Schriftliches Examen am 8.8.2012 und jetzt erst intensiv anfangen zu lernen?

Glaubt mir sowieso keiner aber mein kurskollege und ich haben uns jedes thema auf jeweils eine din a4 seite zusammengefasst und genau 7 tage vor der schriftlichen jeden tag ca. 10-12 stunden gelernt bis wir kurz vorm erbrechen waren. Wir hatten 3 jahre so gut wie nix gelernt da ja die klausuren sowieso nich zählen und wir lieber wenns drauf an kommt vollgas geben wollten. Vor der mündlichen haben wir 6 tage vorher das selbe programm gefahren. Es hat funktioniert, ich hatte in 7 prüfungen überall ne 2... Die Lernmethode is halt nich unbedingt für jeden was :-)
 
...und wie waren Deine Noten während der Ausbildung? Ich nehme mal an, doch auch im guten Bereich?
 
Dass die Klausuren eh nicht zählen, trifft nicht für jede Schule zu. Bei uns werden Schüler zurückgestuft und nicht zum Examen zugelassen, wenn die Noten nicht passen. Zudem bewerte ich drei Jahre gar nicht lernen mal ganz dreist als mangelndes Interesse an der Ausbildung und nicht als nachahmenswert :motzen:
 
Meine Noten waren eher mäßig bis schlecht allerdings hatte ich in der theorie keinen einzigen fehltag und war mündlich immer ganz gut. Meine Praxisbeurteilungen waren hervorragend von daher lass ich mir nicht mangelndes interesse an der Ausbildung nachsagen denn viele die 3 jahre lang kontinuirlich gelernt hatten waren deutlich schlechter im examen weil sie der Meinung waren sie müssen praktisch nur ihr vorhandenes wissen wieder auffrischen. Ich wusste das ich vieles sowieso wieder vergess und hab mich lieber wenns wirklich zählt voll reingehangen. Sorry aber ich find dieses system lädt förmlich dazu ein denn aus welchem grund schreibt man laufend klausuren die sowieso nicht zählen. Ich finds sehr fragwürdig und vorallem ungerecht denn die schüler die fast nur am lernen sind werden nicht belohnt und einer wie ich der 3 jahre so gut wie nichts macht wird auch noch belohnt.
 
Wofür sollte man als Azubi auch "belohnt" werden ? Etwa dafür,daß man für die eigene Ausbildung lernt,für den Beruf,mit dem man später seinen Lebensunterhalt verdienen will ? Auwei,wie bist'n Du drauf ?
Wer 3 Jahre lang nix tut,sich nur auf den Praxisbeurteilungen "ausruht" und dann,kurz bevor es ernst wird,das seiner Meinung Wichtigste im Powerverfahren in sich reinprügelt,weil er meint,das "Unwichtige" eh wieder zu vergessen,hat in meinen Augen schlicht den Beruf verfehlt !
Als PK muß man sich sein ganzes Berufsleben lang weiterbilden und diese WBs bestehen zum größten Teil aus Theorie,von daher kann ich Deine Aussagen nur mit Erstaunen lesen.
Wenn jemand für seine Ausbildung nix tut,sich 3 Jahre lang mit "mäßigen" bis "schlechten" Noten durchmogelt und dann mit ein bißchen Glück,denn mehr ist es nicht,das Examen schafft,gehört nicht auf die Patienten losgelassen,denn da stimmt die Einstellung zum Beruf überhaupt nicht ! Und nur,weil Du nun trotz Faulheit examiniert bist,heißt das noch lange nicht,daß Du auch wirklich was gelernt hast,Du hast lediglich die Examensgebiete mit Deiner Methode gepackt. Zur Krankenpflege gehört aber wesentlich mehr,als die im Examen geprüften Gebiete,deshalb wäre ich nicht so stolz auf Dein "Geschafftes"...,Du hast nämlich garnix geschafft,sondern Dich selbst besch***** und merkst es nichmal. Wow,solche "Kollegen" mag ich....
 
Bis zu einem gewissen Alter, habe ich auch nicht gerafft, dass ich nicht für die Schule lerne, sondern für mich.
In der Erwachsenbildung sollte man eigentlich denken, ist dieses Problem weniger vorhanden, ist aber wohl nicht so.
Wahrscheinlich liegt es eben am Belohnungssystem Noten.

Ich mach nur was, wenn sich das auch für mich lohnt. Scheinbar ist so eine ökonomische Einstellung tief in manchen Köpfen.
Ist bei mir an der Uni auch nicht anders. "...ist das klausurrelevant?" ist eine sehr beliebte Frage.

Ich empfand es damals auch als total ungerecht, dass meine bisherigen Noten nicht zählten am Schluss. Besonders im Praktischem, hat mich dass sehr gestört, dass dieser eine Tag "Showlaufen" unter wahnsinnigen Druck wichtiger wahr, als die ganzen Beurteilungen und andere Begleitungen.
Im theoretischen Teil, allerdings haben sich die sehr guten Leistungen vorher bei mir ausgezahlt, das stetige Aufpassen und am Ball bleiben hilft also sehr wohl.
 
Wofür sollte man als Azubi auch "belohnt" werden ? Etwa dafür,daß man für die eigene Ausbildung lernt,für den Beruf,mit dem man später seinen Lebensunterhalt verdienen will ? Auwei,wie bist'n Du drauf ? (..)
Als PK muß man sich sein ganzes Berufsleben lang weiterbilden und diese WBs bestehen zum größten Teil aus Theorie,von daher kann ich Deine Aussagen nur mit Erstaunen lesen.

Ich glaube, es ging bei der "Belohnung" eher darum, dass es doch arg an der Motivation nagt, wenn sich fleißige Schüler objektiv gesehen viel mehr Arbeit machen und am Ende doch alle "irgendwie durchkommen". Ich habe am Ende für das Examen auch nur das Nötigste gelernt und kam dennoch mit einer 2,0 raus. Ob Noten nun etwas über die Fähigkeiten und Kompetenz einer Pflegekraft aussagen, ist ein ganz anderes Thema...

In welchem Beruf muss man sich nicht fortbilden?

Übrigens ist es zumindest bei uns im Haus so, dass sich gefühlte 75% aller Kollegen auf ihrem Examen "ausruhen" und einen großen Bogen um sämtliche Fortbildungen machen. Erst letzte Woche kam ein Rundbrief der PDL, in dem sich darüber beschwert wurde, dass sich bei 10 verfügbaren Fortbildungen im zweiten Halbjahr 2012 erst 3 Leute angemeldet haben (man hatte 8 Wochen Zeit)...
 
Andersrum betrachtet ist ein großer Teil von dem, was wir alle (mehr oder weniger) für das Examen gelernt haben, in der folgenden Krankenpflege völlig über...

Also warum nicht das ökonomische Denken "Ist das klausurrelevant?"?! Finde ich richtig. Das was man nachher wirklich benötigt lernt man ganz von selbst, wenn man denn seinen Job gut machen will...

Wenn nicht - und wenn man sich dann auf dem Examen ausruht und nicht mehr weiterlernt - dann hätt das umfassende Lernen im Vorfeld aber ebenso keinen Erfolg gebracht ;)
 
Das stimmt schon, Maniac.

Ich kann den Satz nur nicht mehr hören.
Manchmal finde ich es echt traurig, wenn ein Dozent einem mal was echt Spannendes erklärt und dann diese Frage eingeworfen wird und alle sofort mit Quatschen oder was weiß ich beginnen.
Nach dem Motto bloß nichts lernen was nicht abgefragt wird, egal ob es einem anderweitig mal weiterbringen könnte.
 
Naja,man stelle sich die fertige "Ist-das klausurrelevant-***?" am Patienten vor,der z.B. mit 4-Quadranten-Peritonits im Bett liegt,meint sterben zu müssen und nach nem Pfarrer verlangt. Fragt diese *** dann auch : "Ist das krankheitsrelevant?" ?
Diese ganze Geschichte liegt,finde ich,im Auge des Betrachters und ich betrachte solches Vorgehen eben als "durchmogeln" ohne die Ausbildung ernst zu nehmen.
Sicher,einen großen Teil des Ausbildungsinhaltes braucht man wahrscheinlich nie wieder,aber die Betonung liegt hier auf wahrscheinlich,so daß vorher nix auszuschließen ist. Dennoch,wie will der Azubi im Vorfeld abschätzen können,was später (außer im Examen) gebraucht werden könnte ?
 
So ist es, liebe ZNA-Öse. Ich für meinen Teil begrüße es sehr, dass Schüler mit schlechtem Schnitt bei uns zurückgestuft werden (und zwar nicht erst wenn es zu spät kommt) da sich hier die Frage stellt, wie sie wohl das Examen schaffen wollen, wenns schon in der Ausbildung davor klemmt.
Nur klausurrelevantes zu lernen, finde ich persönlich auch mehr als daneben. Klar sind manche Dinge zäh, und um einiges hab ich auch sehr gernen nen groooooooßen Bogen gemacht, aber letzten Endes sollte man daran denken, dass man sich eben nicht im Wunschkonzert befindet.
Ich fand z.B. Neuroanatomie damals echt zum K........ und hätte niemals gedacht, dass ich nach dem Examen mal in der Neurochirurgie lande :wink1:
 
The only way to win is to do more work faster
 
meint sterben zu müssen und nach nem Pfarrer verlangt. Fragt diese *** dann auch : "Ist das krankheitsrelevant?" ?
Wer hilft mir den Kontext zu suchen??

wtf? Was hat das mit klausurrelevantem Lernen zu tun?



Ich sags nochmal anders: Mut zur Lücke ;-)
 
Bei mir persönlich stand ein gutes Examen im vordergrund und nich über 3 jahre jeden käse krampfhaft aufsaugen zu müssen. Ich interessiere mich nunmal nicht für jeden Bereich der Medizin obwohl ich selbstverständlich mich auch in anderen bereichen etwas auskennen muss was natürlich nicht schadet aber die meißten gehen nach dem Examen in den Bereich der ihnen am meißten zusagt.Also befass ich mich doch lieber intensiv mit meiner Fachrichtung, besuche viele Fort- und weiterbildungen und werd meinetwegen danach zum fachidiot. Is doch bei vielen Ärzten nichts anderes...Außerdem ist es mehr als lächerlich(@ zna öse) mir deswegen mangelndes interesse am beruf oder "mir selbst in die tasche lügen" zu unterstellen, denn woher weisst du wie ich mich seit meinem examen vor 3 jahren weitergebildet habe und mit welcher begeisterung ich meinem beruf nachgehe??? "Solche kollegen sind mir die liebsten"??? Ich hab ein gutes examen hab mein ziel erreicht und bin absolut glücklich und motiviert bei dem was ich mache. Ich wusste das ich z.b nie in die orthopädie oder chirugie gehe also warum soll ich meine kostbare zeit mit "klausurunrelevantem" verschwenden?!
 
Ich wusste das ich z.b nie in die orthopädie oder chirugie gehe also warum soll ich meine kostbare zeit mit "klausurunrelevantem" verschwenden?!

Genau diese Aussage kommt ja zu Anfang schon so ähnlich und eben die erscheint mir etwas "blauäugig". Damals warst Du noch Azubi und wußtest,was Du nicht machen willst,was sicher jedem so geht. Ging mir auch nich anders,ich hab damals schon gesagt,daß ich nie Altenpflege machen werde und als *** ins Heim gehe. Aber genau da liegt doch der Hund begraben ! Während der Ausbildung kannst Du doch nicht voraussehen,ob Du das Examen überhaupt schaffst,welche Themengebiete geprüft werden und schließt trotzdem einige Gebiete von vornherein aus ? Ist das nicht ein bißchen gewagt,zuviel Glücksspiel ? Gut,Du hast es geschafft,bist in Deinem Fachgebiet erfolgreich und bildest Dich weiter,weil Dich Dein Fachbereich interessiert,aber die Ausbildung soll ja nicht auf einzelne Fachbereiche vorbereiten,sondern das gesamte Spektrum der Krankenpflege vermitteln,weil ja keiner weiß,was hinterher kommt. Deshalb finde ich dieses "ist das klausurrelevant" etwas...naja...abgehoben,denn diese Einstellung setzt das eigene Bestehen des Examens voraus. Gewagt und ein wenig arrogant,wie ich finde. Soll Dich jetzt aber nicht persönlich angreifen,is halt meine Meinung.
 
Naja, die Ausbildung kann natürlich nicht sämtliche Gebiete abdecken und streift viele Themen auch nur.
Mehr ist in drei Jahren auch gar nicht zu schaffen und außerdem ändert sich ja alles wahnsinnig schnell.
Eigentlich sollte die Ausbildung ja Kompetenzen vermitteln, die lebenslanges Lernen erst möglich machen.
 
Ich geb dir absolut recht das das sehr gewagt ist und mag sein auch etwas arrogant, allerdings wusste ich, das ich mir viel stoff in relativ kurzer Zeit reinpauken kann und finde es daher absolut legitim. Natürlich hätte ich auch pech haben können und mit meinem "lernverhalten" auf die schnautze fallen können aber dann hät ich mich auch nich beschweren dürfen. Selbstverständlich weis man in der Ausbildung noch nicht wo es einen später mal hinverschlägt aber man merkt schon welche themenbereiche einem zusagen und welche nicht. Was nicht heisst das man komplett abschalten sollte aber man geht nicht mit der intensität an die sache ran wie vielleicht bei anderen Schwerpunkten. Ich empfand die Ausbildung als lehrreich und mir persönlich kam dieses "nichts zählt ausser das Examen System" sehr entgegen.
 
Aehm..... gruebel... ich habe auch zum Examen und zu den Klausuren nur das relevante gelernt, und tue das heute noch.... jetzt erklär mir bitte warum das falsch sein sollte. Es kann mir keiner erzählen, das jemand alles lernt.... soviel passt ja gar nicht in meinem Kopf. Deshalb macht mich das doch nicht zur schlechten Schwester! Ich lerne das was auf meiner Station relevant ist.... wenn mich was anderes interessiert, lese ich nach. Wenn ich ein seltenes Krankheitsbild lese ich nach.
Und natürlich ist das Bestehen meines Examens das wichtigste. Und wo ist das arrogant, wichtig ist doch das ich mein wissen in der Situation abrufen kann, egal ob Examen oder Notfall, egal wie ich es gelernt habe... Jeder lernt anders!

Fuers Examen interessiert sich spaetestens nach dem ersten Job, eh keiner mehr, da gilt das Arbeitszeugnis mehr.

Nach dem ich nach 10 Jahren im Beruf nochmal mein Krankenpflegeexamen, nun aber auf Amerikanisch ablegen musste, habe ich auch NUR NCLEXrelevantes gelernt, und alles andere war mir völlig egal. Denn erstes weiss ich das ich es eh nicht mehr jeden Tag brauche, viele Sachen sind in der Pflege einen so schnellen Verfallsdatum erlegen, das wenn ich mich entscheide, irgendwann doch mal was anderes mache, ich es eh neu lernen muss.

Basics und das Verstaendniss für Vorgänge im Körper sind wichtig zuwiesen und damit kann man sich viel ableiten.
 

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