Verpflichtung zum Einspringen in der Freizeit

nicht dass ich diese per se kritisiere, aber diese gehen am kern des problems vorbei !

Das Kern-Problem ist, dass es kein Ausfallmanagement im Krankenhaus gibt und keine/nur wenig Gratifikation für das Einspringen gibt.
Also soll mich mein AG doch nicht nerven?!

Warum steht bei BMW nie ein Fließband still?
Genau... da wird überplant oder bei Einspringen ein Aufschlag gewährt.

Grüße,
Tool
 
nicht dass ich diese per se kritisiere, aber diese gehen am kern des problems vorbei !

das selbstbewusstsein, mit stolzerhobenen hauptes " nein " -sage zu können und dies sowohl vor chef,
wie auch vor kollegen ehrlich und überzeugt zu begründen, sollte ziel der persönlichen entwicklung
sein !

In meinem Fall mache ich leider das Erlebnis das Personalmangel bei den Azubis und Praktikanten aufgefangen wird.

Das hat nun sogar meine praktische Zwischenprüfung versaut. Ich hätte weitaus besser abschneiden können.
 
In meinem Fall mache ich leider das Erlebnis das Personalmangel bei den Azubis und Praktikanten aufgefangen wird.

Das hat nun sogar meine praktische Zwischenprüfung versaut. Ich hätte weitaus besser abschneiden können.

Verstehe ich nicht..., was hat die praktische Zwischenprüfung damit zutun?
Gibt es für Azubis eine Verpflichtung einzuspringen? Hat man Angst, dass man eine Retourkutsche über die Note bekommt?
Mal abgesehen davon, dass eine examinierte Pflegekraft weder durch einen Azubi und schon gar nicht durch einen Praktikanten ersetzt werden kann....
 
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Nein. Das wollte ich so nicht sagen.

Der allg. Personalmangel hat mich die Note gekostet.
Es ist nunmal erlaubt mit einem Mindestmaß an exa. Kollegen die Station zu wuppen und den Rest mit Zeitarbeitskräften, Azubis, KPHs (Von denen wir echt wenig haben) und Praktikanten aufzufüllen. Das sorgt dafür das die Stationsansässigen Examinierten in Arbeit untergehen und dem Azubi nichts mehr zeigen können.

Wir haben so von außen gesehen genug Leute auf Station. Bloß nur einer Pro Schicht weiß was wirklich abgeht, der Rest versucht irgendwie klar zu kommen.
 
Dass der allgemeine Fachkräftemangel vielerorts dafür sorgt, dass sich Mentoren nicht ausreichend um ihre Schüler kümmern können, ist hinreichend bekannt, hat aber wenig mit dem Thema zu tun, ob ein AG seine Mitarbeiter rechtskräftig zum Einspringen aus dem Frei heraus verpflichten kann.
 
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Ja hast du recht. Falsches Thema gewählt :(

Aber eins kann ich sagen. Was Ihr heute nicht eingesteht. Nämlich diese Konfliktscheuheit wie Tante Doll sagt. Das badet eure Nachgeneration nochmal aus.

Wären nämlich endlich mal die Kollegen aufgestanden und hätten sich gewehrt, dann hätten wir heute andere Zuständen.

Die Verantwortung wird ständig weitergeschoben.Anstatt den AG zu zwingen Nachhaltig zu Handeln, Gibt es auf den Stationen nur noch Notlösungen. Weil die Kollegen diese verdammten Notlösungen ständig mitmachen. Wir bekommen kaum noch Anleitung müssen aber genauso unser Examen bestreiten.

Und die paar Kollegen die sich wehren gehen in der Masse unter, gehen verloren (Kündigen) oder werden krank.
 
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Hallo InetNinja,

es gab nicht immer Pflegenotstand! Noch 2005 wurden in großen Unikliniken in NRW neue Mitarbeiter nur befristet und mit einer höheren Wochenstundenzahl eingestellt. Da war die Wehrhaftigkeit schon begrenzt, weil man genug Bewerber für die Stellen hatte und wenn du dich nicht AGkonform verhalten hast wurde der Vertrag nicht verlängert. Und mit konfliktscheu hat es dann auch nur begrenzt zutun, wenn es um die Existenz geht. Aber es gibt sie leider immer noch, die Pflegekräfte, die sich unter Druck setzen lassen, obwohl es heutzutage nicht mehr nötig wäre. Das kann ich auch nicht verstehen und leider setzen diese Kollegen die Wehrhaften immer wieder unter Druck....!

Mit deinen Problemen bezüglich der praktischen Ausbildung hat das nur begrenzt zutun. Was sollen die Examinierten denn tun?
Für eine praktische Anleitung die Versorgung der Patienten vernachlässigen? Diese Probleme würde ich mit der Schule besprechen, das ist die richtge Anlaufstelle dafür. Und heute er musst du auch dein Recht als Azubi einfordern.

offtopic zu deiner Kritik bezüglich der Anleitung (vielleich willst du dazu mal einen eigenen Thread aufmachen?):
Zu den Praxis-Anleitungen habe ich meine Erfahrungen. Ich fand immer, dass das sehr gestellte Situationen waren. So sieht Klinikalltag nicht aus. Und was sollen 1-2 Praxisanleitungen pro Station bewirken? Zu meiner Ausbildungszeit (30 Jahre her) gab es keine vorgeschriebenen Praxisanleitungen und auch noch einige Jahre danach nicht. Wir wurden auch nicht auf Prüfungen vorbereitet und haben vorher nicht unter Aufsicht geübt. Wenn wir in der Praxis was lernen wollten, mussten wir uns darum kümmern wer es uns zeigt. Waren andere Zeiten.....
 
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Für eine praktische Anleitung die Versorgung der Patienten vernachlässigen? Diese Probleme würde ich mit der Schule besprechen, das ist die richtge Anlaufstelle dafür.
Die Schule hat auch nur sehr begrenzt Einfluß auf die Anleitungssituation der Schüler in der Praxis.
Das gilt noch in verstärktem Maß im Bereich der Altenpflege, hier haben die Lehrer in den Einrichtungen gar nichts zu melden und sind geduldete Gäste, mehr nicht.
Zu den Praxis-Anleitungen habe ich meine Erfahrungen. Ich fand immer, dass das sehr gestellte Situationen waren. So sieht Klinikalltag nicht aus. Und was sollen 1-2 Praxisanleitungen pro Station bewirken?
Es ist natürlich klar, daß Praxisanleitungen künstliche Situationen sind. Sie sind aber auch eine hervorragende Möglichkeit für die Schüler, ihnen unbekannte Dinge gezielt zu lernen/trainieren - Dinge, die eben im normalen hektischen Stationsalltag untergehen. Dadurch, daß ein Praxisanleiter mit dem Schüler gezielt geübt hat, profitiert letztlich die ganze Station vom Lernfortschritt des Schülers.
Man kann natürlich als Schüler auch irgendwie vor sich hinwurschteln, aber gerade dadurch schleifen sich Fehler ein und man gewöhnt sich u. U. falsche Techniken an.
Und noch was: Wer sagt denn, daß der Praxisanleiter den Schüler nur ein- oder zweimal anleiten soll? Lieber öfter mal eine kurze Anleitung mit dem Schüler, da bleibt mehr hängen. Weiß jetzt nicht, wie Du auf 1 - 2 mal kommst?
 
Die Schule hat auch nur sehr begrenzt Einfluß auf die Anleitungssituation der Schüler in der Praxis.
Das gilt noch in verstärktem Maß im Bereich der Altenpflege, hier haben die Lehrer in den Einrichtungen gar nichts zu melden und sind geduldete Gäste, mehr nicht.

Es ist natürlich klar, daß Praxisanleitungen künstliche Situationen sind. Sie sind aber auch eine hervorragende Möglichkeit für die Schüler, ihnen unbekannte Dinge gezielt zu lernen/trainieren - Dinge, die eben im normalen hektischen Stationsalltag untergehen. Dadurch, daß ein Praxisanleiter mit dem Schüler gezielt geübt hat, profitiert letztlich die ganze Station vom Lernfortschritt des Schülers.
Man kann natürlich als Schüler auch irgendwie vor sich hinwurschteln, aber gerade dadurch schleifen sich Fehler ein und man gewöhnt sich u. U. falsche Techniken an.
Und noch was: Wer sagt denn, daß der Praxisanleiter den Schüler nur ein- oder zweimal anleiten soll? Lieber öfter mal eine kurze Anleitung mit dem Schüler, da bleibt mehr hängen. Weiß jetzt nicht, wie Du auf 1 - 2 mal kommst?

Wir sind hier völlig offtopic....., mittlerweile sind die Praxis-Einsätze sehr kurz, wenige Wochen zum Teil. Die Azubis der Kinderkrankenpflege hatten einen ca. 6 wöchigen Einsatz auf unserer Station. Ich habe keine Ahnung wieviele Anleitungen üblich sind, da habe ich geschätzt , aber bei einem Praxisanleiter und teils gleichzeitig 4 Schüler auf Station sind doch gar nicht mehr zu schaffen. Mir erschließt sich nicht wirklich, warum eine Krankenpflegeschule die praktische Ausbildung so gänzlich an die Stationen abgibt, wenn man doch weiss dass dort aufgrund Personalnot mehr nicht leistbar ist.
Aber bei allem Jammern über die heutige praktische Ausbildung, ich hatte nie eine Praxisanleitung im heutigen Sinn und sicher viele der heutigen Pflegenden auch nicht und dennoch konnten wir uns die erforderlichen Dinge aneignen. Ich kann mich nicht erinnern wie im einzelnen, aber wenn beispielsweise eine Lumbalpunktion durchgeführt wurde, waren nicht 2 Examinierte anwesend, sondern eine Examinierte und ein Azubi. Ärzte haben unterstützt und waren selbstverständlich bereit zu sagen was vorbereitet werden soll und wie das Kind gehalten werden soll.
Es wird doch niemand annehmen, dass die Personaldecke in den 80zigern besser war, ich habe das jedenfalls anders in Erinnerung. Und man wusste, dass man für seine Praxiserfahrung selbst verantwortlich war. Da wurde man nicht gefragt ob man dieses oder jenes schon mal gemacht hat. Und ganz nebenbei wurden wir auch als Putzkräfte missbraucht. Ich kann nicht sagen wieviele Nachtschränkchen ich komplett ausgewaschen habe, wieviele Inkubatoren und wieviele Betten. Auf manchen Stationen sogar die Bäder. Wir haben noch Tupfer gedreht, Wachlappen zusammengelegt, Milchflaschen/Schnuller auf den Stationen gespült und desinfiziert. Auch vor 30 Jahren war das schon so! Und dennoch haben wir ohne Praxisanleitung unsere praktischen Fähigkeiten erlangt. Was war anders....? Ich weiss es nicht!

Und mit Einspringen aus dem Frei hat das so rein gar nichts zutun und ich habe nur deshalb darauf reagiert, weil ein Zusammenhang hergestellt wurde.
 
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Aber eins kann ich sagen. Was Ihr heute nicht eingesteht. Nämlich diese Konfliktscheuheit wie Tante Doll sagt. Das badet eure Nachgeneration nochmal aus.
Wären nämlich endlich mal die Kollegen aufgestanden und hätten sich gewehrt, dann hätten wir heute andere Zuständen.
Die Verantwortung wird ständig weitergeschoben.Anstatt den AG zu zwingen Nachhaltig zu Handeln, Gibt es auf den Stationen nur noch Notlösungen. Weil die Kollegen diese verdammten Notlösungen ständig mitmachen. Wir bekommen kaum noch Anleitung müssen aber genauso unser Examen bestreiten.
Und die paar Kollegen die sich wehren gehen in der Masse unter, gehen verloren (Kündigen) oder werden krank.

Dann hoffe ich sehr, dass du schon jetzt als Azubi einer derjenigen bist, die Nein sagen, wenn sie eine examinierte Fachkraft unterstützen/ergänzen/ersetzen (suchs dir aus...) sollen. Und dass du nein sagst, wenn du Tätigkeiten übernehmen sollst, die nicht direkt im Zusammenhang mit deiner Examensvorbereitung stehen. Auch bei euch scheint es ja Usus zu sein, das "kleine Personal" heranzuziehen, um den Examinierten die eigentliche Arbeit zu ermöglichen. Sagst du dann jedesmal konsequent Nein, wenn der Kelch an dich gereicht wird? Bist du noch nie aus dem Frei eingesprungen oder hast auf Nachfrage hin deine freien Tage verschoben?

Immer schön vor der eigenen Haustüre kehren - wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen 3 andere Finger auf dich selbst. Ich bin gespannt, wie du dich als examinierte Fachkraft verhältst, wenn das Problem vor deiner Haustür steht. Es ist so herrlich einfach, andere zu kritisieren, aber umso schwieriger, die Kritik bei sich selbst umzusetzen. Idealismus ist gut, ein bisschen Realitätssinn sollte aber noch berücksichtigt werden. *hüstel*
 
Ich habe keine Ahnung wieviele Anleitungen üblich sind, da habe ich geschätzt , aber bei einem Praxisanleiter und teils gleichzeitig 4 Schüler auf Station sind doch gar nicht mehr zu schaffen.
Dann verstehe ich aber ehrlich gesagt auch eure Station nicht: Warum muß sich denn ein PA alleine mit 4 Schülern abkämpfen? Es kann ja übrigens auch eine examinierte Pflegekraft ohne PA-Weiterbildung Schüleranleitungen durchführen (sie darf nur keine Prüfungen abnehmen).
Mir erschließt sich nicht wirklich, warum eine Krankenpflegeschule die praktische Ausbildung so gänzlich an die Stationen abgibt, wenn man doch weiss dass dort aufgrund Personalnot mehr nicht leistbar ist.
Das kann ich Dir jetzt auch nicht so ganz erklären; aber m. W. ist das so auch gesetzlich vorgegeben. Ich stimme Dir aber zu, daß zu meiner Zeit auch mehr von der Schule kam.
Aber bei allem Jammern über die heutige praktische Ausbildung, ich hatte nie eine Praxisanleitung im heutigen Sinn und sicher viele der heutigen Pflegenden auch nicht und dennoch konnten wir uns die erforderlichen Dinge aneignen.
Dazu muß man fairerweise aber auch sagen, daß es damals bei weitem nicht so hektisch zuging und es von daher für einen Neuen viel leichter war, reinzukommen. Z. B. war der Pat-Durchlauf noch wesentlich geringer, die Multimorbidität hat stark zugenommen.
Ich kann mich nicht erinnern wie im einzelnen, aber wenn beispielsweise eine Lumbalpunktion durchgeführt wurde, waren nicht 2 Examinierte anwesend, sondern eine Examinierte und ein Azubi.
Also ich habe noch NIE erlebt, daß ZWEI Examinierte bei einer LP dabei sind... :lol1: Ich war ja lange Zeit auf der Neuro...
Es wird doch niemand annehmen, dass die Personaldecke in den 80zigern besser war
Für die 80er kann ich nicht sprechen, weil ich da noch nicht in der Pflege war; aber in den 90ern war es definitiv besser als heute (habe ich auch durch Daten schon mehrfach hier im Forum belegt). Und wie ich oben schon schrieb, der Durchlauf und vieles andere war damals noch nicht so hart wie heute.
Und man wusste, dass man für seine Praxiserfahrung selbst verantwortlich war.
Es ist auch heutzutage so, daß den Schülern wieder und wieder eingeimpft wird, daß sie sich melden sollen, wenn sie etwas sehen wollen; daß sie sich um ihre Lernzielkataloge selber kümmern sollen usw. Also daß sie letztlich für ihren Lernerfolg selber (mit)verantwortlich sind.
Deswegen ist es trotzdem ein Vorteil, wenn sie vernünftige Anleitungen bekommen.
Und mit Einspringen aus dem Frei hat das so rein gar nichts zutun und ich habe nur deshalb darauf reagiert, weil ein Zusammenhang hergestellt wurde.
Ich finde schon, da natürlich auch die schon seit Jahren äußerst prekäre Personalsituation immer wieder eine vernünftige Anleitung erschwert, wenn nicht sogar unmöglich macht.
Und hier den Schülern und Schulen einseitig den schwarzen Peter zuzuschieben, ist auch keine Lösung.
 
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Hallo Martin,
das ist jetzt zu den Azubis und Anleitungen mein letztes Statement in diesem Thread und nur deshalb weil ich nicht verstehe warum du mich hier so angehst. Ich arbeite bereits seit vielen Jahren nicht mehr in der Klinik, "meine" Station gibt es nicht. In meiner letzten Klinik dürften nur die Praxisanleiter die gesetzlich vorgeschriebenen Anleitungen machen, war von der Schule so gewollt, natürlich hat man Schülern was gezeigt, wenn Zeit war, auch die Nicht-Praxisanleiter. Ich habe sehr häufig erlebt, dass Ärzte keine Anleitung bei den Untersuchungen haben wollten ( eigene Unsicherheit, Zeitmangel) und deshalb mein Beispiel mit der Lumbalpunktion. Ich schiebe nicht den Azubis und Schulen die alleinige Schuld zu. Habe irgendwo vorher geschrieben, dass die Stationen nur bei der dünnen Personaldecke oft nicht mehr leisten können.
Ich wollte mit meinen Beiträgen lediglich erfahren, warum man vor Jahren so gänzlich die praktischen Dinge gelernt hat ohne festgeschriebene Anleitungen und auch unter der Tatsache dass früher deutlich mehr Putzarbeiten als heutzutage (jedenfalls meine Erfahrung in 3 Kliniken) an die Azubis übertragen wurden.
Das Anleitungen sinnvoll sind, da kann ich noch mitgehen, aber sie können nur eine Ergänzung der praktischen Ausbildung sein.
Nochmal allgemein, mit Einspringen hat das nichts zutun, und dass es für Azubis schwerer ist nein zu sagen verstehe ich auch.
Ich wollte Inetninja nur sagen, dass man nicht den heutig Pflegenden sagen darf, sie hätten sich nie gewehrt und würden deshalb eine Mitverantvortung an der heutigen Situation tragen. Weil noch vor 10 Jahren befristete Verträge üblich waren und man als Pflegekraft am kürzeren Hebel saß. Da die Situation heute anders ist, ist es auch für mich unverständlich warum man sich vom AG gängeln lässt.
Schönen Tag noch
Ludmilla
 
Und mit Einspringen aus dem Frei hat das so rein gar nichts zutun und ich habe nur deshalb darauf reagiert, weil ein Zusammenhang hergestellt wurde.
Off-topic: Ganz im Gegenteil: Einspringen aus dem Frei entlastet die Personaldecke und verschafft so mehr Zeit für die Azubis. Nach InetNinjas Theorie hätte sie also ihre Zwischenprüfung vergeigt, weil die GuKPs in ihrem Haus zu häufig auf ihren freien Tagen beharren... ;)

Ganz im Ernst: Ich kenne genug Praxisanleiter, die Überstunden machen, Einspringen oder sogar ihren Urlaub unterbrechen, um die Anleitungen der Azubis sicherzustellen. Da sind viele noch sehr engagiert. Ich empfinde es als Frechheit, die eigenen Fehler in der Prüfung anderen in die Schuhe schieben zu wollen. Aber natürlich, wenn der Lehrer oder der Anleiter schuld ist, ist alles so viel einfacher...
 
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Hallo
Ich bin eine der garstigen Schwestern die ganz offiziell NEIN zum Einspringen sagen. Ich war über 3 Jahrzehnte ein williges
Einspringsel. Und es wurde immer schlimmer. Erst habe ich am Telefon NEIN gesagt, was zu Folge hatte dass ich zugetextet wurde, oder die PDL hat höchstselbst zum Hörer gegriffen um mich "Dienstzuverpflichten". Daß das rechtlich nicht möglich ist schien ihr irgendwie egal zu sein, hauptsache Druck machen. Wenn ich für jede Abmahnungsdrohung einen Euro bekommen hätte, könnte ich mit meiner Familei Essen gehen. Bis jetzt hab ich aber noch keine bekommen. Dann hab ich meine Leitung davon in Kenntnis gesetzt, dass ich in meinem Frei nicht mehr angerugen werden möchte. Hat nicht geklappt. Letztendlich habe ich meine Telefonnummer aus allen Listen gelöscht. Das hat mir den Zorn so manch einer Kollegin eingebracht, weil sie ja jetzt für mich zusätzlich einspringen müssen. Dazu sage ich schon lange nichts mehr, weil ich genauso mit meinem Türstock sprechen könnte. Bei uns gibt es eine Einspringprämie(nur für kurzfristiges Einspringen) für all die willigen Einspringer. Ich will aber kein Geld, ich will meine planbare Freizeit. Ich bin es leid von "Oben" ständig was von Kollegialität,Miteinander, einander Helfen etc. zu hören, nur um sich um ein vernünftiges Ausfallmanagement zu drücken. Ich will auch das gejammere vieler meiner Kolleginnen nicht mehr hören, daß sich nie was ändert. Wie soll es auch. Außer jammern weil sie gehorchen,tun viele doch gar nichts. Dafür sind sie dann die guten,lieben Schwestern, die mit einem Schultertätscheln für ihre Mühe belohnt werden. Ich habe keine Lust zu jammern, ich will nicht lieb sein und auf ein fremdes Schultertätscheln kann ich gut verzichten. Ich will meine Arbeit gut machen, in der Zeit in der ich im Dienstplan geplant bin, ich will meine Freizeit ohne Störung genießen,ich habe keinen Grund zu jammern und noch bin ich körperlich in der Lage mir selber auf die Schulter zu klopfen, wenn ich was gut gemacht habe. Ich muss noch 14 Jahre bis zur Rente arbeiten, die Erlebe ich aber nicht mehr wenn ich nicht auf mich achte. Denn außer mir tut es keiner.
Alesig
 
Ich will auch das gejammere vieler meiner Kolleginnen nicht mehr hören, daß sich nie was ändert. Wie soll es auch. Außer jammern weil sie gehorchen,tun viele doch gar nichts.
Rein interessehalber: Was tust Du? Außer das Einspringen zu verweigern, meine ich.

Ich würde die Frage ebenso gern an InetNinja stellen. Auch Azubis können z.B. im Berufsverband aktiv sein.
 
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Konsequent das - meist nicht einmal zusätzlich entlohnte - Einspringen zu verweigern ist m.E. schon mal ein grosser Schritt zur Selbstermächtigung und ein Weg aus der Opferhaltung.
Solange andere weiterhin in einer Demutshalthaltung bleiben oder ihre Arbeitnehmerrechte ignorieren, muss man sich natürlich auf Gegenwind einstellen.
Aber hey, die eigene Gesundheit, Familie und Freunde müssen immer Priorität haben!
 
Erst habe ich diverse Vorschläge für ein vernünftiges Ausfallmanagement gemacht. Wurde nicht angenommen, wozu auch es springen ja genügend ein.Wenn ich dann wieder mal alleine als GKP in der Schicht bin, weil jemand krank geworden ist, schreibe ich eine Überlastungsanzeige, streiche alle pflegefremden Tätigkeiten und mache meine Arbeit.
Einige Zeit musste ich nach solchen Schichten von der PDL anhören, wer sich aller bei ihm beschwert hat, weil diverse Service Leistungen, administrative und ärztliche Tätigkeiten,wieder an die entsprechenden Stellen zurück deligiert oder nicht gemacht wurden.Ich bin dann ausschließlich für meine Patienten da. Seit einiger Zeit kam von Oben nichts mehr, und wir haben für den Monat April eine Honorarkraft bekommen. Man nur in kleinen Schritten, große Dinge bewegen.
Alesig
 
Rein interessehalber: Was tust Du? Außer das Einspringen zu verweigern, meine ich.

Ich würde die Frage ebenso gern an InetNinja stellen. Auch Azubis können z.B. im Berufsverband aktiv sein.

Was soll sie denn tun? Es ist Grundvorraussetzung den AG durch nicht Einpringen zu verdeutlichen, dass er in der Verantwortung ist nach Lösungen zu suchen...., Springerpool, evtl. Sonderzahlungen fürs Einspringen, Rufbereitschaft um nur einige Lösungsmöglichkeiten zu nennen. Und ich finde, damit ist schon viel getan.
Ich habe jedenfalls durch jahrelange Mitgliedschaft und teilweise aktive Mitarbeit in Berufsverband und Gewerkschaft nichts erreichen können. Durch Verweigung beim Einspringen aber schon. Es gab Kollegen, die es mir irgendwann gleichgetan haben, andere die mich deswegen nicht mehr angegangen sind. Und die AG mussten reagieren....
 
Oha wow.

Da haben sich aber einige den Schuh angezogen...

Worauf ich hinaus wollte: Das großflächig defensive Verhalten vieler Kollegen führt zur weiteren Verschlechterung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Und dementsprechenden Qualitätsverfall in der Pflege. Siehe das Ergebnis meiner Prüfung. Und bevor jemand auf die Idee kommt das mir in die Schuhe zu schieben. Nö den Schuh zieh ich mir nicht an. Das ist das Ergebnis schlechter Ausbildung.

Und zu dem was mir hier einige gerne Vorwerfen wollen, mit dem Finger auf andere zu zeigen es aber nicht besser zu machen. Den Finger könnt ihr schön weg stecken. Ich tue mein bestes wenigstens die Bedingungen für mich zu verbessern. Aber da gerate ich an meine Grenzen die andere durch ihr Nichtstuen gesteckt haben.

Ich stelle gerne den Link ein wo ich mich aktiv für meine Rechte eingesetzt habe und mir hier Kollegen blöd gekommen sind. ;)
Kein Urlaub im Außeneinsatz?!

So ein Verhalten mancher Kollegen habe ich nun schon öfter erleben müssen. Ich wollte was verändern und bekam von einer Hand voll Leute blöde Kommentare und wurde als Naiv und Realitätsfremd dargestellt. Viele haben sich ihrer Meinung enthalten bevor sie auch noch einen auf den sack bekommen. Diese kommen anschließend gerne im Stillen zu mir und bestärken mich. Das macht mich mittlerweile sogar wütend. (Das ist übrigens sehr anstrengend ständig solche blöden Kommentare und in den Rückenfallen aushalten zu müssen ;) )

Hier kann man sich gut das Prinzip des 5 Affen Experiment (Operante Konditionierung) anschauen. Ich versuche mich derzeit mich dagegen noch zu widersetzten. Aber ich merke das es mich sehr anstrengend. Wohlmöglich verlasse ich deswegen den Job.
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Was ich unternehme:
- Ich bin Organisiert
- Ich Springe nicht mehr ein, ich tausche nicht.
- Ich gebe nach jedem Einsatz ein Feedback an die Schule
- Ich spreche mit HausPraxisanleitern, MAV, PDL und Kursleiter über die Zustände während der Ausbildung
- genauso mit den Kollegen der jeweiligen Station
- etc.

Ich bin wahrlich nicht unaktiv mache mich aber zunehmend zu Außenseiter.

Was hat es mir gebracht:
- sehr viel Stress da ich nahe zu immer alleine da stehe
- Zickenkrieg da ich dieses solidarische Verhalten bereits von meinen Klassenkammeradinnen erwarte und die nicht wissen was ich von ihnen will.
- Frust da ich viel anspreche und am Ende sich doch nichts tut

In der Tat ich mache mir nicht mehr die Mühe meinen Kollegen den Zusammenhang zwischen ihren eigenen Handeln und dem wie man mit ihnen um geht zu erklären. Ich hab unter dem ganzen Wahnsinn noch eine Ausbildung zu machen.

Denn ich alleine kann daran nichts ändern. Ich kann nur für mich was ändern. Aber auch ich bin abhängig von anderen.

Die anderen greifen mich gerade an, da ich sie kritisiert habe. Wie kann der kleine Azubi der bisher auch noch nichts geleistet hat so was ungeheuerliches tuen? ;) (Die Affen?)

Ich sag's euch, das ist anstrengend. Sich gegen den Strom zustellen den die eigen Kollegen aufrecht erhalten, kostet richtig Kraft. Was passiert mit diesen Kollegen? Sie knicken ein, geben auf und machen genauso mit und treten dann nach unten weiter oder sie verlassen die Pflege. (Denke an die 5 Affen)

Da oben an der Spitze eine Klinik sitzen studierte die sich so schön auf die defensive Mentalität der Pflege verlassen können. Springt da einer mal heraus sorgt der Mopp schon das er Ruhe gibt. Sieht man auch schön hier in diesem Thread wieder sehr gut. (Denke auch hier an die 5 Affen) Was dann noch überbleibt was es wirklich noch oben schafft, steht dort ganz allein und ist schnell von denen da oben auszuhebeln.
Diese Leute da oben lassen uns arbeiten und sacken sich die Kohle ein.
Hier in diesem Thread haben Leute schon ihren Vorgesetzten weiß Gott was vorgeschlagen wie man die Situation verbessern kann etc. Also den Job wollen wir auch noch machen. Zudem die Geldgeber für die Kliniken werden das gar nicht anders haben wollen.

Dabei ist es so einfach. Nehmt doch einfach mal eure Rechte war und iformiert euch üebr eure Rechte!
 
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Es ist spannend, wozu AG bereit sind, wenn sie unter Druck kommen. Mal vornherein was für positive Personalkultur tun, würde dem ein oder anderen Stress vorbeugen. Eine Möglichkeit wäre die Einführung von offiziellen und vergüteten Bereitschaftsdiensten. Ich habe in meinem Haus selbst erlebt, wie die Leitungen im "Alleingang" versuchten, mit einem Trick einen unbezahlten Bereitschaftsdienst einzuführen. Argumentiert wurde sogar dreist mit Entlastung des Personals. Natürlich ging das nicht durch und wurde bereits im Vorfeld boykottiert. In solchen Fällen wäre ich persönlich zu jedem Rechtsstreit mit meinem AG bereit - obwohl man das natürlich versucht zu vermeiden, vor allem wenn es ansonsten sehr entspannt ist. Wie ich im Fall des TE verfahren würde? Die Telefonnummer des AG blockieren und wenn ich weiterhin mit irgendwelchen Androhungen genötigt werde, auf die Rechtslage hinweisen.
 
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