Hallihallo,
ich freue mich, auf dieses Forum gestoßen zu sein und euch gefunden zu haben!
Ich bin 30 Jahre alt und Mutter von 5 Kindern.
Lange war ich alleinerziehend und bin seit kurzem verheiratet.
Da mein Mann im Haushalt besser zurecht kommt wie ich, war bei uns von Anfang an klar, daß ich meine Berufung ausüben werde und er sich dem Haushalt widmet.
Normalerweise bin ich Kauffrau im Einzelhandel, aber ich habe mich in dem Beruf nie wirklich wohlgefühlt.
Schon von Kindheit an habe ich mich für Humanmedizin interessiert, was mich in schöner Regelmäßigkeit dazu brachte, in meinem Elternhaus sämtliche Medizinordner und Bücher zu entwenden, zu studieren und unter meinem Bett zu verstecken, was mir regelmäßig Ärger einbrachte.
Nachdem mein Vater mir später einredete, ich könnte als Tierärztin gut leben, habe ich mich nach der Realschule in vielen Tierarztpraxen als Tierarzthelferin beworben, welche aber nur Absagen hervorbrachten.
Somit habe ich mich in einem Zoofachhandel beworben und habe da gelernt, damit ich wenigstens eine Ausbildung in meiner Tasche hatte.
Danach wurde ich das erste Mal schwanger und konnte nur noch zuhause bleiben.
Nach 9 Jahren hatte ich dann 5 Kids, die ich zwar von Herzen liebe, aber ich merkte irgendwann, daß ich unausgefüllt war, irgendetwas fehlte.
Dann erkrankte ich an Depressionen, die ich aber schnell wieder in den Griff bekam, weil mir meine Verantwortung gegenüber meiner Familie wichtig war, und so begann ein langer Weg des Reifens und Lernens.
Mitllerweile bin ich geheilt, arbeite in einer Reha-Maßnahme und ich komme mit meinem Leben besser zurecht denn je.
Jetzt bin ich verheiratet und merke, daß jetzt die Zeit ist, endlich meinen Lebenstraum zu erfüllen.
Nähmlich mein Interesse an Medizin in die Arbeit von Mensch zu Mensch endlich in Professionalität zu bringen und aus meinem Hobby (wurde deswegen oft belächelt, weil Interesse an Medizin wurde bei mir immer als "überflüssig" angesehen, bzw. ich wurde oft befragt, warum ich dies und das weiß, obwohl ich nicht gelernt habe. Oft auch, warum ich darin keine Ausbildung gemacht habe).
Endlich mal in meinen z.T. schon zerlesenen Büchern stöbern, ohne schief angesehen zu werden.
Die Arbeit von Mensch zu Mensch ist mir sehr wichtig, sodaß mir der Beruf als Ärztin schon mal außerfrage kommt.
Mir ist nicht Ruhm das Wichtigste, sondern die Arbeit mit ganz normalen Leuten in einem Beruf, der meiner sozialen Ader genüge getan wird.
Auch familiär bin ich in bester Gesellschaft. Meine Schwiegermum ist Krankenpflegerin und meine Mum ist Dozentin in der Altenpflege. Ich weiß, daß der Beruf kein "Zuckerschlecken" ist.
Zur Zeit mache ich einen Lehrgang mit anschließendem Praktikum in Sachen Pflege und endlich darf ich mich "zuhause" fühlen.
Danach habe ich vor, ein längeres Praktikum machen, um mich noch mehr mit der Materie einzufinden, um dann eine 3-jährige Ausbildung in eine Krankenpflegeschule zu machen.
Und mich dann für den Bereich der Onkologie zu spezialisieren, denn das ist mein Hauptinteressenfeld.
Also noch ein langer (steiniger) Weg, aber noch bin ich jung genug dazu.
So, jetzt habe ich genug geschrieben, wenn nich sogar schon viel zu viel, aber das alles mußte mal raus.
Ich hoffe, euch damit jetzt nicht überfallen zu haben.
Und ich hoffe, mir hier Tips und Anregungen zu bekommen, sowie ich hoffe, helfen zu können.
Liebe Grüße, Bibi (Muffin77)