Wie wird die Pflegeplanung von Patienten im Krankenhaus geschrieben?

Junii

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09.12.2017
Beiträge
32
Hallo zusammen,

ich möchte gerne wissen, wie die Pflegplanung in den Krankenhäusern geschrieben wird.

Ich arbeiten als Altenpfleger in einem Altenheim, dort wird die Pflegelanung nach der Strukturierten Informationssammlung (SIS) geschrieben. Die Pflegeplanung wird regelmäßig evaluiert, weil sich die Grundpflege nach der Pflegelanung richtet. In meinen Praktikumseinsätzen im Krankenhaus habe ich gesehen, dass die Dokumentation zum Teil nach PKMS erfolgt, sonst werden die Leistungen der Pflegedokumentation im Krankenhaus abgehakt ähnlich wie in der Altenpflege.

Wird aber im Krankenhaus auch eine Pflegeplanung von den Patienten geschrieben?

vielen Dank für alle Antworten
Liebe Grüße
 
In meinen Praktikumseinsätzen im Krankenhaus habe ich gesehen, dass die Dokumentation zum Teil nach PKMS erfolgt

Bei uns werden alle pflegerischen Tätigkeiten über das PKMS-System erfasst. Indem wir Gründe für PKMS anlegen, und daraus Ziele und Maßnahmen ableiten, die wir später abzeichnen, erstellt sich die Pflegeplanung ganz von alleine.
 
äähm...nein.
Bei der Besetzung und bei den -meistens- Kurzaufenthalten ist da gar nicht dran zu denken. Zudem wechseln ärztliche und pflegerische Zuständigkeiten nahezu täglich. Wir sind froh, wenn alle (Patienten, Ärzte, Pflege, alle anderen) überleben...
 
Ich hab mir das nicht ausgedacht, und ja, es ist extrem umständlich. Einen Patienten erst in ePA, danach PKMS-anzulegen, dauert gerne mal mind. 10min, und oft muss der ND die Tagdienste nachtragen, weil es sehr lange dauert, alle Tätigkeiten abzuhaken, da es der Tagdienst nicht schafft. Da es unser oberes Management so entschieden hat, dass auch nicht-hochaufwenddige Patienten pflegerisch trotzdem PKMS-angelegt werden, weil wir angeblich nur so unsere Leistungen abbilden könnten - dann muss das halt so.
 
Ich hab mir das nicht ausgedacht
War mir schon klar, so was würde ich Dir auch nicht unterstellen. :wink:
Einen Patienten erst in ePA, danach PKMS-anzulegen
Sorry, was bedeutet "ePA"?
Da es unser oberes Management so entschieden hat, dass auch nicht-hochaufwenddige Patienten pflegerisch trotzdem PKMS-angelegt werden, weil wir angeblich nur so unsere Leistungen abbilden könnten - dann muss das halt so.
:wut: Ohne Worte.
Für nicht-hochaufwendige Pat. gibt´s über PKMS m. W. rein gar nichts, rausgeschmissene Arbeitszeit. Bei PKMS müssen ja m. W. auch immer zwei Pflegekräfte abzeichnen, wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe?
 
War mir schon klar, so was würde ich Dir auch nicht unterstellen. :wink:

Sorry, was bedeutet "ePA"?

:wut: Ohne Worte.
Für nicht-hochaufwendige Pat. gibt´s über PKMS m. W. rein gar nichts, rausgeschmissene Arbeitszeit. Bei PKMS müssen ja m. W. auch immer zwei Pflegekräfte abzeichnen, wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe?

Wo ist das Problem? Die Vorgesetzten haben (bei uns) die "Rechte"/keine PC Probleme mit meinem Namen Sachen zu unterschreiben.
Bei uns läuft die Pflegeplanung recht einfach ab: PC an - auf Pflegeplanung gehen - es erscheint eine Liste - Problem anklicken -> maßnahme anklicken - fertig.
Zum Abzeichnen halt die Kästchen anklicken - geht recht schnell
 
Wo ist das Problem? Die Vorgesetzten haben (bei uns) die "Rechte"/keine PC Probleme mit meinem Namen Sachen zu unterschreiben.
:eek1: Wie bitte?! Die unterschreiben mit Deinem Namen?
Bei uns läuft die Pflegeplanung recht einfach ab: PC an - auf Pflegeplanung gehen - es erscheint eine Liste - Problem anklicken -> maßnahme anklicken - fertig.
Zum Abzeichnen halt die Kästchen anklicken - geht recht schnell
Ja, das ist natürlich sehr praktisch. Kenne das halt so nicht bzw. hab‘s nur bei Praxisbegleitung einzelner Schüler von mir am Rande mitbekommen. Aber ansonsten wurde überall, wo ich bisher gearbeitet habe, mit der normalen (Papier)Doku gearbeitet.
 
:eek1: Wie bitte?! Die unterschreiben mit Deinem Namen?

Ja :motzen: :angryfire::angry:

es ist glücklicherweise weniger geworden, ichhabe mich also mit relativem Erfolg gewehrt.
Leider ist das meinen Kollegen egal.

Wer zu ehrlich ist, ist unwirtschaftlich - macht dem AG Verluste - das hat aber die Politik zu verantworten.
 
Sorry, was bedeutet "ePA"?
epa ist ein Tool zur Erfassung von Pflegebedürftigkeit: Herzlich Willkommen - ePA CC GmbH

Bei PKMS müssen ja m. W. auch immer zwei Pflegekräfte abzeichnen, wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe?
Zu zweit nur, wenn man die Tätigkeit auch zwingend zu zweit durchführen muss, bspw Grundpflege, Lagerung oder Ausscheidung. Viele Tätigkeiten sind aber auch abrechenbar wenn sie nur von einer PP getätigt werden.
 
Wir haben auch digitale Pflegeplanungen. Die werden im PC für jeden Pat. angelegt, unabhängig ob PKMS oder nicht. Bestimmte Maßnahmen sind da irgendwie so hinterlegt, dass man davon genug haben muss, damit man über PKMS was bekommt oder so. Da blick ich aber nicht durch, weil ich so plane, wie es pflegerisch sinnvoll ist und nicht so, wie es das meiste Geld gibt. Wenn es den Geschäftsführer stört, soll er sich bei der PDL beschweren, und wenn die PDL mit mir darüber einen fachlichen Austausch führen möchte... gerne. Bis jetzt hat es da bei uns noch keine Diskussionen gegeben.

Diese Pflegeplanungen sind ähnlich ausführlich wie das, was wir in der Ausbildung gemacht haben, nur dass man sich die potenziellen Probleme "denken muss". Also ist z.B. (das Beispiel hatten wir in einem Thread zu potentiellen Pflegeproblemen hier) ein peripherer Venenzugang als Problem aufgeführt. Streng genommen ist das ja nicht richtig, weil die PVK selbst nicht das Problem ist, sondern potenzielle Probleme verursacht, aus denen ich dann Ziele und Maßnahmen ableite. Das heißt, die potentiellen Probleme muss ich im Kopf behalten, wenn ich meine Maßnahmen auswähle.

Schön daran ist, dass man sich mehr oder weniger nur durchklicken muss und trotzdem eine ordentliche Planung erhält. Ich kann alle aufgeführten Probleme lesen, die anklicken, die mein Patient hat und danach überlegen, ob es noch weitere gibt (die Liste ist aber sehr vollständig bzw. wird laufend aktualisiert, wenn wir melden, dass etwas fehlt). Bei den Zielen und den Maßnahmen genau das gleiche Spiel. Schauen, was es gibt, geeignete Sachen auswählen, zu den Problemen zuordnen, überlegen, ob was fehlt. Viele Kollegen hassen diese Planungen und wünschen sich den Papierkrieg zurück, aber ich bin damit eigentlich sehr zufrieden. Es geht relativ schnell, und trotzdem kann ich eine ausführliche und individuelle Planung erstellen.
 

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