News Arbeitslose in Pflegeheime

Halllo,
wieso Konkurenz zu den Pflegekräften? Nur wer der Meinung ist, er macht seinen Job nicht gut, hat eigentlich Konkurenz zu fürchten.
Außerdem finde ich es erschreckend, wie wenig Einfühlungsvermögen, gerade im Umgang mit Dementen, Pflegekräfte haben. Es gibt sehr gute Pflegekräfte die auch etwas von Basaler Stimulation bzw. Validation wissen, anderen sind so etwas von taktlos (durch was auch immer geworden), dass es einem schon krausig werden kann bei dem Gedanken, von solchen Kräften mal gepflegt zu werden. Die Realität sieht leider so aus, dass die wenigsten Pflegekräfte Kurse besuchen über Validation, basale Stimulation oder überhaupt über Demenz.

Solange diese Thematik als Konkurenzkampf gesehen wird, kann es keine gute Zusammenarbeit geben - schade. Meiner Meinung nach ist Pflege = Pflege und Betreuung = Betreuung und grundsätzlich zwei verschiedene paar Schuhe.

Liebe Grüsse
Tatze
 
Im Grunde gibst Du Dir doch selbst schon die Antwort auf deine Frage bezüglich Konkurenzdenken !!!! Wenn Du schon selbst aus eigener Erfahrung beschreiben kannst, wie unzureichen Pflegekräfte mit Demenzkranken umgehen, kann es für Aussenstehende nicht schwer werden, zu meinen, dass diese Arbeit auch von jeder ungelernten Hilfskraft ausgeführt werden kann.
 
@tatze:

Pflegekräfte haben kein Einfühlungsvermögen gegenüber Dementen, Hilfskräfte schon.
Pflegekräfte, die nichts von Basaler Stimulation oder Validation wissen (wieviele sind das wirklich) sind taktlos. Weiß jede Hilfskraft über Basale Stimulaiton oder Validation bescheid?
Wenige Pflegekräfte besuchen Kurse zu Validation, bas. Stimulation oder Dement, Hilfskräfte schon?

Das ist nicht dein Ernst, oder?

Gruß,
Lin
 
Hallo,
ich bezeichne Betreuungsassistenten nicht als Hilfskräfte, sondern mit einem eigenen Aufgabengebiet in der Betreuung. Genau so wenig wie ich Pflegekräften die Kompetenz absprechen möchte. Aber genau das ist meines Erachten das Problem. Solange Pflegekräfte meinen, Betreuungsassistenten sind nur Hilfskräfte (Spaziergänge, Essen reichen usw.) und als solche nur einzusetzen, wird es wohl für die Zukunft zu einer wünschenswerten guten Zusammenarbeit nicht kommen.
Lange Zeit haben Pflegekräfte lautstark gejammert (cronisch überbelasst, Überstunden etc.). Jetzt wird die Hilfe in der Betreuung gewährt, jetzt ist es auch das Falsche - wie denn dann.
Das gute Zusammenarbeit stattfinden kann, sehe ich jeden Tag in meinem Job. Ich werde weder als sogenannte Hilfskraft angesehen noch wird der Aufgabenbereich der Betreuung (nicht die Pflege) belächelt in irgendeiner Form.

Gruss
Tatze
 
Richtig, genau das meinte ich damit. Es geht nichts um Konkurrenz in diesem Sinne. Mir geht es um zukünftige Azubi´s. Wieso sollten sie drei Jahre lernen, wenn es andere in einem Kurs von wenigen Wochen vermittelt bekommen??? Ich möchte gerne einen Beruf erlernen, der Zukunft hat. Wer sagt mir denn, dass die GuK´s in wenigen Jahren nicht doch durch "schwer Vermittelbare" ersetzt sind???

Klar, GuK´s kann man nicht vollkommen ersetzen. Ich meine nur, dass Auszubildenden damit Angst gemacht wird und zum Anderen vermittelt es bei Patienten und deren Angehörigen doch wieder nur den Eindruck, dass Krankenpflege ja doch nur aus Hinter abputzen besteht und es jeder (sorry!) Depp machen kann. Natürlich bin ich NICHT dieser Meinung, da ich weiß, dass zur KP wesentlich mehr gehört. Aber leider ist bei vielen Unwissenden diese Meinung weit verbreitet...

Im Endeffekt geht es mir darum, dass der Beruf dadurch eventuell in ein falsches Licht gerückt werden KÖNNTE!!!!

So lange sich das in einem Rahmen hält, ist es ja ok. Und warum soll man "schwer Vermittelbaren", die wirklich arbeiten wollen nicht die Chance geben. Nur gibt es ja auch viele Arbeitslose, die einfach nicht arbeiten wollen und deshalb als schwer vermittelbar gelten. Solche Leute sollte man dann eben nicht an kranke und pflegebedürftige Menschen ran lassen....

:) So meinte ich das :)
 
Hallo,

kann es sein, dass in manchen Köpfen der Gedanke spukt: Die nehmen sich die "Zuckerl" des Jobs, während ich für "satt und sauber" zuständig bin?

Sonnige Grüsse
Narde
 
@tatze:

Gut, du nennst sie nicht Hilfskräfte, meine Fragen hast du trotzdem nicht beantwortet.

Gruß,
Lin
 
Hallo,
@lin
welche Frage - kannst du das vielleicht etwas genauer definieren, dann kann ich auch genau antworten.

Wieso sollten Azubis die GuK lernen bzw. eine drei jährige Ausbildung absolvieren, Angst haben vor der Zukunft. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, daher auch nicht sagen, was die Zukunft bringen wird. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden sich unsere Politiker in dieser Richtung noch einiges Einfallen lassen. Aber Hellsehen kann keiner - ich auch nicht. Vor ca. 20 Jahren wusste ich auch noch nicht das ich meinen bisher erlernten Beruf (auch übrigens: auch eine mehrjährge Ausbildung) nicht mehr ausüben kann bzw. werde.
Ich für mein Teil kann nur wieder betonen, dass die Zusammenarbeit funktionieren kann, wenn jeder sich um sein eigenes Aufgabengebiet kümmert. Wenn dies der Fall wäre, wüssten, zumindest die Profis, dass Ihnen die Betreuungsassistenten gar nicht erst in die Quere kommen können.

Jedenfalls hat die GuK Ausbildung bzw. irgendeine Ausbildung in der Krankenpflege nichts mit dem Betreuungsassistenz zu tun.

Für mich sind das zwei verschiedene paar Schuhe. Und ich kann es noch einmal betonen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Gruss
Tatze
 
Hallo,
Aber genau das ist meines Erachten das Problem. Solange Pflegekräfte meinen, Betreuungsassistenten sind nur Hilfskräfte (Spaziergänge, Essen reichen usw.) und als solche nur einzusetzen, wird es wohl für die Zukunft zu einer wünschenswerten guten Zusammenarbeit nicht kommen.

Gruss
Tatze

Und was ist genau das Aufgabenfeld von Euch?
In meiner kurzen Altenpflegezeit waren die nur da um die Hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu übernehmen und Beschäftigung mit den Alten Leuten zu machen wie Spaziergang, was lesen, leichte Bewegungsspiele ect.
Für Pflegerisches wie waschen ect. wurde die Betreuungsassistentin nicht heran gezogen das war Aufgabe der AP oder der GuK.
Gibts Euch auch im KH oder nur in der AP?
 
Und was ist genau das Aufgabenfeld von Euch?
In meiner kurzen Altenpflegezeit waren die nur da um die Hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu übernehmen und Beschäftigung mit den Alten Leuten zu machen wie Spaziergang, was lesen, leichte Bewegungsspiele ect.

Dann sind es ja mehr Therapeuten als Hilfskräfte ;)
 
In das Pflegesystem eines Bewohners passen definitiv verschiedene Helfer. Und sie leben alle von einer gut ausgebildeten Pflegekraft. Gut ausgebildete Pflegekraft verfügt über Steuerungs- und Beratungskompetenz. Eine gute Pflegefachkraft delegiert Hilfe bei der Nahrungsaufnahme bei Bewohnern mit Schluckstörungen NICHT an ahnungslose Helfer.
Damit das System überhaupt funktioniert sind dem Bedarf entsprechend qualifizierte Helfer erforderlich. Und ich finde da sollten Mindestanforderungen gegeben werden. Ich unterstütze es nicht als einfache Maßnahme des AA. Die Bewerber sollten meiner Meinung nach schon lehrbar sein und auch Arbeitsbereitschaft zeigen.
 
Gut ausgebildete Pflegekraft verfügt über Steuerungs- und Beratungskompetenz. Eine gute Pflegefachkraft delegiert Hilfe bei der Nahrungsaufnahme bei Bewohnern mit Schluckstörungen NICHT an ahnungslose Helfer.
.

Daran krankt das System. Verantwortungsvoll delegieren ohne Checkliste und mit Hilfe von Drehbuchstandards funktioniert nun mal nicht. Und um Risiken wie der Verantwortungsübernahme bei Delegationsentscheidungen zu umgehen wird oft lieber gar nichts delegiert und die Helfer bekämpft/ verdrängt.
Ich würde sagen, diese Helfer sind dann das Opfer verfehlter Berufspolitik.


Elisabeth
 
Pflegekräfte haben kein Einfühlungsvermögen gegenüber Dementen, Hilfskräfte schon.
Pflegekräfte, die nichts von Basaler Stimulation oder Validation wissen (wieviele sind das wirklich) sind taktlos. Weiß jede Hilfskraft über Basale Stimulation oder Validation bescheid?
Wenige Pflegekräfte besuchen Kurse zu Validation, bas. Stimulation oder Dement, Hilfskräfte schon?

Das ist nicht dein Ernst, oder?

Ich meinte diese Fragen, bezogen auf dein vorangegangenes Posting #81.
Wie schon mal erwähnt, wir haben gsd keine ungelernten Kräfte im KH bzw. Kräfte mit Kursen.
Aber ich finde auch unsere Pflegehelferausbildung lehrt zuwenig an Hintergrundwissen. Viele hinterfragen ihre Handlungen nicht und machen es einfach so, weil sie es immer gemacht haben oder weil irgendwer mal gesagt hat, dass es so gemacht wird. Ich habe den Pflegehelferlehrgang live bei meiner Mutter miterlebt, und sie hat selbst erzählt, dass sie nie gelernt haben, was Hautveränderungen, die z.B. auf einen Intertrigo hinweisen, nie gelernt geschweige den durch was er entsteht. Da wundert es mich ehrlich gesagt nicht, wenn ich das erste Mal einen Pat. wasche, der schon eine Woche lang täglich gewaschen wurde und "plötzlich" hat er einen Intertrigo. Wie sollen sie auch das auch bemerken, wenn sie es nicht kennen?

Aber gut, für mich wäre es in Ordnung, wenn die Betreuungsassistenten wirklich für die Betreuung eingesetzt werden. Ich sehe das Problem eher in den Einsparungen. Eine Diplomierte Schwester für einen Bereich, ansonsten lauter "Hilfskräfte".
Was passieren kann, siehe:
Pflegeheim wird zum Fall für die Kripo - krone.at - Kärnten

Aber was bleibt anderes übrig? Entweder es übernehmen auch "Hilfskräfte" Arbeiten, die sich nicht dürfen oder sie werden gar nicht gemacht. Was ist jetzt das kleinere Übel für die Bewohner (schlimm, dass man so denken muss, aber es ist Realität)?

Gruß,
Lin
 
Moin !! In meinen Augen sind die meisten Langzeitarbeitslosen solche verschi....en Sozialschmarotzer,die man wirklich zu irgend ner Tätigkeit zwingen sollte,weil das Pack ja von unsren Abgaben lebt und es sich gut gehen läßt :angryfire::angryfire:!! Aber gut,nicht unbedingt in der Pflege,da gäbe dat schon noch genug andre Möglichkeiten,wie z.B.Strassen-und Wegebau oder Regale bei Aldi einräumen. LG Micha
 
@ ITS-Micha:

Geht es auch ein bisschen weniger dick aufgetragen und möglichst mit Belegen und ohne Beleidigungen ?????
 
Nochmal Moin !! Sorry,war vielleicht etwas krass formuliert:weissnix:!! Also Belege...jut,kann ich liefern. Ich wohne in Seelow,das ist in Brandenburg,in ner eigentlich ganz schnuckligen Stadtrandsiedlung...in unmittelbarer Nachbarschaft stehen 4 Wohnblocks,welche Sozialwohnungen enthalten und wo besagtes Klientel wohnt. Nu kann ich jeden Tag,so ich denn zuhause bin,beobachten,wie diese "Langzeitarbeitslosen" früh um 8:00 Uhr zum Getränkeshop stiefeln und sich das erste Bier zum Wachwerden gönnen und das auch noch am Ende des Monats,wo schon ein Arbeitender jeden Cent umdrehen muß. Die aber können sich auch am 31. noch das,im Schnitt 20 Cent teurere Bier im Getränkeshop holen,während das Amt für Miete und Essen und sonst alles aufkommt,was wiederum von meinen Abgaben getan wird :angryfire:!! Wenn man also 4 ganze Wohnblocks mit sonem Gesindel vor der Nase hat und sieht,wo das Geld bleibt,wofür ich 200-300 Stunden im Monat arbeiten gehe,dann platzt mir der Kragen und ich vertrete deswegen meine Meinung:x!! Diese Leute,die auf Kosten von uns Arbeitenden leben,sind Sozialschmarotzer und sollten wirklich gezwungen werden,ihr Geld zum Versaufen auch selbst zu verdienen:motzen::wut: !!! So und nu sag mir mal einer,was an meiner Einstellung falsch is !!! Das son Gesindel nicht in die Altenpflege gehört,versteht sich von selbst,oder :gruebel:?? LG Micha mit dem dicken Hals
 
Hallo ITS-Micha,

wenn arbeitslos sein so toll ist, warum machst du es dann nicht?

Ich würde dich auch bitten, deinen Ton anzupassen.

Schönen Tag
Narde
 
Wieso wird meine Meinung hier nicht akzeptiert,von verstanden mal garnich zu reden :gruebel:???? Ich beschreib doch lediglich den krassesten Fall,den es leider viel zu häufig gibt und der,scheinbar auch von Dir,Narde,ignoriert wird. Nö,da wird lieber an meinem Ton genörgelt und versucht,mir das Wort im Mund umzudrehen ("wenn Du arbeitslos so toll findest..."). Najut,denn halt ich mich bei diesem Thema raus,aber bitte nehmt meine Meinung zur Kenntnis,auch wenn,unverständlicherweise,Sympathien für solche Leute zu existieren scheinen :x!!! Micha
 
Lieber Micha,

es gibt immer verschiedene Sichtweisen einer Sache. Du scheinst in einem Sozialen Brennpunkt zu wohnen.

Es gibt bei den arbeitslosen Bürgern auch solche und solche, genauso wie in der Krankenpflege es auch solche und solche Pflegekräfte gibt.

Deine Äusserungen, mit denen du alle über einen Kamm scheren willst, diese klingen wie die Schlagzeile einer ganz bestimmten Boulevardzeitung.

Ich wünsche dir, dass du niemals arbeitslos wirst und auf Sozialleistungen angewiesen bist.

Schönen Tag
Narde
 
Ein Stück weit möchte ich Its-Micha mit seiner Ansicht nicht ganz alleine im Regen stehen lassen, denn seine Beobachtungen, obgleich mit Sicherheit nicht repräsentativ, zeugen von einer gewissen Tendenz, die häufig bei Menschen ohne Aufgaben und Perspektiven anzutreffen ist:
Zunehmender Alkoholkonsum, Passivität, Rückzug aus vielseitigen und gesunden Sozialstrukturen und eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber gesellschaftlicher Normen !!!

Das wirkt auf " den Rest " der Bevölkerung gerade zu provokant !

Aber was tun ? Zwangsarbeit auf dem Bau wird sich mit Sicherheit juristisch nicht durchführen lassen und andere Wiedereingliederungsmassnahmen gehen nur mit langsamen Schritten auf etwaigen Erfolg zu.
Warum gerade eigentlich Strassen und Wegebau? Da kommen in mir so gewisse Assoziationen zu amerikanischen Thrillern aus den 60ern, wo angekettete Sträflinge in gestreiften Kleidern mit Hacke und Schaufeln am Wegesrand zu sehen waren, hoch

Die Idee mit der Beschäftigung von Arbeitslosen in pflegerischen Bereichen, halte ich für grundsätzlich gut.
Allerdings wird dies nur bei Jenen Früchte tragen, die auch ohne Druck und Unterstützung motiviert genug sind, sich selbst bei wenig vielversprechender Entlohnung wieder ins Arbeitsleben zu bewegen und gerade Diejenigen sind es meistens nicht, die Micha da so jeden Morgen vorm Getränkeshop beobachten kann.