Plötzlich wird der Traumjob richtig hart...

kleine_freche

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03.10.2009
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Beruf
Krankenpflegeschülerin
hallo alle zusammen,

bin seit oktober in der ausbildung zur krankenschwester und ich find auch das es mein absoluter traumjob ist. komm mit pat. aller nat. usw. prima klar, auch anstrengende pat. sind eigentlich kein problem für mich, meine erste station war auch sehr zufrieden mit mir......
allerdings fühl ich mich jetzt doch nicht mehr so wohl in dem job..... gestern wurde meine freundin mit einer akuten schizophrenen psychose ins pkh eingeliefert, nachdem sie total ausgeflippt ist und unter anderem vom balkon aus dem ersten stock gesprungen ist....... dann hab ich heut als ob es nicht schon genug wäre noch erfahren das mein bester freund vor ein paar tagen bei einem schwere motorradunfall ums leben gekommen ist........ die arbeit lenkt mich zwar ab aber ich merk immer wieder das ich zwischendurch einfach ganz wo anders mit meinen gedanken bin....... der job macht mir auch nicht mehr so den spaß.... aber will die ausbildung auch nicht abbrechen.
hat evtl. einer von einen ratschlag wie ich jetzt weitermachen soll.... bzw. hat jmd. ähnlich erfahrungen gemacht????
würde mich über antworten freuen.
 
Ach Mensch, das ist ja tragisch:troesten: Die Frage ist, ob dir die Ausbildung plötzlich keinen Spaß mehr macht, eben weil du psychisch momentan angeschlagen bist, durch die schlimmen Begebenheiten in deinem privaten Umfeld oder ob das unabhängig davon ist.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Ersteres der Fall ist. Vielleicht würde es dir jetzt in jeder Ausbildung so gehen. Erschwerend kommt vielleicht noch hinzu, dass du eine Tätigkeit ausübst, bei der du anderen Menschen hilfst - den Menschen, die dir wichtig sind, konntest du aber nicht helfen. Das ist jetzt nur eine Vermutung, ich will dich nicht analysieren (kannst also auch gern widersprechen:)), ich glaube nur, dass es mir vielleicht so gehen würde.

Ich kann dir keinen wirklichen Rat geben, leider. Wenn du die Ausbildung nicht abbrechen möchtest und dir vorstellen kannst, dass du dich, wenn du die privaten Schicksalsschläge erstmal einigermaßen verarbeitet hast, wieder wohl in der Ausbildung fühlen kannst, dann halte durch. Vertraue dich anderen Menschen an und trage den Schmerz nicht allein mit dir herum. Hast du das Gefühl, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und die Ausbildung ist im Grunde nichts für dich, dann brich lieber noch im Probehalbjahr ab, als später.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft, egal, wofür du dich entscheidest.
 
Liebe kleine_freche

solche Schicksalsschläge steckt niemand einfach weg. Jeder Mensch- egal in welchem Beruf- wird eine unendliche Trauer empfinden.

Gibt es in deiner Klinik einen Seelsorger. Es geht nicht darum, jetzt im Glauben Halt zu finden. Ein guter Seelsorger wird dies in so einem Gespräch auch nicht thematisieren. Diese Leute sind aber ausgebildet im Zuhören können und Trost spenden.

Ich denke, es wäre vielleicht eine Idee, deine Trauer dort hinzutragen. Und ich denke, auch dein Freundeskreis wird dir jetzt Halt geben.

Das du ind er Arbeit im Moment vielleicht nicht ganz so gut "funktionierst" wird jeder verstehen, der von deinem Verlust erfährt.

Die Entscheidung, ob du aufhören solltest, verschiebe erst mal. Ich denke, in so einer Situation sollte man solche Entscheidungen nicht treffen.

Ich wünsche dir alles Gute

Elisabeth
 
Auch ich möchte Dir mein Mitgefühl für Deine Situation aussprechen. Es ist völlig normal, dass Du an der Arbeit manchmal nicht ganz bei der Sache bist. Auch in Deinem Privatleben gibt es vermutlich eine Menge Dinge, die Dir weniger Freude bereiten, als vor diesen tragischen Ereignissen.
Was Deine Ausbildung betrifft, wäre mein Rat dabei zu bleiben. Außerdem empfehle ich Dir, wenn es Dir möglich ist, mit Deinem Mentor darüber zu sprechen, was Dich momentan beschäftigt. Sage in der Schule auch Deinen Lehrern bescheid, damit ein möglicher Leistungsabfall vor diesem Hintergrund gesehen wird.

Du brauchst jetzt einfach Zeit alles zu verarbeiten. Lass Deine Gefühle zu und versuche nicht zu verdrängen was Deinen Freunden passiert ist.

Gute Besserung für Deine Freundin.
 
Ohje, ich kann dir jetzt nichts raten, außer, dass ich ebenfalls schauen würde, mal mit einem Seelsorger zu sprechen.
Aber ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen und drücke dir die Daumen, dass alles wieder besser wird und du dich in deinem Traumberuf wieder wohlfühlst. :troesten:
 
hey,

danke für eure antworten. hab mir jetzt einfach erstmal meinen freiverfügbaren urlaub genommen um ein paar tage einfach zur ruhe kommen zu können..... ich tu schließlich weder mir noch den pat. was gutes wenn ich nicht bei der sache bin.
ich werde die ausbildung wohl weitermachen, mit dem gedanken wenn ich ihnen schon nicht helfen konnte dann wenigstens jmd. anderem dessen angehörige genauso leiden.
mein leben wird jetzt nicht wieder sofort aufwärts gehen, aber der fluss fließt weiter.......
danke für all eure tipps!!!!
ich werd alle soweit möglich und soweit diese mir gefallen zu herzen nehmen!!!!
 

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