Was habe ich erlebt, das durch eine Pflegekammer verbessert werden könnte?

Ich erhoffe mir für meine Arbeit Verbesserungen durch eine Pflegekammer?

  • Ja, direkt für meine Arbeit.

    Stimmen: 14 18,7%
  • Ja, indirekt durch Verbesserungen für meine Berufsgruppe.

    Stimmen: 42 56,0%
  • Nein, bringt gar nicht

    Stimmen: 14 18,7%
  • Weiß nicht.

    Stimmen: 5 6,7%

  • Umfrageteilnehmer
    75
...
@die anderen: Ich kann den Zusammenhang der Pflegedokumentation mit der Pflegekammer nicht mehr erkennen. Seit Ihr noch im richtigen Thread?

Elisabeth hat mal wieder ein paar Nebelkerzen geworfen und versucht von einem auf das andere zu schließen.
 
Du glaubst gar nicht wie die grauen zellen bei solchen Docs anfangen zu arbeiten, wenn du ihnen mitteilst, dass du deine Beobachtung, deine Weitergabe an den Doc und dessen Anordnungen schriftlich im Pflegebericht niederlegst.

Die Kammer wird dir hier nicht helfen. Du bist jetzt schon verpflichtet, unterlassene Hilfelseitung u.U. sogar zur Anzeige zu bringen. Und ich hoffe nicht, dass es Kollegen gibt, die solches Vorgehen des Arztes durchgehen lassen.

Pflegedokumentation = Instrument der Professionellen Pflege - von daher: ohne geht es nicht. Der Pflegeprozess muss zwingend bundesweit genutzt werden.
Weil ja immer nach Sanktionen gerufen wird... wie wollt ihr Fachkräften einen Fehler nachweisen ohne entsprechende Doku?

Elisabeth
 
Idee: durchforsten wir doch mal das Forum auf der Suche nach Problemen für die die Kammer zuständig ist... oder jemand anders.

Elisabeth
 
Und genau das regelt in England die Pflegekammer...
Das könnte wenn wir wollten auch in Deutschland der Fall sein.
Oder wie machen es wie die Österreicher und lassen die Qualifizierung durch staatliche Stellen überwachen. Wo soll da der Nachteil sein?
Warum sollten wir unsere eigene Qualitätssicherung bezahlen, während das doch das Interesse der Gesellschaft sein sollte, dass sie ordentlich gepflegt wird? Warum neue Institutionen schaffen, neue Posten, wenn es vorhandene Behörden gibt, denen man diese Aufgaben übertragen könnte?

@wh: Du hast eben nciht nur konkrete Beispiele gebracht, sondern eine allgemeine Darstellung pro Pflegekammer gemacht und ganz unspezifische allgemeine Aufgabenbereiche genannt. Dann beschwerst du dich, wenn man konkret auf deine Vorstellungen eingeht. Ich hab meine Kritik ja direkt an deinem Text festgemacht und hab hier meine Meinung nicht völlig ohne Anlass gepostet.

Ich bin auf deine Argumente eingegangen und habe mich auf die Diskussion eingelassen. Du hast meine Argumentation einfach ignoriert. Da kann jetzt jeder seinen Schluss draus ziehen.
 
Warum soll das Aufgabe der Pflege selbst sein? Die Gesellschaft ist daran interessiert, oder sollte es sein. Bei Gaststätten gibts auch eine staatliche gute Kontrolle. Sowas kann auch auf gesetzlichem Weg im Rahmen schon bestehender Behörden geschaffen werden. Man muss die bisherigen Instrumente nur ausbauen. Das zu machen, ist aber Aufgabe der demokratischen Organe.
Die Weiterbildungspflicht für Pflegekräfte wird in Österreich AFAIK von staatlichen Behörden überprüft.
?!?! Was bemängelst du an dem heutigen System?
  • Wir sind im 21.ten Jahrhundert. Ich will keine Registrierung bei einer nicht-staatlichen Stelle. Ich finde Lizensen sollten von Behörden vergeben werden und nicht von Kammern. Wir sind doch nicht im Mittelalter. Jeder vernünftige Handwerker schimpft auf die IHK und wir schaffen uns solche Relikte?!
Was meinst du damit?

MMn sind das alles staatliche Aufgaben. Der Bürger ist unser Auftraggeber, unser Klient, er ist doch derjenige der sich kümmern sollte um Qualität in der Pflegepraxis, in der Ausbildung, etc.. Er ist derjenige der das zahlen sollte. Warum soll ich als Pflege meine eigenen Kontrollinstrumente bezahlen? Im Behördenbereich gibt es bestehende Strukturen, die das übernehmen könnten. Warum neue Strukturen schaffen, neue Posten? Das kostet alles nur.

Solange keine politischen Veränderungen stattfinden, ist das eh alles nur Feigenblatt. Da kann die Pflege schön debattieren, aber ändern kann so eine Kammer an den Gesetzen nichts.

Ich seh eher das Problem, dass die Pflege in der Politik völlig unterrepräsentiert ist. Die größte Berufsgruppe im Land und wieviele Bundestagsabgeordnete sind Pflegende? Den Ärzten geht es bei aller Jammerei nicht schlecht. Die haben vllt. Stress aber einen guten Verdienst. Das liegt nicht an der Ärztekammer, sondern an einer Gewerkschaft, und daran, dass wichtige Gesundheitspolitiker Ärzte sind.
MMn ist Politik+Gewerkschaft+Berufsverband völlig ausreichend. Solange die Pflege nicht bereit ist, ihre Macht auch zu nutzen, ändert eine neue Institution gar nichts.
Eine Aktion wie in IIRC Schweden?, wo alle Pflegekräfte mit Kündigung zum gleichen Termin drohten, das wäre mal effektiv, aber kein mittelalterliches Relikt mitten im 3.ten Jahrtausend. Eine Zwangsmitgliedschaft in so nem Postenschacherverein ist echt das Letzte. Wenn mich die Arbeitsbedingungen hier nicht vertreiben, dann solche Zumutungen.

Vor allem, wo ist die Vertretung der Pflege. Schaut man nach Schleswig-Holstein ist beim Errichtungsausschuss nur eine Mindestanzahl von 3 PFlegekräften vorgesehen. Das heisst andere Berufsgruppen werden da die Mehrheit stellen. Und unter diesen drei Pflegekräften sind dann auch noch IIRC ein Pädagoge, also jemand der in den Pflegealltag eher weniger Einblick hat. Sorry, wer sich so verarschen lässt und das auch noch als großen Erfolg feiert. Gar nichts wird sich dadurch ändern.

Meine Meinung, und jetzt kann man über mich herfallen.


Oder wie machen es wie die Österreicher und lassen die Qualifizierung durch staatliche Stellen überwachen. Wo soll da der Nachteil sein?
Warum sollten wir unsere eigene Qualitätssicherung bezahlen, während das doch das Interesse der Gesellschaft sein sollte, dass sie ordentlich gepflegt wird? Warum neue Institutionen schaffen, neue Posten, wenn es vorhandene Behörden gibt, denen man diese Aufgaben übertragen könnte?

@wh: Du hast eben nciht nur konkrete Beispiele gebracht, sondern eine allgemeine Darstellung pro Pflegekammer gemacht und ganz unspezifische allgemeine Aufgabenbereiche genannt. Dann beschwerst du dich, wenn man konkret auf deine Vorstellungen eingeht. Ich hab meine Kritik ja direkt an deinem Text festgemacht und hab hier meine Meinung nicht völlig ohne Anlass gepostet.

Ich bin auf deine Argumente eingegangen und habe mich auf die Diskussion eingelassen. Du hast meine Argumentation einfach ignoriert. Da kann jetzt jeder seinen Schluss draus ziehen.


@Fleschor_Max: Außer dass Du Dich lieber auf die bestehenden Strukturen verlassen möchtest, um keinen Beitrag zahlen zu müssen, was gleichbedeutend wäre mit Stillstand und Fremdbestimmung, bist Du mit keinem Wort auf das Beispiel eingegangen. Meine Darstellungen zur Pflegekammer bezogen sich auf die Aufgaben einer Pflegekammer anhand eines Beispiels und was berufspolitisch darüber hinaus erreicht wird. Spezifischer geht es gar nicht.

Dein Argument bezüglich der Kosten für die Berufsgruppe ist zwar allgemein berechtigt, führt aber in Bezug auf das Beispiel, auf das Du meinst, eingegangen zu sein, und in Bezug auf die Frage, was durch eine Pflegekammer verbessert werden könnte, in keiner Weise weiter.

Stattdessen jammerst Du über das Jammern und führst die Ärzte als Argument an, die mit ihrem Marburger Bund ver.di den Rücken gekehrt haben, deren Politiker in der FDP auf die Ärztekammer schwören und deren Ärztekammer, anders als Du behauptest, in unserer Gesellschaft und in der Politik ein mächtiges Gewicht haben (Beispiel: Transplantationswesen; Beispiel: Transfusionswesen; Beispiel: Numerus Klausus; Beispiel: Weiterbildungsermächtigung; Beispiel: Anerkennung ausländischer Qualifikationen).

Stattdessen streust Du Dinge ein, die dann aber auch gar nichts mehr mit diesem Thread zu tun haben, wie die Besetzung des Errichtungsausschuss in Schleswig-Holstein. Nicht das ich das Thema nicht interessant finde und Deine Sorge nicht teile, aber in diesen Thread gehört es nun wirklich nicht hinein.

Damit habe ich Dich nun nicht mehr ignoriert, obwohl ich meine Gründe dafür hatte, wie hier ausgeführt. Nun kannst Du Deine Schlüsse daraus ziehen und bist vielleicht so gut und ignoriert die Fragestellung nicht mehr.

Und nicht böse sein, Du hast selbst erlaubt, dass ich über Dich herfalle.:boxen:
 
@wh- worum geht es dir jetzt: §1 wh hat immer recht. §2 Wenn wh mal nicht recht hat, dann tritt automatisch §1 in Kraft? So wird das nix mit der Meinungsvielfalt die uns gesetzlich geregelt zusteht.

Mir fällt bei deinen Beispielen auf, dass du vor allem Hilfe von kammer suchst, wenn du Auge in Auge mit dem Arzt deine Interessen vertreten willst. Es scheint, als mangele es dir an Selbstvertrauen. Das wird der Kammerausweis nicht ändern. Die Unsicherheit wird bleiben- die Unsicherheit vielleicht doch nicht richtig zu liegen mit der eigenen These.

Es gibt den schönen Satz: Macht wird einem nicht gegeben (auch nicht durch eine Kammer)- man muss sei sich selber nehmen. Mach dich gerade. Drück das Kreuz durch. Du bist examinierter Pfleger, wer ist mehr. Wenn nicht anders, dann üb es vor dem Spiegel. Aber hör auf nach Mutter Oberin zu schauen, die dich beschützt, wenn der böse Papa Arzt mal wieder grimmig guckt.

Elisabeth
 
@elisabeth: wh reagiert absolut konstruktiv und ich verstehe nicht, was Du zwischen den Zeilen lesen willst ?
 
Und wenn ich mir alle Argumentationsversuche in allen Threads so ansehe, dann komme nun mal leider zu §1.

Und für seine Beispiele in diesem Thread: Dann bring ich es mal auf den Punkt: Die Pflegekammer wird definitiv nicht Beschwerden über ärztliches Fehlverhalten entgegen nehmen. Sie wird nicht an Stelle des Kammermitgliedes eine Beschwerde bei der Ärztekammer einreichen. Das Vorgehen ist bereits jetzt rechtlich geregelt.

Elisabeth
 
und wo ist wh davon ausgegangen ?

Darüber hinaus sehe ich keinen §1
 
Praktisches Beispiel: http://www.krankenschwester.de/forum/wundmanagement/34654-weiterbildung-wundmanagement.html

Es gibt nur noch eine Ausbildungsform. Die entsprechenden ausbildenden Einrichtungen sind zertifiziert und es wird damit garantiert, dass sie dem aktuellen wissenschaftlichen Ergenissen entspricht.. Der Abschluss berechtigt zum selbständigen Arbeiten- meint: die Diagnose und Therapie aus der Hand der Wundmanagerin (oder wie sie dann heißen wird). Sie kann alle Leistungen dirket mit der Kasse abrechnen. Der Arzt kann als Konsil hinzugezogen werden.

Die Lizenz ur Ausbübung muss alle xxx Jahre erneuert werden über den Nachweis von Fortbildungspunkten. Echten Fortbildungspunkten versteht sich und nicht Punkte für das Lesen einer Fachzeitschrift.

Elisabeth
 
Ja und was hat das mit diesem thread und wh zu tun ?
 
Wenn wir jetzt hier in eine Diskussion über Meinungsfreiheit einsteigen, dann kommen wir wohl restlos vom Thema weg.

Elisabeth
 
@Fleschor_Max: Außer dass Du Dich lieber auf die bestehenden Strukturen verlassen möchtest, um keinen Beitrag zahlen zu müssen, was gleichbedeutend wäre mit Stillstand und Fremdbestimmung, bist Du mit keinem Wort auf das Beispiel eingegangen.
Wo habe ich was Beibehalten von bestehenden Strukturen gesagt? Ich habe gesagt, dass bestehende Strukturen genutzt werden können. In Österreich übernimmt auch der Staat die Kontrolle der Qualifikation. Wenn ich das jetzt bei uns fordere, will ich wohl kaum bestehende Strukturen weiterbehalten, weil es das ja bisher nicht gibt.
Ich bin der Meinung, und das habe ich ja auch begründet, dass die gesamten Aufgaben der Pflegekammer in Rahmen bestehender Strukturen ausgeübt werden können. Und natürlich muss da was passieren bei Qualitätssicherung, ich fordere gar nicht Stillstand.

Fremdbestimmung ist ein bißchen quatsch. Die Gesellschaft ist unser Auftraggeber, unser Klient, wenn der die Qualität der Leistung überwacht ist das keine Fremdbestimmung. Es ist ja auch keine Fremdbestimmung wenn der Staat Lebensmittelkontrollen durchführt, und das die Hersteller nicht selber machen dürfen.

Es geht mir nicht um den Beitrag, denkste 10EUR im Monat machen mich arm, sondern um die Zwangsmitgliedschaft, um die Registrierung bei einer nicht-staatlichen Stelle. Wir sind im 21.ten Jahrhundert und nicht im 11.ten Jahrhundert.

Wenn der Staat mehr Kontrollen und Aufsicht übernimmt, sich stärker um Qualität bemüht, muss ich auch mehr Steuern zahlen. Kosten kommen so oder so auf mich zu. Allerdings zahlen dann alle mit, auch die deren eigentliches Interesse die Qualitätssicherung ist, nämlich unsere Kunden. Und es wird für alle preiswerter, weil man bestehende Strukturen nutzen kann, und nicht erst neue Strukturen einführen muss und da noch etliche Häuptlinge bezahlen, die gar nicht diese Tätigkeit ausüben, sondern nur Titel tragen.

Meine Darstellungen zur Pflegekammer bezogen sich auf die Aufgaben einer Pflegekammer anhand eines Beispiels und was berufspolitisch darüber hinaus erreicht wird. Spezifischer geht es gar nicht.
Genau, und ich hab dir Punkt für Punkt geantwortet, und dich gefragt was du mit manchen Punkten meinst. Auf die Fragen bist du nicht eingegangen.
Stattdessen jammerst Du über das Jammern und führst die Ärzte als Argument an, die mit ihrem Marburger Bund ver.di den Rücken gekehrt haben, deren Politiker in der FDP auf die Ärztekammer schwören und deren Ärztekammer, anders als Du behauptest, in unserer Gesellschaft und in der Politik ein mächtiges Gewicht haben (Beispiel: Transplantationswesen; Beispiel: Transfusionswesen; Beispiel: Numerus Klausus; Beispiel: Weiterbildungsermächtigung; Beispiel: Anerkennung ausländischer Qualifikationen).
Toll, und was davon kann jetzt eine staatliche Stelle nicht übernehmen? Hat ja gut funktioniert im Transplantationswesen mit der Selbstverwaltung :D.
Stattdessen streust Du Dinge ein, die dann aber auch gar nichts mehr mit diesem Thread zu tun haben, wie die Besetzung des Errichtungsausschuss in Schleswig-Holstein.
Du hast behauptet es geht um eine Vertretung der Pflege. Wenn die Pflege aber in der Kammer nur eine Minderheit ist, ist das offensichtlich nicht zutrefend.

Nicht das ich das Thema nicht interessant finde und Deine Sorge nicht teile, aber in diesen Thread gehört es nun wirklich nicht hinein.
Zitiere einfach mal meine erste Antwort an dich und versuche da mal auf die Kritik und die Fragen einzugehen. Du schwurbelst nur ins Blaue hinein, wenn aber konkrete Sachen kommen, ignorierst du das, um jetzt hier weiter zu schwurbeln.
ignoriert die Fragestellung nicht mehr.
Mein lieber, es herrscht MEinungsfreiheit. Wenn du hier Werbung für so einen mittelalterlichen Postenschacherverein machen kannst, kann ich doch wohl auch konkret anhand jedes deiner Beispiele zeigen, dass diese Aufgaben auch von demokratisch legitimierten bereits vorhandenen Strukturen übernommen werden können.

Ich hab noch niemals eine österreichische Schwester sich beschweren hören, dass sie sich fremdbestimmt fühlt, nur weil die Weiterbildung von staatlicher Seite kontrolliert wird. Du erfindest hier ein Problem, was es im Alltag so nicht gibt.
 
@wh- worum geht es dir jetzt: §1 wh hat immer recht. §2 Wenn wh mal nicht recht hat, dann tritt automatisch §1 in Kraft? So wird das nix mit der Meinungsvielfalt die uns gesetzlich geregelt zusteht.

Mir fällt bei deinen Beispielen auf, dass du vor allem Hilfe von kammer suchst, wenn du Auge in Auge mit dem Arzt deine Interessen vertreten willst. Es scheint, als mangele es dir an Selbstvertrauen. Das wird der Kammerausweis nicht ändern. Die Unsicherheit wird bleiben- die Unsicherheit vielleicht doch nicht richtig zu liegen mit der eigenen These.

Es gibt den schönen Satz: Macht wird einem nicht gegeben (auch nicht durch eine Kammer)- man muss sei sich selber nehmen. Mach dich gerade. Drück das Kreuz durch. Du bist examinierter Pfleger, wer ist mehr. Wenn nicht anders, dann üb es vor dem Spiegel. Aber hör auf nach Mutter Oberin zu schauen, die dich beschützt, wenn der böse Papa Arzt mal wieder grimmig guckt.

Elisabeth

@Elisabeth: Wie soll aus dem, was Du hier von Dir gibst, Meinungsvielfalt entstehen, wenn ich keine Argumente gegen Argemente stellen darf?

Die Nebelkerze mit mangelndem Selbstvertrauen lasse ich mal so verpuffen.

Ich habe nichts gegen Ärzte. Ich hätte genau so reagiert, wenn es ein pflegerischer Kollege gewesen wäre und das wäre genauso das Beste für alle Beteiligten gewesen.

Zu Deinem "schönen Satz" kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Was Dein Beitrag mit der Berufsunfähigkeit in diesem Thread zu bedeuten hat, kann ich nicht erkennen.

Wird Zeit, dass Du mit einem konstruktiven Beispiel einen Beitrag zur Meinungsvielfalt leistest.
 
@fleschor_max:

Wie kommst Du eigendlich darauf, dass die Pflege nur eine Minderheit in einer Landespflegekammer ist ?

Was bedeutet den schwurbeln ?

Wieviele österreischiche Schwestern kennst Du denn und arbeitest Du in Österreich als Pfleger ?

wh erfindet kein Problem, sondern das Problem gibt es tatsächlich! Es gibt derzeit nicht in allen Bundesländern ein Weiterbildungsgesetz (dabei spreche ich, weil es mir am Bekanntesten ist für die Anästhesie- und Intensivpflege) und wenn dann sowieso niemals einheitlich. Was mich allerdings daran besonders ärgert ist, dass es selbst innerhalb eines Bundeslandes stundenmäßig und fachpraktisch viel zu große Unterschiede gibt.
 
Wo habe ich was Beibehalten von bestehenden Strukturen gesagt? Ich habe gesagt, dass bestehende Strukturen genutzt werden können. In Österreich übernimmt auch der Staat die Kontrolle der Qualifikation. Wenn ich das jetzt bei uns fordere, will ich wohl kaum bestehende Strukturen weiterbehalten, weil es das ja bisher nicht gibt.
Ich bin der Meinung, und das habe ich ja auch begründet, dass die gesamten Aufgaben der Pflegekammer in Rahmen bestehender Strukturen ausgeübt werden können. Und natürlich muss da was passieren bei Qualitätssicherung, ich fordere gar nicht Stillstand.

Fremdbestimmung ist ein bißchen quatsch. Die Gesellschaft ist unser Auftraggeber, unser Klient, wenn der die Qualität der Leistung überwacht ist das keine Fremdbestimmung. Es ist ja auch keine Fremdbestimmung wenn der Staat Lebensmittelkontrollen durchführt, und das die Hersteller nicht selber machen dürfen.

Es geht mir nicht um den Beitrag, denkste 10EUR im Monat machen mich arm, sondern um die Zwangsmitgliedschaft, um die Registrierung bei einer nicht-staatlichen Stelle. Wir sind im 21.ten Jahrhundert und nicht im 11.ten Jahrhundert.

Wenn der Staat mehr Kontrollen und Aufsicht übernimmt, sich stärker um Qualität bemüht, muss ich auch mehr Steuern zahlen. Kosten kommen so oder so auf mich zu. Allerdings zahlen dann alle mit, auch die deren eigentliches Interesse die Qualitätssicherung ist, nämlich unsere Kunden. Und es wird für alle preiswerter, weil man bestehende Strukturen nutzen kann, und nicht erst neue Strukturen einführen muss und da noch etliche Häuptlinge bezahlen, die gar nicht diese Tätigkeit ausüben, sondern nur Titel tragen.

Genau, und ich hab dir Punkt für Punkt geantwortet, und dich gefragt was du mit manchen Punkten meinst. Auf die Fragen bist du nicht eingegangen.
Toll, und was davon kann jetzt eine staatliche Stelle nicht übernehmen? Hat ja gut funktioniert im Transplantationswesen mit der Selbstverwaltung :D.
Du hast behauptet es geht um eine Vertretung der Pflege. Wenn die Pflege aber in der Kammer nur eine Minderheit ist, ist das offensichtlich nicht zutrefend.

Zitiere einfach mal meine erste Antwort an dich und versuche da mal auf die Kritik und die Fragen einzugehen. Du schwurbelst nur ins Blaue hinein, wenn aber konkrete Sachen kommen, ignorierst du das, um jetzt hier weiter zu schwurbeln.
Mein lieber, es herrscht MEinungsfreiheit. Wenn du hier Werbung für so einen mittelalterlichen Postenschacherverein machen kannst, kann ich doch wohl auch konkret anhand jedes deiner Beispiele zeigen, dass diese Aufgaben auch von demokratisch legitimierten bereits vorhandenen Strukturen übernommen werden können.

Ich hab noch niemals eine österreichische Schwester sich beschweren hören, dass sie sich fremdbestimmt fühlt, nur weil die Weiterbildung von staatlicher Seite kontrolliert wird. Du erfindest hier ein Problem, was es im Alltag so nicht gibt.

Wo ist über das Bezahlungsproblem und Deinen Glauben, dass es durch staatliche Instanzen besser werden würde, hinaus Dein Bezug auf die Pflegekammer und ihre Aufgaben?

Ich habe schon verstanden, dass Du glaubst, dass es nichts kosten würde, wenn der Staat alle Kammeraufgaben übernimmt. Da liegt Deine Bezugnahme. Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, aber nachdem es in Deutschland seit Jahrzenten nicht dazu gekommen ist, kann ich Deinen Glauben nicht teilen.

Ich glaube, dass eine Pflegekammer, die von hochqualifizierten Pflegekräften geführt wird, die über ihre Mitglieder den Kontakt zur Basis halten müssen, wenn sie wiedergewählt werden wollen, dass diese Pflegekammer einfach die vernünftigeren Entscheidungen treffen wird. Die Pflege ist gesellschaftspolitisch völlig unterrepräsentiert (jedenfalls in Deutschland) und "fach"-fremdbestimmt, dass ich es für sinnvoll halte, dass von Gesetzes wegen Pflegekammerexperten oder von ihr Bestellte an der Gesetzgebung und Verordnungsgebung beteiligt werden müssen. Die Fehlentscheidungen, die jetzt von anderen - kostenneutralen? - Instanzen getroffen werden, sind zum Teil unerträglich.

Und da von Dir die Fehler der Ärztekammer angeführt werden, füge ich hinzu, dass ich glaube, dass es durchaus auch einen sehr positiven Effekt für die Pflege und für die ganze Gesellschaft haben wird, wenn unsere Kollegen aus der Pflegekammer beim Gesetzgeber mit am Tisch sitzen und den Kollegen aus der Ärztekammer (die garantiert gesellschaftliche Realität bleiben wird) in die Karten schauen, die sie sich in ihren Rotaryclubs und Lionsclubs mit den Politikern schon längst zurecht gelegt haben. Wo kriegen die Politiker ihre Bypässe und schwören drauf? In der Pflege jedenfalls nicht.

Und trotzdem würde ich es für fatal halten, wenn nur noch Marburger Bund und KV und die Kostenträger das Sagen in der Medizin hätten. Das gute an Kammern ist, dass sie recht widerstandskräftig gegen politische Schwankungen und Auswüchse sind und auch gegen wirtschaftliche Interessen recht widerstandskräftig sind. Das kann man von keiner anderen einflussreichen Organisationsform behaupten.

Um das kleine Missverständnis noch zu korrigeren. Die Pflege kann in der Kammer keine Minderheit sein, weil sie eine völlig eigenständige Kammer neben anderen Kammern ist. Ich glaube, Du verschwurbelst hier Gründungsausschuss in SH und Pflegekammer ("ins Blaue").

Ich glaube, dass Lebensmittelkontrollen sehr wohl Fremdbestimmung sind und diese Fremdbestimmung sehr wichtig ist. Aber die Lebensmittelhersteller haben viel mehr Selbstbestimmung als die Pflege, weil sie einen riesen Lobbyapparat unterhalten, der in Brüssel längst ein paar Versorgungs-Pöstchen für ihre wohlgeneigten Politiker offen hält und ihnen mit ihren vorgefertigten Gesetzesvorlagen sehr viel mühselige Arbeit abnimmt, wenn dafür irgenwelche Daklarationen auf den Verpackungen der Produkte weg bleiben dürfen.

Wenn es um die Zulassungsvoraussetzungen zur pflegerischen Berufsausbildung geht, die verhindern könnte, dass nur noch schlecht bezahlte Pflegekräfte in Massen ins System gespült werden, müssen wir Pflegenden in Brüssel dagegen strampeln ohne Ende und verlieren dennoch. Wir brauchen also dringend eine viel stärkere Lobby. Die Pflegekammer wäre in dieser Hinsicht eine sehr große Stärkung unses Berufsstandes.

Ich erlebe übrigens permanent, dass Pflege von MDK, Gewerbeaufsicht, Heimaufsicht, Zertifizerungsgesellschaften, Gesundheitsamt u. a. kontrolliert wird. Und hinterher dürfen die Pflegenden und nicht weniger die hier gerne zitierte "Mutter-Oberin" das Kunststück vollbringen, die ganzen Nachbesserungen kostenneutral umzusetzen. Mag sein, dass in Österreich alles easy ist, in Deutschland jedenfalls nicht.

Aber vielleicht können wir dieses politisch-abstrakte Niveau in diesem Thread wieder verlassen und zurück zur praktischen Realität an der Bais kommen, um den Versuch zu wagen, einen Bezug zwischen den Pflegekammeraufgaben und konkreten Probleme der Pflege am Bett herzustellen. Das wäre für die Leser, die diesen Thread wegen des Praxisbezugs ansteuern (inzwischen >1800 Hits) sicher wünschenwert.
 

Ähnliche Themen