Probleme mit dem Team

also ich bin überwältigt von der diskussion, die ich ja nun mehr der weniger angezettelt habe. bringen tut mir das jetzt nicht viel, weil die tolle meinung und einstellung von blauwolf wohl jetzt keiner meiner kolleginnen mitbekommen hat. aber es gibt mit hoffnung arbeiten zu gehen. ich freue mich auf jeden fall schon auf die folgende station....
 
In dieser Diskussion kam mehrmals zum Ausdruck, dass man, bevor man andere anschuldigt, erst mal bei sich schauen sollte.

Netterweise hat sich hier jemand geäußert, mit welche Teamgruppe er besondere Schwierigkeiten hat. Andere haben, ohne es wahrscheinlich zu wollen, aufgezeigt, wie sie manche Arbeiten bewerten.

Deshalb bitte lesen:
http://www.wollbrink.com/uebertrgwww.pdf
Coaching - Geheimnis endlosen Streits, Teufelskreis Kommunikation
Vier-Seiten-Modell ? Wikipedia
Dabei bitte beachten: Kommunikation besteht zu nur 30-40% aus verbalen Aspekten. Der Rest läuft über Körpersprache. Und diese kann man nur sehr kurz beeinflussen. Das bedeutet: ihr redet mit euren Körper mehr als euch wahrscheinlich lieb und bewusst ist.

Es ist auffällig, dass die hier beschriebenen Fälle besonders im ersten Einsatz passieren. ich denke, es ist eine große Umstellung, wenn man sich in bestimmte Hierarchien einordnen muss, die nicht offiziell vorgegeben sind. Und ich denke, nicht wenige haben so ihre Probleme, ihre Vorstellungen darüber, wie die Ausbildung abzulaufen hat, mit der Realität unter einen Hut zu bringen.

Es ist durchaus keine Schande, wenn man diese Interaktionen nicht hinbekommt beim ersten Einsatz. Es ist keine Schande, mal eine schlechtere Bewertung zu bekommen. Wie will man etwas lernen, wenn man nicht kritisiert werden will.

Und selbst blauwolf wird zugeben müssen, dass es Grenzen gibt bei denen auch ihr Konzept nicht mehr greift. Stichwort: Vorurteile gegen bestimmte Altersgruppen verbunden mit dem Problem der Gegenübertragung.

Elisabeth
 
@ Mama0409:
Letztendlich können wir auch nicht großartig helfen, als denn Tipp zu geben dich nicht unterkriegen zu lassen. Es gibt immer Stationen auf denen man mit den Kollegen nicht klar kommt. Das Klima im Team spielt eine ganz große Rolle ob es auf Station klappt. ;)
Augen zu und durch! Falls es wirklich irgendwann nicht mehr geht, dann ruf deine Lehrer an und frag was die für Möglichkeiten sehen. Vielleicht eine Versetzung, ein klärendes Gespräche...Wer weiß. Würds jedenfalls ansprechen. Ansonsten in der Schule bei der Einsatzreflextion (denke ihr macht sowas auch) einfach mal richtig aus****en. Ich denke das hilft am besten. Natürlich ohne Leute anzuschwärzen, aber ich bin ziemlich sicher das einige deiner Mitschüler da direkt mit einsteigen. Bei uns ist auch immer so, dass einer anfängt über die Station zu meckern und dann gehts am laufenden Band mit Paradebeispielen weiter wie viele Missverständnisse es gibt.

@ Elisabeth:
Es ist nicht nur im ersten Einsatz und wenn sich nur eine Seite an die Kommunikationsmodelle hält (die kannte ich übrigens schon vor der Ausbildung und hälfen mir nicht weiter) dann bringt es herzlich wenig.

Ich denke unsere Ansichten werden sich trotz Diskussion nicht ändern. Also würde ichs wohl darauf belassen, dass es eben so ist wie es ist.
 
Vieleicht werden meine Worte etwas Verwunderung hervorrufen, aber ich habe kein Konzept! Ich plane mein Verhalten Menschen gegenüber nicht.
Sondern ich bin. Ich habe eine ehrliche ganzheitliche Wahrnehmung der Menschen und nicht die, welche in den offiziellen Pflegedokus steht.
Hier steht die ganzheitliche Pflege nur auf dem Papier, denn sie kann in Wirklichkeit in diesem Krankheitssystem garnicht realisiert werden. Sie ist nur eine theoretische Methapher in der Schulmedizin.
Ich nehme die Menschen so an, wie sie sind. Ich will sie nicht erziehen, verändern, beeinflussen - soviel Illusionen hatte ich in jungen Jahren. Ich dränge mich nicht auf mit Ratschlägen, ....aber ich bin da. Punkt.
Von mir gibt es keine Worte im Befehlston, wie: Sie müssen, Sie sollen, Sie dürfen nicht, ....etc. sondern Hinweise in der Art: Schauen Sie mal, wie wäre es wenn ... Bestärkung im Positiven. Kritik wenn nötig, ohne persönlich zu verletzen, ohne Befehlstöne, ohne Abkanzeln, ...und immer wieder das bisher Erreichte, die Stärken betonen, loben, ...
Ich habe hier bewußt nicht die Azubis angesprochen, denn ich verhalte mich den Menschen im allgemeinen gegenüber so, Pat., KollegInnen, ...

Ich möchte in dieser Diskussionen noch einen drauf setzen, wie es so schön heißt. Das ausgrenzende Verhalten, welche die meisten Azubis in den Teams erleben, betrifft nicht nur die Azubis! Sie betrifft auch viele KollegInnen, die neu in ein Team kommen. Sie werden oft genauso ausgegrenzt, am ausgestreckten Arm hängen gelassen, auf seltsame "Proben" gestellt, von vorne angelächelt, von hinten diffamiert, - manche kommen damit klar, manche gehen. Durchbeißen nennt man das in dieser Gesellschaft, die nur von Konkurrenzdenken geprägt ist. Jede/r Neue ist ersteinmal ein Feind, eine Provokation. Und vor allem: es muß abgescheckt werden,möglichst unfällig, was derjenige/diejene kann. Schlimm kann es werden, wenn der/die Neue über viel Selbstbewußtsein und viel Wissen verfügt, wodurch sich die anderen KollegInnen in ihrem Selbstwertgefühl und in ihrem Können erniedrigt fühlen. Muß garnicht sein, aber bei vielen entstehen dann Schuldgefühle, Ängste ...Und so kann es passieren, dass die/der Neue dann besonders gegängelt wird, aber bitte mit einem Lächeln im Gesicht und nicht allzu öffentlich! Man sucht sich Verbündete, es entstehen auf diese Art Klüngel.
Mit diesen Worten möchte ich nur ein bißchen zum Nachdenken anregen.
LG blauwolf
 
Warum so bescheiden. Hast doch ein Konzept. Nennt sich Empowerment ? Wikipedia . *fg* Ne gute Sache.

Bleibt die Frage: kann ich die anderen ändern? Laut meinen Kenntnissen kann man das Gegenüber nicht ändern- nur sich selbst. Und hier habe ich mit positiver Bestärkung button up gute Erfahrungen gemacht. Für den Laien: ich zeige Wertschätzung und schmeichle dem MA auch mal.

Viele Wege führen nach Rom... wenn man sie denn sucht und gehen will. Wer auf einem Weg besteht, kann ev. ein Problem bekommen.


Elisabeth
 
Danke. Hab ich noch nicht gewußt. Da hat dieses Konzept ja sogar eine wissenschaftliche Note. Ich hab es durch jahrzehntelange, nicht nur berufliche, sondern auch private Erfahrung gelernt. Leid ist ein sehr guter Wegweiser. Psychologie im Sinne der Bioenergetik nach Lowen u.ä., alternative Heilkunde, Schamanismus, Spiritualität u.ä. waren u.a. meine Wegstrecken.
Das Wort schmeicheln hat für mich eine negative Bedeutung. Ich sag lieber,
dass ich die guten "Dinge" betone, d.h. nicht, dass man auch mal die Finger in die Wunde legen muß, aber immer so, dass niemand persönlich verletzt wird.
Ja, viele Wege führen nach Rom, auch viele Um-wege, viele Abzweigungen, viele Tunnel, viele Berge, jeder hat seinen eigenen und den zu erkennen und respektieren bei sich und bei den anderen - und schon wäre die Gesellschaft ein bißchen besser.:smlove2::flowerpower:
LG blauwolf
 
Ich bin noch alte Schule, da wurde das Wort noch anders verstanden und ein Unterschied zwischen schmeicheln und einschmeicheln gemacht. *fg*

Elisabeth
 
Ja, stimmt, habe ich doch wahrhaftig vergessen, das Wort einschmeicheln.
Gute Nacht. blauwolf
 

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