Zusammenarbeit Schüler/Arzt

Zudem kommt die "erzeugte"Distanz,ich dutze sie, sie sietzen mich , obwohl ich jünger bin als sie.

Wie um alles in der Welt kommst Du dazu jemanden der Dich sietzt einfach zu dutzen? Wenn ich von jemandem gesietzt werden ist das für mich ein Signal dass derjenige auch gesietzt werden möchte. Niemals würde ich (dazu noch ältere Personen) einfach dutzen.

Ich erlebe es auch immer wieder das junge Ärzte zu uns auf Station kommen und mit einer Selbstverständlichkeit das "Du" benutzen, ohne vorher zu fragen oder sich zumindest mal vorzustellen! Wenn man ungefähr gleich alt ist kann ich es bedingt verstehen, zumindest im Privatbereich.

Bei der Arbeit jodoch verbitte ich mir das, hier hat das auch was mit Respekt dem Gegenüber zu tun. Jemanden einfach zu dutzen transportiert für manche Menschen eine Art Geringschätzung. Das kann zu Spannungen führen. Allerdings sage ich das den betreffenden Personen auch sofort und nehme das auch erst mal nicht übel. Ein "nicht idealer erster Eindruck" bleibt dennoch.

Nichtdestotrotz erlebe auch ich hin und wieder Pflegekollegen, die gerade junge Ärzte böse auflaufen lassen. Das ist finde ich auch nicht ok, allerdings halte ich dieses Verhalten für eine Reaktion auf das respektlose und vielfach demütigende Gebaren vieler Ärzte.

Ich will nicht verallgemeinern, ich habe in 15 Jahren Krankenhaus eine Handvoll sehr netter und kompetenter Ärzte erlebt, die ich auch menschlich sehr achte. Aber es waren einfach nicht viele, die meisten Ärzte die ich kennenlernen musste waren im besten Fall einfach nur ignorant und arrogant. Und eine nicht geringe Anzahl war dazu auch noch bösartig. Ich hab sogar schon Pflegekräfte schlagende Exemplare erlebt! Insgesamt in meinen Augen überdurchschnittlich viele negativ Beispiele für eine Berufsgruppe.

Um das zu verbessern sind jedoch beide Seiten gefragt, Ärzte sollten mal ernsthaft in sich gehen und das eigene Verhalten reflektieren. (Was jodoch in 1000 Jahren nicht passieren wird) Allerdings sind auch Pflegekräfte gefragt, sie müssen anfangen sich zu emanzipieren und ihren eigenen Wert nicht an die Anerkennung der Ärzteschaft zu knüpfen!

Mel
 
@reizdarm:
Zudem kommt die "erzeugte"Distanz,ich dutze sie, sie sietzen mich
na das geht mal schon überhaupt nicht.
Wie kommst du dazu?
Was soll das, wenn es offensichtlich nicht gewünscht wird und kein Einverständnis darüber besteht?
Arzt duzt einfach KS obwohl die deutlich zu erkennen gibt, mit der SIE-form, dass sie das nicht will = Konflikt!

Geht auch als Ärztin nicht.

Und dann kommt die Rache des kleinen Mannes/Frau.

Gibts da vielleicht noch mehr so asynchrone Kommunikationsformen?

Ich glaube da besteht Klärungsbedarf und Reflektionsbedarf bei dir persönlich.
 
Im prinzip hast ja recht Mel .Ich gehöre aber nicht zu den Jenigen die e. einfach dutzen, aber bei uns auf der Station dutzen sie sich ALLE untereinander!!Bei mir macht es d. Person absichtlich.Also ich habe auch keine Probleme sie zu sietzen, tue ich auch mitlerweile.Schließlich ist es nicht DAS Hauptproblem!Ich habe Respekt vor jeden Menschen, egal ob KS,Praktikantin oder Schülerin,bin auch nicht arrogant, ignorant , stelle mich immer vor, also daran liegt es nicht.Ich habe eher nur das Gefühl,dass sie einem einfach das Leben schwer machen wollen.Meine Kollegin zuvor(auch relativ jung)hatte mit denen fast die gleiche Problematik.Ohne Grund wollten sie die einfach nicht akzeptieren."Sie ist einfach blöd"hiess es damals.
Ich will nur wissen, was man dagegen tun kann.Vll habt ihr auch schon soetwas mitbekommen.Für mich ist es sehr schwer an mansche KS ran zukommen. Ich frage mich nur was das sein soll.Wir alle sind Menschen und üben einen sozialen Beruf aus,daher sollte man auch sozial miteinander umgehen.:roll:
 
Wenn ihr Ärzte nett seid und euch um ein gutes Arbeitsklima bemüht, klappt das aber schnell recht gut bei uns. Und wenn man merkt, das hat Hand und Fuß, was der/diejenige macht und sich eben nicht nur bedienen lässt.

Ich denke das sehen nicht alle so, wenn man nett und freunlich ist und dazu noch seine Arbeit gut macht, reichts meistens nicht.
 
Ich frage mich nur was das sein soll.Wir alle sind Menschen uns üben einen sozialen Beruf aus,daher sollte man auch sozial miteinander umgehen.:roll:

Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Jeder sollte den anderen Respektieren und Wertschätzen, egal in welcher Branche man tätig ist!

Das Verhältniss Arzt/Pflegekraft ist ein von vielen Missverständnissen und Selbstverständissen geprägtes und wird wohl immer ein gewisses Konfliktpotiential enthalten.

Ich denke Du wirst um kein persönliches Gespräch herumkommen. Keiner sollte mit Bauchschmerzen zum Dienst gehen, weder Pflegekraft noch Arzt. Das schadet am Ende nur dem Patienten. Mach Deinem Gegenüber klar wie Du die Begegnungen empfindest und wie es Dir dabei geht. Wenn keine Besserung eintritt wirst Du wohl oder übel den Schritt zur Stationsleitung tun müssen. Manchmal geht es einfach nicht anders....

Viel Glück,
Mel
 
Hab jetzt nicht alles gelesen und war bisher nur 3 Wochen auf Station, aber bisher muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Der Stationsarzt war nett und hat auch Fragen beantwortet (obwohl die Schwestern wohl nicht so begeistert von ihm sind und da gegenseitig Spannungen vorhanden sind) und der eine Bereitschaftsarzt war super super nett und lustig - hab ihm im WE-Dienst beim Katheter legen assistiert und er hat sich mehrmals dafür bedank und sich sogar meinen Namen gemerkt (was ich von unserem Stationsarzt nicht denke). :wink:

Aber ich denke, da werd ich auch noch genug andere Erfahrungen machen ... .
 
Hallo

Ich hatte in der Ausbildung ein Ähnliches Problem. Jeden Montag musste ich eine Sprechstunde mit einem Arzt machen dem ich es nie recht machen konnte. Sonntags hatte ich schon Magenschmerzen, weil ich wusste morgen musst du wieder mit dem Ekel arbeiten. Er hat mich angeschrien und ich hatte immer das gefühl ich mache nichts richtig. Ich habe immer alles geschluckt und mir alles gefallen lassen und versucht es Ihm irgendwie Recht zumachen.

Keiner wollte mit Ihm arbeiten, weil Er mit jedem so umging.

Irgendwann war es mal wieder ganz schlimm er schrie und machte mich für alles was nicht richtig lief verantwortlich. Dann ist auch mir der Kragen geplatzt und ich habe ohne nachzudenken einfach zurück geschriehen und bin gegangen und habe meiner chefin gesagt sie soll sich jemand anderen suchen der sich von ihm anschreien lässt.

Zwei Wochen hatte ich dann ruhe vor Ihm dann kam er zu mir und fragte mich ob ich wieder mit ihm arbeiten möchte. Er hat sich entschuldigt und später sagte er mir auch das es ihm beeindruckt hat das ich ihm kontra gegeben habe seit dem habe ich sogar gerne mit ihm zusammen gearbeitet und es gab auch keine wutausbrüche mehr.

Ich will dir jetzt nicht raten die Ärztin anzuschreien aber gib ihr einfach mach kontra, nicht aggressiv oder laut sondern zeig ihr das du ihre Ausbrüche nicht einfach so hinnimmst.

Gruss Sunny
 
Um einmal noch zu erzählen wie es weiterging:

Ich habe bei meinem Endgespräch nochmal auf die Probleme mit der Ärztin hingewiesen.
Woraufhin mich die Bezugsschwester bat das in meinem Bericht aufzuschreiben. Diesen hat sie kopiert und an die PDL weitergeleitet.
Diese möchte demnächst ein Gespräch mit mir und ein paar anderen Schülern/Mitarbeitern führen. Anscheinend war mein Fall nicht der erste Vorfall, der bei ihr aufm Tisch lag.

Naja, also nochmal abwarten. Ich bin jetzt auf der nächsten Stat. eingesetzt.
Und hab fürs erste nichts mehr mit der Ärztin zu tun.

LG, Honey.
 
@reizdarm:
Ich glaube da besteht Klärungsbedarf und Reflektionsbedarf bei dir persönlich.

Das Problem liegt sicherlich nicht bei mir!Ich bin immer freundlich und neutral zu JEDEN.Sowas sollte man auch berücksichtigen.Ich denke das Problem liegt ganz woanders.Es ist meistens persönlich!!Und dazu muss man noch sagen, dass es Menschen gibt die einfach FIES sind und einem das Leben schwer machen, ja sogar dabei Spass haben!:knockin:
Schließlich steht man als Arzt/Ärztin meistens alleine da gegen mindestens 20 KSchwestern/Zicken.
Ich bin dafür, dass es mehr Männer i.d. Pflegeberufe geben sollte, dann hören solche Zickerein auf.

Andrerseits gibts auch sehr nette KS, die vornherein freundlich sind, einem zum Früstückstisch einladen etc...:smlove2:leider viel zuwenige..
 
@reizdarm:
Das Problem liegt sicherlich nicht bei mir!
1. gehts hier nicht um Probleme sondern darum, dass bei einer Situation immer mindestens 2 beteiligt sind und ich darüber Reflektieren kann, wo sind meine Anteile.
2. habe ich Bezug genommen auf die asynchrone Kommunikation
spricht mich jemand mit Sie an sietze ich ihn selbstverständlich
spricht mich jemand mit Du an dutze ich i.d.R. auch

Darüber meinte ich wäre ne Reflektion nötig, da alles andere meiner Meinung nach i.d.R. nicht funktioniert.

Warum dutze ich jemand der mich sietzt oder umgekehrt?
 
Das Problem liegt sicherlich nicht bei mir!Ich bin immer freundlich und neutral zu JEDEN.Sowas sollte man auch berücksichtigen.Ich denke das Problem liegt ganz woanders.Es ist meistens persönlich!!Und dazu muss man noch sagen, dass es Menschen gibt die einfach FIES sind und einem das Leben schwer machen, ja sogar dabei Spass haben!:knockin:
..

So einfach kann man sich's auch machen. Wenn ich ein Problem habe, sind also die anderen daran schuld. Ich muss weder ein Gespräch suchen noch meine Verhaltensweisen überdenken, denn an mir kann's ja nicht liegen, ich bin perfekt. Soll doch der Rest der Welt seine böse Persönlichkeit an meine anpassen.

Wer von Euch ist noch dafür, das Thema "Kooperation und Teamarbeit" auch im Medizinstudium zu behandeln?
 
Schließlich steht man als Arzt/Ärztin meistens alleine da gegen mindestens 20 KSchwestern/Zicken.
Ich bin dafür, dass es mehr Männer i.d. Pflegeberufe geben sollte, dann hören solche Zickerein auf.

Entschuldige, aber mit dieser Aussage hast Du Dich gerade selber disqualifiziert!

So langsam kann ich meine mir unbekannten Kollegen verstehen, Du solltest womöglich echt Dein Verhalten überdenken....

Viel Glück dabei,
Mel
 
Ich würde auch sagen, dass du das Gespräch mit der Ärztin suchen solltest. Vielleicht hilft das ja. Ich wünsche Dir viel Glück dabei!

Franka
 
Ich habe das Thema grad entdeckt und wollte nochmal kurz die Endlage schildern:

Es gab ein Gespräch mit mehreren Schülern und der PDL.
Die PDL war sichtlichgeschockt über die Vorfälle, aber nicht wirklich verwundert, dass es da überhaupt Probleme gab.
Naja, sie versprach sich darum zu kümmern.
Das war vor ein paar Monaten.

Eine andere Schülerin hatte zwischendurch versucht mit der Ärztin ein klärendes Gesrpäch zu finden und bekam nur zu hören "Das sind Probleme, mit denen ich mich nicht auseinandersetzen muss!"...

Letzte Woche hat die besagte Ärztin das Haus verlassen.
Warum, sind nur Spekulationen.

Naja, schwarze Schafe gibts überall.
 

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