Schichtbesetzung auf Allgemeinstation

Ich frage mich, woie es sein kann, das eine Stationsleitung überhaupt nichts in der Pflege macht???

Ich kenne auch ein solches Exemplar: Sitzt den ganzen Tag in seinem Büro und wenn er rauskommt verbreitet er nur Chaos!

Offiziell haben unsere Stationsleitungen 1-2 "Leitungstage" pro Woche, aber hier schreitet selbst die PDL nicht ein.

Werner, der sich fragt, wohin dies alles noch führt!
 
meine station "schimpft" :) sich Orthopädie, Unfall-und Wiederherstellungschirurgie mit 32 Planbetten.

Unsere Besetzung wie folgt:
FD: 4 Pflegekräfte davon meist ein Kankenpflegerhelfer oder 1 Auszubildender, Rest examiniertes Personal
1 Stations/Küchenhilfe
1 Zivildienstleistender
1 Arztassistentin ( wie gesagt ARZT Assistentin )

SD: 3 Pflegekräfte davon 1 Auszubildender oder ein Krankenpflegehelfer, Rest examiniertes Personal
1 Zivildienstleistender ( außer Dienstags und Donnerstags )

ND: 1 examinierte Kraft und eine dritte Wache ( nicht examniert ) von 22.00h bis 23.00h, von 01.00h bis 01.30h, von 04.00h- 05.00h.
 
Hallo zusammen,

bei uns einer geriatrischen Akutstation mit 26 Betten sieht es wie folgt aus:
4 KS im FD plus Leitung, 1 Zivi, evtl noch 1 Auszubildenden und oder Praktikant
3 KS im SD (außer am WE, da 2 KS)
Im Nachtdienst werden die ersten 15 Tage allein gearbeitet, die zweite Hälfte des Monats zu zweit.
Durch Krankheit und Weiterbildung sind jedoch oft 4 KS im FD inklusive Stellvertretung.
Bei 4 Leuten im FD übernimmt die Leitung 2-4 Patienten in der Grundversorgung, zieht sich danach aber wieder raus.
Will heißen, das bestenfalls eine Pflegkraft am Tag 6,5 :gruebel: Patienten versorgen muss, schlimmstenfalls 7,5-8 Patienten.
Der SD arbeitet in Seitenteilung (12/14 Pat. pro Seite) und der dritte ist springer und hilft auf beiden Seiten mit.
Ich finde das so echt in Ordnung.Es ist nicht die Versorgung der Patienten, die uns das Leben erschwert, sondern die viel zu aufwendige (Doppel-) Dokumentation.:cry:
LG
papu
 
Im Nachtdienst werden die ersten 15 Tage allein gearbeitet, die zweite Hälfte des Monats zu zweit.

Mal eine Frage, warum wird bei Euch der Nachtdienst so aufgeteilt? Ist in der zweiten Monatshälfte die Arbeit mehr??
 
Hallo Susi,

wir teilen uns den Nachtdienst mit einer anderen Station.
D.h in den ersten 15 Tagen ist die andere Station zu zweit und einer von denen kommt zur Pausenablösung und zum Lagern helfen zu uns.
In der anderen Monatshälfte lösen wir ab und sind deshalb zu zweit.

LG
papu
 
Privatstation, 18Betten (4Doppelzimmer)
FD: mind 4Pflegefachfrauen, mind 1 Lernende, mind 1 Pflegeassistentin
SD: 2Pflegefachfrauen, 1 Pflegeassistentin
ND: 1 Pflegefachfrau, 1 Pflegeassistentin
 
Hallo an alle,
in der Schweiz müsste man arbeiten...
Wir haben 36 Betten und sind:
Frühdienst: 2-3 examinierte Pflegekräfte und 1-2 Schüler/Praktikanten (aber nur 4 Personen insgesamt. D.h. wenn 2 examiniert 2 Schüler)
Spätdienst: 2 examinierte Pflegekräfte und max. 1 Praktikant/Schüler
Nachtdienst: 1 examinierte Pflegekraft
 
bei uns ists leider wie bei Susi....der schweizer Personalschlüssel ist schon traumhaft.
 
Hallo,

wir springen immer auf 3 Stationen hin und her, da sie zusammen gehören.

Also:
Kardiologie:
Planbetten 12, jedoch sind auch oft die Wände belegt, also können es dann auch mal 16 Betten sein
- 1 examinierte Pflegekraft im Frühdienst, sowie auch im Spätdienst. Wenn man Glück hat ein Praktikant als Hilfe.
Dazu auch noch als Hinweis, sind viele amb. Pat. dazwischen


Pulmologie:
Planbetten 11
Frühdienst: 1 examinierte Pflegekraft und 1 Schüler oder FSj
Spätdienst: 1 examinierete Pflegekraft und evtl. 1 Schüler ( aber eher selten)

Gastroenterologie:
Planbetten 18, wobei auch hier die Wände belegt sein können, dann wären es 24
Frühdienst: 2- 3 examinierte Pflegekräfte und 1 Schüler
Spätdienst: 1 examinierte Pflegekraft und 1 Schüler


Und jeweils für 2 Stationen eine Nachtwache. Die Kardiologie wird von einer anderen Station in der Nacht übernommen. Sonst wären es 3 Station für eine Pflegekraft und das geht ja nun wirklich nicht!

Lg
 
Ich seh schon, Österreich ist hier wieder rar vertreten, das muss man ändern:

Also wir haben:
42 Betten - davon 6 Zweibett- und 10 Dreibettzimmer (bei Bedarf können wir in jedes Dreibettzimmer ein Notbett aufstellen - was meistens der Fall ist) - also bis zu 52 Betten
Diplomierte:
3 lange Dienste von 6.45 - 19.45 Uhr
2 kurze Dienste von 6.45 - 13.45 Uhr

Pflegehelfer:
1 mittellanger Dienst von 6.45 bis 18.15 Uhr

Bei den Aufnahmen:
1 Diplomierte von 6.45 - 13.45 Uhr
1 Administrationsassistentin von 6.45 - 15.45 Uhr

Schüler und Praktikanten:
meist 2 von 6.45 - 16.30 Uhr

Nachdienst:
2 Diplomierte oder 1 Diplomierte + 1 Pflegehelfer von 19 - 7 Uhr

Schaut nach viel aus, sind aber trotzdem viel zu wenige.

Gruß,
Lin
 
OT: Ich muss mal zu den Arbeitszeiten nachfragen: ihr arbeitet pro Dienst max. 13 Stunden ( 6.45 - 19.45 Uhr)???

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

du denkst dran, Lin kommt aus Österreich, dort ist dies recht häufig verbreitet und wie mir meine österreichischen Freundinnen verraten haben, ist es für sie wiederum völlig unvorstellbar soooo lange am Stück zu arbeiten wie wir das müssen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Aus meinen Erfahrungen:
-allgemein chirurgische Station, 50 Betten, 3 Bereiche
FD: 3-4 (selten 5) exam. PK + 2 Schüler (egal welches Ausbildungsjahr)
SD: 2-3 exam. PK + 1 Schüler
ND: 2 exam. PK (aber auch nur, weil zwei Stationen zusammengelegt wurden, sonst eine)

- Akutgeriatrie, 28 Betten, 2 Bereiche, der 3 wird von dem gemacht, der eher fertig ist
FD: 4 exam. PK + vtl. 1 Schüler
SD: 3 exam. PK + 1 Schüler
ND: 1 exam. PK (grad da ist es enorm schwierig, alleine zu arbeiten!)
 
OT: Ich muss mal zu den Arbeitszeiten nachfragen: ihr arbeitet pro Dienst max. 13 Stunden ( 6.45 - 19.45 Uhr)???

Ja, wir arbeiten 12h und haben 1h Mittagspause, ich könnte mir wirklich nicht vorstellen jeden Tag in die Arbeit zu gehen, da wir natürlich dafür verhältnismäßig viele Tage im Monat frei haben und ich arbeite trotz Vollzeit meist nur zwischen 14 und 16 Tage im Monat. Oft haben wir 5 Tage hintereinander frei und es ist auch möglich mal eine Woche frei zu bekommen, ohne den Urlaub zu verwenden.
Ich muss innerlich etwas schmunzeln, denn es kommt vor, dass wir Leasingschwestern aus Deutschland haben, die sind nach den ersten "Zwölfern" ganz fertig und wissen wegen dem Muskelkater nicht mehr, wie sie gehen, stehen oder sitzen sollen. Aber man gewöhnt sich an alles.

Gruß,
Lin
 
Mal unsere Besetzung befügt:
Station mit 42 Betten auf zwei parallele Flure verteilt (macht 7 Zimmer a 3 Betten pro Seite). Es ist eine gemischte operative Station mit ca. 10 Op/Aufnahmen/Entlassungen mindestens pro Tag.
FD: 2 Examinierte Kräfte plus einen Springer ( Schüler/in oder Pflegekraft)
SD: 2 Examinierte Kräfte
ND: 1 Examinierte Kraft
das ist die Besetzung für beide Seiten zusammen!

Sollte im Tagdienst durch Zufall mal eine Kraft mehr sein, muß damit gerechnet werden, das sie abgezogen wird und den Personal Ausfall auf einer anderen Station kompensiert.
 
Ich muss hier nochmal was nachfragen- mittlerweile macht der Thread den Eindruck als wenn es darum geht: wer versorgt mit dem wenigsten Personal die meisten Pat.?

Patientenanzahl sagt erst mal gar nichts. Vielleicht können wir uns einigen den tatsächlichen Pflegebedarf in PPR darzustellen.

Personalanzahl sagt erst mal auch nichts. Welche Servicedienstler (Hol- und Bringedienst, Transportdienst, u.ä.) gibt es? Gibt es sonst welche zeitsparenden Angebote (elektronische Terminbestellung, Materialbestellung über Service, individuell vorgepackte Medikamente aus der Apotheke, u.ä.). Welche ärztl. Tätigkeiten werden übernommen? Zivi? FSJ? Praktikant?

Ich dneke mit diesen Angaben dürfte das Bild dann doch differenzierter werden. Die eigene subjektive Wahrnehmung der eigenen Situation kann dann ev. auch mal überdacht werden. Derzeit kann ich das nicht.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

wir haben 26 akute, multimorbide geriatrische Patienten, überwiegend dement.
Der reale Pflegaufwand läßt sich über die PPR nicht wirklich abbilden.
Ich denke aber, dass man schon mit überwiegend 3/1 bzw. 3/2 rechnen kann (bin gerade zu Hause und nicht auf dem aktuellsten Stand)
Ich persönlich finde 4 Leute im FD völlig ausreichend, mit Leitung sowieso.
Wir haben einen Transportdienst, mit Glück einen Zivi und eine Praktikant/In.
Zwischendurch gibt es eine/n Auszubildenden.
Ärztliche Tätigkeiten übernehmen wir überwiegend in Form von Erinnern und der Visite hinterherlaufen bzw. sie einzufordern.
Nach wie vor glaube ich, dass wir Pflegende uns oft selbst im Weg stehen mit überalternden Ansichten wie:alle müssen vorm Frühstück gewaschen und versorgt sein....Schrecklich und es wird weiter so an auszubildende weitergegeben.Sie kommen frisch examiniert auf Station und arbeiten genau so.
Das macht mich echt fassungslos.
Ich versuche daran zu arbeiten, ist aber echt schwer.(Hat jemand Tipps? vielleicht per pn)
Leider bin ich zur Zeit nicht oft da aufgrund meiner Weiterbildung, aber ich habe es gespeichert als zu verändernden Tatbestand.
Zudem finde ich wissen die Pflegekräfte zuwenig über den Umgang mit Demenz und schaffen dadurch zusätzlichen Stress auf Station und im Ablauf.z.B.:streit:
auch an dieser Baustelle bin ich tätig:nurse:
Nochmal zur Erinnerung die Besetzung:

bei uns einer geriatrischen Akutstation mit 26 Betten sieht es wie folgt aus:
4 KS im FD plus Leitung, 1 Zivi, evtl noch 1 Auszubildenden und oder Praktikant
3 KS im SD (außer am WE, da 2 KS)
Im Nachtdienst werden die ersten 15 Tage allein gearbeitet, die zweite Hälfte des Monats zu zweit.
Durch Krankheit und Weiterbildung sind jedoch oft 4 KS im FD inklusive Stellvertretung.
Bei 4 Leuten im FD übernimmt die Leitung 2-4 Patienten in der Grundversorgung, zieht sich danach aber wieder raus.

Will heißen, das bestenfalls eine Pflegkraft am Tag 6,5 :gruebel: Patienten versorgen muss, schlimmstenfalls 7,5-8 Patienten.
Der SD arbeitet in Seitenteilung (12/14 Pat. pro Seite) und der dritte ist springer und hilft auf beiden Seiten mit.
Ich finde das so echt in Ordnung.Es ist nicht die Versorgung der Patienten, die uns das Leben erschwert, sondern die viel zu aufwendige (Doppel-) Dokumentation.:cry:

LG
papu
 
Da muß ich Elisabeth recht geben, man kann hier nicht erkennen wie sich die Besetzung auf den Stationsalltag auswirkt.
Ich denke hier muß man auch zwischen Kliniken und Pflegeeinrichtungen unterscheiden.:gruebel:

Jeder weiß, dass Pflegeeinrichtungen meist Unterbesetzt sind, das war schon immer so und wird auch so bleiben wenn sich nichts ändert.
Es sei denn, die Politik tut es.
 
Papus Beispiel
Krankenhaus- Geriatrische Abteilung -26 Betten
Bettenauslastung: ?
durchschnittliche Liegedauer: ?
Durchschnittl. tgl. Aufnahmen: ?
Durchschnittl. tgl. Entlassungen: ?
Durchschnittl. tgl. OP- Anzahl: ?
prä-/poststationäre (ambul.) Pat.: ?

Pflegeaufwand: 100% A3, 50% S1, 50% S2
Service: Transportdienst
Übernahme ärztl. Tätigkeiten außerhalb der PPR: keine

Dienstbesetzung- Frühdienst: 4 KS plus Leitung, 1 Zivi, evtl noch 1 Auszubildenden und oder Praktikant
Dienstbesetzung- Spätdienst: 3 KS (außer am WE, da 2 KS)
Dienstbesetzung- Nachtdienst: 1-2 KS

Ablauforganisation: Bei 4 Leuten im FD übernimmt die Leitung 2-4 Patienten in der Grundversorgung, zieht sich danach aber wieder raus.
Will heißen, das bestenfalls eine Pflegkraft am Tag 6,5 Patienten versorgen muss, schlimmstenfalls 7,5-8 Patienten.
Der SD arbeitet in Seitenteilung (12/14 Pat. pro Seite) und der dritte ist springer und hilft auf beiden Seiten mit.

Problemsituation: überalternde Ansichten wie:alle müssen vorm Frühstück gewaschen und versorgt sein...., aufwendige (Doppel-) Dokumentation

Maurits Beispiel

Krankenhaus- internistisch/operative Station -42 Betten

Bettenauslastung: ???
durchschnittliche Liegedauer: ?
Durchschnittl. tgl. Aufnahmen: 10
Durchschnittl. tgl. Entlassungen: 10
Durchschnittl. tgl. OP- Anzahl: 10
prä-/poststationäre (ambul.) Pat.: ???

Pflegeaufwand: ???
Service: ???
Übernahme ärztl. Tätigkeiten außerhalb der PPR: ???

Dienstbesetzung- Frühdienst: 2 Examinierte Kräfte plus einen Springer ( Schüler/in oder Pflegekraft)
Dienstbesetzung- Spätdienst: 2 Examinierte Kräfte
Dienstbesetzung- Nachtdienst: 1 Examinierte Kraft

Ablauforganisation:???

Problemsituation: Sollte im Tagdienst durch Zufall mal eine Kraft mehr sein, muß damit gerechnet werden, das sie abgezogen wird und den Personal Ausfall auf einer anderen Station kompensiert.


Infolge zu weniger Infos bei maurits kann man beide Stationen nicht vergleichen. Es erscheint mir auch unwahrscheinlich, dass eine Fachkraft ohne weitere Hilfe 21 Pat. versorgt. Das würde bedeuten, dass es nur A1/S1 Pat. geben kann.

Elisabeth
 
Guten morgen,

okay, okay, du bist eine geordnete, strukurierte Kollegin...:),Hut ab und das meine ich ernst.
Also hier die fehlenden Daten.
Krankenhaus- Geriatrische Abteilung -26 Betten
Bettenauslastung: circa 98%
durchschnittliche Liegedauer: 17-19 Tage
Durchschnittl. tgl. Aufnahmen:1-4
Durchschnittl. tgl. Entlassungen: 1-4
Durchschnittl. tgl. OP- Anzahl: nur PEG-Anlagen circa 1 Monat
prä-/poststationäre (ambul.) Pat.: keine

Die Liegedauer erklärt sich mit der geriatrischen Komplexbehandlung, die eine Mindestliegezeit von 15-16 Tagen vorsieht, inklusive Aufnahme und Entlassungstag.
Geriatrische Komplexbehandlung bedeutet, dass die Patienten das volle Mobilisierungsprogramm bekommen sprich KG und Ergo, zwei Einheiten pro Tag.
Die Pflegekräfte mobilisieren ebenfalls (also raus aus dem Bett, Anziehtraining, toilettenbegleitung usw.)
LG
papu