Ja nee iss klar.Zumindest in der ambulanten Pflege habe ich keine Patienten, sondern Kunden, denen ich eine Dienstleistung erbringe. Meinem Auftraggeber begegne ich selbstverständlich nicht auf gleicher Ebene, sondern ordne mich ihm unter.
Ordnet sich der behandelnde Arzt dann auch dem "Kunden" unter? Das glaubst Du doch selbst nicht!
Wenn ich an meinem Pat. pflegerisch tätig werden soll, dann MUSS ich Einsicht in seine Akten bekommen (Vorerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten, Pflegeprobleme, familiäre Situation, Biographie etc.). Ansonsten ist pflegerische Arbeit an und mit diesem Pat. nicht möglich.Daß eure Kunden anscheinend teilweise kaum an die Dokumentation rankommen, finde ich, gelinde gesagt, abenteuerlich. Das sind die persönlichen Daten des Kunden/Patienten, die IHR überhaupt nur mit SEINEM Einverständnis einsehen dürft.
Rein theoretisch hat natürlich jeder Pat. das Recht, eine bestimmte Pflegekraft abzulehnen; in der Praxis schaut das aber so aus, daß wir hierzulande einen absoluten Pflegenotstand haben - die allermeisten Pat. und deren Angehörige wissen das auch und werden sich daher hüten, vorschnell Pflegekräfte abzulehnen, wohlwissend, daß dann u. U. gar keiner mehr kommt.
Gibt natürlich Extremfälle, z. B. wurde einer Pflegekraft nach Diebstahl Hausverbot erteilt.