http://www.bundestag.de/bundestag/a...Rechtsgrundlagen_f__r_die_Arbeit_des_PetA.pdf
Vorsicht bei Petitionen. Es gab in den letzten Jahren unzählige davon. Keine hat einen Bekanntheitsgrad bis in die breite Öffentlichkeit erreicht. Nur wenige haben die notwendige Stimmenanzahl zusammen bekommen um überhaupt bis in den Ausschuß zu gelangen. Und wir sollten hier auch beachten, dass die Verbreitungsmöglichkeiten der Community begrenzt sind.
Die Verbreitungsmöglichkeiten unseres Forums sind begrenzt. Aber nicht die Verbreitungsmöglichkeiten, wenn man das gezielt angeht. Den DBfK mit einbindet, etc..
Fertige, druckreife Presseerklärungen an Agenturen und Presse verschicken. Zeitungen mögen Presseerklärungen die so geschrieben sind, dass man ganze Passagen direkt rauskopieren kann. So schreiben, dass man die Erklärung gut auf den ersten und letzten Absatz kürzen kann, und in der Mitte eine ausführliche Begründung kommt.
Wir sind die größte Berufsgruppe in Deutschland, und damit schonmal mehr Betroffene als bei vielen anderen Petitionen. Ausserdem immer mehr ältere Menschen, die als unsere Kunden schon im Krankenhaus liegen, und genau wissen, dass sie auch davon profitieren diese Petition zu zeichnen.
Ich hatte schon in paar Bereichen den Gedanken mal ne PEtition zu schreiben, aber hier hätte ich keinerlei Zweifel, dass man das Quorum erreichen kann, wenn man wirklich an allen verfügbaren Rädern dreht. Und ich denke, wenn man wirklich an allen Rädern dreht, würde man ein vielfaches des Quorums erreichen.
Ich stell mir das so vor, wir greifen uns den DBfK, weil die Leute haben die Presseerklärungen schreiben können, und die Petition in "Schwester/Pfleger" veröffentlichen können. Es findet sich einer, oder eine Gruppe die nur dafür da ist, die Petition in so vielen Foren wie möglich zu veröffentlichen, Facebook, etc.pp..
Es findet sich einer, der eine Liste zusammenstellt von den größten Kliniken in Deutschland, und Presseerklärung und Petition an die Personalvertretung schickt.
Gleichzeitig legt man Geld zusammen und druckt kleine Flyer, und bittet Forumskollegen aus kleineren Häusern und Pflegeheimen, die z.B. unter die Scheibenwischer der Autos von Kollegen zu stecken, oder an den Laternen vor den Eingängen ihrer Häuser.
Heutzutage bekommt man den meiste Medienaufmerksamkeit mit nackter Haut, und dann gerade Krankenschwester, wo eh bei jedem zweiten Mann im Kopf der Pornofilm anspringt
. Da würde jeder Sender die Kamera draufhalten. Wenns jemand sehen will würde ich mich auch ausziehen dafür (BMI 22 ^^). Schilder dazu: "Ja zur Petition", "Liebe Patienten, für euch geben wir alles, gebt uns jetzt eure Unterschrift".
Damit würde man die Kollegen automatisch mit erreichen, würde aber erstmal gezielt die Kunden als Unterstützer werben.
Wenn ich nochmal 10min nachdenke, fallen mir sicher noch haufenweise Möglichkeiten ein.
@sqaw: Ich find einen offenen Brief einfach zu harmlos, da passiert nichts. Die Menschen an den langen Hebeln, die wissen doch ganz genau wie es uns geht, was wir theoretisch könnten, und wie es den Patienten geht. Das interessiert die alles gar nicht. Die interessiert ihre Bilanz am Quartalsende. Da kannste noch soviele Briefe schreiben, ohne Druck passiert da gar nichts.
Eine Petition für ne Mindestpersonalbesetzung würde mindestens für nen kurzen Schreck in den Verwaltungen sorgen, so ein offener Brief wird müde belächelt.
Ich muss nicht meinen Namen unter einem Ding drunterhaben, oder mich zwangsweise damit brüsten, dass das unserer Brief ist. MMn muss im Vordergrund stehen, die Maßnahmen zu wählen, die die größte Aussicht auf Erfolg haben.
Ein offener Brief, selbst mit paar tausend Unterschriften von Pflegenden, das wird nichtmal in der Tagesschau erwähnung finden. Ein offener Brief mit prominenten Unterschriften hätte ne gute Chance es in die Leitmedien zu schaffen.
Ich hab nicht so ein Problem mit den Politiker, prinzipiell haben die schon ihren Job ganz ok gemacht, und ordentlich Geld ins System geschaufelt. Wir haben das drittteuerste System der Welt, und die Politiker haben dafür gesorgt, dass das Geld auch rankommt. Würden sie das System unterfinanzieren, wäre ich deiner Ansicht, aber das System ist prinzipiell sehr gut finanziert, bloß teilen sich andere Leute viel größere Stücke vom Kuchen zu. Nicht der Kuchen den uns die Politiker besorgen ist zu klein, sondern die anderen Leute am Tisch haben einen zu großen Hunger.
Dass das Geld nicht bei uns ankommt, sondern bei Gehaltserhöhungen für Docs und neue Gerätschaften, kann ich den Politikern nicht ankreiden.
Und selbst wenn du der Meinung bist, du bist mit Politikern nicht auf einem guten Fuß, dann kann man sie doch trotzdem nutzen. Ist ja nicht so, dass man mit Regierungsparteien kuscheln will, sondern man nutzt dass Opposition immer Kritik üben will, für seine Zwecke aus. Ausser dass man ihren guten Namen versucht zu nutzen, hat man mit den Politikern dann ja eher nichts am Hut.
Ist nicht so dass ich da gänzlich unbeleckt bin, hab schonmal Zustände verändert, mit einer Handvoll Kumpels und Kumpelinen, im Alter von 16-17 in der Kommunalpolitik einer Großstadt was verändert, incl. Besetzung von Rathausbüros mit Anwesenheit der Presse, und wir haben das Leben von zehntausenden Menschen wesentlich sicherer gemacht. Seit der Erfahrung weiss ich, dass nur ne Handvoll sehr engagierter Leute ausreicht, um wirklich große Dinge zu bewegen.
EDIT: Und es gibt eine ganz einfache MEthode, wenn jemand argumentiert: "ja wenn es gar nicht soviel Personal gibt". Anwort: "das liegt auch an der Bezahlung, wenn die mindestpersonalquote nicht erreicht wird, wird der Verdienst der nicht-besetzten Stellen, auf den Verdienst der vorhandenen Mitarbeiter aufgeschlagen".
EDIT2: Wenn ich hier vier Leute begeistern könnte, an so ner Petition und der Vorbereitung der Veröffentlichung und Anleiern der beschriebenen Aktionen mitzuarbeiten, könnte man das als Projekt anfangen. Nächster Schritt wäre dass man sich überlegt in welches Gesetzbuch man das geschrieben haben will, oder vllt. in alle relevanten SGB. Dann müsste man überlegen, wie konkret die Mindestpersonalbesetzung im Gesetz definiert sein sollte, je nach Bereich/Patientenaufkommen-Durchlauf. Und am Ende müsste jemand mit Fremdsprachenkenntnissen in Jura daraus einen Gesetzesvorschlag formulieren. Danach kurze Diskussion, um Fallstricke zu entdecken, und dann Planung der Öffentlichkeitsarbeit. Dann gleichzeitige Veröffentlichung des offenen Brief (sehe ich als Begleitung) und der PEtition, damit man den Zeitraum für die Zeichnung der Petition maximal ausnutzt.
Und dann regelmäßig alle paar Wochen unterschiedliche Aktionen wo Medien die Kameras draufhalten, weil sie schöne Bilder wollen, und wo rein zufällig unsere Petition beworben wird.
So kann das mMn laufen.