Was darf der Arbeitgeber von mir verlangen?

Dein Kunde kontrolliert, was an Pflege gewünscht wird. Er bestimmt die Bedingungen. Er will net das Brot angereicht haben, weil er es selber kann. Er will einfach nur, dass du dabei sitzt, mit ißt und Smaltalk hälst.

Oder ist es net so?

Elisabeth
 
Mensch, da gibt es NULL Diskussionsspielraum!!

Mitsitzen kann der Kunde verlangen, wenn er Hilfe benötigt, ebenfalls.
Das man ISST, kann der Kunde (und der AG) nicht verlangen! Das tshet jedem frei und ist, wie schon erwhnt, überhaupt nichts diskussionswürdig.
 
Das ist völlig an den Tatsachen vorbei. Ich muss nicht zusehen, ich habe kein Probem damit, evtl. Menschen das Essen anzureichen oder dabei zusehen, die nicht schön anzugucken sind oder Schluckstörungen etc. haben. Ich bin nicht bereits Essen eines Pat. zu essen, wo ich nicht weis, wie lange das da im Kühlschrank liegt, ob der das evtl. schon auf seinem Brot hatte und schon mal quer über den Aufschnitt gegrabbelt hat und vorher natürlich auf dem Klo war und sich nicht die Hände gewaschen hat. Punkt.

verlangt denn dein arbeitgeber das von dir?
also das du das essen vom pat. essen musst
in diesem fall würde ich verstehen, dass du das nicht möchtest.
 
Wie schaffen es bloß manche Pflegekräfte mit ihren Kunden gemeinsam zu sitzen und zu trinken/ zu essen um sie zu selbigen zu animieren. Man sollte sie vorschlagen fürs Bundesverdienstkreuz. Denn es scheint eine ganz besondere und außergewöhnliche Leistung zu sein.

Für angehende Pflegekräfte: man sollte sich, bevor man eine Arbeitsstelle antritt, auch darüber informieren, was erwartet wird um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

Elisabeth
 
So ein Quatsch, echt. Hier werden Dinge unterstellt...

Aktiv helfen ist okey. Passiv helfen mehr als schwierig. Beim aktiven Helfen kann Pflegekraft entscheiden, wos lang geht- beim passiven entscheidet der Pat.. Und in diesem falle kontrolliert er die Bedingungen.

Was wurde denn bitte unterstellt? Du verweigerst doch definitiv, das du dem Patienten Gesellschaft leisten willst, oder nicht? Es ist für dich unmöglich, auch mal passiv die Seele zu pflegen, oder? Übrigens, diese Pflege haben zumindest ansatzweise sogar die Kassen erkannt, in ihren niederschwelligen Betreuungsangeboten.

Schade, das die Kassen mit ihren Bürojobs einigen aktiv Pflegeden voraus sind.

lg
 
Was wurde denn bitte unterstellt? Du verweigerst doch definitiv, das du dem Patienten Gesellschaft leisten willst, oder nicht? Es ist für dich unmöglich, auch mal passiv die Seele zu pflegen, oder? Übrigens, diese Pflege haben zumindest ansatzweise sogar die Kassen erkannt, in ihren niederschwelligen Betreuungsangeboten.

Schade, das die Kassen mit ihren Bürojobs einigen aktiv Pflegeden voraus sind.

lg
Ist das denn so schwer?? Sie will nichts ESSEN!

Klar, @ Elisabeth: Davon geht die Welt nicht unter, jedoch kennst du weder den Pat, noch die Wohnung. Von so manchen Pat die ich betreue, möchte ich auch nichts essen, schei** egal ob mein AG das gern möchte.
Zum essen kann einen niemand zwingen!
 
Wo steht, dass sie das dort angebotene Essen zu sich nehmen muss? Was ist so schwer daran, sich mit jemandem zum Essen hinzusetzen, den man nun nicht unbedingt zu seinen Freunden zählt?

Es gibt hier keinerlei Aussage, dass die hygienischen Bedingungen in diesem Haushalt mehr als fragwürdig sind.

Wo genau liegt das Problem? Pflegerisch nur das zu leisten, was man meint mit sich vereinbaren zu können? Dann wirds schwierig. So manche somatische Pflegeintervention ist nicht gerade wenig ekelerregend- trotzdem muss ich sie leisten ob ich das nun toll finde oder nicht.

Elisabeth
 
Also ich kann da nix finden, dass darauf bestanden wird, dass das private Essen des Kunden gegessen wird. Es geht lediglich um das gemeinsame Essen. Und ich denke, wenn da nun net gerade sein Stullenpaket auspackt... . man wird wohl von einer Pflegekraft erwarten können, dass sie so einfallsreich ist und sich einen unverfänglichen Snack mitbringen... wie AC2010 selber vorschlug: ein Apfel.

Damit verkürzt sich zwar net das Programm von 40-60 min auf 10 min- aber das wird mal wohl aushalten können: mal eine Stunde lang einfach nix tun, nur zuhören und entsprechend reagieren.

Elisabeth
 
Elisabeth irgendwo driftest du mir hier zu weit ab.
Niemand kann während der Arbeit zum Essen gezwungen werden. Sich zum Patienten setzen und ihm die Zeit vertreiben ist selbstverständlich.

Ich esse in der Regel auch nicht mit, es sei denn, es handelt sich um einen gepflegten Haushalt, in dem ich sicher bin, dass ich nicht irgendeine versiffte Tasse vor die Nase gestellt bekomme. Bei der Grundpflege kann ich mich schützen. Aber doch nicht beim Frühstück mit einem Patienten.

Ich lehne auch meist die obligatorische Tasse Kaffe ab. Da gibts mehrere Gründe für mich.
1. Die Hygiene
2. Mag ich mir einen heißen Kaffee nicht innerhalb kurzer Zeit in den Kopf zu schütten.
3. Die geballte Ladung an Coffein die man in einer Tour dann zu sich nimmt.

Ich hab auch ein Anrecht darauf, meine persönlichen Bedürfnisse nicht komplett in den Schatten stellen zu müssen. Irgendwo gibts einfach Grenzen. Sollte ein Arbeitgeber das von mir verlangen, soll er bitte selbst mit dem Patienten frühstücken. Und ich bringe mir auch sicher nichts zu essen mit, denn dann wäre ich doch gezwungen meinen kompletten Tagesablauf auf diverse Essensaktionen auszurichten. Ich mag während der Arbeit nichts essen. Es bekommt mir einfach nicht und das hat jeder zu akzeptieren, auch der Patient.
 
Also ich kann da nix finden, dass darauf bestanden wird, dass das private Essen des Kunden gegessen wird.
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Das ist völlig an den Tatsachen vorbei. Ich muss nicht zusehen, ich habe kein Probem damit, evtl. Menschen das Essen anzureichen oder dabei zusehen, die nicht schön anzugucken sind oder Schluckstörungen etc. haben. Ich bin nicht bereits Essen eines Pat. zu essen, wo ich nicht weis, wie lange das da im Kühlschrank liegt, ob der das evtl. schon auf seinem Brot hatte und schon mal quer über den Aufschnitt gegrabbelt hat und vorher natürlich auf dem Klo war und sich nicht die Hände gewaschen hat. Punkt.
 
Da stimme ich jetzt Maniac zu, mich kann auch keiner zwingen in einer Umgebung zu essen wo ich nicht will.

Allerdings hätte ich kein Problem mich dazu zu setzen und eben nix zu essen.
 
Da stimme ich jetzt Maniac zu, mich kann auch keiner zwingen in einer Umgebung zu essen wo ich nicht will.

Allerdings hätte ich kein Problem mich dazu zu setzen und eben nix zu essen.
Genauso sehe ich das auch. Und ich dachte Elisabeth hätte das Problem auch verstanden. Zumindest schaute das nach ihren Beiträgen auf der 1. Seite so aus.

Und so wie ich den TE von Anfang an verstanden habe, gehts ihm auch nur um das selbst essen müssen beim Patienten, nicht ums Gesellschaft leisten beim Patienten. Der Patient besteht aber offensichtlich darauf, dass die Pflegekräfte bei ihm zuhause zum Frühstück mit essen.

So weit sind wir zum Glück noch nicht, dass man uns diese "Aktionen" aufhalsen kann. Aber wer weiß wie weit das noch kommen wird, wenn wir auf der 6. Seite immer noch darum kämpfen, dass alle dasselbe verstanden haben.
 
Wieviel Theater um eine Tasse Kaffee?

Elisabeth
 
*Sarkasmus an* Was passiert eigentlich, wenn ein Patient seine sexuellen Bedürfnisse anmeldet? Sollte die Kasse die irgendwann bezahlen, müssen wir da wohl alle durch,schließlich sind wir alle professionell und haben ein Berusverständnis von ganzheitlicher Pflege... *Sarkasmus aus*
 
Wieviel Theater um eine Tasse Kaffee?

Elisabeth

Wenn Du mit jemanden einen Tasse Kaffee trinken möchtest, bitte. Aber erwarte dass doch nicht von jedem! Irgendwo ist eine Grenze was ein Kunde kaufen kann.
Feli hat das schon ganz richtig geschrieben, wen auch unter den Anführungsstrichen "Sarkasmus"
 
Wir reden ja hier vom ambulanten Bereich.

@Jörg, maniac und Co. - wie ist das in euren Pflegediensten geregelt. Stellt ihr gleich klar, dass der Kunde bei euch solche niederschwelligen Betreuungsangebote net bekommen kann? An wen verweist ihr ihn dann? Bietet ihr die Vermittlung von z.B. illegalen Pflegekräften an?

Es geht hier um eine Tasse Kaffee- eine Geste eines Menschen der net alleine essen mag. Eine Geste, um sich zu bedanken, dass ihm dieses Glück zuteil wird, net alleine sein zu müssen. Eine Geste, zu der er net verpflichtet ist- er hat die Dienstleistung ja schon bezahlt. Eine Geste, die der Pflegekraft erleichtern soll, die 40-60 min Gesellschaft leisten net als Streß wahrzunehmen ...

Dumm nur, dass er offensichtlich eine völlig falsche Vorstellung von Pflege hat. Er weiß dummerweise net, dass eine deutsche Pflegekraft ihre Aufgabe im schnellen Abarbeiten von somatischen Pflegeaufgaben sieht. Man sollte es ihm erklären.

Wäre auch eine denkbare Möglichkeit für den TE: klare und eindeutige Kommunikation. Ich will mit ihnen net- egal ob sie sich beschweren oder nicht. Wenn schon- denn schon. Das nennt der Mensch übrigens Konsequenz.

Ich gebe dir also völlig recht: jeder sollte entscheiden dürfen,was ihm zuzumuten ist. Und das bitte in jeder Pflegesituation. Da gibst bestimmt noch ne Menge unzumutbarer Pflegesituationen wenn ich mir so überlege, wovor man sich alles ekeln kann.

Elisabeth
 
verlangt denn dein arbeitgeber das von dir?
also das du das essen vom pat. essen musst
in diesem fall würde ich verstehen, dass du das nicht möchtest.


Richtig, aber das hatte ich bereits schon ausführlich in Beiträgen zuvor geschrieben.

Übrigens akzenptiert er es nicht, wenn man "nur" eine Tasse Tee mittrinkt.
 
Wieviel Theater um eine Tasse Kaffee?

Elisabeth


Ich weiss ja nicht, ob du schonmal ambulant gearbeitet hast...aber es gibt durchaus Wohnungen in denen katastrophale hygienische Zustände herrschen. Ich habe einmal eine Patientin betreut bei der man sich nirgendwo hinsetzen konnte, ohne dass meine weisse Arbeitshose hinten schwarz wurde...die kein sauberes Geschirr in den Schränken hatte...die über Jahre abgelaufenes Zeug in den Schränken gehortet hat...Und dort soll ich dann ne Tasse Kaffee mittrinken oder was essen weil das ja mein Job ist, es eine nette Geste ist oder die Patientin dafür bezahlt hat ??? NEIN DANKE !
 
Wir reden ja hier vom ambulanten Bereich.

@Jörg, maniac und Co. - wie ist das in euren Pflegediensten geregelt. Stellt ihr gleich klar, dass der Kunde bei euch solche niederschwelligen Betreuungsangebote net bekommen kann? An wen verweist ihr ihn dann? Bietet ihr die Vermittlung von z.B. illegalen Pflegekräften an?

Es geht hier um eine Tasse Kaffee- eine Geste eines Menschen der net alleine essen mag. Eine Geste, um sich zu bedanken, dass ihm dieses Glück zuteil wird, net alleine sein zu müssen. Eine Geste, zu der er net verpflichtet ist- er hat die Dienstleistung ja schon bezahlt. Eine Geste, die der Pflegekraft erleichtern soll, die 40-60 min Gesellschaft leisten net als Streß wahrzunehmen ...
Abgesehen davon, dass es NICHT um eine Tasse Kaffee ging, sondern um ESSEN (was ist an dem Wort eigentlich so schwer zu verstehen?), weißt du sicher, dass ich keinen amb. Pflegedienst habe, also erübrigt sich diese Frage.

Zum eigentlichen Thema wurde ja nun alles schon mehrfach gesagt.
 

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