jahre her nach dem ich (ehemals spritzensusi) diesen Beitrag geschrieben habe.
Was hat sich in der Zeit getan: klar, springen kann ich in allen unseren Abteilungen, decke vollständig die MKG ab, mache kleinere OP's unter Anleitung in anderen Abteilungen und werde schon seit einiger Zeit, was etwas schleppend läuft, in der Neurochirurgie eingearbeitet. Da werde ich zum Einen gebremst da ich meist die MKG abdecken soll und einfach nicht in den Neuro- OP komme oder durch manche Kollegen die einen anscheinend nicht leiden können. Da wird sich aufgeregt das ich mir manche Sachen "immer noch nicht" merken kann, aber wenn ich da nur sporadisch mal am Tisch stehe, fehlt mir einfach die Routine. Ich brauche halt ein bisschen eh etwas fest im Hirn verankert ist. Aber gleichzeitig soll ich notfallmäßig die Neuro abdecken können, aber ohne Praxis ist da manchmal ein Abenteuer...Naja, das frustriert mich im Moment.
Dann ist die Stimmung bei uns im OP zusehens schlechter geworden. Das liegt an dem gesteigerten Wahn noch mehr Fallzahlen zu erzielen. Man kriegt nur noch mehr Arbeit auf's Auge gedrückt die man in kürzerer Zeit erledigen muss. Es wird seitens der Anäs mittlerweile oft "parallel eingeleitet". Anäs ist meist gut besetzt, OP- Pflege rotiert, da wir nicht 4 Leute pro Saal haben wie es die Anäs manchmal bei uns hat. Die Klinikleitung sieht nur die Schnitt- Naht- Zeiten, was man davor bzw. nach der OP alles organisieren muss, steht nicht auf deren Protokoll....
Ich bin nach den zwei Jahren zu der Erkenntnis gekommen das ich mir dieses Fließbandarbeiten nicht bis zur Rente gebe. An sich das Instrumentieren etc. macht mir schon Spaß, ich wollte ja auch diese Vielseitigkeit.
Dann sind einige gerade ältere Kollegen sehr schwierig, haben teilweise Allüren wie Chirurgen, suchen sich die OP's raus, den Rest was ihnen nicht passt können die Jungen machen. Es ist einfach kein schönes Arbeiten mehr. Wie ist das bei euch? Merkt ihr den Druck des Gesundheitssystems auch bei euch konkret?
Ansonsten an alle ein frohes Weihnachtsfest und einen gesunden Rutsch ins Jahr 2009!:boozed:
 
Hi Susi,

so wie Du Deinen Arbeitsalltag beschreibst, ist es wohl fast in jedem OP. Da ich ein alter Hase bin, kann ich nur sagen, dass die schönen Zeiten wirklich vorbei sind und die jungen Leutchen mir sehr leid tun.

Diese tägliche Hackordnung und dieser Druck, dass noch mehr Fallzahlen durchgeschleust werden müssen, das nimmt einem die Freude an der Arbeit.

Laß Dich trotzdem nicht entmutigen und lerne hinzu, denn was Du gelernt hast, das kann Dir kein Mensch nehmen.

LG Bacillus
 
Hi,. Susi!
Ich bin zwar neu hier, aber im Beruf schon einen alten Hase. Ich habe Deutschland erlebt in gute, aber auch in schlechte Zeiten. Und du hast recht in unrecht. Wir sind auch ein gutes Team. Trotz Stress und vermehrte Fallzahlen, wir verstehen uns gut. Aber leider, es ist so, dass wenn sich eine nicht sofort anpasst, wird fast ausgegrenzt. Ich will jeder anlernen, aber es k.... t mich langsam an, dass die "Jungen" kein Auge dafür bekommen wollen. Das anlernen ist schwierig (wenigstens bei uns). Zu wenig Zeit, zu wenige Praxisanleitern, aber wir versuchen das beste daraus zu machen. Ich verstehe dich voll und ganz, aber manchmal empfinde ich die Verantwortung fast erdrückend. Und trotzdem, ich könnte ohne Op, nicht weiter machen.
Liebe Grüsse.
 

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