Hallo an alle,
Mein Interesse für Medizin, Pflege, Betreuung und Hilfestellung für andere Menschen war bestimmt schon immer etwas vorhanden. Habe mich schon früh für Berichte und Reportagen zu diesem Thema interessiert.
Als Jugendliche musste ich wegen einer schweren Erkrankung ziemlich lang in einer Kinderklinik bleiben (fast ein halbes Jahr). Wegen all der Schmerzen, Untersuchungen und sonstiger Quälereien hätte ich damals nie gedacht, dass ich später mal einen Beruf in der Pflege ergreifen werde.
Ich hatte sozusagen erstmal die "Schnauze voll" vom Krankenhaus.
Allerdings musste ich ja in dieser langen Zeit dort in der Klinik mir die Zeit verteiben. Also begann ich mal genauer hinzuschauen, was die Schwestern/Pfleger/Ärzte da so taten, habe ihnen über die Schulter geschaut, Fragen gestellt und mir viel erklären lassen. Wegen meinem Interesse und der Anerkennung gegenüber ihrer Arbeit wurde ich wirklich sehr offen einbezogen, durfte den Schwestern bei kleinen einfachen Arbeiten sogar helfen (das war vor fast 17 Jahren und weil ich dort so lange Patient war, gehörte ich quasi zur Familie).
Nun ja, dann begann es mit 2 Schulpraktikas im Krankenhaus und nach der Schule machte ich ein FSJ in einem Altenpflegeheim.
Mein Interesse für die Kinderkrankenpflege und die Pflege von behinderten Kindern war aber größer.
So dass ich dann ein Praktisches Jahr im Behindertenheim dranhing und danach ein Ausbildungsplatz an der Kinderkrankenpflegeschule bekam.
Die Kinderkrankenpflege allgemein "liebe" ich natürlich immer noch, allerdings erschwerten es die Hierachie-Rangeleien, der große Arbeitsdruck, die oft unmöglichen Arbeitsbedingungen, u.v.m. in den Kliniken und anderen Pflegeeinrichtungen dieser "Liebe" zum Beruf treu zu bleiben.
Die, hier im Forum schon oft erwähnte, Schwierigkeit Kinder und diesen Beruf unter einen Hut zu bringen, kam hinzu.
Bis ich gelernt habe mir deshalb den passenden Bereich in der Pflege zu suchen, der es mir ermöglicht trotzdem meinen Beruf so wie ich es möchte auszuüben, dafür bedurfte es etwas Zeit und Lebenserfahrung.
Schließlich nützt es nichts den Kopf in den Sand zu stecken...entweder versuchen wie es anders und besser geht oder etwas anderes suchen.
Mein "Steckenpferd" ist nun die ambulante Kinderkrankenpflege geworden.
Hier verdiene ich zwar weniger, aber ich habe einigermaßen passende Arbeitszeiten für Familie und Beruf, kann einen guten Kontakt zu den kleinen Patienten und deren Familien aufbauen, habe etwas mehr Zeit für sie, kann mir meine Zeit einplanen, lerne auch in schwierigen Situationen zu handeln, zu improvisieren, muss mich auf mein Gespür, meine Menschenkenntnis und mein Wissen verlassen, übernehme selbst Vernatwortung.
Das gefällt mir. So wollte ich immer arbeiten. Damit bin ich zufrieden.
Liebe Grüsse - panki