Ausbildung abbrechen?

Dead_by_July

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Hey Leute, ich habe jetzt 1/2 Jahr der Ausbildung hinter mir und denke schon seit dem ersten Einsatz darüber nach abzubrechen.Meine Noten sind gut und ich hatte auch im ersten Einsatz eine nette Anleiterin, aber ich habe trotzdem jeden Tag die Stunden und tage gezählt bis es endlich vorbei ist.Der kontakt zu den Patienten war toll, aber sobald ich jemanden waschen,etc. Sollte wollte ich nur noch heim.Auch die Schichtarbeit und am we arbeiten hat mich total fertig gemacht, ich war die ganze zeit krank und schlecht gelaunt. Natürlich möchte ich die Ausbildung nicht einfach so abbrechen(Vorallem auch weil ich nich weiß was ich sonst machen könnte) aber die Vorstellung das alles noch 2 1/2 Jahre machen zu müssen frustriert mich ! Habt ihr Vllt. Einen Rat für mich? Letztendlich ist es zwar meine Entscheidung aber ich weiß echt nicht mehr weiter.... In 2 Tagen beginnt der nächste Einsatz und ich könnte grad nur heulen:(
 
Natürlich möchte ich die Ausbildung nicht einfach so abbrechen(Vorallem auch weil ich nich weiß was ich sonst machen könnte)

Wie bist du zu diesem Beruf gekommen? Hast du zuvor ein Praktikum gemacht? Das wir in unseren Beruf Menschen bei der Grundpflege helfen bzw. diese übernehmen ist jedem bekannt der sich vorab informiert hat. Beim Schichtdienst ist es dassselbe.
Wie du schon geschrieben hast ist es letztendlich deine Entscheidung.
ABER: Wenn du jedes mal weg willst, wenn es um die Körperpflege geht und den Schichtdienst nicht schaffst solltest du dich doch nach etwas anderen umsehen. Der Schichtdienst und die Grundpflege hören nach dem Examen nicht auf, die gehen weiter (bis auf wenige Ausnahmen).

Sorry wenn dass jetzt so schreiben muss. Bei Sätzen wie "Vorallem auch weil ich nicht weiß was ich sonst machen könnte" dreht sich mir der Magen um. Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger(in) ist eine ernsthafte Tätigkeit die man nicht halbherzig machen sollte.
Meistgehörter Satz: In der Pflege gibt es genügend Stellen, dann mach ich halt mal das...
 
In welchen Fachbereich kommst du denn für dein nächstes Praktikum? Die Grundpflege zieht sich ja nicht durch die komplette Ausbildung, sondern man kommt doch auch in Bereiche mit selbständigeren Patienten / Bewohnern.

Mir hat die Grundpflege auch nicht so viel Spaß gemacht wie die Behandlungspflege, aber das geht glaube ich vielen Leuten so. Also hab ich mir ffür nach der Ausbildung halt einen Arbeitsbereich gesucht, in dem die Behandlungspflege deutlich überwiegt.

Was ich dir noch mit auf den Weg geben möchte: man lernt die Grundpflege erst dann richtig zu schätzen, wenn man selber mal auf der Seite des Patienten gestanden hat und die Grundpflege eben nicht selber durchführen konnte :deal:


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Die Ausbildung geht noch 2,5 Jahre, danach irgendwas suchen, wo du nicht pflegen musst, aber wie kommt jemand zu diesem Beruf, wenn er/sie nicht pflegen mag?
Was hat dich dazu gebracht, diesen Beruf zu ergreifen? Es gibt doch so viele andere Berufe OTA etc....
 
Warum darf ein junger Mensch net erkennen, dass er den Anforderungen vielleicht dich net gewachsen ist? Warum macht man Azubis den Vorwurf: das hättest du aber wissen müssen. Was hätte er wissen müssen? Wie er mit den Anforderungen umgehen kann? Manches muss man ausprobieren um zu erkennen: es passt doch net.

Was mich auch immer sehr verwundert: die fast zwanghafte Überredung zur Ausbildung- egal um welchen Preis. Würdet ihr das bei euren Kindern auch machen? Ist dieser Beruf wirklich geeignet, ihn nur als Ausweg zu erlernen, weil man sonnst keine anderen Idee hatte?


@ Dead_by_July Warum net in eine OTA-Ausbildung zu wechseln? Ist auch ein medizinischer Beruf. Und du musst da garantiert net erwarten, dass du irgendwann mal ans Bett geschickt wirst.
Ebenso bei der MFA oder laienhaft ausgedrückt: Arzthelferin. Auch hier gehört Grundpflege net mit zum Repertoire.

Eine Ausbildung zu machen im Bereich Pflege nur um überhaupt was zu machen, ist der denkbar schlechteste Weg. Patienten merken deine Abneigung. Und das hat niemand verdient- weder du, der du abquälst noch der Pat. der dich "erleiden" muss.

Kennst du diese Seite? BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Suche . Vielleicht findest noch was ganz anderes.

Elisabeth
 
Wer überredet denn jemanden? Aber ich frage mich, wie es jemanden entgehen kann, dass man in diesem Beruf Grundpflege machen muss und am Wochenende arbeiten oder auch zu unmöglichen Zeiten, wenn sonst alle frei haben?
Wie gesagt, es gibt Alternativen und wenn jemand merkt, dass ist nichts für mich sollte er/sie gleich die Konsequenzen ziehen und kündigen, die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsverhältnis Studium mit einem Job z.B. Mc Do oder anderes überbrücken. Sowas erdet und hinterher ist man umso froher, einen neuen Ausbildungsplatz zu haben...
 
@ aquarius: meinst Du mich oder Dead_by_July?

Ich für meinen Teil wusste durch ein 1jähriges Praktikum in 2 verschiedenen Fachbereichen schon, was für Tätigkeiten in der Ausbildung auf mich zu kommen. Aber ich hatte auch ein festes Ziel für danach im Auge, also hab ich die Ausbildung durchgezogen ohne viel zu murren.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Nicht nur die Grundpflege, sondern auch der Schichtdienst und die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen scheinen zu stören. Von daher würde ein Wechsel in die OTA-Ausbildung nicht unbedingt helfen, die haben ja auch Bereitschaftsdienst.

Die Probezeit soll auch dem Arbeitnehmer / Auszubildenden nützen. Es ist völlig legitim, die Entscheidung für die Berufswahl noch einmal zu überdenken.
 
Probezeit abwarten, vielleicht legts sich noch.
Hast nichts verloren.
 
Auch wenn man das alles weiß, was auf einem zukommen wird, fühlt sich das in der Praxis manchmal anders an, als wenn man das dann am eigenem Leib zu spüren bekommt.
Es gibt auch besondere Lebenssituationen in denen einem die Bedingungen plötzlich auf den Keks gehen können,weil sie sich mit den Gegebenheiten des Alltagslebens nicht gut vereinbahren läßt.

Also ich denke, daß die Probezeit da ist um sich beiderseits klar zu werden, ob man für diesen Beruf geeignet ist oder ob der für einen selbst passend ist.
Das muß nicht immer nur vom Arbeitgeber oder von der Schule ausgehen, daß die einen Schlußpunkt setzen.
Du mußt mit diesem Beruf leben oder später etwas anderes draus machen.
Es nutzt der Pflege und den Patienten nichts, wenn das Personal sich jedesmal zum Dienst quälen muß.

Wie sieht es denn mit Deinen Eltern oder Deiner Familie aus?
Gibt es jemanden, der Dich gut kennt und der Dir raten könnte oder mit dem Du über die Situation konstruktiv reden kannst?

Ich war damals z.b. der Meinung: " Dieser Beruf ist nichts, womit meine Tochter auf Dauer glücklich werden würde."
Sie hat nach der Probezeit aufgehört und ist in ihrem jetztigen Beruf total zufrieden.

Das Leben endet nicht mit einem Abbruch einer Krankenpflegeausbildung.

Ich persönlich halte auch nichts davon, daß man später weiter Schule macht um etwas das mit Pflege zu tun hat auszuüben, wenn einem jedoch der Beruf an sich vergällt ist.
Das kann man sofort herausfiltern, welches Pflegepersonal Weiterbildungen besucht hat, weil die den Beruf und die Tätigkeit schätzen, oder ob das geschehen ist, weil man mit Krankenpflege nicht viel am Hut hatte.

Diese Menschen begegenen mir leider in der Krankenpflege immer wieder und das sind nicht selten die, die eine positive Entwicklung in der Krankenpflege eher behindern, als fördern.
Liebe Grüße Fearn
 
Hallo Anästhesieschwester, ich dachte an Dead by July, dass du weiß, was dieser Beruf so mit sich bringt, davon gehe ich doch aus :mryellow:!
Wir alle haben auf die eine oder andere Weise erfahren, was dieser Beruf so mit sich bringt, sei es die Nachteile dass man eben auch arbeitet, wenn andere feiern oder entspannt zu Hause sind, sei es, dass wir eben nicht um 16 Uhr den PC runterfahren oder das wir kein 13. oder 14. Monatgsgehalt haben.
Das wir nie eine Arbeit in Ruhe zu Ende bringen können, weil ständig irgendjemand was von uns will...
Aber nenne mir jemand einen Beruf der keinen Pferdefuss hat:deal:
 
Erstsmal danke an Alle für die ganze antworten.

Mein Problem ist, dass mir nicht nur die Grundpflege, sondern auch die Behandlungspflege nicht wirklich spaß machen. Natürlich habe ich mich vor der Ausbildung über den Beruf informiert aber die Schichtarbeit etc. dann sozusagen am eigenen Leib zu erfahren ist nochmal was ganz anderes.... Ich hatte davor mal ein 2 wöchiges Praktikum in der HNO gemacht aber mehr nicht. Die Theorie in der ausbildung finde ich auch weiterhin interessant, nur deren Umsetzung nicht.
Meine Probezeit ist bereits vorbei weil ich bis jetzt dachte, dass es vllt noch besser wird aber das ist es nicht...und ich sehe gerade wenig sinn darin weiter zu machen :(
Ich habe nur Angst, dass wenn ich die ausbildung abbreche nichts anderes finde, oder auch damit nicht zufrieden bin.

Meine Eltern sind der Meinung, dass ich es bestenfalls durchziehen soll und mir danach einen arbeitsplatz auf der Station suchen soll die mir am besten gefallen hat. " Wenn du wenigstens etwas anderes wüsstest wäre abbrechen ja kein problem!"

nunja mein plan ist, dass ich mir diverse studien/ausbildungsrichtungen die ich noch interessant finde anschaue und dann wahrscheinlich abbreche :/

Ich möchte einfach nicht nur halbherzig bei der sache sein sondern auch etwas gerne tun....
 
Vor alledingen verlierst du Zeit, wenn du etwas weitermachst was dir keinen Spass macht!

Wuensche dir viel Glueck bei der Suche!
 
Hallo dead-by!

Wenn du wirklich Abneigung in dir spürst, dann ist diese Ausbildung nicht der richtige Weg für dich! Ich glaube, es ist immer noch besser, im ersten Jahr aufzuhören, statt sich ein halbes Jahr vor dem Examen für einen Abbruch zu entscheiden.
Eigentlich bist du vielen gegenüber im Vorteil:
Du kannst im Rahmen deiner Erfahrungen wirklich sagen: "hab ich ausprobiert, war wirklich nicht mein Ding."
Mach dringend einen Termin in der nächsten "Arge" und lass dich zur Berufsfindung beraten: wie jeder weiß, gibt es massiv viele unbesetzte Ausbildungsplätze. Mit deiner Vorgeschichte und deinen schon erlernten Fähigkeiten hast du die besten Chancen, überall angenommen zu werden!
Ich wünsch dir viel Glück!!! Dein Traumberuf wartet an einer anderen Ecke!
 
Schwierige Sache.
Einerseits bin ich immer der Meinung, man sollte eine Ausbildung zu Ende bringen. Anderseits, wenn du nur ungklücklich damit bist, merken das die Patienten.
Ich finde es halt schade, dass man nicht vorher sich genügend informiert bzw mal einige Wochen ein Praktikum macht. Dann hättest schon gemerkt das dir das nicht liegt und dein Ausbildungsplatz wäre an jemand gegangen, der die Ausbildung wirklich machen wollte. (Hört sich doof an, ist aber so)
Aber wie gesagt, wenn du damit absolut nicht zurecht kommst, solltest du schleunigst schauen das du was anderes findest und die Ausbildung abbrechen. Das hat so ja keinen Wert dann.
 
@BamBamsche: ja ich denke mittlerweile auch" hätte ich doch nur ein längeres praktikum oder fsj gemacht" aber hinterher ist man ja bekanntlich schlauer :/

Weiß zufällig jemand wie lange die kündigungsfrist ist ( meine probezeit ist ja schon vorbei)
 
Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass die Schulen wenn sie wollen sehr kulant sein können, die Freundin von meinem Kollegen durfte nach 4 Wochen gehen, weil sie sonst ihr Studium nicht hätte anfangen können, am besten du redest mit deiner Kursleitung, viel Glück für die Zukunft!
 
Ich wünsche dir, dass du beim nächsten Versuch das findest, was dich erfüllt und was dir Spaß macht. Alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg.

Elisabeth
 

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