Rauchverbot auf geschlossenen psychiatrischen Stationen

  • Ersteller Ersteller MiChung
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Ich finde es ist eine frechheit,dass hier immer mal wieder das Argument "Das Personal muss halt auch rauchen" kommt. Gehts noch? Und dann wird eventuell noch geflucht, dass die Zeit nach gearbeitet werden muss.
Um die Patienten kennen zu lernen, muss man nicht mit ihnen rauchen. Oder nehmen die Mitarbeiter auch Beruhigungsmittel um mit denen auf dem gleichen Stand zu sein?
 
Hallo

Ich glaube bei den ewig langen Raucher-Diskussionen kommt man nie auf einen Nenner!

Die Nichtraucher sind benachteiligt meiner Meinung nach!

Das Haus in dem ich arbeite ist auch ein "Nichtraucher Krankenhaus" trotzdem gibt es einen Kellerraum wo Angestellte rauchen können, inoffiziell natürlich. Und viele meiner Kollegen, es sei noch soviel zu tun, schaffen es immer ihre Zigaretten Pausen zu machen und schreiben sich am Ende dann ne 30min. rein weil sie keine Frühstückspause hatten! :gruebel: :streit:

Stillschweigend wird dies tolleriert! :cry:

LG
 
Bei uns auf der Akutstation gibt es zwei Raucherräume. Und ich möchte es auch nicht erleben, dass diese abgeschafft werden. Dann würde ich sofort eine höhere Gefahrenzulage verlangen.
Ich würde es auch für die Patienten unzumutbar finden, wenn sie gegen ihren Willen bei uns untergebracht werden und dann noch für Wochen aufs Rauchen verzichten müssten.
 
Bei uns auf der Akutstation gibt es zwei Raucherräume. Und ich möchte es auch nicht erleben, dass diese abgeschafft werden. Dann würde ich sofort eine höhere Gefahrenzulage verlangen.
Ich würde es auch für die Patienten unzumutbar finden, wenn sie gegen ihren Willen bei uns untergebracht werden und dann noch für Wochen aufs Rauchen verzichten müssten.

Sehe ich genauso.:nurse:
 
Hallo,
würde gerne die Diskussion hier wieder aufleben lassen:
Wir haben seit einem halben Jahr unser Raucherzimmer auf einer Akutpsychiatrie geschlossen. Die Patienten (und Mitarbeiter) müssen zum Rauchen vor das Haus oder in den Garten. Und unser Fazit nach einem halben Jahr: es klappt wunderbar!
Wer hat denn noch Erfahrung mit rauchfreien Psychiatrischen Stationen? Würde mich über einen Austausch sehr freuen...
 
Ich war einige Zeit auf geschlossenen Stationen Patientin und war über den Nichtraucherschutz mehr als entsetzt.

Am schlimmsten war es auf den Intensiv im ZI-Mannheim.
Dort wurde zu bestimmten Zeiten auf dem Flur = genau vor meinem Zimmer, dessen Tür nicht geschlossen werden durfte geraucht.

In anderen Kliniken ist es üblich, dass die Türen des Raucherzimmers offen stehen bzw. gigantisch undicht sind und die gesamte Station in eine Rauchwolke eingehüllt ist.

Besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass viele Patienten unfreiwillig auf solchen Stationen untergebracht sind, halte ich es für sehr problematisch Sucht statt Nichtraucher zu unterstützen.

Patienten ohne Zigaretten erhalten sogar vom Personal unentgeltlich ihr Suchtmittel.

Im Gegensatz zu anderen Drogen schadet man auch unbeteiligten Patienten damit und das halte ich für mehr als bedenklich.
 
Zitat:
Die Patienten (und Mitarbeiter) müssen zum Rauchen vor das Haus oder in den Garten. Und unser Fazit nach einem halben Jahr: es klappt wunderbar!
:daumen:Unser ganzes Krankenhaus ist total rauchfrei, mitarbeiter haben keinen raucherraum.
Klar wird natuerlich noch geraucht,( heimlich) neben den muelltonnen in der schattigen ecke. Aber selbst das wird immer weniger. Raucher werden hier eher als" selbzerstoererisch angesehen".haben also ueberhaupt keine lobby....es wird nun sogar diskutiert rauchen in der fussgaengerzone und auf der strasse zu verbieten etc....
aber immerhin keine rauchgerueche auf der station und alle sind happy. Ich bin auch dafuer das raucher wenn sie waerend ihrer arbeitszeit rauchen, ihre normalen pausen reduzieren sollten-denn die nichtraucher arbeiten dann ja praktisch mehr....
Auf Psychatriestationen sehe ich das so: droge ist droge-stimme da mit elisabeth ueberein-gewisse grenzen muessen da gesetzt werden. Bzw. rauchen nur draussen oder in bestimmten areal, bestimmte zeiten. Ich sehe da auch keinen unterschied ob es glimmstengel sind, alkohol, oder was auch immer-ist halt eine angewohneit die sich bis zur sucht steigern kann und die auch behandelt werden kann/aufgegeben werden kann....
 
Das mit dem Rauchen während der Arbeitszeit ist ganz einfach: In der Pause darf ich rauchen und außerhalb der Pause nicht. Punkt
Wenn also der AG verlangt, daß ich Arbeitszeiten, in denen ich zum Rauchen war, nacharbeiten muß, hat er recht.
Allerdings könnte mich das dazu bringen, auf einer Pause zu bestehen. In dieser darf ich den Arbeitsplatz verlassen. Und zwar an jedem Arbeitstag und in jeder Schicht. Unabhängig von Uhrzeit und Arbeitsanfall. Und wenn ich ganz böse bin, melde ich die regelmäßig fehlende Pause dem Gewerbeaufsichtsamt/ Staatl. Amt für Arbeitsschutz. Und dann rappelt´s.
Eine gütliche Einigung fände ich besser.
 
Besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass viele Patienten unfreiwillig auf solchen Stationen untergebracht sind, halte ich es für sehr problematisch Sucht statt Nichtraucher zu unterstützen.

Patienten ohne Zigaretten erhalten sogar vom Personal unentgeltlich ihr Suchtmittel.

Wie du schon sagtest, sind oft Pat. gegen ihren Willen in der Psychiatrie...von daher ist es dann auch aus der Sicht der rauchenden Patienten genau das gleiche...

Wir auf Station haben keinen Raucherrraum, da wir selten Raucher haben..jedoch eine Terrasse für den Fall..aber auf den allg. psych. Stationen gibt es die Raucherräume..und ich finde es auch wichtig...

Wenn einem Untergebrachten Pat. das Rauchen auch noch verboten wird...da er auch keinen Ausgang hat...kann es, wie auch schon erlebt, oft unnötig zu einer Eskalation kommen...und dann lass ich lieber einen Patienten rauchen, an Stelle von Fixierungen oder Psychopharmaka...das wirkt manchmal Wunder...das ist halt ein Suchtproblem..und manche Menschen werden unter Nikotinentzug auch aggressiv...

Rauchen ist nicht verboten...und ich finde es gut, dass auch Pat. ohne Angehörige oder wegen der Ausgangsregelung Zigaretten vom Personal erhalten können..den Stationsbedarf hat bei uns jede Station...
Ich bin nicht dazu da, den Patienten das Rauchen abzugewöhnen...sie sind erwachsene Menschen...und warum darf nicht jeder ein kleines laster behalten, solange es nicht verboten ist...gerade auf der Suchtstation...es ist so schwierig für die Patienten mit dem Alk Entzug zurecht zukommen...und dann will man ihnen auch noch die Zigaretten wegnehmen...das kann für die unerträglich werden...

Und deeskalation ist mir sehr wichtig...das mach ich nicht wegen ner Zigarette kaputt...

Und zum rauchenden Personal...das stört bei uns keinen...wenn die Raucher rauchen gehen, dann gehen die Nichtraucher etwas trinken oder mit raus auf die Terasse...da sind wir uns alle einig..und keiner hat Angst mehr als die Raucher zu arbeiten...

Und das sag ich als NICHT-RAUCHER
 
Wir haben in Bayern ja den schärfsten Nichtraucherschutz, aber selbst das neue Gesetz erlaubt das Rauchen auf geschlossenen Stationen.
Was ich persönlich, als Nichtraucherin, auch richtig finde.
Allerdings verlangt das Gesetz, dass ein eigener Raum dafür vorhanden sein muss.
 
Ein Rauchverbot auf geschlossen Stationen in der Psychiatrie halte ich nicht für sinnvoll, auch wenn nach 8 1/2 Jahren Raucher Dasein jetzt Nichtraucher bin. Wenn ich als Beispielstation mir eine geschlossene Akutpsychiatrische Station vorstelle ( dort habe ich mehrere Jahre gearbeitet ) in der sogar das Rauchen einer Zigarette als Deeskalationsmaßnahme :smoking: funktioniert hat und jetzt sage ich einem Patienten das er nicht rauchen darf oder in einem schäbigen Raum rauchen soll, dann fördert dies mit Sicherheit nicht die Kontaktaufnahme. Es müssen jetzt auch nicht die vergoldeten Aschenbecher ausgepackt werden und der Raum muss auch nicht mit TV-Gerät oder Hifi-Anlage ausgestattet sein, dennoch sollten sich die Patienten setzten können. Gerade in der Psychiatrie ist die Anhäufung von Rauchern extrem hoch und die meisten Erkrankten haben als kleinstes Problem ihre Nikotinabhängigkeit. Fazit: Ein Raucherraum oder ein geschlossener Gartenbereich sind sinnvoll und vereinfachen auch dem Pflegepersonal die Zusammenarbeit mit den Patienten.

Gruß
Dennis:lol:
 
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Wenn einem Untergebrachten Pat. das Rauchen auch noch verboten wird...da er auch keinen Ausgang hat...kann es, wie auch schon erlebt, oft unnötig zu einer Eskalation kommen...und dann lass ich lieber einen Patienten rauchen, an Stelle von Fixierungen oder Psychopharmaka...das wirkt manchmal Wunder...das ist halt ein Suchtproblem..und manche Menschen werden unter Nikotinentzug auch aggressiv...

Sorry, aber mit genau dieser Argumentation könnte man auch Heroin an die Patienten verteilen.
Der Unterschied wäre da aber, dass wenigestens Unbeteiligte davon keinen Lungenkrebs bekommen...

Für mich ist es OK, wenn geraucht wird, aber nur dann, wenn man damit andere nicht gefährdet.

Übrigens wurde im Fall ZI das Personal aggressiv. Als ich darum gebeten habe, wenigestens während der Raucherpausen meine Zimmertür schließen zu dürfen, da direkt davor gequalmt wurde, wurde mir gesagt oder besser gesagt gedroht, man könne mich auch ans Bett fesseln, wenn ich mich nochmal beschwere.
 
Sorry, aber mit genau dieser Argumentation könnte man auch Heroin an die Patienten verteilen.
Der Unterschied wäre da aber, dass wenigestens Unbeteiligte davon keinen Lungenkrebs bekommen...
Das ist totaler quatsch...genau deswegen hab ich hingeschrieben, dass das Rauchen gesetztlich NICHT verboten ist

Übrigens wurde im Fall ZI das Personal aggressiv. Als ich darum gebeten habe, wenigestens während der Raucherpausen meine Zimmertür schließen zu dürfen, da direkt davor gequalmt wurde, wurde mir gesagt oder besser gesagt gedroht, man könne mich auch ans Bett fesseln, wenn ich mich nochmal beschwere.
Wenn du so etwas erlebt hast, ist das sehr schlimm...denn das ist Gewalt, die nicht angebracht ist...und so etwas würde für mich niemals in Frage kommen...wie gesagt, meißtens gibt es die Raucherräume und wenn sich ein Pat. gestört fühlt, wird er auch ernst genommen..Du hättest dich aber zum Zeitpunkt dieses Vorfalls gleich an eine höhere Instanz wenden müssen...
 
Ich arbeite zur Zeit noch auf einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung für Frauen. Wenn es ein generelles Rauchverbot, auch im Unterbringungsbereich geben würde, wäre dies bei uns kaum zu realisieren, noch dazu haben die Patientinnen einen vergitterten Außenbereich (Terasse), auf dem sie rauchen könnten. Wie bereits Vorredner erwähnten, ist es besonders in aggressionsgeladenen Momenten gut, wenn die Damen rauchen gehen können, da sich dadurch laut meiner Erfahrung gewisse Spannungen abbauen lassen können (räumliche Trennung und auch der Akt an sich selbst). Ich denke, dass es immer Ausnahmen für solche speziellen Bereiche geben wird, alles andere sollten sich die Damen und Herren, die ein generelles Rauchverbot veranlassen, hautnah selbst anschauen.

:nurse:Hera
 
Grauenhafte Vorstellung wegen einer Depression sichfreiwillig in eine Psychiatrie zu begeben und als Behandlungsmethode in den Raucherraumzum Rauchen geschickt zu werden. Offensichtlich bezieht sich die Behandlung vonseelischem Leid auf die Gabe von jeder Menge Psychopharmaka, geschlosseneUnterbringung und leider auf die Verordnung des Rauchens. Statt an demseelischem Leid zu arbeiten, machen es sich leider viele Mitarbeiter in denPsychiatrien sehr leicht und wälzen die Probleme einfach ab. Rauchen ist nunmal gesundheitsschädlich. Das gilt auch für psychisch kranke Menschen, und zwarauf alle seelisch und psychisch erkrankten Menschen. Zudem fördert das Rauchenpsychische gesundheitliche Beschwerden. Viele Berichte in diesem Forum sprechenselbst von der Unfähigkeit seelisch und psychisch erkrankte Menschen menschenwürdigzu behandeln. Es kann davon ausgegangen werden, Psychiatrien fördern extrem dasRauchen. Angst und Panik mit Rauchen zu behandeln, das halte ich schon für schwereKörperverletzung und damit stehe ich nicht alleine da. Selbst einige Psychiaterund Psychologen gehen von der Schädigung durchs Rauchen aus. Untersuchungenhaben ergeben, Raucherentwöhnung führt zur Stabilisierung, also Besserung vonpsychischen und seelischen Leiden. Trotzdemwerden Nichtraucher so zum Raucher, Raucher werden zum Kettenraucher gemacht. Offensichtlichstimmt die ganze Behandlung von seelisch und psychisch erkrankten Menschen vonvorn bis hinten nicht. Bei diesem Bericht geht es nicht in erster Linie um einstriktes Rauchverbot in solchen Anstalten. Ich prangere die Förderung des Rauchensin solchen Anstalten an. Zahlen belegen einen sehr hohen Anstieg des Zigarettenkonsums.Sich gegen das Rauchen zu behaupten, ist in vielen Fällen unmöglich. Anübergeordneter Stelle Beschwerde einzulegen, ist zwar möglich, führt aber immerzur Ablehnung der Beschwerde. Sich gegen ein Machtinstrument aufzulehnen, istein sehr schwieriges Unterfangen. Dies liegt schon in der Sache selbst. Jeder Menschverliert bei einer Einweisung bei der Überschreitung der Türschwelle zur Psychiatrieseine Menschenwürde, Menschenrechte und damit seine Glaubwürdigkeit. Offensichtlichmuss ich anführen, in Psychiatrien befinden sich nicht nur aggressive Menschen,Alkoholiker, Drogenabhängige. Straftäter, sondern auch Menschen mitkörperlichen Gebrechen. Alles wird in die Psychiatrie gepfercht, was etwasschwerer zu behandeln ist. Schmerzpatienten, Menschen mit Somatisierungsstörungen,Menschen, welche unverschuldet in finanzielle Not geraten sind, eben alles wasdieser Gesellschaft nicht mehr von Nutzem ist und damit zur Last derAllgemeinheit wird. Die Zustände in so mancher Psychiatrie sind katastrophal.In den zweihundert Jahren Psychiatrie haben sich die Verhältnisse derBehandlung nicht grundlegend geändert. Psychiatrien sind zum Zwecke desWegsperrens von unliebsamen Personen erbaut worden. Auch wenn die Psychiatrienmoderner geworden sind, Psychiatrien bleiben dennoch Gefängnisse. Das Personaltäte gut daran, das Rauchen nicht zu fördern und sich stattdessen mit denPersonen zu beschäftigen. In Psychiatrien kommt schnell Frustration und lange Weileauf. Abhilfe zu schaffen, dazu sieht sich so manche Psychiatrie außer Stande. Personalmangelwird angegeben genau so wie unzureichende finanzielle Mittel. Dies ist zwarrichtig, es darf aber nicht dazu führen, diese Mängel an den Behandlungen vom Menschenauszulassen und auf Grund vieler Missstände in solchen Anstalten zurAufforderung des Rauchens führen. Seelische und psychische Beschwerden lassensich nicht durch die Förderung des Rauchens beheben. Offensichtlich ist dieschädliche Wirkung des Rauchens auf Körper und Psyche nicht zu den Psychiatrienund auch nicht zum Pflegepersonal vor gedrungen. Heute im Jahre 2013 wird der Wegins Raucherzimmer weiterhin gefördert. Es hat sich leider nichts gebessert. DieAnführung einer Fixierung und weiteren Bestrafungsaktionen als Begründung der Verordnungdes Rauchens anzubringen, zeigt das Unvermögen der Psychiatrien mitangstbesetzten Menschen umgehen zu können und ist weiter nichts, als einebillige Ausrede und dazu noch eine ganz schlechte. Die Psychiatrien habennichts von ihrem Schrecken verloren und sie selbst sorgen dafür, dass dies sobleibt. Zur Menschen würdigen Behandlung gehört also auch auf die Gefahren desRauchens aufmerksam zumachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Raucheneben nicht zu fördern und abzufedern. Dazu gehört eben die gute Betreuung durchdas Personal, Psychiater und Psychologen. Rauchen bleibt auch in der Psychiatrieeine Gefährdung der Gesundheit. Wer sich intensiver mit den erkrankten Menschen beschäftigt,wird bemerken, das Rauchen ist alles andere, als das kleinste Problem. Ansonstenwürden sie nicht soviel rauchen und wenn es generell kein Problem ist, dannkönnte es überhaupt kein Problem dar stellen, jegliches Rauchen zu untersagen. Finanziellist das Rauchen und vermehrte Rauchen für viele Menschen in den Psychiatrien zusätzlichein großes Problem. Rauchen verursacht weitere Probleme. Wer eine ruhige Atmosphärein psychiatrischen Anstalten mit Hilfe von Zigaretten durchsetzt, der sollteden Beruf des Pflegepersonals nicht ausüben. Menschen sind zur Behandlung und Linderungin der Psychiatrie und vielen ist an einer Besserung gelegen. Der Druck in eineAbhängigkeit ist der völlig falsche Lösungsweg.
 
absätze würden helfen.

schon mal dran gedacht dass pat. in einer solch präkären situation nicht auch noch das rauchen aufgeben können/wollen? das sind immer noch erwachsene menschen die (größtenteils) für sich selbst entscheiden können.
außerdem war nie die rede davon dass das rauchen als THERAPIE dient.
aber es ist nun mal fakt dass in einer situation, die zu eskalieren droht, es besser ist den menschen erst mal allein zu sich kommen zu lassen. (Sofern keine autoaggressionsgefahr besteht)

Jeder Mensch verliert bei einer Einweisung bei der Überschreitung der Türschwelle zur Psychiatrie seine Menschenwürde, Menschenrechte und damit seine Glaubwürdigkeit.

kann ich so nicht ganz bestätigen, ich habe meine menschenwürde noch. arbeitest du in einer psych oder woher nimmst du diese umfangreichen infos?
 

Hallo Irgendeine , natürlich habe ich an die Raucher gedacht. Deswegen steht in meinem Bericht "Bei diesem Bericht geht es nicht in erster Linie um ein striktes Rauchverbot in solchen Anstalten. Ich prangere die Förderung des Rauchens in solchen Anstalten an". Leider wird das Rauchen als Therapiemaßnahme angewendet. "Rauchen einer Zigarette als Deeskalationsmaßnahme", und dies wird viel von Krankenpflegern aus diesem Bereich angegeben. Rauchen führt zur Sucht. Die Zahlen der der Zunahme des Zigarettenkonsums und der Zunahme von Rauchern in der Psychiatrie sind erschreckend. Das "Rauchen einer Zigarette als Deeskalationsmaßnahme" wird zudem nicht nur einmalig angewandt, sondern ist eine Dauermaßnahme. In meinem Bericht gehe ich auch auf die Nichtraucher ein, welche zum Raucher werden. Es geht also nicht um eine Zwangsmaßnahme um Rauchern das Rauchen zu verbieten. Menschen bleiben meist für längere Zeit in der Psychiatrie. Das dies so ist, bestätigen Betroffenen Angehörige,Psychiater usw. "immer noch erwachsene Menschen die größtenteils für sich selbst entscheiden können", schreibst Du. Wenn das so wäre, dann würden diese Menschen sich nicht in der Psychiatrie befinden und schon lange nicht auf einer geschlossenen Station. Meist liegt ein gerichtlicher Beschluss vor in dem dann solche Angaben drin stehen "Patient kann seinen Willen nicht kund tun". Natürlich befinden sich auch Patienten ohne Gerichtsbeschluss in der geschlossenen Psychiatrie. Freiwillig wird dies genannt. Also ehrlich, wer begibt sich schon freiwillig in eine geschlossene Psychiatrie. Ja ich weis, Ausnahmen gibt's. Es darf wohl nicht vergessen werden, um welches Klientel es sich in den Psychiatrien handelt. Mit einem "normalen" Krankenhaus hat die Psychiatrie nichts gemeinsam. Es sind größtenteils Aufbewahrungsanstalten. Seelisch leidende Menschen sind leicht zu beeinflussen. Die Aufforderung bei einer Angst und Panikattacke eine Zigarette zu rauchen, also in einer belastenden Situation, wird all zu oft Folge geleistet. Das gilt für Nichtraucher genau so, wie für Raucher. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es meist keine Alternative zum Rauchen gibt. Ich habe oben Menschen mit Depressionen als Beispiel angesprochen. Es betrifft auch weitere Menschen mit den verschiedensten seelischen Leiden. Natürlich ist es nicht sinnvoll einen Drogenabhängigen, Alkoholikeroder Gewaltverbrecher das Rauchen zu verbieten. Das Problem liegt wohl wo anders. Alles was seelisch belastet ist, egal ob Drogendealer, Drogenabhängiger, Gewalttäter, Alkoholiker, Borderliner, Demenzkranke, Depressionen, Liebeskummer usw. wird zusammen in der Psychiatrie untergebracht. Ja es bedeutet Insiterwissen zu haben. Auch hier im Forum wird über so manche Eigenheiten der Psychiatrien berichtet. http://www.krankenschwester.de/forum/pflegebereich-psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik-sucht-forensik/34173-zumutbarkeit-mitpatienten-geschlossenen-psychiatrischen-station.html.oder http://www.krankenschwester.de/forum/pflegebereich-psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik-sucht-forensik/31165-pflege-geschlossenen-station.html. Leider ist es wahr, was da geschrieben steht und dies sind keine Einzelfälle. Jetzt zurück zum Thema, es ist einfach nicht gut, für niemanden, mit Zigaretten ruhig gestellt zu werden. Natürlich habe ich auch erlebt, dass die Zigarette manchmal zur Beruhigung führt. Aber nicht wirklich. Das Problem wird nicht gelöst. Eine Stunde später das gleiche Problem. Einen Tag später das gleiche Problem. Zwei Tage später das gleiche Problem. Wie viel einmalige "Rauchen einer Zigarette als Deeskalationsmaßnahme" ist den für das Wohl des Patienten noch gesund? Offensichtlich wird neben den gesundheitsschädigenden Folgen die Suchtgefahr sehr unterschätzt. Offensichtlich ist es von so manchem Personal nur möglich mit dem Patienten in Kontakt zu treten, wenn eine Zigarette geraucht wird. Leider ist es Außenstehenden nicht wirklich möglich den Alltag in den Psychiatrien wahr zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite auf einer Suchtstation, die eigentlich offen geführt wird, teilweise aber auch geschlossen ist. Wir haben bei uns auf sämtlichen psychiatrischen Stationen Raucherzimmer auf Stationen, abgesehen von der Gerontologie.
Bei uns ist es in der Klinik so geregelt, dass alle Patienten, die keinen Ausgang haben im Raucherzimmer rauchen dürfen, diejenigen die Ausgang haben müssen raus zum rauchen. Klappt eigentlich ganz gut. Nur über die Nacht dürfen die Pat. mit Ausgang im Raucherzimmer rauchen, Besuchern ist der Zugang zu diesem Zimmer verwehrt, diese müssen ebenso draußen rauchen.
Ich persönlich finde es sehr sinnvoll wenn noch Raucherzimmer auf den Stationen sind, man kann wirklich aggressive Patienten, mit einer Zigarette beruhigen, oder auch andere kritische Situationen unter Kontrolle bringen. Unser Raucherzimmer ist aber nicht für Personal, da müssen alle raus.
Unser RZ ist sehr spärlich eingerichtet, lediglich Aschenbecher stehen drin und ein Mülleimer. Früher stand noch ein Bistrotisch drin, der allerdings von einem Pat. demoliert wurde, seit dem steht auch keiner mehr drin.
 
Hallo, Isabell,

irgendwie hab ich jetzt mehrmals angesetzt, deine Beiträge zu lesen, unklar bleibt für mich und bitte entschuldige, wenn es schon dasteht: Wer bist du ? Also, Krankenschwester, interessierter Bürger, (ehemalige) Patientin und/ oder Betroffene, also zur Raucherin gemachte? Irgendwie hilft es immer zu wissen, von welchem Lebenspunkt der Mensch ausgeht.

Gruß, Marty
 
Das dies so ist, bestätigen Betroffenen Angehörige,Psychiater usw. "immer noch erwachsene Menschen die größtenteils für sich selbst entscheiden können", schreibst Du. Wenn das so wäre, dann würden diese Menschen sich nicht in der Psychiatrie befinden und schon lange nicht auf einer geschlossenen Station. Meist liegt ein gerichtlicher Beschluss vor in dem dann solche Angaben drin stehen "Patient kann seinen Willen nicht kund tun". Natürlich befinden sich auch Patienten ohne Gerichtsbeschluss in der geschlossenen Psychiatrie. Freiwillig wird dies genannt. Also ehrlich, wer begibt sich schon freiwillig in eine geschlossene Psychiatrie. Ja ich weis, Ausnahmen gibt's. Es darf wohl nicht vergessen werden, um welches Klientel es sich in den Psychiatrien handelt. Mit einem "normalen" Krankenhaus hat die Psychiatrie nichts gemeinsam.

was ist denn das bitte für ein quatsch? nur weil ein mensch vorübergehend vor sich selbst geschützt wird, ist er noch lange kein kleinkind. auch pat. mit betreuung können manche dinge für sich selbst entscheiden.

ja es gibt leute die freiwillig da sind. vllt leute die angst haben sich nicht kontrollieren zu können? evtl. sogar leute mit psychose die sich dort im wahrsten sinne des wortes "geschützt" fühlen?
und auch wenn viele nicht ganz freiwillig da sind (und damit meine ich nicht dass sie von der polizei gebracht wurden), so wehrt sich doch nicht jeder gegen die maßnahmen sondern ist vllt froh hilfe zu bekommen.

weißt du... ich kann auch für mich selbst entscheiden. und trotzdem war ich mal da, wie du vllt ausm text rauslesen kannst.
 

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