Was machen examinierte Schwestern? Welche Arbeit wird auf Schüler abgewälzt?

Naja, man muss halt nen Kompromiss finden...

Bei uns laufen derzeit ab und an Praxisanleitungen. Und zwar startet Diese um 6:30 und endet regelmäßig um 11:00

Macht 4h für 2 Patienten. Das ist nunmal, unumstritten, zu viel!


Ich frage jedenfalls unsere Schüler imemr was sie denn gerne mal machen wollen oder wie auch immer ... da weiß keiner was zu sagen...
"Was Anderes halt" so nach dem Motto...
 
Warum fragst du denn hier frag doch die schwestern auf deiner station( die wissen das bestimmt besser was bei euch so los ist)
 
Bin eigentlich ganz zufrieden mit der Aufgabe Patienten zu waschen ;) Schließlich geht es doch unter anderem darum direkt am Pat. zu arbeiten wenn ich in der Pflege tätig bin. Es gibt mir auch ein gutes Gefühl wenn ich dem Pat. direkt was Gutes tun kann und seh dass er sich besser fühlt wenn er "frisch" ist. Oft kenn ich "meine" Patienten ja auch schon, weiß genau was sie gern mögen und bekomm langsam Routine und bin mir in meiner Arbeit sicherer. Trotzdem versuch ich so nah an den Regeln der Schule zu arbeiten wie möglich - die haben ja schließlich ihren Sinn ;)
Ich hab auch bisher immer die Chance gehabt mir viel Zeit für die Grundpflege zu nehmen - die Schwester sagen selbst dass ich als Unterkursschüler auch Erfahrungen mit der Grundpflege sammeln muss, außerdem ist mir der Kontakt zum Pat. wichtig, ich schreib lieber nachher schneller als dem Pat. nur zweimal übern Rücken zu waschen und so schnell wie möglich aus dem Zimmer zu stürmen.
Wenn man keinen Bock auf Grundpflege hat und lieber Verbände wechselt und Infusionen richtet hätte man vllt besser Medizin studieren sollen...
Oft genieß ich auch die Zeit im Patientenzimmer, da hab ich kurz meine Ruhe, kann mich auf meine Aufgabe konzentrieren, mich vllt unterhalten und einfach mal durchatmen ohne das immer jemand was von einem will.
Die Schwestern lassen mich aber auch net alles allein machen oder wälzen irgendwas auf mich ab (ist aber auch schon passiert...), sondern teilen sich die Arbeit in Anbetracht dessen was ich kann mit mir auf, so dass ich wirklich ziemlich zufrieden mit meinem aktuellen Einsatz bin :)
 
Wenn man keinen Bock auf Grundpflege hat und lieber Verbände wechselt und Infusionen richtet hätte man vllt besser Medizin studieren sollen...

wieso das denn? das gehört doch auch zu den aufgaben einer gesundheits- und krankenpflegerin! denkst du die ärzte wechseln die verbände, okay.. sie reißen sie ab :lol1: aber alles andere machen wir, genauso wie infusionen richten und anstellen.. dazu brauch man nicht medizin zu studieren!
 
wieso das denn? das gehört doch auch zu den aufgaben einer gesundheits- und krankenpflegerin! denkst du die ärzte wechseln die verbände, okay.. sie reißen sie ab :lol1: aber alles andere machen wir, genauso wie infusionen richten und anstellen.. dazu brauch man nicht medizin zu studieren!

Wenn einem solche Tätigkeiten eher zusagen als zu waschen ist das meiner Meinung nach ein Anzeichen dafür dass man sich eher für den medizinschen Part interessiert als für den pflegerischen. Ich hab mich aber bewusst für die Pflege entschieden, und m.M.n. sollte einem der direkte Umgang mit dem Pat am herzen liegen, net "coole" Sachen zu machen... Ich hoffe das war dir jetzt verständlicher.
 
Nö, du reitest dich noch mehr rein ;-)

Was meinst du denn wer dann die von dir genannten Punkte, explizit die Wundplfelge, sprich Verbandswechsel, machen soll?

Es ist ja schön das dir das "waschen" mehr zusagt, aber du solltest auch die respektieren, denen die VWs mehr zusagen. Das ist auch Pflege, direkter Umgang, für die du dich ja bewusst entschieden hast...


Wenn du meinst ein Verbandwechsel wäre nur cool, nicht sinnvoll, genesungs relevant und patientennah, dann solltest du dir deine Motivation noch mal durch den Kopf gehen lassen...
 
Stellen wir hier Wertigkeitslisten auf? Eine GKW ist mehr wert als ein VW. Ein VW ist mehr wert als eine GKW.

Das kann kaum das Ziel sein. Und wenn wir mal ehrlich sind: sowohl für die eine als auch für die andere handwerkliche Tätigkeit brauchts nicht unbedingt das Fachwissen. Handwerk kann man antrainieren. Die Kunst besteht wohl eher im reflektieren der eigenen Tätigkeit.

Und da fällt mir auf das viele dies in Bezug auf den VW sehr gut können- Wundbeurteilung u.ä.. Die Reflexion einer GKW fällt dagegen oft recht dürftig aus- Pat. ist sauber, hat intakte Haut und fühlt sich wohl... das beurteilt auch der Laie in der gleichen Form. Aber war da nicht noch mehr zu beobachten und zu beachten???

Elisabeth
 
Wenn man keinen Bock auf Grundpflege hat und lieber Verbände wechselt und Infusionen richtet hätte man vllt besser Medizin studieren sollen...
vorneweg: ich bin schon lange aus dem Beruf draussen, trotzdem mal was provokantes:
genau das ist eines der Probleme der Pflege. Immer mehr Tätigkeiten werden abgegeben, ohne sich neue Tätigkeitsbereiche zu suchen: Mobilisieren macht die KG, Schlucktrainig macht die Logopädie, Blutabnehmen, VWs und Infusionenrichten ist natürlich ärztliche Tätigkeit......
Gleichzeitig lassen wir uns aber auch so Sachen wie Aromatherapie (klar, steht ja auch ein ....therapie im Namen) und basale Stimulation wieder aus der Hand nehemn.
Pflege=satt+sauber -- das kanns wohl nicht sein.
Irgendwie verstehen es die anderen Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen (mit durchaus vergleichbarer Ausbildung) wie KGs, Logopäden etc. immer besser da zu stehen wie die Pflege und über diese Situation war ich nicht wirklich glücklich.

Stellen wir hier Wertigkeitslisten auf? Eine GKW ist mehr wert als ein VW. Ein VW ist mehr wert als eine GKW.

Das kann kaum das Ziel sein. Und wenn wir mal ehrlich sind: sowohl für die eine als auch für die andere handwerkliche Tätigkeit brauchts nicht unbedingt das Fachwissen. Handwerk kann man antrainieren. Die Kunst besteht wohl eher im reflektieren der eigenen Tätigkeit.

Und da fällt mir auf das viele dies in Bezug auf den VW sehr gut können- Wundbeurteilung u.ä.. Die Reflexion einer GKW fällt dagegen oft recht dürftig aus- Pat. ist sauber, hat intakte Haut und fühlt sich wohl... das beurteilt auch der Laie in der gleichen Form. Aber war da nicht noch mehr zu beobachten und zu beachten???

Elisabeth
ich bin noch nicht lange angemeldet, aber deine ruhigen und sachlichen Beiträge lese ich immer wieder gerne
 
Hi @minilux,

seit wann sind infusionen richten udn VW`s ärztliche Tätigkeit?
 
Hallo Steffi,

ich hab ja schon geschrieben dass das etwas provokant (und sicher auch überzogen) geschrieben ist, aber sei versichert: auf "meiner" letzten Station, einer anästhesiologischen ICU, wurde die Verbände von einem Chirurgen gemacht.

Aber das eigentliche Thema (für mich) ist eigentlich dass wir viele Sachen an KGs bzw. Logopäden abgegeben haben
 
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Wo bitteschön hab ich das getahn???

Ich habe lediglich angemerkt das der VW eben nicht eine niedere oder auch nicht-pflegerische Tätigkeit ist!
 
Ein "Hallo" an Sonnenblume und alle anderen die hier so nette Artikel geschrieben haben!:wavey:

Also ich wollt auch einfach mal kurz was zu dem Thema schreiben. Als ich in unserem Krankenhaus angefangen habe zu arbeiten ( und das als Zivi ) war ich zunächst genauso schockiert wie du Sonnenblume. Mehrere Schwestern wälzten viele der Aufgaben die eigentlich ihnen übertragen wurden auf Schüler, Zivi, ABM-Kräfte und Praktikanten ab, aber zum Glück waren nicht alle so. Mit der Zeit lernte ich aber mir diesen "Mißstand" zu Nutze zu machen. Ich befaßte mich schon damals intensiver mit Fachlektüre und befragte mich immer häufiger bei Pflegepersonal und Ärzten zu medizinischen Sachverhalten, zeigte somit großes Interesse. Am meisten befaßte ich mich jedoch mit den Patienten, das waren 28 auf Station. Durch die Grundkrankenpflege am Morgen, Blutzuckermessen, Blutdruckmessen, Essenbestellung, Hilfestellungen usw. hatte ich einen sehr engen Kontakt zu den Patienten und hatte so immer ein offenes Ohr für sie. Dadurch hatte ich meist mehr Informationen über Patienten als die zuständige Bereichsschwester und konnte mich in der Dienstübergabe einbringen. Das festigte meinen Stand im Team und ich ging jeden Tag zufrieden nach Haus. Als ich dann später die Ausbildung begann änderte ich nichts an meinem Konzept und bin bisher immer ganz gut damit gefahren.

Ich sag einfach nicht einschüchtern lassen und jede Möglichkeit nutzen beim Patienten zu sein. Das ist es ja was unseren Beruf ausmacht.

LG Pfl. Lars
 
Hallo Lars und Hallo an alle anderen ! :wavey:

Ich wollte nur noch mal kurz sagen, dass ich kein Problem damit habe mich mit den Patienten zu beschäftgen. :megaphon:
Ich mache doch den Job auch, um für Patienten da zu sein usw :megaphon:

Ich bin froh, dass ich noch annähernd viel Zeit mit den Patienten verbringen kann ... ABER ... dadurch, dass die **** die meißte restliche Arbeit auf uns Schüler "abwälzen" und wenn wirklich viel zu tun ist, komme ich ja garnicht dazu mich mit den Patienten richtig zu beschäftigen, weil ich das ganze Drumherum machen muss.

Das ist ja das eigentlich Problem! :weissnix:

Ich denke schon, dass ich auch sehr "pfiffig" bin und die Patienten schnell Vertrauen zu mir bekommen und mir somit auch ihre Probleme anvertrauen ... aber gerade dann ist es schade, dass man oft nicht die richtige Zeit hat für die Patienten da zu sein.
Aber egal wie stressig es ist, ich versuche immer ein offenes Ohr für die Patienten zu haben. :troesten:

Ich denke, dass ich auch gerade für meinen Umgang mit den Patienten (als Schülerin) Anerkennung von den **** bekomme, aber trotzdem ...

Liebe Grüße Sonneblume :flowerpower:
 
Ist das eigentlich noch normal?

Hallo liebe Leute ich wollte euch mal von mein Problem erzählen:

Ich bin GuK im 2.Ausbildungsjahr und ich arbeite seit 2 Wochen auf einer Chirurgischen Station.

was ich mich frage? was man mir als Schüler alles zumuten kann beziehungsweise was ich alles ertragen muss bis das Mass mal voll ist.

Ich frage mich nur wo ist die Menschlichkeit geblieben man wird dort als Schüler missbraucht für die arbeiten die sich die Schwestern zu fein sind

unangenehme arbeiten werden an den Schüler abgegeben. es wird mit voller absicht an der Klingel vorbei gelaufen weil ja erst der Schüler hingehn soll.
Und einen Ton haben die da das einen die Haare zu Berge stehen.

Ich habe das gefühl alles falsch zu machen ich werde nur runtergeputzt und man merkt genau wie die Schwestern ihre Macht ausüben gegenüber nen kleinen Schüler.

Ich möchte gerne mal eure meinung wissen wie ich mich nun verhalten soll?
 
Hallo Gordon,

nachdem bereits ein recht ähnlicher Thread besteht, habe ich mir erlaubt, dich an diesen anzufügen.

Liebe Grüsse
Narde
 
hi gordon!

ich versteh dein problem! so war es in meinem lehrkrankenhaus auf den meisten stationen auch immer, die schüler müssen zur klingel und bestimmte pflegetätigkeiten machen und man muss sich soviele dinge gefallen lassen.

anfangs habe ich versucht mich zu wehren und bin zu meiner kursleitung gegangen aber das hat alles nichts gebracht, also muss man sich ein dickes fell anlegen und diese 3 jahre durchhalten, wie schlimm sich das anhört! es sind ja nicht alle schwestern/pfleger so und bitte bitte sage dir immer wieder:

so werde ich nicht, so behandel ich meine kollegen/schüler nicht!
 
Hallo Sonnenblume,

Wie ihr habt eine Sekretärin für eure Akten?
Kümmert ihr euch da nicht selber drum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ihr habt eine Sekretärin für eure Akten?
Kümmert ihr euch da nicht selber drum?

bei uns auf den stationen gibt es auch stationssekretärinen, die sich um den papierkram kümmern, röntgen, ct´s und andere untersuchungen anmelden, die die entlassungen regeln! alte akten bestellen und noch vielesssssss mehr!!!
 
ist bei uns genauso... Macht noch dazu Essensbestellungen

Aber ich glaube wir kommen vom Thema ab...
 
Hallo zusammen,

kann da nur sagen *********** zusammen kneifen und durch!:besserwisser: Ich weiß das ihr es nicht mehr hören könnt aber: LEHRJAHRE SIND NUNMAL KEINE HERRENJAHRE! Und haben wir es nicht alle überlebt? Bin Stationsleitung einer Dialyseabteilung und wenn meine Schüler zu mir kommen sind sie meistens immer betrübt wenn der Stationseinsatz wieder beendet ist.
Sagt euch immer wieder das ihr es später besser machen werdet und nicht so wie einige garstigen Kollegen endet!
Es sind nicht alle examinierte nur Ausbeuter!:dudu:


Gruß Pfleger Matze

 

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