Zeitmanagement verbessern

Saluca10

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11.12.2014
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Hallo,
Ich bin neu hier und bedanke mich erstmal für die Aufnahme hier im Forum:-)

Ich bin im 3.Lehrjahr zur Gesundheits - und Krankenpflegerin.


Mir wurde angelastet, dass ich alles in einem im Pflegeprozess viel zu langsam sei und das ich an meinem Zeitmanagement arbeiten muss.
Ich persönlich empfinde mich nicht als langsam, sondern als Patientenorientiert und vertrete nicht das Vorhaben Patientenversorgung nach Fließbandlogik.


Ich würde gerne wissen, ob ihr Ideen habt, wo ich bei der morgendlichen Grundpflege noch Zeit herausholen kann.

Lg
 
Wie sollen wir das denn wissen, wir kennen Deine Arbeitsweise doch gar nicht? Wie machts Du was, wie lange brauchst Du für einzelne Tätigkeiten....ect.
Die ersten Adressaten Deiner Frage sind die, die der Meinung sind, dass Dein Zeitmanagement ineffektiv, evtl. auch ineffizient ist.
Ein schnelleres Arbeiten wird nicht per se zu einer Fließbandabfertigung von Patienten. Umgekehrt beinhaltet ein langsames Arbeiten nicht automatisch eine höhere Patientenorientierung.
Hier trifft eine abweichende Fremdwahrnehmung auf die Eigenwahrnehmung und erfordert eine Selbstreflektion des eigenen Arbeiten, unter Einbeziehung der Sichtweisen der anderen.
Hol Dir die dazu nötigen Sichtweisen der anderen und probiere anderes oder gar Neues aus.
 
Ich bin immer bis zum Frühstück pünktlich mit allem fertig so wie die anderen auch.
Ich suche mir bevor ich die Zimmer betrete alles zusammen bzw packe mir, wenn möglich einen Wagen. Meistens ist es leider so, dass die Examinierten Kollegen die pflegewagen haben und nicht genug Silberwagen etc vorhanden sind, so dass ich für einzelne Dinge, wie Bz Messgerät, Termometer oder gar einen Abwurf für schmutzige Wäsche öfter hin und herrennen muss. Für die restlichen Tätigkeiten die am Tag anfallen habe ich inner einen Plan, so dass wir nie in Verzug kommen bis zur Übergabe fertig zu werden. Ich habe vor kurzem in 1,5 Stunden 3 Patienten allein versorgt zwei Patienten Unterkörper im Bett durch mich, Oberkörper am Waschbecken mit Hilfestellung beim Rückenwaschen plus eine Vollpflege im Bett...finde das jetzt nicht langsam, wenn man bedenkt das Vitalteichen und Betten machen auch dazu gehört...
 
Im 3. Jahr geht es schon Richtung praktische Prüfung, was doch auch bedeutet, dass die Praxisbegleitungen (von der Klinik, durch die Schule) Dir zeigen sollen wo Du stehst, damit Du am Ende der Ausbildung im 1. Anlauf den Abschluss erfolgreich meistern kannst.
Rein am Zahlen-/Zeitwert lässt sich das nicht festzurren.
Wer kritisiert? Alle, viele, einzelne Kollegen von Station, der Praxisbegleiter der Station, die Praxisbegleiter der Klinik, jemand von der Schule.
Differenziere, bitte.
Wenn Dir das nicht klar ist, wo Du objektiv stehst - bitte um ein Gespräch, Begleitung.
Freilich auch, in der Praxis (Schüler sind inzwischen selten) kommt es schon mal vor dass ich mir DENKE - hui - langsam.
Auf der anderen Seite denke ich mir dann aber auch - am Ende entscheide nicht ich, sondern die Prüfer. Die Schüler müssen DA ihr können zeigen, wer bin ich ständig zu größter Eile anzutreiben.
Wenn ich nicht dabei war, was ja eh meistens so ist - kann ich schlecht beurteilen, wo der mögliche Zeitfresser war. Das können aber die Praxisbegleiter, die darin geschult sind und erfahrener als ich. Die Praxisbegleiter der Klinik - sind bei uns inzwischen in jedem Einsatz 1x dabei, um sich ein Bild zu machen. Das finde ich schon - sinnvoll.
Der Blick dafür, das setzen von Prioritäten, das optimieren des Zeitmanagments das kommt sowieso, als zunehmender Erfahrungswert, mit der Zeit.
Alle sind immer bis zum Frühstück mit der Grundpflege fertig - o.k., bei uns nicht.
 
Ich bin immer bis zum Frühstück pünktlich mit allem fertig so wie die anderen auch. ... Für die restlichen Tätigkeiten die am Tag anfallen habe ich inner einen Plan, so dass wir nie in Verzug kommen bis zur Übergabe fertig zu werden. ...
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Nach den Angaben bist du doch in der Norm. Oder sollst du die Kollegen überholen?

Elisabeth
 
Das ist es ja eben ich verstehe das Problem auch nicht und habe auch angesprochen, dass ich mich ungerecht bewertet fühle eine ordentliche Antwort habe ich nicht erhalten. Habe nur von anderen gehört, dass wohl viel nach Sympathie bewertet wird von daher...
Vielen Dank für die Antworten
 
Grummel....ich könnte echt jetzt platzen. Also wie kann man den Nachwuchs so behandeln. Ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar. Ich würde an Deiner Stelle das Gespräch mit der Schule suchen und die Situation schildern. Die sollten dann in der Regel wissen, wie man darin angemessen agiert. Ich persönlich behandel alle meine SchülerInnen, wie erwachsene Menschen und die haben ein Recht auf ein Feedback und zwar konstruktiv, so dass die SchülerInnen auch einen positiven Nutzen daraus ziehen können. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen SchülerIn anders zu behandeln, als den Anderen. Das ist nämlich nicht mehr zeitgemäß und führt zu nichts. Lass Dich bitte nicht entmutigen.
 
Danke Pericardinchen.. Das Gespräch mit der Schule werde ich auf jeden Fall suchen,da in der Bewertung auch noch andere Dinge aufgetaucht sind die völlig daneben waren. Die Bewertung hat es so weit gebracht, dass ich angefangen habe an mir, meinen Fähigkeiten, meinem Traumberuf und ob ich überhaupt weiter mache zweifle.. Vielen Dank für die Anregungen
 
Hallo Saluca

Mach dir nicht so viel draus. Ich habe etwas ähnliches rückgemeldet bekommen: "Du hast zum Schluss nachgelassen, leider kann ich dir keine genauen Anlässe und Situationen nennen."

Äähhh, und was soll ih damit jetzt bitte anfangen? ich finde es einfach unmöglich, dass man Schüler missbraucht weil man Personalprobleme hat und ihnen dann noch nicht mal ein angemessenes Feedback geben kann! Mich zumindest zieht sowas jedesmal ziemlich runter und ich fange an an allem zu zweifeln.

Leider bin ich aber auch sehr schüchtern und traue mich oft nicht meine Ansichten zu vertreten.

lg
 
Also da deine Prüfung noch bevorsteht würde ich mir keinen schnelleren Stil zulegen. Denn jeder weis wie herrlich unrealistisch das praktische Examen abläuft. Das heisst du ziehst sowieso alles endlos ín die Länge und gehst sehr ins Detail.
Ich denke du weisst selbst das diese umfangreiche Versorgung von Patienten nicht im Normalen Stationsalltag zu realisieren ist, kommt natürlich immer auf die Station an, aber zb bei mir auf Station (Innere ca. 20 Betten) bist du mit einer 2. ex. plus Schülerin alleine.
Das heisst 1,5h für 3 Patienten wäre definitiv zu lang!
Versuche dir die Wege zu sparen Bettwäsche muss nicht sofort in den Abwurf. Vitalzeichenkontrolle macht jeder einzeln bei seinen Patienten? Auch das ein fragwürdiger Ablauf..
Wie Gesagt ich würd weiter langsam und gründlich bleiben und mir nicht vor dem Examen die realistische Arbeitsweise angewöhnen.
 

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