Bammel vor Überforderung

Spritzmaus

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12.07.2009
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Hallo, ich bin neu hier und finde es total klasse, dass es so ein Forum gibt.
Ich habe vor 10 Jahren Examen gemacht, inzwischen 3 Kinder bekommen und die ganzen Jahre in der ambulanten Pflege gearbeitet.War also immer im Beruf, aber natürlich nicht im Krankenhausalltag.Jetzt möchte ich ENDLICH den Sprung ins kalte Wasser wagen und mich wieder in Kliniken bewerben(auch wenn mir die meisten abraten, Wirtschaftslage, Mobbing, Stress blablabla), weil ich ja sonst gleich Altenpflege hätte lernen können.
Meine Sorge ist aber, dass ich mich da überhaupt nicht reinfinde und überfordert bin.Habe seit der Ausbildung z.B.weder i.m.gespritzt, noch Katheter gelegt!!!Von administrativen oder fachspezifischen Tätigkeiten ganz zu schweigen.
Einerseits denke ich, ich schaff das niemals,lass es, und andererseits kribbelts mich schon seit langen in den Fingern und ich denk, ich kann doch nicht ungeschickter oder doofer sein als der Durchschnitt des Klinikpersonals;-)
Weil ich aber momentan einen unbefristeten Vertrag habe und im schlechtesten Fall nicht ohne Stelle dastehen will, habe ich mir überlegt, auf 400€-Basis im KH anzufangen(wenn es solche Stellen gibt), und wenn alles gut läuft, die alte Arbeit zu kündigen.
Wie würdet ihr das angehen, oder glaubt ihr überhaupt, dass alles klappen kann, und wie sind eure Erfahrungen????
Danke im voraus
 
Hallo du,
mir geht es ähnlich wie dir. Ich war nach meinen Kindern jetzt 9 Jahre in der ambulanten Pflege halbtags, wollte aber auch wieder etwas mehr Herausforderung und habe mich in ein neu gegründetes Herzkatheterlabor in einer Klinik beworben und wurde prompt im März eingestellt zu zweit, das Labor zu starten. Meine Vorgesetzte war 20 Jahre auf Intensiv und gehört in dem Haus zum Inventar. ich war natürlich , da es gleich voll gestartet wurde total überfordert. Ich kannte weder eine Station im Haus, noch das PC-System, noch irgen etwas, geschweige kannte ich mich noch mit den Notfallmedikamenten aus. Meine Chefin war sehr streng und forderte sehr viel von mir. Ich wurde täglich ängstlicher und da passieren einem dann noch mehr Fehler, wenn man zittrig an die Arbeit geht. Ich hab jeden Tag abends geweint. Habe den Druck nicht ausgehalten. Bin nun seit mitte Juni in der Notaufnahme, und werde da genauso gefordert. Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel geändert. Du hast nicht mehr so viel Zeit wie früher mit der Einarbeitung. Du hast den grossen Vorteil, dass du nicht vollzeit gleich anfangen musst. Die Arbeit an sich ist sehr schön, es hängt natürlich auch viel vom Team ab. Am allermeisten eigentlich. Ich möchte dir Mut machen, dich wieder ins Krankenhaus zu bewerben, aber wie vor 10 Jahren ist es nicht mehr...Geh es langsam an.Lg dorfwanze
 
Hallo,

ich denke auch, dass das eine Frage der Einarbeitung ist! Viele Dinge hast du vielleicht schon eine lange Zeit nicht mehr gemacht. ABer ich denke, dass ähnlich wie beim Fahrrad ist- man verlernt es nicht wirklich! Klar, bei ersten Mal wird einiges vielleicht etwas länger dauern,... Es kommen sicher auch einige Fragen auf, besonders da ja viele Dinge umstrukturiert wurden,... Aber wenn man ein paar nette Kollegen hat (und ein paar davon hat man doch wirklich fast überall!), die man fragen kann, wird das schon werden. Ich wü¨rde allerdings nicht noch mehr Zeit durch warten vergeuden! Trau dich und gehe diesen Schritt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ihn nicht bereuen wirst!!!

Lieben Gruss!
 
Ich denke wie meinE VorrednerIn.
Wenn du gut eingearbeitet wirst, dann wirst du auch wenig Probleme haben, dich wieder im KH zurechtzufinden.
Ich würde allerdings eher auf eine Normalstation gehen als in die Funktionspflege/Intensivpflege, das wäre dann vieleicht viel neues auf einmal.
 
Und, wie hast du dich entschieden???? Bin doch neugierig ;)

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag euch allen!
 

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