Subkutane Infusion zur unterstützenden Flüssigkeitszufuhr?

Hallo Elisabeth Dinse!

Es geht hier um s.c., mein Beitrag zielte nur darauf ab, woher die Ansicht kommt, daß auch bei s.c. in cranialer Richtung eingestochen werden soll. ;)

Schönen Gruß, Gego.
 
Huhu,

ja das thiemes pflegebuch ist nicht so das wahre. Ich habe gelernt mit kurzen kanülen 90° und bei längeren Kanülen und kachektischen patienten 45°.

LG Sandra
 
:-?immer noch Thema sc Infusion , für meine bisherigen Erfahrugen "ultima ratio" oder so?!?
 
Es ging um sc Infusionen
 
Richtig, Marianne, deswegen auch alles zu s.c.-Infusionen hier in diesem Thread.
 
Schon klar, aber was mich wirklich interessiert ist, obnoch einer Erfahrungen hat mit der vorangehenden Gabe von "promit", hab das nämlich später nie wieder erlebt:rocken:
 
Schon klar, aber was mich wirklich interessiert ist, obnoch einer Erfahrungen hat mit der vorangehenden Gabe von "promit", hab das nämlich später nie wieder erlebt:rocken:

Wär nett wenn du mal erläuterst was das sein soll? Schnelles googlen hilft mir grad nicht weiter...
 
In der Altenpflege werden s.c. Infusion häufiger eingesetzt, allerdings verwenden wir nur Nacl 0,9 keine G5.


In der Regel werden diese Infusionen als Bedarfsmedikation verordnet, ab der Unteschreitung einer bestimmten Flüssigkeitsmenge werden diese durch das Pflegepersonal gelegt.

Die bei uns gebräuchlichen Mengen bewegn sich im Rahmen von 250 - 1000ml.

Als Aplikationsort hat sich bei uns der Unterbauch besser bewährt als die OS.

Als Einstichrichtung würde ich waagerecht oder nach unten vorziehen, da es beim einstechen nach oben meistens zu Problemen mit der Resorption kommt.

Der Einstichwinkel ist etwa 30 Grad in eine Hautfalte mittels Butterfly wir verwenden meist die grünen G21 glaube ich.

Ein kleines Problem stellt die Fixierung des Butterfly da, hier hat sich ein Zellstofftupfer fixiert mittels Curafix bewährt.
 
Als Einstichrichtung würde ich waagerecht oder nach unten vorziehen, da es beim einstechen nach oben meistens zu Problemen mit der Resorption kommt.

Wieso das?

OK, wenn man unter dem Bauchnabel oder an sonstigen ungünstigen Stellen sticht macht es Sinn. Aber wenn man in entsprechendes Gewebe infundiert und dabei die Richtung ändern würde, würd sich auch nichts verändern - wodurch auch? Magnetfeld, Schwerkraft, zentrifugalkraft? ;)
 
Hallo Marianne.

Schon klar, aber was mich wirklich interessiert ist, obnoch einer Erfahrungen hat mit der vorangehenden Gabe von "promit", hab das nämlich später nie wieder erlebt:rocken:

Ich glaube das dir ein Denkfehler unterlaufen ist. Promit wird zur Prophylaxe bei der Gabe von niedermolekularen Dextranen vorgespritzt um eine allergische Reaktion zu verhindern.

Bei subkutanen Infusionen wurde der Wirkstoff Hyaluronidase zur Lockerung des Unterhautfettgewebes vorgespritzt, was die Resorption auch größerer Flüssigkeitsmengen fördert.

Glocose 5 % sollte nicht s.c. verabreicht werden, es kann Gewebenekrosen verursachen.
 
Klingt absolut plausibel, da dies ja nun auch schon sehr lange zurückliegt, glaube ich auch, daß miit promit nicht das gleichnamige Mittel, sondern generell das Vorspritzen einer Substanz zwecks besserer Resorption gemeint war. Es würde mich dennoch interessieren, ob dieses Vorspritzen auch heute noch gebräuchlich ist.
 
wurde zumindest früher prophylaktisch vor Dextran infusionen(iv nat.) gegeben
 
@ rabenzahn

Laut dem großen Krankenpflegebuch von Thiene kann man Glukose 5% auch s.c. geben.

Versucht hab ich es allerdings noch nicht.
 
@ rabenzahn

Laut dem großen Krankenpflegebuch von Thiene kann man Glukose 5% auch s.c. geben.

Versucht hab ich es allerdings noch nicht.

Wir haben im Heim einen BW, der regelmässig Glukose 5% s.c. erhält, wenn er eine bestimmte Trinkmenge pro Tag nicht erreicht. Dass hierdurch Gewebsnekrosen entstehen konnte mir der behandelnde Arzt nicht bestätigen.

Woher hast Du diese Information, Rabenzahn? Gibt es dazu eine Quelle?

Gruß Schreiberling
 
Warum eigentlich Glukose und nicht NACL oder Ringer?

Soll dies gleichzeitig als kleiner Energielieferant dienen?
 
Hi

Vorneweg: ich hab nicht alle beiträge gelesen.

s/c Infusionen sind durchaus noch gebräuchlich in der Langzeitpflege.
Wird auch immer noch gelehrt.

Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Klient hat Butterfly liegen. Meist werden 250-500ml (6-12h) infundiert. Jedoch sollten 250 ml an einer Einstichstelle nicht überschritten werden.
Anbieten würden sich OS, unterer Bauchraum u.U. sogar OA....wie der Name schon sagt: s/c!!!
Schwierig bei kachektischen Patienten.
Aspirieren?! Aspiriert jemand bei Insulingabe/ Fragmingabe? Frage wohl erledigt.
Habe auch mal gelernt, nichts anderes als NaCl 0.9% laufen zu lassen, max. Ringer. G5 ruft nicht grad spontan eine Nekrose hervor, jedoch reizt es trotzdem.
Alles, was nicht isotonisch ist, reizt (egal ob s/c oder i/v ...).
Wird natürlich in Ausnahmesituationen verabreicht. Aber ansonsten über ZVK oder Port.
s/c Infusion erfolgt auf Anordnung des Arztes.
Mehr als in mit der Nase ins Problem drücken kann man diesen auch nicht!!
Es ist seine Entscheidung, ob KH oder nicht.
Nicht zu vergessen, das stationäre Aufnahme hie und da als Entlastung von Angehörigen erfolgt.
Nicht alle exikierten Patienten kommen aus einem AH!!!

Das Thema wurde schonmal aufgegriffen. Jedoch weiss ich nicht, ob hier oder in nem anderen Forum, wo ich noch anderes gelesen habe, zur Flüssigkeitszufuhr, ausser s/c:
Es gibt wohl auch die Möglichkeit rectal zu infundieren.
War mir neu. Ist mir auch etwas suspekt. Allerdings logisch.
Angeblich gut toleriert.

blubbblubb
 
Das Thema wurde schonmal aufgegriffen. Jedoch weiss ich nicht, ob hier oder in nem anderen Forum, wo ich noch anderes gelesen habe, zur Flüssigkeitszufuhr, ausser s/c:
Es gibt wohl auch die Möglichkeit rectal zu infundieren.
War mir neu. Ist mir auch etwas suspekt. Allerdings logisch.
Angeblich gut toleriert.

Hab ich auch gelesen, nennt sich rektaler Tropfeinlauf. Wurde in meiner Ausbildung allerdings nur kurz angerissen, weil diese Technik wohl nur noch allzuselten eingesetzt wird.

Gruß Schreiberling
 
Hallo,

eine s.c. infusion wird in Altenheimen regelmäßig auf Anordnug des Hausarztes gelegt. Für jeden Altenpfleger sollte dies ein Routinevorgang sein. Eine solche Infusion kann je nach körperlicher Beschaffenheit des Bewohners/ Klienten/ Kunden im Oberschenkel (möglichst Außenseite), Im Unterbauch oder in seltenen Fällen im Oberarm gelegt werden. Wobei im Oberarm darauf zu achten ist, dass dort natürlich weniger Platz für die zu infudierende Flüssigkeit ist. Sollte also nur in Ausnahmefällen oder mit geringen Flüssigkeitsmengen durchgeführt werden. In den meißten Fällen wird der Unterbauch gewählt, weil dort die Lage der Nadel (des Butterflys) besser kontrolliert werden kann. Bei einer solchen Infusion ist darauf zu Achten, das die Nadel so liegt, das die infudierte Flüssigkeit in Herzrichtung fließt (bessere Aufnahme der Flüssigkeit im Gewebe).
Den genauen Ablauf und die Vorbereitung muß ich hier wohl nicht erwähnen. allgemein braucht man bei s.c Infusionen oder Injektionen nicht zu aspirieren, weil im in der subcutis keine Gefäße verletzt werden die zu riskanten Blutungen führen. Was vorkommen kann, ist das evtl. ein kleines Gefäß getroffen wird was zu Blutversorgung der Haut zuständig ist, was dann aber nicht schlimm ist. Der winkel von 30° Grad ist dabei aber wichtig, vorallem dünnen Bewohnern.
Was leider schonmal vorkommt, ist das Pflegekräfte der Meinung sind eine Infusion sei Ersatz für die Gabe von Getränken, dem ist nicht so. Eine Infusion sollte nur dann gelegt werden wenn eine ärztliche Veranordnung besteht, der Bewohner getränke ablehnt oder auf Grund seines Gesundheitszustandes erhöhten Flüssigkeitsbedarf hat. Außerdem muß der betreffende mit der Infusion einverstanden sein oder sein Gesundheitsfürsorger.

Im Normalfall ist es den Bewohnern generell möglich sich auch mit der Infusion zu bewegen.

MFG
 

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