Hallo,
eine s.c. infusion wird in Altenheimen regelmäßig auf Anordnug des Hausarztes gelegt. Für jeden Altenpfleger sollte dies ein Routinevorgang sein. Eine solche Infusion kann je nach körperlicher Beschaffenheit des Bewohners/ Klienten/ Kunden im Oberschenkel (möglichst Außenseite), Im Unterbauch oder in seltenen Fällen im Oberarm gelegt werden. Wobei im Oberarm darauf zu achten ist, dass dort natürlich weniger Platz für die zu infudierende Flüssigkeit ist. Sollte also nur in Ausnahmefällen oder mit geringen Flüssigkeitsmengen durchgeführt werden. In den meißten Fällen wird der Unterbauch gewählt, weil dort die Lage der Nadel (des Butterflys) besser kontrolliert werden kann. Bei einer solchen Infusion ist darauf zu Achten, das die Nadel so liegt, das die infudierte Flüssigkeit in Herzrichtung fließt (bessere Aufnahme der Flüssigkeit im Gewebe).
Den genauen Ablauf und die Vorbereitung muß ich hier wohl nicht erwähnen. allgemein braucht man bei s.c Infusionen oder Injektionen nicht zu aspirieren, weil im in der subcutis keine Gefäße verletzt werden die zu riskanten Blutungen führen. Was vorkommen kann, ist das evtl. ein kleines Gefäß getroffen wird was zu Blutversorgung der Haut zuständig ist, was dann aber nicht schlimm ist. Der winkel von 30° Grad ist dabei aber wichtig, vorallem dünnen Bewohnern.
Was leider schonmal vorkommt, ist das Pflegekräfte der Meinung sind eine Infusion sei Ersatz für die Gabe von Getränken, dem ist nicht so. Eine Infusion sollte nur dann gelegt werden wenn eine ärztliche Veranordnung besteht, der Bewohner getränke ablehnt oder auf Grund seines Gesundheitszustandes erhöhten Flüssigkeitsbedarf hat. Außerdem muß der betreffende mit der Infusion einverstanden sein oder sein Gesundheitsfürsorger.
Im Normalfall ist es den Bewohnern generell möglich sich auch mit der Infusion zu bewegen.
MFG