Was machen examinierte Schwestern? Welche Arbeit wird auf Schüler abgewälzt?

Hallo Elisabeth,
ich kenne es nicht ganz so schlimm, ich kenne nur Medikamente die in bestimmten Farben eingetragen werden müssen und den Kampf um das Kardex, damit ich sofort dokumentieren kann, welcher unterschiedlich geregelt ist. Jetzt höre ich auf, sonst sind wir nur noch am Thema vorbei.

Danke
Narde
 
Durch meine Arbeit sehe ich nur, dass für die Pflege der medizinsichen Kurve sehr viel Zeit verloren geht- Zeit die für die Pflege am Patienten und die Dokumentation der eigenen Pflegearbeit fehlt. Vielleicht reagiere ich deshalb etwas bissíg drauf. *g*

Elisabeth
 
Das dürfte aber immer weniger werden, bei uns auch noch KAUM. Seit ich da bin noch etwas weniger *g*

Aber bei Bedarf ist da ein neues Thema bestimmt interessant, denn hier gehörts nicht hin.

Zum Thema:

Ich hatte http://www.krankenschwester.de/foru...che-arbeit-schueler-abgewaelzt.html#post74403 noch was angemerkt um herauszufinden ob das Vorgeworfene wirklich stimmt. Vielleicht geht nochmal jemand (Sonnenblume) konkret darauf ein...
Es kann ja nicht sein, dass die Schwestern wirklich "die ganze zeit damit beschäftigt sind rauchen zu gehen" und die Pflegedoku zu schreiben. Vielleicht nochmal ein objektiver Blick auf die wirklichen Tätigkeiten die ausheführt werden und was davon delegationsfähig wäre...
 
Wieso erscheint dir das unmöglich? Auch bei Pflegekräften gibts "schwarze Schafe".

Wobei ... *grübel* vielleicht ist der Grund für die Flucht vor der patientennahen Arbeit gar nicht in der nachgesagten Faulheit zu sichen.

Elisabeth
 
Hallo?
Bei einem 7Stunden Tag nur zu rauchen und zu dokumentieren ist schlicht unmöglich! Den Personalschlüssel möchte ich mal sehen, wo es Schüler und Praktikanten alleine schaffen die ganze Arbeit zu machen!
 
Hallo Maniac! :wavey:

Also wir sind im Frühdienst so gesehen schon reativ viele Leute, nur halt nicht so viele exam. dafür evt 1-2 Schüler und 2 Praktikanten und eine Stationshilfe von 7-9 Uhr
Bei uns gehen die exam. morgens rum und messen RR usw und alles durm herum machen die anderen.
Auf der Chirugie war es etwas anders wegen dern Vorbereitungen und den Verbänden usw

Es wird schon ziemlich viel drumherum von uns abgenommen!
Was die Versorgung der Pat. angeht (frisch machen, Nässeschutz wechseln, lagern, Pat. zu Untersuchungen birngen/abholen usw) und die Schelle und das ganze drumherum (Pflegewagen fertig machen, Tropfen stellen, Kaffeewagen, Schränke auffüllen, Enlassungen putzen, Fäkalienräume aufräumen usw)
Im Spätdienst ist es etwas anders, weil da in der Woche meißtens 2 exam. und 1 Schüler oder 1 Praktikant da sind. Einer alleine kann schlecht lagern usw wenn es schwerste Pflegefälle sind, da machen exam solche Sachen auch mit ... aber im Frühdienst eher nicht!

Vielleicht liegt es auch daran, dass sie wissen, dass sie mich auf mich verlassen können !? Das ich die Arbeit sorgfältig und gut erledige und froh sind, dass sie mir nicht alles sagen müssen und immer auf mich achten müssen ... das ist ja auch eine Erleichterung!

Ich habe auch schon drüber nachgedacht, warum die exam. sich scheinbar aus der Patientennahen Arbeit rausklinken ... aber warum ?
Ich habe doch auch u.a. den Beruf gewählt um mit Menschen zu arbeiten usw Warum reißt man sich dann so um den ganzen anderen Kram ?
Ich möchte nicht so enden - ehrlich gesagt!
Viele exam. sind auch schnell von den Patienten genervt ... reagieren gereizt, wenn nicht alles direkt so läuft wie sie es sich wünschen (also schnell) ... woher kommt das ?
Ich als Schüler habe ziemlich starke Nerven und immer ein offenes Ohr für die Patienten. Wenn es halt mal einen Mom. länger dauert ist es halt so, deswegen habe ich nicht gleich nen Hals auf die Patienten. Ändern kann man es ja doch nicht!
Liegt das einfach daran, dass ich noch nicht so lange im Beruf bin ?
Oder warum sind viele exam. so schnell so getsresst ?

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Solange der Schreibtisch und die Arbeit für die Ärzte Statussymbole sind, solange machen auch Schüler die "Drecksarbeit"(um den Begriff mal wieder zu verwenden).
Nicht alle lernen Pflege mit der Absicht zu pflegen, andre wiederum sagen sich, dass jetzt andre dran sind, sich das Kreutz krum zu machen.
Und " Schwarze Schafe" würde ich diejenigen nicht nennen wollen, das verniedlicht das Ausmaß.
MfG
rudi09
 
Finde ich erschütternd!8O Wir haben selten Schüler oder Praktikanten und sind es gewohnt alles selbst zu machen. Wir haben allerdings sehr viele Verbände und aufwändige Behandlungen die man erst nach längerer Einweisung abgeben kann.
Wenn mal ein Schüler da ist versuchen wir in Erinnerung an die Eigene Schülerzeit (Putzen, Klingel gehen etc.) ihm möglichst viel mitzugeben.
Aber das ist von Station zu Station verschieden und manchmal sehr hart.
@ Sonnenblume: Kopf hoch, nicht alle sind so!

MFG Skuld:daumen:
 
Danke für den Einblick.
Es wird schon ziemlich viel drumherum von uns abgenommen!
Was die Versorgung der Pat. angeht (frisch machen, Nässeschutz wechseln, lagern, Pat. zu Untersuchungen birngen/abholen usw) und die Schelle und das ganze drumherum (Pflegewagen fertig machen, Tropfen stellen, Kaffeewagen, Schränke auffüllen, Enlassungen putzen, Fäkalienräume aufräumen usw)
Wie hab ich das jetzt zu verstehen? Das alles machen die Examinierten nicht oder sie amchen nur das Erste und ihr das "Drumherum"?

Wenn Ersteres - was genau machen denn dan noch deine Schwestern? das würd mich auch noch interessieren :)
Auf den 1. Blick nur VZ, Verbände und Doku. Also ~60min am Tag. Der Rest...?

Was mit noch spontan einfällt: Aufnahmen?
 
hey ihr!!
wollte mich auch mal zu dem thema äußern.meine schülerzeit ist auch noch nicht allzu lange her deswegen kann auch ich sonnenblume's fragen nachvollziehen. aber wie auch die anderen beiträge zeigen ist es wirklich so das einem als schüler nicht alles auffällt was man als exam. alles so zu erledigen hat. auf der anderen seite gibt es sicher die exam die ihre arbeiten auf schüler oder praktikanten abwälzen was sie auch selber machen könnten. allerdings versuche ich das nicht zu praktizieren ich denke ein schüler ist da um etwas zu lernen und ich versuche sie bei mögichst vielem mitzunehmen viel zu erklären etc. aber manchmal lässt sich die sogenannte "drecksarbeit" nicht vermeiden...leider sind immer sehr selten schüler bei uns auf station und dann auch immer nur für 4 wochen ich persönlich arbeite sehr gerne mit schülern und versuche das besser zu machen was meine mentoren manchmal meiner meinung nach nicht gut gemacht haben..
gruß sarah
 
Ich kann's auch nachvollziehen, auf mancher Station in meiner Ausbildung gab es wirklich Heldinnen, die es geschafft haben, zumindest 6 Stunden täglich am Tisch zu sitzen und zu dokumentieren .. und wenn man sie dann gefragt hat, ob sie die letzte Anweisung vom Chefarzt schon aufgeschrieben hätte (weil man nicht mehr genau wusste, was es war), dann hieß es "Nöö, so schnell bin ich nicht ..."

Was aber auch oft vorkam, sind solche Sache wie Botengänge. Eine exam. Kraft sollte zum Aufwachraum kommen, um einen Pat. abzuholen. Außerdem musste irgendein Blutröhrchen ins Labor, das auf dem Weg lag! Aber anstatt das Röhrchen mitzunehmen, wurde ein Schüler beauftragt, das Röhrchen wegzubringen. :weissnix:
Wenn alle zusammen Pause gemacht haben, waren es oft die Schüler, die aufstehen mussten, wenn es geklingelt hat.

Zum Glück war's auf der Station, wo ich nach meinem Examen mal gearbeitet habe, völlig anders. Da machte jeder alles, da durfte auch ein Schüler mit zur Visite, (zumindest die, denen man das zutraute) während ein exam. Pfleger den Fäk.Raum ausgewischt hat.
Schließlich sollen sie lernen .. und wenn man schonmal auf einer Chirurgie ist und nach 4 Wochen noch keinen einzigen VW gesehen hat, weil man Schränke putzen sollte und sowas .. dann kann das auch nicht Sonn der Sache sein, oder?
 
Hi Sonnenblume,
ich bin selbst seit 10 Jahren ex., kann mich aber noch gut an die Zeit als Praktikantin un d Schüler erinnern. Es gibt natürlich Schwestern/Brüder die Arbeiten sehr gerne auf Schüler abwälzen, aber es gibt auch genügend, die sich Zeit nehmen und nen Schüler anleiten. Manchmal geht mir das Gejammer der Schüler diesbezüglich ganz schön auf den Keks, denn zu einem steh ich ganz gewiss: Ich genieße die Zeit die ich z.B. im Schmutzraum verbringen kann, denn dort will meistens keiner was von mir wissen, kein Arzt, keine Kollegin, ein paar min. Ruhe. So empfinde ich das. Ich habe einmal einer Schülerin im 2. Ausbildungsjahr angeboten, die Rollen zu tauschen da sie ebenso empfunden hat wie du, natürlich unter Aufsicht, nach dem Tag war sie froh das alles wieder in `normalen`Bahnen gelaufen ist, denn sie hat die Arbeit drumherrum nicht einschätzen können, wie auch, sie ist ja schließlich noch in der Ausbildung...
In meinen Augen ist es wirklich so, das viele heutzutage nur noch an ihre Rechte denken, jedoch ganz dabei ihre Pflichten vergessen.
Erwartet wird von einem Schüler praktisch, was er theoretisch erlernt hat, und wenn das im 1. Jahr die Grundpflege ist, dann ist dies eben seine Aufgabe solange zu praktizieren bis er dies fehlerfrei und ohne großartiges Nachdenken (was muß ich tun) erledigen kann. So etwas läuft bei einer ex. nebenbei.
Laß den Kopf nich hängen, auch du bist irgendwann ex. und denkst auch an deine Schülerzeit zurück, vielleicht schaffst dues ja dann selbst als Mentor tätig zu sein
Greez flohhopf
 
Eben,manchmal geht es eben nicht anders, als das man als Schüler viel wäscht. Ich hab immer ein schlechtes Gewissen wenn i den Schüler zum Waschen schicke, aber wenn ich da an mich denke?Ich bin da sogar immer freiwillig zum Waschen, weils halt einfach mal so ist als Schüler. Das hatt nix damit zu tun,das ich mich drücken will, aber wer macht das ganze drumherum?Kann schlecht einem Schüler im ersten Jahr sagen das sie Visite mitgehen und ausarbeiten soll und i geh in der Zeit zum Waschen
 
Hallo Sonnenblume!

Glaub mir es sind nicht alles Schwestern so!Wenn es die zeit erlaubt kümmere ich mich gerne um meine Schüler.
Ich mache die gleichen arbeiten wie unsere Schüler(waschen,aufräumen etc.(aber wie auch schon von anderen gesagt gibt es halt einfach Aufgaben die nur von den exam.Schwestern ausgeführt werden dürfen.
Wenn du selber exam.bist dann wirst du das wirklich anders sehen.

Lg Maybell
 
Hi!
Dazu kann ich erzählen, was mir gerade gestern passiert ist...hatte mit zwei Schwestern Dienst(beide erst seit 1-2Jahren examiniert) und wir saßen beim Frühstück. Es kommt zwischen den Beiden zu einem Gespräch, in dem sie sich köstlich darüber amüsieren, wie sie es immer als Schüler ärgerte, wenn die Schwestern nur am Schreibtisch saßen... das wäre ja noch eine gute Erkenntnis... Bis sie auf einmel schallend lachen, da ihnen bewusst wurde, dass sie jetzt auch nicht anders sind und ihre Arbeit komplett auf die Schüler abwälzen!
Ist das nicht demütigend... Ich saß direkt daneben... Ich konnte mein entsetztes Kopfschütteln nicht zurückhalten!

Also, die haben aus ihren Erfahrungen nicht gelernt... Schade auch...
Ich hoffe ich werde es ab Oktober besser machen
Gruß Nadine
 
Also, ich habe seid 2 Jahren mein Examen und muss sagen das ich als Schüler genau so gedacht habe.
" Ich muss mir jetzt hier Blasen an die Füße laufen und die lassen es genügsam anlaufen."

Deswegen habe ich mir immer geschworen nie eine Schwester zu sein, die den Schüler so laufen lässt ( ich denke das ist mir ganz gut gelungen, den die Schüler arbeiten gerne mit mir...)


Nur leider ist es mittlerweile so das die Schüler ja nicht mehr machen dürfen, wenn sie auf Station kommen.

Wenn man fragt: Darfst du RR messen.
Dann kriegt man oft zur antwort: Nee, hatten wir noch nicht im Unterricht also dürfen wir es nicht.

Deswegen bleibt dir ( gerade beim Unterkurs) oft nichts anderes übrig als die Schüler zum waschen oder anderes zu schicken.
 
Wenn man fragt: Darfst du RR messen.
Dann kriegt man oft zur antwort: Nee, hatten wir noch nicht im Unterricht also dürfen wir es nicht.

Deswegen bleibt dir ( gerade beim Unterkurs) oft nichts anderes übrig als die Schüler zum waschen oder anderes zu schicken.

Oder du nimsmt dir die 5-10 Minuten Zeit, zeigst und erklärst dem Schüler das Ganze und hast dann in der Zukunft von diesem Schüler schonmal ein paar Arbeiten die er dir abnimmt ... aktivierende pflege ... oder so ;-)
 
Hallo Sonnenblume,

irgendwie versteh ich deinen Frust schon auch, aber ich glaube, daß du vielleicht etwas genauer hinschaun solltest,

die Schwestern tun doch was und müßten sie nicht dauernd schreiben, würden sie dir auch beim putzen helfen. Leider könnt ihr nicht tauschen.
Erstens ist auch trotz Sekretärin noch genug zum ausarbeiten nach der Visite (So heißt das nämlich bei uns zumindest) und zweitens würden die Schwestern einen riesen An****** vom Chef bekommen, wenn sie nicht Bescheid wüßten und auf den Schüler verweisen.
Je nach Kurs, dürfen bei uns die Schüler auch mit Visite gehen, ausarbeiten und so weiter. Aber es muß schon auch die Zeit da sein. Die Grundpflege machen schon auch oft die Schüler , aber du lernst doch auch dabei, oder nicht?
Und überhaupt (Jetzt wirst mich wahrscheinlich gleich vierteilen wollen), glaub ich, daß die Schüler jetzt wirklich erheblich weniger DVD-Arbeiten machen müssen als früher und dementsprechend auch viel mehr Chance haben auf den Stationen was zu lernen.
Beispiel :In meiner Schülerzeit bekam ich keine Kurve in die Hand, sondern einen Zettel mit Namen der Pat. ca 60 und dann los,RR und Temp. messen und Stuhlgang fragen, eingetragen wurde das natürlich von der ex. Sr., dann ein Eimer und alle Nachtkästchen wischen. Kaffee austeilen, Fäkalienraum putzen, Zellstoff schneiden, Tupfer legen, Patienten füttern und Essen austeilen, Waschen, lagern Betten mit Sr.. Verbände wurden von der ex Sr. gemacht usw. usw. usw.
Ach so und zwischendurch immer wieder der mega An******, weil drei Glocken läuten und überhaupt.
Gibt übrigens ein paar wunderbare Threads zu diesem Thema.
Hallo! Also, ich muss sagen, dass was Du als "früher" bezeichnest, kommt mir eigentlich doch sehr bekannt vor! wir dürfen ab und zu auch mal ne Kurve schreiben oder Visite machen (meist im Oberkurs kurz vor Ende) , aber nur wenn wenig zu tun ist, was ja nunmal selten ist!! Und bei der ganzen Wascherei und dem erforderlichen zehnteilen wegen klingel und so kann ich nicht behaupten, dass man dabei ernsthaft was lernen würde... Sußer, dass man niemals (!) nach "Schulregeln" waschen darf, und auch eigentlkich eher KEINE aktivierende Pflege praktizieren darf, weil man sonst viiiiiieeeel zu langsam ist. Und langsam sein ist in der Pflege - nach meinen Erfahrungen- die Todsünde überhaupt. Man lernt mit der zeit also ei´gentlich nur, wie man möglichst schnell durch die Zimmer rauscht und sich den Bedürfnissen der patienten am geschicktesten entzieht....:weissnix:
 
Und langsam sein ist in der Pflege - nach meinen Erfahrungen- die Todsünde überhaupt. Man lernt mit der zeit also ei´gentlich nur, wie man möglichst schnell durch die Zimmer rauscht und sich den Bedürfnissen der patienten am geschicktesten entzieht....:weissnix:

du bringst es so auf den punkt! :up:
genauso ist es mir in meiner ausbildung auch ergangen, es ist so traurig!!!
 

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