Schlafen im Nachtdienst

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Also ich durfte bisher noch auf keiner Station nachts schlafen. Man hatte sowieso immer viel zu tun. Und wenn es mal ein bißchen ruhiger war, hat man trotzdem immer Arbeit gefunden. Außerdem mussten wir nachts auch immer die Medis richten, Apothekenbestellung machen,....:nurse:
 
Hey ich wollte ma von euch wissen ob ihr euch im nachtdienst mal n stündchen aufs ohr legen könnt? ich hab vor ca.3 jahren auf ner orthopädie einige nächte gemacht wo ich von meiner 10 stunden schicht mind. 5 stunden schlafen konnte,war einfach herrlich.
im moment bin auch grad im nachtdienst aber auf meiner station is das leider undenkbar...

Allein als ich die Frage bzw. die Aussage gelesen habe, mußte ich den Kopf schütteln. Als Nachtschwester trägst Du die Verantwortung für die Patienten. Schlafen ist n i c h t erlaubt!!Auf diesen Gedanken würde ich nicht kommen. Was ist wenn ein Notfall ist? Ich finde die Einstellung von der Arbeit , wie Du sie gerade beschreibst nicht gut.:knockin:
 
Aber ist es nicht so, dass man auch in der Nachtschicht eine Pause hat? Da kann man sich doch aufs Ohr legen. Weiß es wirklich nicht, hatte noch keine. Bei uns machen immer zwei Schwestern zwei Stationen zusammen und wenn die eine nicht alleine klarkommt, hilft die andre ihr.
 
Bei uns wird im Nachtdienst grundsätzlich nicht geschlafen :)
Auch der Dienstarzt schläft nicht, nur der Oberarzt hat Bereitschaftsdienst und haut sich nach Möglichkeit aufs Ohr.
Einige Kollegen sind wohl auch schonmal eingenickt, vom Monitor sollte man dann allerdings auch wach werden ;)

Mir ist das einmal passiert, dass ich (unabsichtlich!) für ein paar Sekunden weggenickt bin. Das hat sich direkt gerächt, denn ich wurde durch den Hilferuf der Kollegin aufgeschreckt, die reanimieren musste.

Ich versuche mich im Nachtdienst nicht nur körperlich wach, sondern auch einigermaßen fit und einsatzbereit zu halten. Wir können im Internet surfen, wenn Zeit ist schau ich auch mal in ein Buch oder eine Zeitschrift. Und wenns die Patienten nicht stört räume ich die Zimmer auf, putzem fülle auf, lese die Akten, bringe die Daten im PC auf Vordermann, usw usf.
 
Also ich kenn das so, das die Schwestern nie schlafen im Nachtdienst.
würde auch nie auf die Idee kommen sowas zu tun, weil ich Angst hätte, es würde etwas passieren und ich würde nicht wach werden.

in dem Haus wo ich momentan arbeite sieht es so aus, das der diensthabende Arzt sich aufs Ohr legt und darauf wartet von den Schwestern geweckt zu werden, wenn was sein sollte. Die meisten gehen so um halb elf von Station und vorher diktieren sie noch ein paar Briefe....

Wenn es bei uns ruhig wird fang ich an Akten zu sortieren, Befunde abzuheften, Schränke auf zu füllen oder les mal ein Buch.

aber erst nachdem ich meine eigentliche Arbeit wie die Pflegerundgänge Tablettenstellen udn kontrollieren getan hab.

lg
 
In der Pause dürfte man theoretisch natürlich schlafen, wenn eine Pausenablösung existiert. Praktisch dauert die Pause zwischen 30 und 45 Minuten, je nach Schichtlänge, und kann in Viertelstundenabschnitte gestückelt werden. Innerhalb von 15 Minuten kann ich nicht einschlafen - es mag Leute geben, die das hinbekommen.

Ich brauche meine Pause zum Essen, ich hab im Nachtdienst mehr Hunger als gewöhnlich.
 
Klar kann man in der Pause machen was man will, aber nicht vergessen den Handywecker zu stellen, oder zu sagen, wo du schläfst:deal:
 
Da ich nun schon im verschiedenen Häusern gearbeitet haben, habe ich schon einiges kennen gelernt. Auf der ITS zum Beispiel, haben sich die Kollegen abgewechselt mit dem kleinen Nickerchen zwischen durch. In dem Haus wo ich jetzt arbeite, ist es durchaus möglich Nachts mal kurz abzunicken, ist mir auch schon passiert. Aber spätestens, wenn es klingel, bin ich wach.
Damit ich nicht erst der Versuchung erliegt, einzuschlafen, fange ich an zu putzen. Es findet sich immer ein Objekt, das dringend gesäubert werden muss und wenn ich das Lager aufräume. Manchmal kann ich durchaus lesen, im Netz surfen oder meine Fachbücher wälzen. Ansonsten trinke ich Kaffee, literweise.......

Aber in der Regel sind die Nächte bei uns eher chaotisch, stressig oder einfach nur nervig, weil man zu nix kommt. Die ruhigen Nächte sind da eher die Ausnahme, aber immer willkommen.
 
Kann man, die Pause wird nicht bezahlt, also kann ich machen was ich will!

Und wenn ich nicht machen kann, was ich will, habe ich darüber hinaus noch das gute Recht, dass mir diese Zeit vergütet wird.
Oh man, es klingt traurig, aber die Arbeitzeitkonten und vor allem die Bezahlungen von so vielen Mitarbeitern wären um so vielfaches höher, wenn man nur mal eine Ansprache macht. Ich kann die Inaktivität vieler Mitarbeiter nicht verstehen. :weissnix:
 
von Sharice: Ich kann die Inaktivität vieler Mitarbeiter nicht verstehen.
Sie haben angst, schlimmer geht immer.

Deckst Du auf, bist Du eine Verräterin, eine super Angriffsfläche zum mobben und/oder (weil sowieso vorhanden) Opfer der horizontalen Feindseligkeit.

AoB -Rechtsprechung

Unsere Arbeitszeit wurde genau auf 9 Stunden und 30 Minuten Pause (von 21.15h bis 6.45h) angelegt. Eine Pausenregelung gibt es aber bei uns nicht.

Bei uns trifft das zu:

Den Arbeitgeber trifft die Organisationspflicht, die Einhaltung der Ruhepausen durch eine verbindliche Pausenregelung zu garantieren, die für den einzelnen Arbeitnehmer verbindlich im Voraus die Unterbrechung der Arbeitzeit festlegt. Der Arbeitgeber erfüllt somit dann nicht seine Pflicht, eine Ruhepause zu gewähren, “wenn er einer Gruppe von Arbeitnehmern überlassen hat, einvernehmlich die Ruhepause zu regeln, die Arbeitnehmer aber eine Regelung, aus der sich für den einzelnen eine im voraus festliegende Unterbrechung der Arbeitszeit ergibt, nicht getroffen haben oder eine von ihnen getroffene Regelung nicht durchführen.“ (BAG v. 27.2.1992 – 6 AZR 478/90).

Wir sind zu zweit (für 190 Pat.), der Dr. darf schlafen, im Notfall werden mindestens zwei gebraucht. Über die Rufanlage, Handy sind wir immer erreichbar.

Nun gut, sie ziehen uns trotzdem eine Pause ab.

Jeheeetz kam diese Nummer: nach ÜBER 9 Stunden hat der Arbeitgeber die Pflicht 45 Minuten Pause abzuziehen.
Unsere Übergabe geht von 21.15h bis 21.30h, danach ist der Dienstschluss vom Spätdienst.
Morgens ist die Übergabe von 6.30h bis 6.45h, danach ist Dienstschluss von dem Nachtdienst.
Die Ein - und Ausstempelung zeigt das es so nicht geht, wir haben 15 Minuten "Spielraum". Natürlich wollen wir das der Spätdienst nicht länger arbeiten muss wie nötig und darum stempeln wir uns oft vor 9.15h ein damit wir auch pünktlich die Übergabe machen können. Würden wir das nicht tun hätten wir kaum eine Übergabzeit.
Morgens wird es manchmal eng und wir Nachteulen kommen wegen der Übergabe schnell über diese 9 Arbeitsstunden und jehhetzzzt will der Arbeitgeber 45 Minuten abziehen.

Mir reicht es, ich kann RÜCKWIRKEND keine 15 Minuten Pause nehmen und der Arbeitgeber hat auch die Pflicht mir die Pause zu gewährleisten, basta, aus.
Die Tagdienstkollegen arbeiten 8,5 Stunden und sind so selten betroffen.

Der Hammer, eine Tagdienstkollegin: "Na, dann bleibst du einfach noch 15 Minuten länger da haste doch die 15 Minuten wieder raus."

Aaaahhhhhhh,.....:wut::wut::wut::wut::wut:

Ich habe den Personalrat informiert und ihm auch Info.material zukommen lassen. Die Ruhe vor dem Sturm ist spürbar.

Es wird gebibbert, bloohossss keine Bereitschaftdienst....(eine Vollzeitkraft: "Das kann ich sowieso nicht machen, das müssen die Teilzeitkräfte machen, ich brauche mein Geld:" :verwirrt:)
hier und da 15, 30, 45 Minütchen dem Arbeitgeber "schenken" (nur weil die Mehrheit selten bis gar nicht betroffen ist) ja.

Claudia B.
 
Wie wäre es damit: Der Nachtdienst bekommt grundsätzlich 45 min Pause (die ihr dann auch nehmt). Damit spart der AG jede Nacht 30 min Lohn ein. Und falls ihr nicht pünktlich raus kommt, ist dem Gesetz dennoch genüge getan.

Eine längere Pause ist nämlich durchaus gesetzeskonform. Nur kürzer ist nicht gestattet.
 
...(die ihr dann auch nehmt)...

Eine längere Pause ist nämlich durchaus gesetzeskonform. Nur kürzer ist nicht gestattet.

Und genau da liegt oft der Knackpunkt: In Heimen gibt es oftmals im Nachtdienst nur eine Examinierte Kraft. Wie soll die den bitte die Pause nehmen????
 
So eine Pause hab ich auch, die wird halt dann durchbezahlt.
Die nehme ich wenn Zeit dafür ist.
Selbstverständlich bin ich dann auch erreichbar oder muss sie unterbrechen wenn etwas ist.
Lässt sich halt nicht ändern wenn man allein im Haus ist.

Wenn du als einzige Examinierte mit noch anderen Leuten im Dienst bist, könntest du deine Pause nehmen und z.B. telefonisch erreichbar sein.


LG
Antje
 
So eine Pause hab ich auch, die wird halt dann durchbezahlt.
Die nehme ich wenn Zeit dafür ist.
Selbstverständlich bin ich dann auch erreichbar oder muss sie unterbrechen wenn etwas ist.
Lässt sich halt nicht ändern wenn man allein im Haus ist.

Wenn du als einzige Examinierte mit noch anderen Leuten im Dienst bist, könntest du deine Pause nehmen und z.B. telefonisch erreichbar sein.


LG
Antje
DIE Pause ist klipp und klar defiiniert, was Du beschreibst ist keine Pause.
Schau mal hier:
AoB -Rechtsprechung

von Claudia:Wie wäre es damit: Der Nachtdienst bekommt grundsätzlich 45 min Pause (die ihr dann auch nehmt). Damit spart der AG jede Nacht 30 min Lohn ein. Und falls ihr nicht pünktlich raus kommt, ist dem Gesetz dennoch genüge getan.

Eine längere Pause ist nämlich durchaus gesetzeskonform. Nur kürzer ist nicht gestattet.
Der AG spart 45 Minuten, keine Arbeit = Kein Lohn.

von ycassyy: Und genau da liegt oft der Knackpunkt: In Heimen gibt es oftmals im Nachtdienst nur eine Examinierte Kraft. Wie soll die den bitte die Pause nehmen????
Genau, das was in der Pflege betrieben wird ist Augenwischrei.

Wenn ich eine Pause nehme bin ich nicht erreichbar.

Per Gesetz darf ich nicht erreichbar sei, brauche nicht erreichbar sei (s. Link), wenn ich in der Pause bin und es ist ein Notfall was dann?
Wer nimmt die Verantwortung auf sich? Und wenn der Pat. verstirbt?
Wenn geklagt würde wer steht vor Gericht? Wer geht in den Bau oder muss zahlen?
Wer ist beruflich ruiniert?

Klare Regelung, klare Arbeit, klare Pausen = Klarheit im "Schadens"fall.

Ich denke oft, unsere ganzen Streiks sind nutzlos weil:
1. Die Kollegen/innen müssen mit weniger Kollegen/innen während des Streiks den Betrieb aufrecht halten. Mehr Arbeit = gleicher Lohn wie bei der normalen
Arbeit.
Gewinn: = Null
2. Die Pat. profitieren dadurch auch nicht.

3. DER AG aber, weihiiiill ER bekommt trotzdem den gleichen Tagessatz pro Pat. von den Krankenkassen bezahlt.

Unter dem Strich also komplett "sinnlose" Aktionen, vergleicht das mal mit anderen Streiks.

Wir sollten lieber nur das tun wofür wir eingestellt wurden: Arbeitstunden = Lohn, Pausen = Pausen, keine Mehr - oder Überstunden mehr usw.

Claudia B.
 
Wir sollten lieber nur das tun wofür wir eingestellt wurden: Arbeitstunden = Lohn, Pausen = Pausen, keine Mehr - oder Überstunden mehr usw.

Ob das auch alle mit Ihrem ach so schlechten Gewissen vereinbaren können?????:aetsch:
 
Mhm.. da es bei uns NachtDIENST und nicht NachtWACHE heißt, gibt es auch kein Schläfchen.
Davon abgesehen, dass dafür überhaupt keine Zeit wäre.... der Nachtdienst hat reichlich zu tun und ist froh, wenn alles geschafft wird.
 
von AntjeX: das ist eine sog. integrierte Pause.
Ist arbeitsrechtlich abgesegnet.
Irgendeine Ausnahmeregelung.
Bin sehr zufrieden damit.
Na dann ist doch gut UND geregelt. :mryellow::mryellow:

von ycassyy: Ob das auch alle mit Ihrem ach so schlechten Gewissen vereinbaren können?????
Genau damit wird doch gearbeitet, mit DEM schlechten Gewissen. Nur wem das schlechte Gewissen wirklich gehören würde davon wird ABgelenkt und weiter gegeben.

Es ist IMMER der Schuld, der man wenigsten Schuld hat, an diesem Problem.
Wohin das Klavier? Ich trage die Noten! :aetsch::aetsch::aetsch:

Ich denke, vielen ist gar nicht bewusst was sie tun.
Die meisten von uns haben ein Helfer Syndrom (ich eingeschlossen) und genau daran BEreichern sich andere.
Wo kein Kläger, da kein ANgeklagter.
Wenn wir immer schön brav "FÜR den ARMEN Patienten", den "lieben" Kollegen/innen uns in in der VORgegeben Laufspur treiben lassen sind wir selbst Schuld.
Das Pflegepersonal macht ja, MAN (N)/FRAU muss nur wissen wie man sie in die Enge treiben kann. Hat schließlich Jahrzehnte geklappt und darum sind wir auch SO, wo wir heute sind.

Claudia B.
 
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