Verbandswechsel Shaldon-Katheter

kaddilein2020

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Gesundheits-und Krankenpflegerin
Liebes Forumteam,

ich bin gerade mit dem Examen fertig und arbeite auf einer Station auf der es ab und zu einen dieser Katheter gibt.
Im Standardordner gibt es kein Infoblatt dazu. Bisher konnte es mir auch noch niemand zeigen. Es wurde einfach mit dem
Verbandswechsel eines ZVK verglichen.

Ich möchte nun wissen, ob man die selben durchsichtigen Pflaster wie bei einem ZVK verwendet, da das Lumen
vom Sheldon doch Größer ist? Muss man die Schenkel nochmal einwickeln? Bereitet ihr euch die Utensilien immer
auf einem sterilen Tuch zu? Wäre es auch in Ordnung, den Tisch abzuwischen, alles steril aufzumachen und dann
mit sterilen Handschuhen rauszunehmen?

Ihr seht, dass ich viele Fragen habe. Es wäre schön, wenn ihr mir das alles etwas erklären könntet.

Dankeschön
 
Ein Shaldon-katheter ist doch ein Dialysekatheter? Oder zu was sonst wird der bei euch eingesetzt?

Bei uns hat Nicht-Dialyse-geschultes Personal keine Befugnis, diese Katheter zu verbinden, das wird nur anlässlich der Dialyse durchgeführt, da diese Katheter sehr sensibel (anfällig für Infektionen) sind. Wir haben besondere Protokolle (wir ziehen uns zum Beispiel steril an, inklusive Kittel/Haube/Mundschutz).

Vermutlich gibt es aus diesem Grund keine Protokolle auf der Station. Ihr solltet diese Katheter gar nicht anrühren.

Die Katheter dürfen nicht für andere Zwecke verwendet werden (Infusionen ausserhalb der Dialyse), um sie grösstmöglich zu schonen, das Leben der Dialysepatienten hängt von ihnen ab.
 
Bei uns als Volumenzugang beim Polytrauma oder blutreichen Operationen, für kontinuierliche Dialyse beim akuten Nierenversagen oder Überbrückung bis Shuntanlage erfolgt ist beim terminalten Nierenversagen. Bei letzterem geht damit auch mal einer auf Normalstation.
 
Ist letztendlich ein zentralvenöser Katheter wie jeder andere auch... Wieso da das Pflegepersonal auf Peripherie "nichts dran zu suchen hat" erschließt sich mir nicht. Indikation bei uns wie Heinz Rüdiger schreibt. Die Patienten gehen selbstverständlich auch auf Station damit, warum auch nicht. Wir legen oft 3-lumige Katheter, über das Infusionslumen werden dann natürlich auch Infusion, etc. gegeben. Ich glaube auch nicht dass unsere Infektionsrate höher ist nur weil der Verbandwechsel auf Station vom Pflegepersonal durchgeführt wird. War zumindest bei mir in der 3-jährigen Bestandteil der Ausbildung.
 
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@FLORA.BLEIBT Verwechsel nicht einen ZVK mit einem Dialysekatheter: Wikipedia
Umgang und Pflege (von Shaldon)
Wird der Dialysekatheter nicht für die Hämodialyse genutzt, wird er mit Heparin- oder Citratlösung geblockt. Wegen der obengenannten Probleme, einem hohen Infektionsrisiko sowie hohem Blutverlust bei unsachgemäßer Verwendung müssen diese Katheter besonders überwacht werden. Sie sollten nicht für Blutabnahmen oder Infusionen verwendet werden.

Dialysekatheter sind in den rechten Herzvorhof implantiert und eben keine einfachen ZVK. Die Pflege eines solchen Katheters ist nicht Bestandteil einer normalen Ausbildung. Wir klopfen jedem auf die Finger, der diese Katheter ausserhalb der Dialyse anrührt.

Diese Katheter werden auch nicht von jedermann gelegt, sondern von einem Nephrologen oder einem Gefässchirurgen. Ein gut gelegter und versorgter Katheter dieser Art kann über Jahre liegen bleiben (ich habe Katheter erlebt, die lagen 8 Jahre) und gut funktionieren.
 
Ich kann nur von meinem Haus berichten - ABSOLUTES NoGo ihn irgendwie zu benutzen. Die Schenkel sind verpackt, bleiben verpackt. Wenn der Patient daran fummelt verpacken wir sie schon neu, aber es wird auch die HD darüber informiert.
So war dies auch in den Krankenhäusern, in denen meine Angehörige mit Sheldon behandelt wurde.
So war dies auch auf den verschiedenen Dialysestationen.
Ich kann allerdings nicht sagen ob das nur von den Nephrologen so hochgehängt wurde


Allerdings merke ich gerade, dass ich vom Demersk. schrieb :emba:
 
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Ich weiß schon was ein Shaldonkatheter ist, ich arbeite quasi täglich damit, aber Danke für die Belehrung. U.a. sind wir zentral für unsere komplette Klinik für die Anlagen zuständig (und siehe da, das macht bei uns die Anästhesie). Es gibt außerhalb der Dialyse noch weitere Indikationen wie z.B. als Volumenzugang beim Blutungsnotfall. Wie geschrieben legen wir in der Regel 3-Lumen-Katheter, der extra ein separates Lumen hat. Wir legen die Katheter auch nicht in den rechten Vorhof wie du schreibst. In den re. Vorhof werden bei uns nur Demers gelegt, vermutlich wie in allen anderen deutschen Kliniken auch, in Frankreich mag das anders sein, das weiß ich nicht. Demers werden durch den Gefäßchirurgen gelegt, das ist bei uns ähnlich, der landet tatsächlich im re. Vorhof. Und wie geschrieben ist die Versorgung auch Bestandteil der 3-jährigen Ausbildung.


"..Ein gut gelegter und versorgter Katheter dieser Art kann über Jahre liegen bleiben (ich habe Katheter erlebt, die lagen 8 Jahre) und gut funktionieren..."

Ich glaube eher du verwechselt da was und kennst nicht den Unterschied zw. Shaldon und Demers. Ein Shaldon liegt sicherlich keine 8 Jahre.
 
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@FLORA.BLEIBT Halt mich doch nicht fûr so blöd, dass ich nach 20 Jahren in Dialyse nicht weiss, mit was ich arbeite. Ich verwechsle gar nichts. Informier du dich mal lieber besser und häng nicht wie üblich auf der Besserwisserseite rum.
Wir haben andere Markennamen, aber das Prinzip ist dasselbe. Beurteile nicht ein Fachgebiet, von dem Du keine ahnung hast.

Ein ZVK (temporär) liegt in der Hohlvene, ein Dialysekatheter (Langzeitkatheter) im rechten Vorhof: Zentraler Venenkatheter - Klinische Anwendung

Oben nochmal zur Auffrischung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@FLORA.BLEIBT Halt mich doch nicht fûr so blöd, dass ich nach 20 Jahren in Dialyse nicht weiss, mit was ich arbeite. Ich verwechsle gar nichts. Informier du dich mal lieber besser und häng nicht wie üblich auf der Besserwisserseite rum.

Gut, dass es immer so auf der Sachebene bleibt und niemand etwas in den falschen Hals oder persönlich nimmt.

Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.
 
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Ein gut gelegter und versorgter Katheter dieser Art kann über Jahre liegen bleiben (ich habe Katheter erlebt, die lagen 8 Jahre) und gut funktionieren.
Mit Sicherheit aber kein Shaldon. Da dieser wie jeder andere zentrale Venenkathether durch Hautpunktion gelegt wird sollte er spätestens nach 2 Wochen entfernt werden. Steht übrigens auf der von dir verknüpften Internetseite.
Länger kann nur ein Demers liegen bleiben. Dieser wird chirurgisch gelegt und hat eine "Keimsperre" im subkutanen Gewebe. Dadurch sind Liegezeiten von mehreren Jahren (bei guter Handhabung und Pflege) möglich.

Und beide Arten sollte jede ausgebildete Krankenpflegekraft verbinden können. Ob darüber Infusionen laufen oder der Zugang mit Heparin geblockt ist macht beim Verbandswechsel keinen Unterschied.

LG Einer
 
Ob darüber Infusionen laufen

fûll einen mit Nierenversagen nur ordentlich mit Infusionen auf. Wozu wird geblockt? Damit der Katheter durchgângig bleibt ohne dass man dauernd was laufen lässt.

Ob das Ding jetzt Demers/Quinton oder wie bei uns Canaud heisst!
 
Hallo Französin:

Bitte bleibe sachlich.

Meine Aussage bezog sich auf jegliche Art zentraler Katheter, egal wozu sie gelegt werden .
Zu keiner Zeit habe ich behauptet, das Patienten mit Nierenversagen mit Infusionen aufgefüllt werden.
Und wie geblockt wird weiß ich sicher: Bei Neuanlage muß dies immer nach Herstellerangabe gemacht werden. Wird jedesmal kontrolliert und dokumentiert.


LG Einer
 
Nochmal: in Deutschland bezeichnet ein Shaldon einen nicht getunnelten zentralen Zugang. zwei bis drei-lumig. Kann für Dialyse und Volumentherapie genutzt werden. In Ermangelung eines normalen ZVK auch gerne zur kontinuierlichen Infusionstherapie des Intensivpatienten. Manche haben auch beides.

Zitat aus einer Hygieneleitlinie der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie:
"7.1.3 Lokalisation und Art eines zentralvenösen Katheters:

Nicht getunnelte Einzel- oder Doppellumenkatheter sind nur für die kurzzeitige Dialysebehandlung geeignet. Bei längerfristigem Einsatz sind getunnelte zentralvenöse Katheter mit subkutanem cuff zu verwenden (Kat. IB)."
 
Nierenversagen ist 1 mögliche Indikation für einen Shaldonkatheter, das scheint unsere Kollegin nicht zu verstehen... - ein Blick über den Tellerrand scheint hier nicht zu schaden.

Katheter werden bei uns in der Klinik überhaupt nicht mehr geblockt, wir spülen mit NaCl 0.9% durch und gut, dies wird sicherlich aber überall unterschiedlich gehandhabt. Früher hatten wir Heparin (Medunasal), aber das soll und hier ist ja nicht das Thema.

Liebe Französin, das hat auch nix mit Besserwisserei zu tun, du verwechselst hier schlichtweg zwei verschiedene Katheter, seh ja nicht nur ich so, du bist momentan die einzige hier, die dies besser weiß.
Ein Shaldon (um den es hier geht) ist nicht dasselbe wie ein Demerskatheter. Er verbleibt möglichst kurz im Patienten und dient zur Überbrückung, und dieser liegt entweder in der VJI, subclavia oder auch mal selten in der femoralis, aber nie mit der Spitze im re. Vorhof.

By the way: In meiner Intensivzeit waren Patienten mit einem Nierenversagen mein täglich Brot, in Deutschland ist es üblich dass Nierenersatzverfahren auf der Intensivstation durch das dortige Intensivpflegepersonal durchgeführt wird, CiCa, CVVHF, CVVHDF & co. sind mir daher bestens bekannt und stell dir vor ich habe zig dieser Patienten filtriert und betreut, war sogar Inhalt meiner Fachweiterbildung, wer hätte das gedacht.
 
Nierenversagen ist 1 mögliche Indikation für einen Shaldonkatheter, das scheint unsere Kollegin nicht zu verstehen... - ein Blick über den Tellerrand scheint hier nicht zu schaden.

Katheter werden bei uns in der Klinik überhaupt nicht mehr geblockt, wir spülen mit NaCl 0.9% durch und gut, dies wird sicherlich aber überall unterschiedlich gehandhabt. Früher hatten wir Heparin (Medunasal), aber das soll und hier ist ja nicht das Thema.

Liebe Französin, das hat auch nix mit Besserwisserei zu tun, du verwechselst hier schlichtweg zwei verschiedene Katheter, seh ja nicht nur ich so, du bist momentan die einzige hier, die dies besser weiß.
Ein Shaldon (um den es hier geht) ist nicht dasselbe wie ein Demerskatheter. Er verbleibt möglichst kurz im Patienten und dient zur Überbrückung, und dieser liegt entweder in der VJI, subclavia oder auch mal selten in der femoralis, aber nie mit der Spitze im re. Vorhof.

By the way: In meiner Intensivzeit waren Patienten mit einem Nierenversagen mein täglich Brot, in Deutschland ist es üblich dass Nierenersatzverfahren auf der Intensivstation durch das dortige Intensivpflegepersonal durchgeführt wird, CiCa, CVVHF, CVVHDF & co. sind mir daher bestens bekannt und stell dir vor ich habe zig dieser Patienten filtriert und betreut, war sogar Inhalt meiner Fachweiterbildung, wer hätte das gedacht.


Hätte es nicht besser schreiben können......meine Worte
 

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