Unterschied OP-Schwester und OTA

Ein OP-Schwester hat natürlich eine längeren Ausbildungsweg als eine OTA. Andererseits wird man in allen anderen Pflegebereichen in der Regel nicht nach Qualifikation, sondern nach Tätigkeit bezahlt. Sprich: Ich bin mit meinem Bachelor in der gleichen Tarifgruppe wie meine Kollegen, ein Pflegepädagoge mit einigen Jahren Studium bekommt das Gleiche wie sein Kollege, der über eine Weiterbildung Lehrer für Pflegeberufe wurde. Wenn das gerecht ist (und die Arbeitgeber sehen es so), dann gebührt den OTAs die gleiche Tarifgruppe wie den OP-Schwestern.
 
Ich finde diese Diskussion ja wirklich inzwischen sehr anstrengend. Ich habe die Ausbildung im OP zusammen mit einer GuP angefangen, die direkt nach ihrem Examen in den OP gegangen ist. Und natürlich hatte die schon Ahnung von Krankheitslehre und grundlegenden Sachen der Pflege und Patientenbeobachtung usw. und es hat mir echt was gebracht von ihr zu lernen. Ganz ehrlich haben die anderen, die schon lange im OP waren, meist leider schon keine Lust mehr dazu gehabt, sich noch groß über solche Dinge auszulassen. Inzwischen ist die auch relativ gut in dem was sie da tut, aber kommt mit einigen Fragen aus der Anatomie und OP-Techniken öfter mal zu mir, und es freut mich, wenn ich ihr da helfen kann. Das kann sie sich nach und nach aber alles anlesen.

Genauso kann ich aber auch pflegetechnisch dazulernen, wie schon Schwester Andy gesagt hat. Warum sollten OTAs nicht dahingehend noch lernen können, wenn GuPs im OP auch dazulernen können/müssen? Z.B. sind die Leute auf der Narkoseseite immer gerne bereit zu erklären, wenn ich etwas von ihnen lernen will und das ich frage durchaus.

Wir sind doch nicht total dumm und gefühlskalt und ohne jeglichen EQ, dass wir uns nicht um die Patienten scheren und nicht auch gewillt sind, uns kompetent um diese zu kümmern, oder lernen wollen, das zu können.

Wenn es einen Unterschied in der Bezahlung geben sollte, dann nur nach Berufserfahrung, das ist doch am logischsten. Und klar haben GuPs mit Fachweiterbildung vorher schon etwas Erfahrung im OP gesammelt. Das kann aber ein(e) OTA auch erreichen.

Sorry für diesen langen Text.
 
hallo sabrina

also ich bin ja demnächst ausgebildete GUK und geh ja in den OP. wie ich ja schon gesagt habe, finde ich,dass sich OTA´s und GUK´s im OP ergänzen können. wie siehst du das? ich hab ja wirklich keine OP-vorkenntnisse und schon ein wenig angst euch erfahreneren kräften irgendwie mehr last als hilfe zu sein. :gruebel:

ich freu mich total auf den OP, war ja schon mal hospitieren,dennoch hab ich jetzt echt irgendwie zweifel bekommen, ob ich dort gern gesehen bin oder eher als störfaktor wahrgenommen werde.

liebe grüße

Hallo Andy,

Ich bin dergleichen Meinung wie du ich finde auch dass OTA´s und GUK´s sich ergänzen und jeder kann von jedem was lernen. Es kommt halt immer auf die Personen speziell drauf an, wie tolerant man gegenüber andere neue Berufsgruppen ist...usw...... In einem guten Team spielt es keine Rolle wer welche Ausbildung hat denn die Tätigkeit ist die gleiche... und mit viel Engagement und Ehrgeiz kann man auch viel Wissen erlernen, das dauert halt einfach seine Zeit und dafür sollten andere Mitarbeiter auch gewisse Verständniss zeigen.. dann klappt das schon

liebe Grüße
 
Hallo,
das ist ja eine interessante Diskusion die ihr hier führt, da muss ich auch mal meinen senf dazu geben.
ich bin Fachschwester, habe auch einige Kollegen die die OTA gemacht haben, und ich musste feststellen, das es doch sehr darauf ankommt wo man die schule besucht hat, die sind, wie ich fest gestellt habe nicht alle auf dem gleich Stand oder bilden nicht gleich aus.
Vielleicht liegt es auch an der einzelen Person.

Es kommt auch immer auf das Haus an, wie eine OTA bezahlt wird, auf meiner letzen Stelle wurden die OTA genau so bezahlt wie ich mit Fachausbildung.

OTA haben auch nicht so eine umfang reiche Ausbildung in der Krankheitslehre bekommen. Die Wissen wie man was operiert/instrumentiert, aber nicht unbedingt wieso welshalb warum.
und teilweise der umgang mit Pat., klar das muste ich damals in meiner Ausbildung auch erst lernen, aber als ich in den Op kam wuste ich wie ich mit Pat. umgehen muste.
 
Ich als OTA weiß auch wie ich mit Patienten umgehe, wir sind doch keine Maschinen nur weil wir keine Krankenpflege gelernt haben. Wobei wir das was wir an Pflege im OP brauchen absolut vermittelt bekommen, und man sammelt ja auch Erfahrungen.
Und ich habe in meiner Ausbildung ganz genau gelernt was wann und auch warum operiert wird. Und dies sehr sehr gründlich, im Unterricht von Chirurgen. Ich glaub manchmal es wird davon ausgegangen wir lernen 3 Jahre lang nur Instrumente auswendig...
 
so hab ich das net gemeint, das ist einfach meine Erfahrungen mit OTA s
 
NIx für ungut, Leute, ich bilde sowohl praktisch als auch theoretisch OTAs aus und habe leider feststellen müssen, dass circa 70% der Teilnehmer entweder nicht die menschliche Reife für das System Krankenhaus oder aber schlichtweg nicht den nötigen IQ mitbringen.
Ich weiß, dass es OTA gibt, die um Welten besser sind als (Fach-)Krankenpflege, aber dieser Anteil ist verschwindend gering. Politisch wird ja auch alles getan, um einen Schulterschluss beider Berufsgruppen zu verhindern. Die einen werden gepuscht & die anderen aufgestachelt (vergleiche hierzu COA-Ausbildung Asclepios).

Stellt euch mal die Macht vor, die wir hätten...aber nein, da hauen sich lieber die einzelnen Berufsgruppen, ob es nun AN, OP, OTA (oder andere:mrgreen:) die Köppe ein und wundern sich, wenn Sie nix auf die Reihe bekommen...

Ich suche im Raum Hamburg Kontakt zu OP, OTA, AN-Pflege zwecks Bildung einer anarchistischen Vereinigung...:nurse:

frei nach dem Motto: Bettpfannen zu Schwertern...:boxen:
 
NIx für ungut, Leute, ich bilde sowohl praktisch als auch theoretisch OTAs aus und habe leider feststellen müssen, dass circa 70% der Teilnehmer entweder nicht die menschliche Reife für das System Krankenhaus oder aber schlichtweg nicht den nötigen IQ mitbringen.

Wer sagt dir, dass es in manchen GuK-Ausbildungen nicht genauso aussieht? Sitzt du bei deiner Beobachtung nicht einer selbsterfüllenden Prophezeiung auf?

Krankenpflege in der bisheriegen Form ist eine aussterbende Spezies. Da führt wohl kein Weg vorbei. Wir können es hinauszögern... wir können uns aber auch neu definieren. Aber letzteres wird von fast allen Pflegenden boykotiert, würde es doch bedeuten, dass die bequeme Tradition aufgegeben werden müsste.

Elisabeth
 
@Elisabeth

aber genau das ist doch das Problem! Wir als "Berufsgruppe Gesundheitswesen" müssen endlich mal den Ar...zusammenkneifen und aufstehen! Im übrigen wird es neben den OTAs ja auch verstärkt ATAs geben, schon von gehört?
Ich weiß, dass unser "Elend" selbst verschuldet ist, weil wir nicht in der Lage sind, uns stark zu machen, zu solidarisieren!
Und? Solange es so bleibt, wird sich nichts ändern, im Gegenteil!

Also voran...
 
Wie mag wohl der Arzt von vor Jahrhunderten über die heutige Spezialiserung seiner Zunft denken? Da gibts den Allgemeinmediziner, den Neurochirurgen, den Dermatologen... .

Die zunehmende Spezialisierung der Medizin macht auch eine Spezialisierung der Pflege notwendig. Was spricht gegen OTA und ATA? Aus meiner Sicht nichts. Es werden kostengünstig Spezialisten ausgebildet. Warum sollte ein Ota etwas von Pflegeplanung verstehen (ist ja nicht mal bei vielen Pflegekräften vorhanden)? Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass man vom Allgemeinmediziner Fähigkeiten im Bereich der Neurochirurgie erwartet.

Elisabeth

PS Deine Aussage bestätigt aus meiner Sicht übrigens meine Vermutung der Ablehung der OTAs durch dich und damit eine nicht objektive Beurteilung der Azubis.
 
@ Elisabeth

Deine Vermutung trügt gewaltig! Ich lehne keine OTAs ab, Deine Behauptung zeigt nur, dass Du nicht richtig liest! Lehren, ob theoretisch oder praktisch, ist IMMMER freiwillig. Im übrigen habe ich die möglichkeit, zu entscheiden ob ich OTAs beschäftige oder nicht und die Quote in unserem Unternehmen beträgt 40%.
Deine Antwort zeigt mir nur, dass die Pflege da ist, wo sie zur Zeit hingehört. Der Aufruf eines Schulterschlusses, um endlich ungerechtigkeit abzustellen, verpufft ungehört, um eigene Interessen zu waren. Du hast es ja schon so schön beschrieben!

Bleibt nur zu hoffen, dass jüngere Generationen den Dreh bekommen, sich aus Ihrem Leid zu befreien!

Ich habe fertig!!!:nurse:
 
Du forderst einen Schulterschluss der Basis ein. Was hast du bisher persönlich getan um diesen Schulterschluss herzustellen... außer ihn konsequent einzufordern.

Elisabeth
 
Im Grunde hast du Recht, Optre, ich komme nun nicht aus dem Raum Hamburg, aber sag doch mal was du dir genau vorstellst. Dein Rufen verpufft hier also nicht ganz ungehört.
Ich hoffe, du als Geschäftsführer hast nicht nur wegen ihrer Kostengünstigkeit 40% OTAs eingestellt...
Das mit der menschlichen Reife für das System Krankenhaus kann ich leider unterschreiben, aber meine kleine Schwester, die sich in der GuK-Ausbildung befindet, kann das bei ihren Mitschülern auch, ebenso meine andere Schwester, die Hebammenschülerinnen praktisch und theoretisch ausbildet. Wirds wohl überall geben. Leute mit wenig IQ hab ich auch in der Uni getroffen. Aber hallo.
Und ganz ehrlich kann ich das auch über einige Dozenten sagen...
Man kann mir mit allem kommen, nur nicht damit, dass OTAs weniger menschliche Reife oder IQ besäßen als andere Berufsgruppen. Damit verhinderst du übrigens auch das, was du mit deiner "anarchistischen Vereinigung" erreichen wollen würdest, wenn ich das richtig interpretiere:weissnix:
 
Sorry, STELLVERTRETENDER Geschäftsführer. Hab ich nicht richtig gelesen, ich dumme Nuss:)
 
hallo leute,
ich bin ganz neu hier.
prompt stolper ich über dieses thema....
......wer ist besser: du oder ich????? :knockin::knockin:
wir haben alle das gleiche ziel in der tretmühle "op".
die einen sind assistenten, wie der titel es ganz klar aussagt, die anderen pflegende, mit der zusatz qualifikation op.
der trend zur schnelleren ausbildungs strategie ist leider übergreifend, die toa sind schneller verfügbar,......für den op(für nichts anderes)
in der schweiz bemüht sich die berufsgruppe toa schon seit langer zeit, sich um zu benennen, und zwar möchten sie tof (techn. operations fachmann/frau) gerufen werden.
mangelndes selbstvertrauen zur eigenen ausbildung?
gruss kelle
 
Nee, wir wissen schon was wir tun und was wir lernen. Leider stoßen wir immer und immer wieder auf Kritiker, die sich an diesem und jenem hochziehen, um sich besser zu fühlen. Sogar das "Technische" in der Berufsbezeichnung wurde schon zum Anlass genommen uns als herzlose Maschinen darzustellen, die nicht den Menschen sodern die Geräte im Vordergrund zu sehen und bla bla bla. Mich hälts nicht davon ab diesen Beruf zu lernen, aber es nervt, sich ständig entschuldigend dafür rechtfertigen zu müssen, dass man diese Ausbildung macht.
Weiß ja nicht wie es bei euch in der Schweiz so abgeht, aber Gründe, welche auch immer, für den Namensänderungswunsch wirds geben. Tja.Schade auch.
 
allo angie,
letztendlich wirst du nach deiinen leistungen und fähigkeiten gemessen und nicht, was auf deinem namensschild steht.
Namen und titel sind schall und rauch.........

gruss kelle
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, da hast du recht und ICH sehe es auch so. Ich hoffe, dass man tatsächlich letzten Endes nach seiner Leistung beurteilt wird. Ohne diese Hoffnung würde ich ja sonst alle Motivation verlieren.:)
 
Mein Fazit nach 3 Wochen im OP als Krankenschwester:
Man wird nicht wirklich akzeptiert, OTA`s hingegen sind krass beliebt.
 
OTAs haben bereits eine OP-Spezialisierung hinter sich... eine Krankenschwester muss dieses Wissen erst mühsam erwerben.

OTAs haben für den Wissenserwerb 3 Jahre Zeit gehabt. Eine Kranknschwester wird nicht soviel Zeit gegeben. Man geht davon aus, dass bereits zahlreiche Grundlagen vorhanden sind.

Elisabeth
 

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