Problem mit meinem Schüler

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Ich weiß, dass der Großteil der Schüler sehr engagiert ist. Ich liebe die Arbeit mit den Schülern. Es gibt natürlich aber auch Probleme und Mißverständnisse, aber dafür bin ich ja auch immer gerne da. Dieses "hübsch aussehen", habe ich leider von einer ärztlichen Kollegin, die dieser Meinung ist, ich habe mich vehement dagegegen gewehrt!!!!!
Wir haben nur leider das Problem, durch die vielen jüngeren Schülern, die teils auch gar kein Praktikum, ein falsches Berufsbild haben. Da sind wir nicht glücklich darüber, aber wir machen die Gesetze nicht. Ich kann nur immer wieder empfehlen, macht ein möglich langes Praktikum. Das heißt nicht (um nicht wieder falsch verstanden zu werden), dass es nicht viele junge Schüler gibt, die trotz ihres jugendlichen Alters und auch ohne Praktikum sehr engagiert sind und genau wissen was sie wollen und lerne in der Ausbildung. Ich werde mich nun etwas aus dem Thread zurückziehen, weil das nicht mehr ganz das Thema ist, meine ich. Ihr könnt aber gerne per PN mit mir in Kontakt treten bei Klärungsbedarf.
 
Kommunikation mit schwierigen Schülern

Wenn ich das jetzt alles nochmal so lese frage ich mich was von diesem Gespräch hängen geblieben sein wird. Natürlich war das jetzt alles nur aus meiner Sicht. Auch ich werde Fehler gemacht haben, aber durch solche Sachen lernt man ja. :)

Hallo Tania,
Du hast geschrieben, dass Du Dir unsicher bist, was letztendlich hängen geblieben ist. Ich empfinde es immer als sehr hilfreich im Gespräch Ergebnisse (gemeinsamen Konsenz, Ziele des Schülers etc.) konkret herauszuarbeiten und aufzuschreiben. Wenn Du dann noch im Gespräch direkt einen Termin absprichst, um diese Absprachen zu überprüfen, bekommt Euer Gespräch einen greifbaren Wert und vor allem einen Sinn. Im übrigen sind Menschen die Tätigkeiten als sinnvoll erfahren in der Regel auch motiviert...was ein wichtiger Nebeneffekt ist. :wink1:

Am besten ist natürlich direkt zu Beginn (in der ersten Woche) beidseitige Erwartungen, Wünsche und Ziele zu klären. So weiß der Schüler/die Schülerin direkt was von Ihr Erwartet wird und sicherlich gibt es auch die ein oder andere Möglichkeit die Wünsche des Schülers zu erfüllen (z.B. einmal die Woche an einer Visite teilzunehmen). So entstehen "win-win-Situationen". In diesem Gespräch kannst Du auch gleich klären wie Ihr mit Kritik und schwierigen Situationen verfahren wollt. Das schafft Transparenz und erleichtert spätere Konfliktgespräche. Wenn Du Dir einmal die Mühe machst und so ein Gespräch vorbereitest, kannst Du Dir ne Menge Stress ersparen. Vielleicht machst Du Dir einfach mal einen "Fragebogen" mit Erwartungen und Zielen in den Bereichen 1) Patienten 2) Kollegen 3) Arbeitsbereiche 4) Arbeitszeiten etc.. Den Bogen kannst Du dem Schüler einen Tag vor dem Gespräch in die Hand drücken und er/sie kann sich Gedanken machen. Dann läuft auch das Gespräch einfacher und schneller ab. Wenn Du dann einmal schriftlich festhälst was Dir (für das Team, die Arbeit etc.) wichtig ist, musst Du vor den Gesprächen einfach nur noch Deinen Bogen zücken und los gehts.

Könnte Dir das helfen?
 
@ Claudia
Nicht einige, sondern EINE. Bitte nicht auf die Allgemeinheit schließen.:angry:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein kurzes Update. Mein Schüler ist wie ausgewechselt. Aufmerksam, motiviert, umsichtig. Mal schauen wie lange das anhält. ;) Nein Spaß. Ist gut momentan. Er durfte heute auch im Untersuchungszimmer einen Trachealkanülenwechsel machen. Hat hat sich wahnsinnig gefreut :D Und war stolz wie Oskar. Hab mich auch gefreut. So macht es wieder Spaß. :)

@CSMM

Vielen Dank für deine Hinweise. Dieses Gespräch was wir hatte war "außer der Reihe". Denn das Zwischengespräch hatte schon statt gefunden. Ich habe mich gescheut da noch eine zusätzliche Notiz zu machen, denn ich habe ja gesagt das ich den Kursleiter nicht informiere.
Ich stelle mir das gerade unangenehm vor, wenn ich mir in einem Kritikgespräch nebenbei Notizen mache... dann aber hinterher.

Die Idee mit dem "Fragebogen" finde ich klasse. Ich bin bisher immer auf Wünsche und Ziele eingegangen. Aber in dem Sinne die Erwartungen von beiden Seiten festzuhalten noch nicht. :) Was Kritik und Lob angeht, so spreche ich das gleich an, als wenn man es dann am Ende aufs Brot geschmiert bekommt wo man nichts mehr ändern kann. Die Erfahrung musste ich nämlich in meinem ersten Einsatz machen. Der war sehr prägend für den Rest meiner Ausbildung.

Im übrigen sind Menschen die Tätigkeiten als sinnvoll erfahren in der Regel auch motiviert...was ein wichtiger Nebeneffekt ist. :wink1:

Den Satz muss ich mir merken. Manchmal findet man einfach nicht die passenden Worte.

So, morgen mache ich Anleitungstag, Thema Pflegeplanung. :razz1: Das wird amüsant.
 
Hallo Tanja
Meinen Kommentar kennst du.

:sbaseballs:
 
Das freut mich sehr für dich Tanja und für den Schüler:flowerpower:
 
Hallo Tania,

es ist schön das dein Gespräch, was Gebracht hat.
Ich wünsche dir alles gute mit den Schüler.


Katja
 
@ Claudia
Nicht einige, sondern EINE. Bitte nicht auf die Allgemeinheit schließen.:angry:

Einige ist nun wirklich keine Verallgemeinung. Und gibt wirklich genug die das Real-Life mit ER & Co. verwechseln.
 
Sicherlich, es gibt überall unmotivierte Lehrlinge oder welche die sich etwas "anderes" unter ihrem Beruf vorgestellt haben. Aber in keiner anderen Sparte wird den Schülern ständig vorgeworfen, das sie zuviel Fernsehen, bzw. Arztserien geschaut haben. Hat also ein Schreinerazubi, der freiwillig keinen Besen in die Hand nimmt, zu oft "Hör mal, wer da hämmert" gesehen oder ein Kochlehrling, der nicht auch mal spülen mag, zuviel "Die Profiköche" oder die unmotivierte Gastronomieazubine zu oft "Hotel"? Ich glaube, das keiner diesen Beruf lernt mit dem Denken, das irgendwann der gutaussehende Proffesor um die Ecke kommt, mich sieht und vom Fleck weg heiratet. Dann wird einem als 5fache Mutti in der Villa irgendwann langweilig, man studiert selber schnell Medizin und wird erfolgreiche Ärztin usw. usw. blablabla
Was soll´s es leben die festgefahrenen Vorurteile!

Zurück zum Thema: Ich finde es gut, das du mit dem Schüler noch einmal ein offenes Gespräch geführt hast. Offensichtlich hast du diesmal die richtigen Worte gefunden, um ihm klar zu machen, das es so nicht geht. Manche brauchen einen Tritt in den Allerwertesten. Ich wünsche dir weiterhin ein gutes Händchen um mit solchen Problemen fertig zu werden. Der Schüler wird sich hoffentlich mal positiv daran erinnern.
 
@CSMM

Vielen Dank für deine Hinweise. Dieses Gespräch was wir hatte war "außer der Reihe". Denn das Zwischengespräch hatte schon statt gefunden. Ich habe mich gescheut da noch eine zusätzliche Notiz zu machen, denn ich habe ja gesagt das ich den Kursleiter nicht informiere.
Ich stelle mir das gerade unangenehm vor, wenn ich mir in einem Kritikgespräch nebenbei Notizen mache... dann aber hinterher.

Die Idee mit dem "Fragebogen" finde ich klasse. Ich bin bisher immer auf Wünsche und Ziele eingegangen. Aber in dem Sinne die Erwartungen von beiden Seiten festzuhalten noch nicht. :) Was Kritik und Lob angeht, so spreche ich das gleich an, als wenn man es dann am Ende aufs Brot geschmiert bekommt wo man nichts mehr ändern kann. Die Erfahrung musste ich nämlich in meinem ersten Einsatz machen. Der war sehr prägend für den Rest meiner Ausbildung.

Den Satz muss ich mir merken. Manchmal findet man einfach nicht die passenden Worte.

Hallo Tania,
schön, dass Dir mein Beitrag ein wenig Neues gebracht hat. Wenn Du noch mal einen konkreten Tipp zu schwierigen Gesprächsführungen brauchst, kannst Du mich auch anschreiben.

Gruß
CSMM
 
So, ich kündige meinem Schüler die Freundschaft.
Folgendes:
Schüler sagt, dass er Blut für die MiBi in den Schrank bringt (wird dort gesammelt & abgeholt), außerdem sollte er noch nach dem Sterilgut schauen und wenn es fertig ist mitbringen. Ich sagte ihm extra das er nicht rauchen gehen soll. :dudu:(Seine Pausenzeit war komplett & es gab noch andere Tätigkeiten zu erledigen)
Ich selber musste Tabletten für Station richten. Als er wieder kam roch er nach Rauch!:angryfire:

Ich musste ihn dann fragen ob er denkt das ich bescheuert bin und meine olfaktorische Wahrnehmung nicht funktioniert. Darauf bekam ich keine Antwort, sein Blick senkte sich. Ich hab ihn dann weg geschickt zum Teewasser kochen, sonst wäre ich richtig stinkig geworden.
Werde mich morgen mit meiner STL beraten.
 
Tja, dann kann ich nur sagen, manche lernen es nie und müssen dann halt auch die Konsequenzen tragen.:besserwisser:
 
is das ein hirni....er weiß gar nich was er fürn glück mit dir hat!!da gibst du dir alle mühe un dann sowas....sehr ärgerlich.
wenns bei uns hieß es geht nich rauchen da gings auch nich rauchen...ende und aus...er setzt sich ja quasi über eine anordnung von dir hinweg...das geht doch nich??!!
 
Tja, dann kann ich nur sagen, manche lernen es nie und müssen dann halt auch die Konsequenzen tragen.:besserwisser:
So ist es!

is das ein hirni....er weiß gar nich was er fürn glück mit dir hat!!da gibst du dir alle mühe un dann sowas....sehr ärgerlich.
wenns bei uns hieß es geht nich rauchen da gings auch nich rauchen...ende und aus...er setzt sich ja quasi über eine anordnung von dir hinweg...das geht doch nich??!!

Danke allein für den ersten Satz. :mryellow: Ja, er hat sich über meine Anordnung hinweg gesetzt und jetzt reichts. Schluss mit lustig. Er hat noch seine Praxisaufgabe vor sich... Hilfe wird nur auf Anfrage geleistet und dann minimalistisch, so das Engpässe überbrückt werden. Rest muss er selber sehen. Dürfte es vielleicht nicht so sagen, aber nu ist es mir ******EGAL!
 
Im Grunde ist das wirklich nen Unding was er da gemacht hat, vorallem weil du es ihm vorher ausdrücklich erklärt hattest!

Aber, jetzt muss ich mich mal outen. Ich bin auch schonmal nachdem ich im Labor war, das Blut wegbringen, eine rauchen gegangen ohne bescheid zu geben. Mich hatte in der Zeit die Arbeit total geschlaucht. Ich war richtig fertig und hab mich über jede "Pause" und jedes Durchatmen von Station gefreut.
Es war weder als Arbeitsverweigerung, noch irgendwie böse gemeint. Ich hab´s einfach "für mich" gebraucht.
Was jetzt deinen Schüler nicht entschuldigen soll. Aber manchmal weiß man einfach nicht was dahinter steckt.

Dennoch alles Gute für euch beide. Und ich hoffe, dass er realisiert was für eine tolle Anleiterin er hat und deine Anweisungen auch "zu schätzen" lernt.

LG, Honey :)
 
Muss dazu sagen, dass ich auch bis vor kurzem Probleme mit meiner Praxisanleiterin hatte - jedoch nach einem klärenden Gespräch hat sich herausgestellt, dass sie mich für einen guten Schüler hielt und sie mich und ich sie in manchen Situationen falsch verstanden habe. Nun komme ich super mit ihr aus..

Möchte einfach nur sagen, dass vielen Schülern ein Gespräch hilft - daher ein rießiges Lob an dich ,Tania, ich kenn das auch anders von PAs.. :engel:

Wobei ich sagen muss, dass dieser Schüler wirklich ein Vollidiot ist. Während der Arbeitszeit geht man als Azubi nicht rauchen, falls man nicht gefragt wird bzw. selbst frägt, weil wenig zu tun ist. Punkt und das ist einfach so. Er hat mittlerweile wirklich genug Chancen bekommen..
Ärger mich irgendwo auch immer wenn ich sowas lese, weil es doch wirklich anders geht. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, blabla, aber man kann sie durch Verzichten z.B. auf nicht angesagte Raucherpausen einfacher machen..
 
Das ist doch unglaublich! Ist ja echt toll, Tania, dass du solche Geduld hattest aber damit hat er doch eindeutig die Grenze überschritten.
Trotzdem nochmal ein großes Lob an dich und deine Kommunikationsversuche. :up:
Schade nur, dass der Schüler seine Ausbildungsstelle so gefährdet!
 
Danke für eure bisherigen Beiträge. Kann ich nicht einen von euch als Schüler haben?:lol1:

Ich habe das heute alles mit meiner STL abgesprochen und wollte nochmal persönlich dem Schüler sagen was nun Sache ist. Als ich ihm allerdings sagte das ich wegen gestern noch mal mit ihm reden will schaute er mich recht verständnislos an. So empfand ich seinen Gesichtsausdruck zumindest. Ganz ehrlich, da war ich kurz vorm explodieren, weil dieses Ereignis anscheinend nicht erinnerungswürdig war. Und ganz unprofessionell meinte ich dann nur noch zu ihm "Jetzt ist Schluss mit lustig. Jetzt hast du's dir endgültig versaut."

Und dann bin ich gegangen und habe meiner STL gesagt, dass ich dieses Gespräch gerade nicht führen kann weil ich viel zu sauer bin. Sie übernahm das dann für mich. Später kam der Schüler zu mir und entschuldigte sich bei mir mit den Worten "Es kommt nicht wieder vor". Ich musste ihm dann leider sagen, dass er das die 2 Male vorher auch schon gesagt hat und ich nicht sein Hampelmann bin und er mit mir umspringen kann wie er will. Und das trotzdem Schluss mit Lustig ist, auch wenn er sich entschuldigt hat und ich keinerlei Sachen mehr toleriere. Er hatte seine Chancen und hat sie nicht genutzt.:x:angryfire: Ende und aus. Bis ich seine Beurteilung schreibe gehen noch 2 Wochen rum, bis dahin hab ich mich wieder beruhigt. Denn momentan bin ich nicht objektiv. Da würde der Text sehr negativ ausfallen.

Ich mach 3 Kreuze wenn es Mitte März ist. Dann ist der Einsatz vorbei.
 
würde mich nicht wundern wenn jetzt als "krönung" noch ein krankenschein kommt......:twisted:
 
Und ganz unprofessionell meinte ich dann nur noch zu ihm "Jetzt ist Schluss mit lustig. Jetzt hast du's dir endgültig versaut."

Hallo Tania,

Deine Reaktion ist erstmal ganz normal. Die Formulierung war sicherlich nicht gut gewählt, aber es ist absolut legitim Dir auch gegenüber dem Schüler Luft zu machen. Sein Verhalten war schon sehr respektlos.

Eine kleine Anregung fürs nächste Mal, wenn wieder die Gefühle aufkochen...

Wenn Du in so einer Situation dem Gegenüber schilderst, was

A) die Sachlage ist(das Problem - am besten konkrete und greifbare Fakten),

B) welche Gefühle das bei Dir auslöst (z.B. Ärger :angry:- danach fühlst Du Dich meist direkt besser) und

C) welche Folgen das für Dich hat (u.a. welche Gedanken das bei Dir auslöst),

...gibst Du Deinem Schüler die Möglichkeit sein Handeln zu reflektieren. Der Vorteil bei diesem Vorgehen ist, dass er "aus der Ferne" auf die Konsequenzen seiner Handlungen schauen kann (weil Du in Deiner Kommunikation ganz bei Dir bist). Wenn Du Ihn in den Fokus Deiner Kommunikation stellst (z.B. die Person mit Vorwürfen beballerst), dann führt das meist zu Reaktionen wie Angst, Wut, Ablehnung etc..Diese Gefühle wiederrum verhindern das sinnvolle "Nachdenken" über z.B. Kritik. Und wie wir alle wissen, hilft Kritik nur, wenn Sie angenommen wird. ;)
 
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