Skandal Caritas Entlohnung

Auch wenn ich meine Arbeitstelle wechsel, weil ich zu einer Besprechung oder Fortbildung ins "Schwesterhaus" muss, ist der Weg dorthin Arbeitszeit, sogar quer durch die Stadt.
 
Es ist müßig darüber zu diskutieren. Es ist offenbar möglich- genauso wie 19 Tage hintereinander zu arbeiten und erst dann frei zu bekommen.

In gewisser Weise kann ich die Pflegedienste auch verstehen. Ihnen geht es ähnlich wie den KH. Sie können die Personalkosten nicht mehr schultern und suchen nach Auswegen. Denn die Einnahmen steigen ja nicht. Wie sollten sie auch.

Ich kann nur noch mal betonen: wir brauchen mehr denn je eine starke Lobby. Und die können wir nur selbst aufstellen.
Ich wage mal ne These. Die TE ist nirgendwo organisiert- weder in einer Gewerkschaft noch in einem Berufsverband.

Elisabeth
 
Nach verdi versuchen jetzt ja einige ambulante Dienste das Mindestlohn-Problem dadurch zu lösen, die Fahrtzeiten nicht mehr als Dienstzeiten zu berechnen. Wie oben bereits argumentiert, scheint mir das arbeitsrechtlich absurd. Offensichtlich sind doch viele ambulante Dienste nur über Lohndumping existenzfähig, sie verhindern mit solchen Mätzchen also wohl nur den Konkurs.
Ich bedaure das nicht, weil durch Lohndumping eine adäquate Preisbildung ja gerade unterlaufen wird. Ehrlich geagt hatte ich bei diesen niedrigen Mindestlöhnen nicht geglaubt, dass eine relevante Anzahl an KollegInnen betroffen sein könnte. Man lernt nie aus.
 
Wenn du dich umhörst, dann werden in der ambulanten teilweise unter 5 Euro bezahlt.

Eine Kollegin bekam von einem Pflegedienst im hohen Norden das Angebot von 4,90 Euro die Stunde, sie war gerade frisch mit der Ausbildung fertig.
Am Schnuppertag war sie von morgens um 6 bis 17.30 Uhr mit einer MA unterwegs, dann meinte die MA ja, das waren jetzt immerhin 6 Stunden Arbeitszeit.
Dass sie dies dann auch noch mit ihrem eigenen Auto hätte machen dürfen, tja, auf soviel Gnade hat sie dann verzichtet und ist dann doch lieber im Krankenhaus geblieben.
 
@Sittichfreundin und Co. Eure Aussage: eindeutige Regelung- muss rechtlich belegbar sein.

Gesetze haben Lücken, die nur geschlossen werden können, wenn man dies entsprechend verfolgt: Klage. Wobei dies noch nicht mal reicht... es sei den es ist eine höchstrichterliche Instanz.

Elisabeth

Ein Gesetz braucht nicht erst eine Bestätigung durch die Rechtssprechung, um gültig zu sein. Die Gesetze sind eindeutig und der Arbeitgeber ist im Unrecht. Deshalb gibt es hier keine Lücke!
Natürlich muß der Klageweg beschritten werden, um die Rechte einzufordern.
 
Wenn du dich umhörst, dann werden in der ambulanten teilweise unter 5 Euro bezahlt.

Eine Kollegin bekam von einem Pflegedienst im hohen Norden das Angebot von 4,90 Euro die Stunde, sie war gerade frisch mit der Ausbildung fertig.
Am Schnuppertag war sie von morgens um 6 bis 17.30 Uhr mit einer MA unterwegs, dann meinte die MA ja, das waren jetzt immerhin 6 Stunden Arbeitszeit.
Dass sie dies dann auch noch mit ihrem eigenen Auto hätte machen dürfen, tja, auf soviel Gnade hat sie dann verzichtet und ist dann doch lieber im Krankenhaus geblieben.

Das ist sittenwidrig ! :angryfire:
 
Wenn du dich umhörst, dann werden in der ambulanten teilweise unter 5 Euro bezahlt.

Eine Kollegin bekam von einem Pflegedienst im hohen Norden das Angebot von 4,90 Euro die Stunde, sie war gerade frisch mit der Ausbildung fertig.
Am Schnuppertag war sie von morgens um 6 bis 17.30 Uhr mit einer MA unterwegs, dann meinte die MA ja, das waren jetzt immerhin 6 Stunden Arbeitszeit.
Dass sie dies dann auch noch mit ihrem eigenen Auto hätte machen dürfen, tja, auf soviel Gnade hat sie dann verzichtet und ist dann doch lieber im Krankenhaus geblieben.

Und dieser PD hat noch Personal??? Wer lässt sich den das gefallen?:verwirrt: Wer sowas akzeptiert hat es wirklich nicht besser verdient. Und denjehnigen kann auch nicht mehr geholfen werden.

lg
 
Kann ich dir leider nicht sagen, die Kollegin hat auf das Angebot verzichtet.

Der Pflegedienst ist nicht in München und auch nicht im Osten des Landes oder auf dem platten Land, sondern in einem Ballungszentrum.
 
Naja bei manchen ist wohl der Leidensdruck noch nicht hoch genug. Wer sich noch an meine Beiträge oder PN's von vor 8 monaten erinnern kann, weiß ja wie das bei mir war. Aber ich hatte irgendwann die Nase voll von der ambulanten Pflege und bin in die außerklinische intensivpflege gewechselt. Ein Schritt den ich bisher noch keine einzige Sekunde bereut habe. Die Bezahlung ist viel besser, die Arbeitsbedingungen sind viel besser, ich habe ganz andere Möglichkeiten mein Wissen zu nutzen, ich bin ausgeglichener und war seither noch nicht einmal krank (in den sieben monaten), während ich bei meinem letzten PD wo ich gearbeitet habe innerhalb eines Jahres insgesamt 10 Wochen (nicht am Stück) krank war (burnout, gastritis, dauernd erkältet, rücken ect.).
Ich kann nur sagen, lasst euch sowas nicht bieten und verlasst solche PD's. In unserem Beruf hat es keiner nötig so zu arbeiten. Ich gehe jetzt nur mal von der Firma aus in der ich arbeite, die versorgt deutschlandweit Patientien und hat im Moment 291 unbesetzte Stellen und zwar auch deutschlandweit. Also Alternativen gibt es genug.
 

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